Sammelthread: Linux Tipps, Tricks, Kniffe

Seinen Linux PC als Bluetooth Lautsprecher nutzen am Beispiel Artix Linux runit Version.
Installiere zuerst folgende Pakete.
Code:
sudo pacman -S bluez pulseaudio-bluetooth bluez-utils gnome-bluetooth blueman bluez-runit

Sorge dafür das der Bluetooth Daemon beim Systemsart startet.
Erzeuge dafür einen Symblosischen Link.
Code:
sudo ln -s /etc/runit/sv/bluetoothd /etc/runit/runsvdir/current/bluetoothd

Bearbeite die /etc/pulse/system.pa
Code:
sudo nano /etc/pulse/system.pa
Und füge folgende Zeilen am Ende der Konfigurationsdatei hinzu.
Code:
### Enable Bluetooth
load-module module-bluetooth-policy
load-module module-bluetooth-discover
load-module module-bluez5-device
load-module module-bluez5-discover
load-module module-udev-detect tsched=0

Starte neu mit sudo reboot

Aktiviere bei beiden Geräten Tablet/Smartphone.. und beim PC das Bluetooth.
Koppel die Geräte

Viel Spaß beim ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: el osito
Einstellung des "Energiesparplans" unter Linux

Einige Distros, wie z.B. Ubuntu, kommen standardmäßig mit restriktiven Energiesparplänen (scaling governor) daher. Ubuntu nutzt den stromsparendsten Modus "powersave", welcher den Minimaltakt bevorzugt. Übersicht über einige der vielen möglichen Energiesparpläne: Link und Link

Die hier dargestellen Befehle wurden unter Ubuntu 20.04.1 LTS getestet.

Übersicht der verfügbaren Energiesparpläne auf Deinem System:
Code:
$ cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_governors

Beispiel einer Ausgabe für CPU0:
Code:
$ cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_governors
conservative ondemand userspace powersave performance schedutil

Auflistung des aktuell genutzten Energiesparplans:
Code:
$ cat /sys/devices/system/cpu/cpu*/cpufreq/scaling_governor
powersave

Setzen eines neuen Energiesparplans (Beispiel "conservative"):
Code:
$ echo conservative | tee /sys/devices/system/cpu/cpu*/cpufreq/scaling_governor

Automatisches Setzen des gewünschten Energiesparplans bei Start:
Erstelle ein File "rc.local" unter /etc/ mit Inhalt
Code:
#!/bin/sh -e
echo conservative | sudo tee /sys/devices/system/cpu/cpu*/cpufreq/scaling_governor
exit 0

Alternative mit GUI: cpupower-gui (Energiesparplan muss nach jedem Neustart erneut gesetzt werden)

Hinweis:
Das Setzen des Energiesparplans für Spiele unter Linux wird teilweise automatisch durchgeführt. Unter Lutris wird beispielsweise der "Feral Gamemode" verwendet, der unter anderem den scaling governor auf "Performance" setzt (Link).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: screwdriver0815 und Linuxfreakgraz
Integration von Flathub in das Gnome Software-Center

Zur Wahrung der Übersichtlichkeit von Repositories und installierten Anwendungen ist es möglich, zusätzlich zu den Snap-Paketen, die unter Ubuntu standardmäßig eingebunden sind, auch den Flathub in das Gnome Software-Center einzubinden und die dort installierten Flatpak-Pakete zu verwalten.

Voraussetzung: Installation von flatpak
Code:
sudo add-apt-repository ppa:alexlarsson/flatpak
sudo apt update
sudo apt-get install flatpak

Installation des Software-PlugIns für das Gnome Software-Center:
Code:
sudo apt-get install gnome-software-plugin-flatpak

Anbindung an das Flathub-Repository:
Code:
 $ flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo

Neustart des System ist anschließend erforderlich.

Nun kann im Software-Center das Flatpak-Format einer Anwendung sowie die Installationsreichweite "System" / "Benutzer" ausgewählt werden.

vlc_flatpak.png


Hinweis: Die Suchfunktion des Software-Centers listet in vielen Fällen verfügbare Software zweifach auf (Snap/Deb und Flatpak separat). Hier ist es hilfreich, die Ergebnisliste bis zum Ende durchzuscrollen, um die Flatpak-Pakete zu finden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Linuxfreakgraz
Freischaltung von erweiterten Konfigurationsmöglichkeiten (Lüfterkurve, OC/UC/OV) in den NVIDIA X Server Settings und GWE (GreenWithEnvy)

Achtung: Jede Änderung in diesen Einstellungen erfolgt auf eigene Gefahr und Haftung!

Der proprietäre Linux-Treiber für Nvidia-Grafikkarten enthält versteckte Einstellungen zu Lüftergeschwindigkeit und Performance-Level. Hierzu ist es notwendig, dass die Option "Coolbits" mit einem Wert belegt ist.

