Ryzen 7 3700X erzielt niedrigere RAM-Speicherbandbreite als Ryzen 7 1800X

StarTrokus

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Hallo zusammen,

ich habe gestern von einem Ryzen 7 1800X auf einen Ryzen 7 3700X gewechselt. Als Mainboard kommt nach wie vor das ASRock X470 Taichi zum Einsatz. Als RAM verwendete ich weiterhin die 2 x 8 GB GSkill FlareX 3200 CL14 mit Samsung B-Die. Es wurde lediglich die CPU getauscht. Die komplette Infrastruktur ist ansonsten gleich geblieben (siehe Signatur).

Nach Durchführung diverser Benchmark- und Stabilitätstests (Aida64, Cinebench R15, Cinebench R20, Prime95 v29.8) kann ich sagen, das meine CPU stabil läuft und grundsätzlcih vergleichbare Performance wie andere im Netz getestete Ryzen 7 3700x CPUs erreicht.

Allerdings ist mir jedoch eine Merkwürdigkeit aufgefallen: Der Aida64 Cache & Memory Benchmark erzielt mit meinem neuen Ryzen 7 3700X niedrigere RAM Lesedurchsatzraten als mein Ryzen 7 1800X. Getestet jeweils mit Standard XMP-Profil sowie @ 3400 + optimierte Subtimings. Die Differenzen betragen jeweils ca. 2000 MB/s zugunsten des früheren Topmodels.

Die eingesetzten UEFI-Versionen (3.46 und 3.50) verfügen jeweils über die aktuelle AGESA 1003ab.

Ryzen 7 1800X mit GSkill Flare X 3200 CL 14 (XMP-Profil)
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Ryzen 7 3700X mit GSkill Flare X 3200 CL 14 (XMP-Profil)
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Ryzen 7 1800X mit GSkill Flare X 3200 CL 14 @ 3400 + Subtimings
803707


Ryzen 7 3700X mit GSkill Flare X 3200 CL 14 @ 3400 + Subtimings
803708


Ist es normal, dass der ein Ryzen 7 3700X in seiner RAM Speicherbandbreite der vorletzten Generation hinterherhingt?

Ist es ggf. irgendwem hier möglich einen Ryzen 7 3800X zu Vergleichszwecken mit Aida64 zu benchen?

Die allgemeine Performance meines Prozessors entspricht ansonsten den auch in diversen Tests erzielten Leistungsangaben.

Um Probleme auszuschließen habe ich bereits einen ordentlichen CMOS-Clear durchgeführt und die DRAM Timings neu erfasst. Es ändert leider jedoch auch nichts an v. g. Ergebnissen.

Im Voraus besten Dank für eure Mithilfe!;)

Gruß
StarTrokus
 

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Ich hab leider keine Ahnung, woran das liegen könnte, aber bei Memory Write hast Du sogar nur ~ den halben Wert, von ~50k runter auf ~27.
Das wirkt aber extrem. Dafür hat der L1 Cache ca. doppelte Bandbreite.
Kann es vielleicht auch sein, dass die Tools das zum Teil noch fehlerhaft auslesen?
Ansonsten weiß das bestimmt jemand anderes besser als ich, wollte nur die Beobachtung ergänzen. :D
 
KarlKarolinger schrieb:
Ich hab leider keine Ahnung, woran das liegen könnte, aber bei Memory Write hast Du sogar nur ~ den halben Wert, von ~50k runter auf ~27.
Das wirkt aber extrem.

Völlig normal bei 1CCX Ryzen 3000 (alles unter 3900x). Siehe dazu auch die Verlinkung unter deinem Post.

Das ist nicht extrem, das ist architekturbedingt und wird durch den Cache relativiert.

@TE
Läuft ansich völlig normal.
Du könntest den IF Takt/Teiler optimieren
 
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Dass der Schreibdurchsatz bei nur einem Chiplet auf die Hälfte dessen sinkt, was die früheren Ryzen Generationen lieferten, ist mir in soweit bekannt. Das Verhalten ist bei der dritten Generation der Ryzen CPUs aufgrund der halbierten internen Speicheranbindung normal.

Allerdings erklärt das nicht, die deutlich niedrigere Speicherbandbreite des RAMs beim Lesen.

Den IF-Takt hatte ich bereits ebenfalls für Testzwecke manuell auf 1800 mhz eingestellt. Ich konnte jedoch auch danach keine Veränderungen beim RAM Lesedurchsatz beobachten.
 
Kann immernoch an der Implementierung der AGESA liegen. 1.0.0.3ab ist immernoch Beta, wenn man es genau nimmt.
Und gerade ASRock (und MSI) haben sich bisher bei Updates Ryzen 3000 betreffend nicht mit Ruhm bekleckert....
 
