Sammelthread: Linux Tipps, Tricks, Kniffe

kim88 schrieb:
Ein Beispiel ich mache oft ein Backup auf einen Server der Befehl ist immer der selbe:

Bash:
scp -r Documents/ user@server:/Files/Backups/ThinkPad-X1/Documents

Dafür wäre rsync wohl das bessere tool als scp.

Und was nun genau das killer-feature von keep im Vergleich zu aliasen oder scripts sein soll habe ich (wie @andy_m4) auch nicht verstanden...
 
kim88 schrieb:
Ein Beispiel ich mache oft ein Backup auf einen Server der Befehl ist immer der selbe:

Bash:
scp -r Documents/ user@server:/Files/Backups/ThinkPad-X1/Documents
Also für sowas kann man doch einfach mit Ctrl+r einfach die History durchsuchen oder halt ein alias anlegen
 
andy_m4 schrieb:
Dafür kann ich doch auch Aliase oder Shell-Skripte anlegen.

ddd123 schrieb:
Dafür wäre rsync wohl das bessere tool als scp.

Und was nun genau das killer-feature von keep im Vergleich zu aliasen oder scripts sein soll habe ich (wie @andy_m4) auch nicht verstanden...

Es gibt einen Grund warum ich Keep verlinkt habe. Dort kann man drauf klicken dann kann man lesen. Dann findet man dort z.B. sowas:
  • Save a new command with a brief description
  • Search the saved commands using powerful patterns
  • Save the commands as a secret GitHub gist
  • Use keep push and keep pull to sync the commands between GitHub gist and other computers.

Wenn ihr nur 3 Befehle regelmässig braucht und nur auf einem Rechner arbeitet könnt ihr ja gerne Aliase nutzen. Wirklich bequem ist es aber nicht.

Und zu rsync oder scp, für die paar Dokumente die dort rumliegen brauche ich keine Delta-Backups. Eine Kopie vom File reicht völlig aus.
 
kim88 schrieb:
Wenn ihr nur 3 Befehle regelmässig braucht und nur auf einem Rechner arbeitet könnt ihr ja gerne Aliase nutzen. Wirklich bequem ist es aber nicht.
Ähm, also ich hab meine zshrc auf all meinen PCs/Laptops immer gleich. Geht ganz einfach, da ich sie via Git versioniere. Und Aliase habe ich auch mehr als 3. Den einzigen Vorteil den ich sehe ist, dass man sich die gespeicherten Befehle auflisten lassen kann. Das funktioniert bei mir dank nem Alias aber auch ohne das script
 
kim88 schrieb:
Es gibt einen Grund warum ich Keep verlinkt habe. Dort kann man drauf klicken dann kann man lesen
Hab ich getan. Der Vorteil hat sich mir trotzdem nicht erschlossen. Kann aber auch an mir liegen.

Save a new command with a brief description
Hab ich bei Shellskripten auch.

Search the saved commands using powerful patterns
Hab ich bei Shellskripten auch.

Save the commands as a secret GitHub gist
Bitte was?

Use keep push and keep pull to sync the commands between GitHub gist and other computers.
Synchronisation über verschiedene Computer mach ich auf Dateiebene. Man hat ja üblicherweise mehr als nur ein paar Shellskripte. Ich sehe jetzt da nicht den Vorteil, das ich für jede Art von Daten einen eigenen Synchronisationsmechanismus nutzen soll. Sehe ich eher als Nachteil wegen Wildwuchs.
Vor allem funktioniert das auch, wenn ich gar kein github habe.
 
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Linuxfreakgraz schrieb:
history | grep xyz und dann die Eintragsnummer + ! Um den Befehl nochmal auszuführen. ZB: 289!

Vielleicht bin ich zu wenig Nerd. Aber ein „keep run backup“ ist für mich definitiv intuitiver und auch schneller.

Das ganze sollte auch keine Grundsatzdiskussion sein. Ich habe das Tool gefunden, finde es nützlich und dachte vielleicht findet es jemand auch nützlich 🤷‍♂️ Mehr nicht.
 
kim88 schrieb:
Aber ein „keep run backup“ ist für mich definitiv intuitiver und auch schneller.
Schneller und intutitiver als backup.sh ?
Finde ich ne spannende These. :-)

kim88 schrieb:
Ich habe das Tool gefunden, finde es nützlich und dachte vielleicht findet es jemand auch nützlich
Ist auch ok. Gibt ja oftmals mehrere Wege die zum Ziel führen.
Es geht ja auch nicht darum Recht zu behalten oder so. Es geht darum dazu zu lernen. Deshalb frage ich nach, wenn mir was unklar ist.
Ich meine, deshalb sind wir doch hier, oder? Um voneinander zu lernen.
 
Kleine Korrektur, der Befehl geht anders rum zuerst das Rufzeichen und dann die Zahl. Sorry.
 

