Sapphire AMD Radeon RX 6700 XT Pulse auf Effizienz getrimmt

der-Kalli

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Lange habe ich mich mit meiner nun verkauften Vega 56 Pulse beschäftigt und diese aufwendig übertaktet und untervoltet. Dazu habe ich auch hier bei CB meine Erkenntnisse veröffentlicht.

Nun habe ich ein neues Opfer ;) Eine Sapphire AMD Radeon RX 6700 XT Pulse, die ich auch wieder optimiere.
Obwohl es mir auch bei Vega gelungen war, den Takt zu stabilisieren und dafür zu sorgen das sich der Chip ganz anders verhält, habe ich bei der 6000er Serie weniger Probleme, da die bereits ab Werk besser konfiguriert ist. Aber natürlich ging hier auch noch was :)

Leider findet sich nirgends ein Test der aktuellen Pulse, aber ich kann berichten, dass im Vergleich zur Vega 56 Pulse, unabhänig von der Rechenleistung, die Vergleichbarkeit sehr gut ist. Denn die Vega Variante kam auf 180W und die 6000er Variante kommt auf 186W. Beide arbeiten mit 2 Lüftern und unterscheiden sich in den Abmessungen nur minimal. Die neue gibt kein "klick" Geräusch mehr von sich wenn ihre Lüfter anlaufen und ist nochmals hochwertiger verarbeitet. Auch erzeugt sie so gut wie keine elektrischen Nebengeräusche mehr, was mit der alten erst durch undervolting besser wurde. Das nehme ich auch in meinem Headset wahr, denn das Grundrauschen im System hat abgenommen.

Von der Rechenleistung abgesehen, ist die neue Pulse also ebenfalls weiterentwickelt worden und wäre auch mit Vega Chip nun eine bessere Karte. Aber damals war sie ein Geheimtipp und auch ihr Nachfolger in Form der 6700 XT Pulse ist es für mich auch heute.

Die Karte ist vergleichsweise klein und nicht übertaktet. Sie läuft bei meinen Tests knapp ins PowerLimit und kommt vollausgelastet immer noch auf einen Takt von ca. 2,43 GHz. Bei geringerer Auslastung liegt sie auch mal bei etwas über 2,5 GHz. Dramatisch begrenzt ihr PowerLimit also nicht, aber hier lohnt sich etwas Undervolting direkt, weil man das PowerLimit bei leicht höherem Takt gerade so unterbieten kann und die Karte dann "frei" läuft.

Das lohnt sich generell auch bei anderen Custom Karten, die haben bei selbem Chip aber oft ein höheres PowerLimit (ca. 220W) und einen größeren Kühler mit 3 Lüftern, weswegen sie weniger ins Limit laufen. Das Undervolting würde bei diesen Vertretern aber auch die Effizienz steigern. Das wäre nur weniger ausschlaggebend für ihre Rechenleistung. Für viele Kunden die nichts selbst machen wollen oder können, sind andere Karten wie die Nitro+ also die bessere Lösung, wobei die Pulse auch schon out of the box gut funktioniert.

Aber sie ist ebenso wie ihr Vorgänger mit Vega sehr gut für Leute geeignet die sich die Karte selbst noch einstellen wollen, und die brauchen dann nämlich keinen großen Kühlkörper oder 3 Lüfter. Verzichten muss man mit der Pulse also auf nichts, weil sie gut eingestellt die selbe oder sogar höhere Leistung erzielen kann, als teurere und mehr Platz einnehmende Modelle.

Ich bin noch weiter gegangen und habe meine Karte so weit ausgelotet, dass sie mit geringem Leistungsverlust deutlich effizienter läuft als sie es ohnehin schon tat. Der Sweetspot scheint bei meiner und vielleicht auch bei anderen Karten mit dem 6700 XT Chip bei 2,2 GHz zu liegen. Ich kann die Karte dann bei einer Spannung von 1.100mv auf dem Kern (-100mv laut Wattman) und 1.100mv auf dem SoC (-50mv) mit ~125W betrieben (-61W). Das resultiert, mit meiner angepassten Lüfterkurve, dann in einer fast lautlosen Karte die auf eine HotSpot Temperatur von 64C° kommt. Ursprünglich lag der HotSpot bei 96C°.

