Ryzen 7000: Early Adaptors Problems (DDR5)

t4rj4n

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Hallo zusammen,

ich habe ein neues Ryzen CPU System erworben und kaue an diversen Problemen herum (siehe unten). Diese Probleme generieren ein große Entäuschung zumal auch jede Menge Geld dafür investiert wurde. Ich überlege dass ganze System wieder zurückzuschicken und mit meinem alten aber gut funktionierenden Core i7 6700K System weiter zu arbeiten. Mich würde es interessieren, wie es anderen ergeht oder ob noch auf Besserung durch Bios Updates zu hoffen ist.

Hardware:
  • Prozessor (CPU): Ryzen 7700x
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2 x 16GB G.Skill Trident Z5 NEO EXPO DDR5-6000 CL30-38-38-96
  • Mainboard: Asrock B650M PG Riptide@Bios 1.09
  • Grafikkarte: iGPU
Probleme:
  • Lange Bootzeiten (bis Post) (auch ohne CMOS Reset) von bis zu 35s (plus Windows Ladezeiten danach). Allein Auto Settings liefern akzeptable 10s bzw. 15s. Hier ein kleine Auflistung verschiedener Einstellungen und Bootzeiten in Sekunden.
    1666522812971.png
  • Kein Sleep Modus bei RAM Speed über 5400MHz. Dies wird deaktiviert
  • Instabilität bei vollem EXPO Profil
In englischsprachigen Foren, gibt es bereits diverse Auseinandersetzungen darüber ohne wirkliche Lösungen zu präsentieren. Bootzeiten von bis zu einer Minute läßt einen an steinzeitaltige PCs erinnern. CMOS Reset Boot Zeiten von mehreren Minuten sind mir nicht begegnet und wären im Zweifel auch besser verkraftbar. Dass der Ram nicht in den gekauften Timings betrieben werden kann ist ein starkes Stück. Man fragt sich für was man das Extrageld denn hinlegt und weiss dennoch nicht wo der Fehler liegt. Sind es die Ram Module, das Mainboard oder allgemein der AM5 Chipsatz?

Für ein hochpreisiges System sind diese Mängel eigentlich nicht darzustellen. Das Design scheint nicht ganz ausgereift zu sein und man hat es zu früh an den Kunden rausgehauen. Zumal es mit Raptor Lake scheinbar ein Konkurenzsystem gibt welches, günstiger, schneller und evtl. auch stabiler und ausgereifter ist. Ist das unnötiges Jammern oder berechtigte Kritik?

Als nächtest würde ich meine RTX 3070 Ti einbauen und mal schauen wie es sich damit verhält.

viele Grüße von Tarjan
 
Naja EXPO ist halt OC, kann out-of-the-box klappen, muss aber nicht.
(Wobei die Grundidee bei EXPO ja ähnlich wie bei XMP ist, dass es idealerweise direkt ohne manuelle anpassung geht.... trotzdem bleibt es OC).

So Probleme gibts oft bei neuen Chipsätzen (auch was die Boot Zeit angeht).
In der Regel löst sich das nach ein paar Bios Updates.

Raptor Lake ist ne Plattform mit weniger Neuerungen verglichen zum Vorgänger. Also würde ich da tendenziell aktuell auch mit weniger Problemen rechnen.
 
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Also aus Erfahrung mit X370, X470 und X570 inkl. 1700X, 2700X, 3900X und 5950X kann ich sagen, dass ich nichts andere erwartet habe bei AMD.

Die Teile sind gut, liefern im passenden Szenario sehr effizient sehr viel Performance.

Aber als Early Adopter ist man gerade beim Ram echt nicht gerade gut bedient. Daher hab ich mich dieses Mal bewusst gegen Ryzen 7000 entschieden.

Mit der neuen Gen und DDR5 fängt AMD quasi wieder von vorn an mit dem UEFIs und der Ram-Geschichte.
Also da sollte man nicht meckern - war quasi vorprogrammiert und hinreichen bekannt!
 