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@Linuxfreakgraz ich will ja jetzzt nicht sagen, dass du damit meine Argumentation bezüglich Intuitiv, Einfach und Schnell gerade bestätigt hast. Obwohl doch eigentlich will ich das schon 😇 😝

Aber Danke für die Erklärung, wie es auch gehen kann.
 
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Ich möchte eigentlich nur eine Bemerkung los werden.

Lange Zeit sah ich mich noch an Windows gebunden. Ich fand einfach keine Alternative zu MS Office. Hab mich auch lange mit LibreOffice herum geärgert. Ich war sogar gewillt, LATEX zu lernen (bei langen arbeiten oder generischen Texten, werde ich hier sicher noch darauf zurück kommen) aber so, wie ich Office/Word nutze, fand ich in keinem Programm eine vernünftige Basis.

Nun hab ich OnlyOffice getestet und es scheint die Lösung für mich zu sein.
Ich nutze den Formeleditor unter Word sehr intensiv und bis jetzt, konnte ich keinen Nachteil zu OnlyOffice feststellen.

Das ist der Wahnsinn. Sollte sich der gute Eindruck fortsetzen, hält mich nichts mehr an Windows.

Eines Frage ich mich allerdings:
Was ist OnlyOffice überhaupt? Auf Wikipedia steht, es sei irgendwie OpenSource [...] und dann noch irgendwas von Privat und Kostenlos [...] aber ist OpenSource nicht grundsätzlich frei?

Ich hab die Desktopversion von Flathub - bis jetzt hab ich keine Paywall gefunden. Eine Werbung für deren eigenen Cloudservice gibt es - versteckt.

Und warum wird LibreOffice als alternative so hoch gehandelt, wenn es noch anderes (besseres) gibt?
 
Gaugler schrieb:
Das ist OnlyOffice überhaupt? Auf Wikipedia steht, es sei irgendwie OpenSource [...] und dann noch irgendwas von Privat und Kostenlos [...] aber ist OpenSource nicht grundsätzlich frei?

Only Office ist eine Suite das mehrere Sachen abdeckt. Das Hauptprodukt ist quasi der Cloud/Web-Service. Also quasi so etwas wie Google Docs. Man hat Cloud Speicher und die OnlyOffice Apps als WebApps daran geknüpft die man direkt im Browser bearbeiten kann. Es gibt dort auch noch OnlyOffice Mail (quasi das GMail) usw.

Diese Service kostet allerdings.

Die Desktop Apps sind allerdings freie Software und entsprechend auch so zu beziehen - man hat damit einfach nicht den vollen OnlyOffice Umfang.

Btw: OpenSource ist nicht grundsätzlich frei (kommt auf die verwendete Lizenz an) es kann in der Praxis tatsächlich Unterschiede zwischen Freier Software und OpenSource Software geben. Und Frei hat prinzipiell nichts mit kostenlos zu tun.

RedHat Enterprise Linux ist auch freie Software - eine Lizenz kostet trotzdem Geld.

Gaugler schrieb:
Und warum wird LibreOffice als alternative so hoch gehandelt, wenn es noch anderes (besseres) gibt?

Besser ist am Ende natürlich immer eine Ansichtssache. Anderes trifft es eher. Einerseits hat halt OpenOffice/LibreOffice eine lange Linux Tradition weil es früher auch nicht gross was anderes gab.

Anderseits stellt sich als Distribution auch die Frage ob man standardmässig was installieren soll, das einen Link zu einem bezahlten Cloud Service enthält.
 
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Gaugler schrieb:
Ich war sogar gewillt, LATEX zu lernen
Ja. Zumindest ist dieser Ansatz des textuellen und logischen Markups ziemlich attraktiv, weil man am Ende nur ne Textdatei hat die immer irgendwie lesbar ist und man alle Tools drauf werfen kann die man für Textdateien so benutzt.
Ob es nun unbedingt LaTeX sein muss, muss man gucken. Das kann gerade am Anfang sehr mühsam sein. Nicht unbedingt wegen der Syntax. Aber so die Feinheiten. Zu wissen welches Paket man braucht und so.
Wenn man trotzdem was mit LaTeX machen möchte aber auch bessere visuelle Unterstützung haben will für den wäre evtl. Lyx was.

Gaugler schrieb:
Und warum wird LibreOffice als alternative so hoch gehandelt, wenn es noch anderes (besseres) gibt?
Ja. Es muss auch nicht immer LibreOffice sein. Kommt auch immer ein bisschen darauf an, was man braucht und welche Vorlieben man hat. Aber stimmt. Da ist was dran, das andere Office-Pakete gerne mal übersehen werden und LibreOffice und MS-Office dagegen onmipräsent sind.
 
Ich hab noch einen kleinen Nachtrag. OnlyOffice kann kein RTL. RTL steht für (Right to left) also das Texte quasi von Rechts nach Links laufen. In Gewissen sprachen z.b. Arabisch oder Persisch ist das der Standard.