Bei Mischlast und natürlich beim Spielen mit Framelimiter liegen die Verbräuche noch geringer, sodass meine sehr gut eingestellte Vega bei identischen Grafikoptionen mindestens 20W mehr brauchte und in Situationen in denen die Last steigt, wird diese Differenz noch größer. Brauchte meine Vega z.B. 80W und die 6000er nun 60W. Stieg der Verbrauch bei Rauchgranaten im Spiel auf ca. 150W, sind es jetzt eher so 100W. Also liegt nicht nur der Grundverbrauch niedriger, auch die Lastspitzen sind flacher. Und das bei fast doppelter Leistung.

Die Verbesserungen der RDNA2 Architektur gegenüber Vega schlagen also voll durch, und dass obwohl ich hier gerade beide Karten in optimierter Form vergleiche. Ohne Optimierungen würden erst recht Welten zwischen den beiden Architekturen liegen.

Während ich Vega ausschließlich mit dem OverdriveNtool eingestellt habe und der Treiber den Chip gar nicht so angesteuert hat wie er es physisch gekonnt hätte, ist Wattman bei der 6700 XT wirklich zu gebrauchen. Am besten in Kombination mit dem MorePowerTool (MPT) von Igors Lab. https://www.igorslab.de/en/red-bios...en-more-stable-overclocking-navi-unlimited/3/

Im MPT habe ich z.B. die SoC Spannung der 6700 XT und das Verhalten des Zero Fan Modus angepasst. In Wattman habe ich dafür den Speicher übertaktet, eine Lüfterkurve hinterlegt und den Chip auf Takt und Spannung angepasst.

Der in Wattman eingestellte Takt liegt unter Volllast mit einem Offset von ca. -100MHz an.

Einziger Wehrmutstropfen bleibt, dass die Einstellungsbereiche in Wattman sehr begrenzt sind und die Aufhebung bzw. Erweiterung dieser Grenzen per MPT dazu führen, dass der Treiber den Kerntakt auf 500MHz festnagelt. Das macht einem natürlich jegliche Optimierung zunichte. Aber es geht auch so schon ganz gut und es ist auf jeden Fall viel einfacher diese Karten einzustellen als es bei Vega der Fall war. Statt 8 PowerStates an denen sich der Chip hochhangelt, gibt es nun einen minimalen und einen maximalen. Alles dazwischen macht das Teil selbst und das leider ;), oder zum Glück auch gut.

Auf dem Screenshot seht ihr Links die originalen Werte des VBios der Pulse und Rechts meine Anpassungen. Unten dann was ich in Wattman eingestellt habe. Sowohl das Profil für Wattman, als auch das für das MPT und das orignale Bios findet ihr in der angehängten zip-Datei.

Ich habe übrigens auch versucht das SoC zu übertakten, doch das brachte keinen Geschwindigkeitsvorteil.
Die Übertaktung des Caches (FCLK) bringt auch sehr wenig, da die 96mb der 6700XT offenbar schon für eine gute Auslastung der ALU´s auf dem Kern sorgen. Bei den größeren und kleineren Karten scheint das Verhältnis schlechter proportioniert zu sein, weswegen sich eine leichte Übertaktung da lohnen kann.
Auch bei 4K konnte ich keinen Vorteil für die 6700XT erkennen, der nicht im Rahmen der Messtoleranzen gelegen hätte. Etwas ernüchternd für Übertakter, aber auch irgendwie gut, weil der Chip wohl einfach funktioniert. Nach all den Jahren schlecht vorkonfigurierter Hardware muss ich mich daran noch gewöhnen.
Was Leistung bringt ist das OC des Speichers von 2000 auf 2150MHz. Mehr lässt der Treiber nicht zu.