Bei Alder Lake lief auch so einiges bzgl. RAM nicht sauber. Aber man hat ja die Wahl ob man "early" dabei sein will. Die Erfahrung lehrt ja dass es immer irgendwo hakt! Also sollte nicht überraschen.
 
t4rj4n schrieb:
Sind es die Ram Module
Primär. Das wäre auch im vornerein in Erfahrung bringbar gewesen. Memory training braucht Zeit und du hast Module die weit über dem liegen was AMD garantiert.
Möglich dass sich das in Zukunft noch bessert, bei Intel zu DDR5 launch war es genau das gleiche, die Hersteller müssen erstmal am BIOS optimieren.
 
t4rj4n schrieb:
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2 x 16GB G.Skill Trident Z5 NEO EXPO DDR5-6000 CL30-38-38-96
  • Mainboard: Asrock B650M PG Riptide@Bios 1.09
Salut,
das ist was zählt und ich verstehe nicht, warum man bei solch frischen Systemen und vor allem vollständig neuer Plattform, nicht erstmal einen Blick in die Kompatibilitätsliste wirft?
https://www.asrock.com/mb/AMD/B650M PG Riptide/index.asp#Memory

Wenn ich richtig sehe müsstet du folgende RAMs haben: F5-6000J3038F16GX2-TZ5NR
Die gibt es bei ASRock nicht, viel schlimmer noch, alle dort gelisteten G.Skill Module sind erst ab BIOS 1.08.AS04 gelistet.

Ich würde die RAMs zurücksenden und was von der Liste kaufen.
 
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t4rj4n schrieb:
Lange Bootzeiten (bis Post) (auch ohne CMOS Reset) von bis zu 35s (plus Windows Ladezeiten danach). Allein Auto Settings liefern akzeptable 10s bzw. 15s. Hier ein kleine Auflistung verschiedener Einstellungen und Bootzeiten in Sekunden.

Hängt vom Motherboard und UEFI ab. Das ASUS ROG Crosshair X670E Hero, das ComputerBase für den Test verwendete, benötigt für Startvorgang weniger als 20 Sekunden. Verwendet wurde Version 0604, inzwischen gibt es Version 0705 (2022/10/11) mit dem die Systemperformance (weiter) verbessert wurde.
ROG CROSSHAIR X670E HERO BIOS 0705

"Update AGESA version to ComboAM5PI 1.0.0.3 patch A
Improve system performance
Improve GPU compatibility for GeForce RTX 40 series
 
Zuletzt bearbeitet:
t4rj4n schrieb:
Mich würde es interessieren, wie es anderen ergeht oder ob noch auf Besserung durch Bios Updates zu hoffen ist.
Ich war Day 1 early adopter von X370+1800X im Jahr 2017 und ich kann nur sagen, dass erst mit der nächsten Chipsatz/CPU Kombination die Kinderkrankheiten beseitigt werden. Als Day 1 early adopter profitiert man nicht im vollen Maß davon.
 
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Also die Bootzeit... Da bist halt verwöhnt von einer Plattform, Zeit wo intel Jahre lang nix gebracht hat... Da wurde weil es sonst nix zu tun gab... Auch dahingehend optimiert. So schnelle Bootzeiten brauchst jetzt erstmal nicht erwarten. Ist aber auch Kindergarten. Du willst ja ein schnelles System wenn es läuft. Wie schnell es bootet. Sagt erstmal nix. Hab viel kurzem mal Chrome OS flex auf nem uralten Intel gen 3. Laptop ausprobiert. Verdammt das war in 3-4 sek. An der Anmeldung.

Der Sprung von 4800 auf 6000 ist ja schon gewaltig. Warte nen paar uefi Versionen ab und probiere es doch mal mit 5200. Vielleicht auch nicht gleich ram uv!

Das du gerade als early die ram Kompatibilitätaliste vom Hersteller ignoriert hast... Hilft der Sache auch nicht wirklich.

Mfg
 
Hallo,
danke für die vielen Antworten.

Ich habe halt noch nie eine Kompatibilitätaliste angeschaut und hatte bislang nie Probleme gehabt. War jetzt wohl ein Fehler. Der Kauf war jetzt ne Quick-Auswahl ohne größere Recherche. Lektion gelernt.

Dass AMD keine schnellen Bootzeiten garantiert mag stimmen, klingt aber irgendwie hohl. Ich würde halt eine derartige Verschlechterung (> 30 Sekunden Ram Training) als deutlichen Rückschritt gegenüber einem 7-8 Jahre alten PC ansehen.

viele Grüße von Tarjan
 
Waren nicht lange Bootzeiten mit DDR5 bei ASRock Boards letztens ohnehin ein Thema? Da gibt es sogar Warnaufkleber und Erklärungen von ASRock dass es länger dauern kann.
 