Nvidia beschreibt diese Option so:
Option "Coolbits" "integer"
Enables various unsupported features, such as support for GPU clock manipulation in the NV-CONTROL X extension. This option accepts a bit mask of features to enable.

WARNING: this may cause system damage and void warranties. This utility can run your computer system out of the manufacturer's design specifications, including, but not limited to: higher system voltages, above normal temperatures, excessive frequencies, and changes to BIOS that may corrupt the BIOS. Your computer's operating system may hang and result in data loss or corrupted images. Depending on the manufacturer of your computer system, the computer system, hardware and software warranties may be voided, and you may not receive any further manufacturer support. NVIDIA does not provide customer service support for the Coolbits option. It is for these reasons that absolutely no warranty or guarantee is either express or implied. Before enabling and using, you should determine the suitability of the utility for your intended use, and you shall assume all responsibility in connection therewith.

When "2" (Bit 1) is set in the "Coolbits" option value, the NVIDIA driver will attempt to initialize SLI when using GPUs with different amounts of video memory.

When "4" (Bit 2) is set in the "Coolbits" option value, the nvidia-settings Thermal Monitor page will allow configuration of GPU fan speed, on graphics boards with programmable fan capability.

When "8" (Bit 3) is set in the "Coolbits" option value, the PowerMizer page in the nvidia-settings control panel will display a table that allows setting per-clock domain and per-performance level offsets to apply to clock values. This is allowed on certain GeForce GPUs. Not all clock domains or performance levels may be modified.

When "16" (Bit 4) is set in the "Coolbits" option value, the nvidia-settings command line interface allows setting GPU overvoltage. This is allowed on certain GeForce GPUs.

When this option is set for an X screen, it will be applied to all X screens running on the same GPU.

The default for this option is 0 (unsupported features are disabled).
(Quelle: Nvidia)

In Kurzform:
"2" = Enable SLI
"4" = Enable Fan Configuration
"8" = Enable OC/UC
"16" = Enable OV

Um mehrere Optionen gleichzeitig zu erreichen, addiert man die gewünschten Optionswerte. Möchte man beipielsweise Fan Config (4) + Clock OC (8) aktivieren, ist der Wert aufzusummieren: 4 + 8 = 12

Vorgehensweise:
Die entsprechende Konfiguration kann über den folgenden Befehl aktiviert werden.
Code:
nvidia-xconfig --cool-bits=12
Nach dem Speichern der Änderung ist anschließend ein Systemneustart notwendig, um die Änderungen zu übernehmen.

Das Ergebnis:
PowerMizer.png
ThermalSettingsCoolbits.png


Unter Verwendung des sehr hilfreichen und übersichtlichen Tools GWE (GreenWithEnvy), das unter Gitlab oder auch als Flatpak-Paket beziehbar ist, lässt sich eine Lüfterkurve formen und speichern.

GWE.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: lURKS und Linuxfreakgraz
Deaktivieren der automatischen Stummschaltung von Medienwiedergaben, wenn Sprachanwendungen wie TeamSpeak oder Microsoft Teams geöffnet werden

Hatte das Problem, dass Spotify immer automatisch gemuted wurde, wenn ich TeamSpeak gestartet habe, oder einem Meeting bei MS Teams beigetreten bin. Das Problem wird so richtig nervig, wenn das PulseAudio Modul immer wieder prüft, ob es eine Medienwiedergabe gibt und die regelmäßig stumm stellt.

Um das zu verhindern, reicht es, wenn man in der /etc/pulse/default.pa die Zeile mit:
Code:
load-module module-role-cork
auskommentiert. Neustart des Dienstes nicht vergessen. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Linuxfreakgraz
@SE. Das Freeze-Problem hatte ich unter Ubuntu 20.04 LTS ebenfalls. Die Lösung war dieselbe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot
Natriumchlorid schrieb:
Deaktivieren der automatischen Stummschaltung von Medienwiedergaben, wenn Sprachanwendungen wie TeamSpeak oder Microsoft Teams geöffnet werden

Hatte das Problem, dass Spotify immer automatisch gemuted wurde, wenn ich TeamSpeak gestartet habe, oder einem Meeting bei MS Teams beigetreten bin. Das Problem wird so richtig nervig, wenn das PulseAudio Modul immer wieder prüft, ob es eine Medienwiedergabe gibt und die regelmäßig stumm stellt.

Um das zu verhindern, reicht es, wenn man in der /etc/pulse/default.pa die Zeile mit:
Code:
load-module module-role-cork
auskommentiert. Neustart des Dienstes nicht vergessen. :)
Da ich absoluter Linux-Neuanfänger bin (zumindest in gewissen Bereichen, wie zb terminal und weitere Einstellungen, was meinst du mit "auskommentieren"?
 