In Doom Eternal gab es eine Stelle an welcher ich auf Ultra Grafikeinstellungen 220 FPS hatte. Durch das aktivieren von Raytracing waren es ganz genau 100 FPS weniger. Wobei 120 FPS immer noch sehr gut spielbar waren, aber das wollte ich mal so erwähnt haben. Ich hoffe, dass AMD weiterhin seine Treiber verbressert und andererseits die Spieleentwickler ihre Spiele auch auf RDNA2 auslegen, denn wahrscheinlich, steckt hier wie immer noch Potenzial drin. Eine abschließende Vergleichbarkeit zu Nvidia Karten würde ich also gerne erst in ein paar Jahren ziehen. Auch wenn die momentane Hardware dann schon wieder veraltet ist. AMD fine wine und so ;)
 

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Kannst du mir bitte den Link zu deinen OC und UV versuchen für die vega 56 schicken? Ich komm bei meiner vega 64 einfach nicht weiter beim OC. Den Speicher hab ich stabil auf 1100 mhz aber bei der Gpu selber komme ich nicht weiter. Danke schonmal ;)
 
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Ja, die neuen Karten sind deutlich besser optimiert als früher. Habe ich über die Jahre auch immer wieder festgestellt. Schon RDNA1 hat da einen riesigen Sprung gemacht, RDNA2 nochmal ordentlich was draufgelegt. Eine Vega ist dagegen wahrlich Gerümpel.

Bei meiner 6900XT bin ich ähnlich vorgegangen, allerdings ohne MPT. Das brauche ich nicht, da Takt, Spannung und Lüfterkurve auch Wattman kann und mehr nicht nötig ist. Maximaltakt etwas runter, Spannung leicht absenken, RAM hochtakten und Lüfterkurve nach Geschmack anpassen und fertig. Statt 300W zieht meine Karte nun maximal 200W bei einstelligem Leistungsverlust.
 
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Hier noch Belege für den Takt, den Verbrauch und die Temperatur. Die Temperatur zeigt übrigens den HotSpot an, nicht den üblichen Wert. Der Verbrauch zeigt die gesamte Karte, nicht nur den Kern. Das übliche System ist auch übertaktet, untervoltet, mit scharfen Timings versehen.

Cyberpunk 2077 und KDC in 4K
SotTR in WQHD
Bis auf RT alles aufgedreht in den Spielen. (So spiele ich nicht, bei den Screenshots gings um Quälerei und Stabilität ;) )

Hätte gerne noch Doom Eternal gezeigt, aber da hat FPS Monitor gerade keine Lust. Die Metro Spiele habe ich imo nicht drauf, aber sonst habe ich auch mit denen immer gebenched. Borderlands 3 wäre auch noch interessant, aber auch das hab ich durch und deswegen musste es leider von der Platte :D :D
 

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Ich konnte meine Karte noch etwas weiter untervolten. Aber ich lasse den Download mal so wie er ist, denn wer das übernehmen möchte hat so vielleicht mehr Glück, dass es auf Anhieb stabil ist und schon gut was bringt. Feintunen muss man natürlich immer individuell. Chip-Lotterie und so ;)

Meine Karte ist nun meistens unter 120W unterwegs.

Der Macher von FPS Monitor hat mir übrigens geschrieben, dass man Kompatibilitätsprobleme mit Vulkan in der nächsten Version behoben haben will. Momentan klappts ja leider deswegen in Doom Eternal nicht damit.
 
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@Moep89 : Könntest du deine Einstellungen posten? Hast du das PT runtergesetzt?
 
@Sun-Berg

Klar, kein Problem. Das sind meine Einstellungen für fordernde Spiele, in dem Fall The Division 2. Das andere Bild zeigt die geloggten Daten während eines Benchmark Runs von Division 2. Die grüne Kurve ist @Stock, die rote mit den gezeigten Einstellungen.
 

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Ich habe noch eine Erkenntnis für euch, und zwar sorgt das alleinige untervolten des SoC (die Spannung wirkt sich auf den Cache aus) schon dafür, dass die Pulse nicht mehr ins PowerLimit läuft. Die HotSpot Temperatur sinkt dadurch auch schon um 10C°. Wie im 1. Beitrag schon geschrieben hält die Karte dann den maximalen Takt. Den Kern sollte man dann aber auch noch untervolten, oder den Takt so weit anheben, wie es die Standardspannung von 1,2V erlaubt. Das PowerLimit muss dafür dann aber um die erlaubten 15% erhöht werden.

