Holt schrieb:
Natürlich werden Anlagenteile woanders wieder verwendet, aber darauf werden keine NANDs mehr produziert und welche Einfluss z.B. Audiochips auf die NAND und SSD Preise haben sollten, sehe ich nicht. Die NAND Hersteller können es sich nicht leisten mit veralteten Produktionsanlagen zu fertigen, denn die Margen sind dafür viel zu knapp.
Wer seine Investitionen in die jeweils aktuellen Fertigungstechniken und -verfahren vor dem Einsetzen des nächsten Preisverfalls nicht schon eingespielt hat, der bekommt schnell ernst Probleme.
Erst ist eine Umrüstung gar nicht möglich, jetzt plötzlich doch?
Ich glaube, du weißt nicht, wie man in der HL Branche rechnet, und deswegen stimmt auch deine anfängliche Aussage nicht. Die einen Firmen halten ihre Produktionsanlagen über ein Jahrzehnt. Das hast du bestritten, obwohl dem so ist.
Dann versuchst du das ganze auf NAND herunterzubrechen, hier sind die Lebenszeiten der Anlagen aber nicht geringer. Sie werden nur anderweitig genutzt, sprich du kannst mit Verkaufserlösen der Maschinen rechnen und musst die nicht in 3 Jahren komplett abbezahlt haben.
Das resultiert in sehr stark gesunkenen Fix-Investitionskosten und macht einen schnellen Umstieg auf neuere Prozesse finanziell für die meisten Firmen erst möglich. Der Preis, den du für die Maschine erzielst, schwankt aber auch minimal mit den von dir erreichten Yieldraten.
Sind die nicht so gut wie erwartet, ist meist die Optik nicht gut genug justierbar, ein Maskenhalter hat nicht die nötige Präzision (man geht davon aus, dass man nach 2,3 Jahren jeden Prozess über die Umgebungsparameter in den Griff bekommt, was hier dann aber nicht der Fall war) o.ä.. Das wird dann schnell teuer an den Teilen, die man normalerweise nicht austauscht und spricht sich in der Branche rum, drückt den Preis deiner Maschine massiv. Es steckt hier einfach viel mehr dahinter, als die meisten zunächst vermuten.
Die Investitionen müssen übrigens nicht unbedingt eingespielt sein, es können auch kleinere bis mittlere Verluste aus dieser Investition stehen bleiben, die wiederum als Sonderabschreibung auf die Steuern angerechnet werden können, womit man wiederum seinen Gewinn(!) steigern kann. Das sind legale Buchhaltungstricks, die v.a. in den USA oft und gerne angewendet werden.
Bedenke, dass das oft ein Konglomerat aus Herstellungs-, Vermarktungs- und Service-Firmen ist...auch wenn dann z.B. überall "Amazon" im Namen davor steht. Da forscht dann Samsung für Samsung und kauft eine Maschine von Samsung, aber es ist eine andere, ausgegliederte Sparte.