H4rtwährR4z3r schrieb:
Da ich absoluter Linux-Neuanfänger bin (zumindest in gewissen Bereichen, wie zb terminal und weitere Einstellungen, was meinst du mit "auskommentieren"?
Schau mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommentar_(Programmierung)

Wenn etwas „auskommentiert“ wird, wird ein durch ein Programm ausführbarer Befehl (in z.B. einer Datei) in einen Kommentar verwandelt, Kommentare werden durch Programme nicht ausgeführt sondern ignoriert. Der Befehl ist noch in z.B. der Datei und kann nach belieben leicht wieder hergestellt insofern (künftig) die Notwendigkeit bestehen sollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Linuxfreakgraz, H4rtwährR4z3r und Natriumchlorid
Schön vielen Dank und auf (wahrscheinlich) baldiges Wiederhören
edit: also, ich hab jetzt den Artikel noch ned gelesen aber auskommentieren = in Gänsefüsschen fassen denke ich mal, kennt man ja von Programmiersprachen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot
H4rtwährR4z3r schrieb:
Es kommt natürlich auf die Programmiersprache an welche Zeichen bzw. Syntax für einen Kommentar notwendig sind/ist. Deshalb der Link, allerdings sieht der Betrachter das auch in einer/der Datei, insofern Kommentare vorhanden sind. ^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: H4rtwährR4z3r
Funktioniert!

test.png


Btw. habe ich gelernt, dass man irgendwie Probleme mit der Tastatur bekommt, wenn man den BIOS Flash USB-Port dafür benutzt... liegt denke ich nicht an Linux, weil die Tastatur zwischendurch geflackert hat. Anderer USB-Port löst das Problem und man kann wieder normal tippen.

Edit
Civ6 läuft auch wunderbar unter Steam. Viel schnellere Runden als mit dem ollen Ryzen 1700er ;D

Jetzt müsste mir nur jemand sagen, wie ich unter OpenSuse auslese mit welcher Geschwindigkeit der RAM läuft, sollte max. 3200 MHz haben und das würde ich gerne mal sehen, ob der auch damit läuft.
 
@keyring80 Was war das Topic bei der Sache? Dass der 5800X unter OpenSuse läuft?

Edit:// Danke für den Hinweis @DorMoordor! Das klappt auch unter Ubuntu.
Code:
$ sudo dmidecode --type 17 | grep Speed
    Speed: 3600 MT/s
    Configured Memory Speed: 3600 MT/s
    Speed: 3600 MT/s
    Configured Memory Speed: 3600 MT/s
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Linuxfreakgraz und screwdriver0815
Wer unter Kubuntu 20.10 den Awesome Window Manager installiert hat und keine WLan Verbindung aufbauen kann, der muss das Paket "network-manager-gnome" nachinstallieren, dann hat man den Menüpunkt Advanced Network Settings, im Startmenü Rubrik Settings. Dort kann man das entsprechende Funknetz Konfigurieren unter dem Reiter "Sicherheit des Funknetzes" das Passwort eingeben und rechts auf das Symbole klicken um das Passwort für alle Benutzer zu speichern danach Speichern. Danach ist man nach dem Anmelden mit dem WLan verbunden.
 

Anhänge

  • Screenshot_20201205_134528.png
    Screenshot_20201205_134528.png
    27,6 KB · Aufrufe: 286
Ich hatte Gestern Nacht meinen bisher schlimmsten Datencrash. Selbst verschuldet, ich weiß auch nicht was ich mir dabei gedacht habe. Ich wollte mal eine andere Distribution auf meinem Laptop. Ich hatte aber keinen Datenträger zu Hand der 250GB an Daten hätte aufnehmen können. Also kam ich auf die Schnapsidee die Rootpartition zu verkleinern und das Homeverzeichnis dann einfach auf den freigewordenen Platz zu transferieren. Soweit kam es aber erst gar nicht schon beim verkleinern der Rootpartition mit cfdisk hab ich alles zerschossen. Gut es waren kaum wichtige Dateien dabei aber um meine Jazz Sammlung ist es trotzdem schade.
 
Ich finde ja deja-dup sehr praktisch. Hat eine Integration in den Gnome-File-Explorer: Rechtsklick -> Ältere Version wiederherstellen. Außerdem macht es inkrementelle Backups. Es ist ein grafisches Frontend für duplicity.
 
Ich habe diese Woche ein schönes kleines Python Programm gefunden. Es nennt sich Keep. Wenn man immer wieder identische Befehle im Terminal braucht kann man sich damit gewisse Shortcodes legen.

Ein Beispiel ich mache oft ein Backup auf einen Server der Befehl ist immer der selbe:

Bash:
scp -r Documents/ user@server:/Files/Backups/ThinkPad-X1/Documents

Das Problem, man vertippt sich gerne hat gerade ein Blackout im Kopf welcher Parameter schon wieder richtig war, etc.

Mit Keep kann man sich quasi einen Shordcode anlegen

jetzt muss ich nur noch

Bash:
keep run backup

eingeben und der Befehl läuft durch. Man kann mit Keep alle Befehle in einen Shortcode legen. Fand ich super nützlich als ich darüber gestolpert bin, wollte das mal als kleiner Tipp hier lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Linuxfreakgraz
Zurück
Oben