Die SoC Spannung scheint übrigens unabhänig vom Takt des Kerns sicher einstellbar zu sein.
 
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@Moep89 Bei mir läuft das leider nicht stable. Alos Timespy crasht schon im GT1. Aber danke trotzdem. Die Karten haben alle verschiedene Toleranzen. Meine ist nicht sehr UV freudig, dafür hat sie kein (für mich wahrnehmbares) Spulenfiepen. Aber man kann nicht alles haben.

@der-Kalli SOC undervolten hat bei mir nie viel gebracht. Aber ich denke hier liegt das Problem bei der CPU Power die bei mir einfach fehlt.
 
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@Sun-Berg Timespy würde ich nicht zum Testen nehmen. Das ist extrem pingelig und stürzt ständig ab. Nimm lieber andere Tests, die sind für die Praxis deutlich hilfreicher.
 
@Sun-Berg keine Ahnung wo du einen Zusammenhang zwischen dem UV des SoC und deiner CPU siehst. Verbrauch und Temperatur sollen dadurch sinken. Eine Leistungssteigerung bezweckt das nicht. Nur hier bei der 6700 XT Pulse jetzt zufällig als Nebeneffekt, weil durch das UV des SoC mehr Headroom im PowerLimit für den Kerntakt entsteht.

Am stärksten wäre das natürlich unter voller Auslastung wahrnehmbar, aber eigentlich merkt man das immer, die Unterschiede in den Werten fallen bei Mischlast dann nur nicht so groß aus, was die Analyse schwerer macht. Es wird doch sicher etwas geben, was die GPU an ihre Grenzen bringt und wo deine CPU so ziemlich aus der Messung rausgenommen werden kann? Such dir nen wenig bevölkerten Waldrand in KDC und stell auf 4K. Wenn du keinen 4K Monitor hast, dann machs mit Virtual Super Resolution über den Treiber.
 
@der-Kalli Nee, da gibts keinen Zusammenhang. War komisch geschrieben, von mir. Was den SOC anbelangt hätte ich eben einen postivien Effekt auf TimeSpy Scores erwartet, da eben durch das Absenken des Takts der Spannung auch hier mehr Power für den GPU Takt übrig bleiben sollte. Ich müsste das im Detail vielleicht noch besser prüfen. Ich denke vielleicht wär Timespy Extreme tatsächlich besser geeignet.

@Moep89 Ich bin da sehr konservativ, wenn TS abschmiert, dann vertraue ich der GPU nicht.
 
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Sun-Berg schrieb:
Ich bin da sehr konservativ, wenn TS abschmiert, dann vertraue ich der GPU nicht.
Hmm, kann natürlich jeder selbst festlegen. Ich kann nur empfehlen mal nach genau diesem Problem zu suchen. Timespy ist anscheinend (aus welchen Gründen auch immer) extrem empfindlich bei fast allen Änderungen der Einstellungen. Viele kriegen damit dann kein wirkliches UV oder OC zustande, während alle anderen Tests und auch die Spiele problemlos laufen. Ob Timespy bei mir so liefe weiß ich gar nicht, aber ich vermute mal nicht. Da aber alles andere funktioniert, ist das für mich eher das Problem von Timespy, nicht meins :D
 
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@Sun-Berg jetzt stiftest du aber richtig Verwirrung :D Ich schreib hier alles narrensicher auf, und du bringst Takt und Spannung durcheinander :D Aber keine Sorge, ich hab dich verstanden :D
 
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Wer möchte kann auch noch die minimalen SoC & GFX Spannungen absenken. Jeweils 800mv laufen da stabil bei mir. Zwar gehen auch noch niedrigere Werte, (600mv reichen für Windows) aber in Spielen erzeugt das random crashes. Wenn da zwischendurch mal was geladen wird und ein Spiel kurz stockt, taktet die Karte runter und dann sofort wieder hoch. Das kann zwischen 2 Frames passieren, führt dann aber zum Absturz, weil die geforderte Leistung aus dem Spannungskeller nicht funktioniert. Ein bisschen runter gehen kann man aber auch hier :)

Beachtet, dass wenn man mit der Kernspannung rumspielt hat das auch Auswirkungen auf den Spannungsregler in Wattman hat.
 