Es kann auch möglich sein das AMD die Latenzen entschärft hat damit der IMC zu den verschiedenen Herstellern
kompatibler ist.
Während mein 1700X eigentlich nur mit Samsung B-Side gut lief, frisst mein 3900X alles an Speichermodulen.
Dafür sieht man das die Zwischenspeicher gut zugelegt haben.
803723
 
Der halbe Schreibdurchsatz ist normal und von AMD so gewollt - hat im Alltag keinerlei Auswirkung.
Schau dir aber im Gegenzug mal den Cache an ;) Der macht verdammt viel aus und stampft deinen 1800x (acuh mit weniger Bandbreite) in den Boden.

Bei deinem Kit unbedingt mal optimieren... da schlummert noch viel Leistung :D
 
Ich frag mich nur wo das Bios 3.46 überhaupt herkommt. Das gab es nie auf der AsRock Website. Das letzte war 3.43 und gestern kam die 3.5. Sogar auf der Beta Bios Website von AsRock ist das Bios nicht aufgeführt.
 
@cm87 Was soll ich ich denn noch groß optimieren. Oder bezog sich das auf die Ergebnisse von @Lutscher :confused_alt:

Ich verwende die Subtimings (safe) aus dem DRAM Calculator. Der "Sweetspot" bei meinen RAMs lag, wie beim 1800x zu sehen, bei DDR-3400, bei ca. 53500 MB/s Lesedurchsatz. Mit den gleichen Subtimings und 3533 Mhz @ 1,45 Volt schaffe ich mit dem Ryzen 3700X lediglich irgendwas um die 53000 MB/s Lesedurchsatz. Ist leider immer noch deutlich weniger als beim 1800x.

@Schmadda Das Bios 3.46 war von JZ Elektronik. Das 3.50 ist das offizielle von der ASRock Homepage. In Sachen Leistung konnte ich jedoch keine Unterschiede erkennen, da gleicher AGESA Code.
 
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Die Durchsätze sind nicht alles... Der Cache bügelt das 4mal aus.
Die Flare X kannst bis zu, sofern dein IF mitmacht, 3800 14-10-15-14-32-42-266-1T bringen (Maximum an den Subs rausgeholt bei 1,50V). Sprich für den Alltag kannst locker auf 3666/3733CL14 mit 1,45V gehen (je nach tRFC und RAM).

Die Safe Settings sind nett, aber auch nicht mehr :D Da gibt es noch viel Potential ;)
 
@cm87 Mit meinem 1800X kam ich in Verbindung mit dem Asrock x470 Taichi stabil max. auf 3400. Dazu musste ich bereits ProcODT auf 60 Ohm und CAS auf 30-30-40-60 stellen. Mit anderen CAS-Werten trat oftmal ein Cold-Boot-Problem auf.

Ich bemängel auch insofern nicht die allgemeine Cache-Leistung, sondern nur den schwächeren Lesedurchsatz im Vergleich zum Ryzen 7 1800X.

Die RTT-Werte aus dem DRAM Calculator konnte ich komplett vergessen. Funktionierte bei mir nicht. Lediglich auf Einstellung "Auto" läuft es rund. Jetzt mit dem Ryzen 3700X laufen soweit nach ersten Tests max. DDR-3533 @ 1,45 Volt stabil. Ich wollte das den RAMs jedoch auf Dauer nicht zumuten.

Die im Bios eingestellten 1,41 V entsprechen bereits ca. 1,43 V.

Leider scheint da bei meinen RAMs / Board nicht mehr drin zu sein, ohne die Spannung ins uferlose zu treiben. ;)
 
Ich habe nun doch noch ein Review gefunden, welches meine Beobachtungen hinsichtlich des RAM Lesedurchsatzes untermauert:

Siehe hier: https://www.tweakpc.de/hardware/tests/cpu/amd_ryzen_7_3700x_ryzen_9_3900x/s04.php

Auch dort schneidet die komplette 1000er Ryzen Generation beim RAM Lesedurchsatz in Aida64 deutlich besser (ca. 3000 MB/s) ab, als der Ryzen 7 3700X. Da kommt man sich als Neu- bzw. Wiederkäufer schon ein wenig veralbert vor. Und das sage ich ausdrücklich als AMD-Unterstützer.

Ganz nachvollziehen kann ich das jedoch immer noch nicht. Ich meine, AMD sollte doch eigentlich in der Lage sein, einen Speicherkontroller zu konstruieren, der dann auch mindestens die Leistung der ersten Generation erreicht.
 
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Die Werte, die AIDA da ausspuckt geben einen groben Einblick in die CPU-Architektur, lassen aber keine Rückschlüsse auf die Workload-Performance zu.
 
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SKu schrieb:
Die Werte, die AIDA da ausspuckt geben einen groben Einblick in die CPU-Architektur, lassen aber keine Rückschlüsse auf die Workload-Performance zu.
So ist es... In Spielebenchmarks schneidet der 3600 besser als der 2700x ab... Obwohl Aida was anderes erzählt. Wie gesagt der Cache spielt da eine ganz wichtige Rolle.
 
Wäre für mich ein Grund die zurückzuschicken und zum 3900X zu greifen.
 
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