So hätte man als Distribution eine Standard Office Suite die viele Menschen absolut nicht brauchen können - das ist sicherlich ein weiteres Hindernis.
 
kim88 schrieb:
Anderseits stellt sich als Distribution auch die Frage ob man standardmässig was installieren soll, das einen Link zu einem bezahlten Cloud Service enthält.

Da NextCloud bzw. ownCloud wiederum OpenSource ist (also die Software, nicht der Dienst), kann ich damit gut leben.

andy_m4 schrieb:
Wenn man trotzdem was mit LaTeX machen möchte aber auch bessere visuelle Unterstützung haben will für den wäre evtl. Lyx was.

Ja.
Bei mir geht es um Mitschriften (mit besagten Formeln) und das reibt sich schon mit dem Grundprinzip, welches hinter LATEX/Lyx steht.

Ich will mir schon während des Schreibens eine Übersicht verschaffen und da hilft es eben doch mit Tabstopps, Tabellen und Spalten zu arbeiten - eben das WYSIWYG...

Aber Lyx ist nicht vergessen.
 
kim88 schrieb:
Und Frei hat prinzipiell nichts mit kostenlos zu tun.
Das ist soweit korrekt. In den Open-Source-Lizenzen steht nix davon, das das Programm kostenlos sein muss. De-facto läuft es aber darauf hinaus.
Denn nehmen wir mal an, Du würdest ein open-Source-Programm verkaufen. Beim ersten Käufer/Lizenznehmer könntest Du noch Kohle abknöpfen. Beim zweiten wirds schon schwieriger. Der der ein Programm unter Open-Source-Lizenz erworben hat, hat das recht dies weiterzugeben (ohne das ihm das eingeschränkt werden kann).
(wenn er das nicht dürfte, wäre es auch keine Open-Source-Lizenz im OSI-Sinne mehr)

Daher heißt Open Source in der Praxis letztlich immer auch kostenlos.

kim88 schrieb:
RedHat Enterprise Linux ist auch freie Software - eine Lizenz kostet trotzdem Geld.
Falsch. Die Lizenz kostet gar nichts. Was Du bei Redhat kaufst ist keine Lizenz, sondern eine Subskription. Das bedeutet im Wesentlichen, das Du Support für Deine Instanz kriegst und fertig gepackte Binaries.
Mit dem Source-Code kannst Du weiterhin machen was Du willst. Und der ist auch frei verfügbar, weshalb es ja ja auch RH-Klone gibt. Mit der Lizenz hat die Subskription nix zu tun. Daher sollte man das auch nicht vermischen.

kim88 schrieb:
Einerseits hat halt OpenOffice/LibreOffice eine lange Linux Tradition weil es früher auch nicht gross was anderes gab.
Man kann sogar noch weiter zurück gehen. Denn OpenOffice ist aus StarOffice entstanden und das gibt es gefühlt schon ewig (irgendwie seit den 80er Jahren).
Und selbst unter Windows war nicht jeder glücklich mit der MS-Office Dominanz die sich dann in den 90er Jahren ergab. Es gab/gibt auch bereits unter Windows eine langjährige Open-Office-Anhängerschaft.

Gaugler schrieb:
Bei mir geht es um Mitschriften (mit besagten Formeln)
Wobei auch textuell beschriebene Formeln da nicht grundsätzlich schlimm sind. Was da eher Stolperstein ist, ist die etwas unhandliche LaTeX-Syntax.
Und ja. Ich verstehe auch das man visuelles Feedback haben will. Gerade wenn man so ne Formel bastelt will man möglichst gleich sehen, ob die stimmt oder ob irgendwo ein Fehler drin ist.

Wobei da spezielle Tools nützlich sein können. Wo es dann nicht nur darum geht ne Formel irgendwie in den Rechner zu kriegen, sondern auch noch Plausbilitätsprüfungen zu haben und ggf. auch damit rechnen zu können (Unterstützung bei Umformungsschritten etc.)

Viele lieben ja LaTeX wegen der Formelunterstützung. Ich selbst finde aber genau das eher suboptimal. Aber gut. Hängt auch sicher davon ab, was man konkret machen möchte.

Gaugler schrieb:
Ich will mir schon während des Schreibens eine Übersicht verschaffen und da hilft es eben doch mit Tabstopps, Tabellen und Spalten zu arbeiten
Ja. Da ist halt die Frage, ob LaTeX wirklich das Tool der Wahl ist. Gerade in den letzten Jahren hat sich ja eine ganze Reihe an Markup-Sprachen etabliert wie z.B. Markdown, AsciiDoc etc.
Die sind dann zwar nicht so mächtig, aber genau das ist auch gleichzeitig ihre Stärke. Sie sind dafür einfach zu benutzen und reichen oftmals auch aus. Und wenns dann (salopp gesprochen) später in die Doktorarbeit einfließt lässt es sich immer noch relativ problemlos in ein Format wandeln, was man dafür nutzen möchte.
 
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