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Das schafft meine 6800 XT Nitro auch in etwa. 60 Watt ~ allerdings ohne Leistungsverlust, sprich gleicher Takt. Ist auch mein 24/ / 7 Setup. Ein OC King ist meine Karte leider nicht, deshalb lieber UV.
 
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Heute geht´s weiter ;)

Man konnte schon vor ein paar Wochen vereinzelt lesen, dass die 6000er Karten trotz UV in Wattman doch wieder ihre im Bios hinterlegte maximale Spannung anlegen. Damit das UV auch wirklich gehalten wird und weil die Effizienz meines Chips bei 2,2GHz am höchsten ist, habe ich hier im Startbeitrag auch untertaktet. Das UV wird durch Wattman erst dann ignoriert, wenn der eingestellte Takt entweder dem originalen (100%) entspricht, oder er überschritten wird. Stellt man 10MHz weniger ein, wird dieser Schwellwert wohl nicht erreicht und das UV bleibt bestehen.

Das UV per Wattman funktioniert also eher wie ein Offset mit Schwellwert, ab welchem wieder auf Standard umgestellt wird. Schade AMD, dass man das nicht erklärt bekommt und die Nutzer so täuscht.

Mit dem MPT könnt ihr aber wirklich die maximale Spannung festlegen und seid abgesichert, dass euer UV aktiv ist. Das Verhalten, dass das UV in Wattman als Offset dient und ab dem Schwellwert eh wieder die höchste Spannung angelegt wird, bekommt ihr aber leider nicht raus.

Beweisen könnt ihr euch das, indem ihr z.B. so wie ich mit ca. 120W bei einem UV von 1.100mv (laut Wattman) CP2077 bei 2,2GHz laufen habt und ihr nach dem festlegen der Spannung mit dem MPT ohne etwas am Wattman Profil zu ändern, plötzlich bei gleichem Takt 30W mehr Verbrauch habt.

Habt ihr vorher von 1,2V auf 1.100mv untervoltet und dann auf 1,1V per MPT umgestellt sind die 1.100mv die neuen 100% in Wattman. Ich konnte dann auch hier wieder 100mv runter gehen auf 1.000mv. Die tatsächliche Spannung, der Takt und auch der Verbrauch waren in CP2077 dann wieder wie vorher, mit dem Vorteil dass sich so nun auch mit UV übertakten lässt. 2,6GHz sind bei meiner auf jeden Fall so schon drin.

Also stellt euch per MPT die maximale Spannung für euer Taktziel ein. Erst wenn ihr das stabil habt, macht das Offset über Wattman.

Leider etwas kompliziert, aber wenn man es einmal vom Prinzip her verstanden hat, kann man sich seine Karte schon schön einstellen. Wer nicht auch untertaktet sollte das schon machen.

Wer auch untertaktet (20-40 MHz reichen um den Schwellwert nicht zu überschreiten und das UV einzuhalten) kann sich an die Lösung im Startbeitrag halten :)
 
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Hier mein Setting für 2,6GHz mit tatsächlichem UV.

Wie von mir beschrieben wirkt das Offset bis kurz vor dem originalen maximalen Takt. Bei der 6700 XT Pulse sind das 2529MHz bei 1,2V. Wer z.B. auf 2500MHz untertaktet dürfte schon ohne das MPT per Wattman sein Offset geltend machen können. Ansonsten vera..... euch Wattman leider ;)

Mit meinen 1.168mv für 2,6 GHz (unter Volllast) gibt Wattman nur noch 2494MHz als maximalen Takt an. Das Offset wirkt dann also nur noch bis ca. 2480MHz. Darüber gelten die 1.168mv.