Die langen bootzeiten sind aber auch bei AM4 präsent, unter 20 sekunden schaff ich nicht, wo hingegen mein ehemaliges z77 system in nichtmal 5 sekunden einsatzbereit war. Klar luxusprobleme, aber doch ein dicker negativpunkt, wenn man bedenkt das alles immer schneller wird und die bootzeiten immer länger. Inzwischen booten ja sogar die aktuellen konsolen schneller was damals zu xbox one und ps4 zeiten nicht so war
 
Javeran schrieb:
Waren nicht lange Bootzeiten mit DDR5 bei ASRock Boards letztens ohnehin ein Thema? Da gibt es sogar Warnaufkleber und Erklärungen von ASRock dass es länger dauern kann.
Dieser Aufkleber sagt nur etwas über Bootzeiten nach dem CMOS Reset nicht nach Standard Start aus:
1666529217897.png
 

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Auf dem Aufkleber steht doch eindeutig drauf das es beim 1sten Mal etwas dauern kann bis der PC bootet
und zwar bis 400 sec. je nach Setup und RAM Kapazität.

am5_first_asrock_boottime.png


Quelle:

Sich dann darüber zu wundern ist doch merkwürdig :D ....

Einfach mal das nächste Bios update abwarten, der RAM sollte dann evtl. auch per EXPO korrekt funktionieren.
Außerdem bin ich der Meinung wer ein Produktives System ohne Kinderkrankheiten haben möchte,
setzt nicht auf die neuste Technik, sondern auf altbekannt ist altbewährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
t4rj4n schrieb:
Dieser Aufkleber sagt nur etwas über Bootzeiten nach dem CMOS Reset nicht nach Standard Start aus:
Korrekt, das bezieht sich auf einen RAM-Wechsel, wenn das RAM-Training neu ausgeführt werden muss.
Wie du auch selbst sagst ist auf Auto-Settings die Bootzeit bei 10-15s - nicht berauschend, aber zum Plattformrelease noch akzeptabel.

Also RAM tauschen und auf die Kompatibilitätsliste achten, wenns dann nicht lüppt hat man bei ASRock zumindest einen Ansatzpunkt. ;)
 
Hatsune_Miku schrieb:
Die langen bootzeiten sind aber auch bei AM4 präsent, unter 20 sekunden schaff ich nicht
...
Inzwischen booten ja sogar die aktuellen konsolen schneller was damals zu xbox one und ps4 zeiten nicht so war
Kann ich bei mir nicht bestätigen. Mein AM4-System (5800X3D mit Gigabyte X570 Mainboard) hat eben bei einem Kaltstart 14 Sek. von Knopf drücken bis zur Windows-Anmeldung benötigt. Mit der Ryzen 3000 CPU davor benötigte es 2 oder 3 Sek. länger. Meine PS5 braucht im übrigen 24 Sek. bis zur Benutzer-Auswahl.
 
t4rj4n schrieb:
Ich würde halt eine derartige Verschlechterung (> 30 Sekunden Ram Training) als deutlichen Rückschritt gegenüber einem 7-8 Jahre alten PC ansehen.

Das ASUS ROG Crosshair X670E Hero, mit mehr Ausstattung startet unter 20 Sekunden, Es liegt am Motherboard und UEFI.

Die heutige Plattform entspricht mehr der HEDT (High-end desktop computer) und nicht der Consumer. Die Anzahl der PCIe Komponenten, wie PCIe (NVMe) SSDs, Anzahl der USB Ports, usw.

Einfach die Blockdiagramme vergleichen. Her für das X670E AORUS MASTER

1666534671770.png
[Quelle: X670E AORUS MASTER User's Manual]

Das steht beim Review des Gigabyte B650E AORUS Master Review von TechPowerUp - 30 Sekunden oder weniger
Currently, as it stands, the first initial boot sequence will be anywhere from 3 to 5 minutes. If any changes are made thereafter, such as enabling the memory's XMP or EXPO profile, the next boot will be the same long duration again. Subsequently, every boot afterwards (as long as you don't lose power) will be relatively quick, approximately 30 seconds or less.
 
Zuletzt bearbeitet:
SpyderHead schrieb:
Kann ich bei mir nicht bestätigen. Mein AM4-System (5800X3D mit Gigabyte X570 Mainboard) hat eben bei einem Kaltstart 14 Sek. von Knopf drücken bis zur Windows-Anmeldung benötigt. Mit der Ryzen 3000 CPU davor benötigte es 2 oder 3 Sek. länger. Meine PS5 braucht im übrigen 24 Sek. bis zur Benutzer-Auswahl.
Das wäre ein Traum. Wie gesagt ich brauche 31 Sekunden bis zum Bios Post (Bildschirm an, Tastatur aktiviert). Dann bootet er erst Windows. Insgesamt ca. 46 Sekunden. In Auto Settings ca 29s.
 
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