Mein Offset habe ich, nach dem Festlegen der maximalen Spannung durch das MPT, auf 1.080mv gestellt. Hier findet sich ungefähr der gleiche Abstand wieder den man zwischen 1.200mv und 1.168mv hat. Vorher hatte ich es bei 1.100mv. Testet das Offset am besten so auf Stabilität, in dem ihr den höchsten Takt in Wattman einstellt, bevor der Schwellwert erreicht wird der die maximale Spannung auslöst.

Damit erreiche ich bei einem Realtakt von 2,2GHz ungefähr den gleichen Verbrauch wie vorher. In Wattman sind dann zum testen 2.320MHz eingestellt. Wie schon geschrieben liegt der Realtakt unter Vollast immer so ca. 100MHz unter dem Zieltakt. Dieser wird nur erreicht wenn die Last nicht so stark ist. Trotzdem verhält sich die neue Architektur ziemlich stabil.

Ich schätze so bekommt man aus beiden Welten (UV und OC) das Optimium im Rahmen dessen, was die Software erlaubt.

Hoffe das hilft euch :) Lest am besten alles hier, dann könnt ihr für euch die beste Entscheidung treffen, welchen Weg ihr gehen wollt. Und nicht vergessen, meine Spannungen und Taktraten sind nur Beispiele die das Prinzip erklären. Eure Chips werden vermutlich etwas andere Werte zutage fördern.


Edit: Habe später noch auf 1.175mv im MPT und 1.075mv in Wattman stellen müssen. 2,6GHz waren sonst dauerhaft dann leider doch nicht 100% stabil 😏
 

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FunFact: Ne 3060Ti hat gegen die 6700XT sowas von keine Chance. Auch mit RT. Getestet in Doom Eternal, SotTR und CP2077 mit identischen Settings, nur dass die 3060 nen schnelleren 5800x zur Seite stehen hatte. Hatte bis gerade eine zum messen da. Das habe ich durch Testberichte anders erwartet. Der Einbruch ist durch RT zwar auf der AMD Karte stärker, aber trotzdem bleibt sie schneller. Ja, auch ohne OC. Schade für den Besitzer, schön für mich die richtige GPU gekauft zu haben.

Übrigens, in der selben CP2077 Szene die ihr schon aus meinen Screenshots kennt entstehen folgende Werte:
2,2GHz = ca. 124W & 72 FPS
2,4GHz = ca. 148W & 76 FPS
2,6GHz = ca. 186W & 78 FPS

Die Karte skaliert also ganz gut mit dem Takt, aber je höher er wird, desto weniger bringt es. Aber desto mehr kostet es auch an elektrischer Leistung. Ich würde hier also das 2,4GHz Profil bevorzugen. Zu dem Profil habe ich euch nochmal 2 Screenshots angehängt. Und mein MPT + Wattman Profil. Wie gesagt, nur zur Orientierung :)

Bei ungefähr 1,5GHz Realtakt liegt übrigens die minimale Kernspannung an. Mit dem Spannungsregler in Wattman konnte ich sie so weit nach oben vom Takt her verschieben, dass Sie bereits bei ca. 2GHz anliegt. Mit meinen Einstellungen wirkt das Spannungsoffset von Wattman also nur noch zwischen 2 und 2,4GHz. Darunter gilt die minimale Spannung und darüber die maximale. Stellt die minimale also so ein, dass alles unter 2GHz damit stabil läuft. Bei mir waren dann 800mv sicher, wobei Windows und alte Spiele sogar mit 700mv liefen, aber weil das bei höheren Ansprüchen dann crashte, bin ich rauf gegangen.
 

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Ich habe eine Version von FPS Monitor erhalten die mit Doom Eternal funktioniert. Deswegen hier noch Screenshots mit Leistungsdaten für euch.
1080p, alles auf Ultra, bzw Texturen auf Alptraum. 1x RT an und 1x RT aus. Selbe Stelle, genau 100 FPS Differenz :D

Die 2 FPS low Messung kommt btw durch meinen Wechsel zu Windows zustande ;) Selbstverständlich sind da sonst keine Ausreißer in diesem Bereich drin.

Ein letzter Tip noch von mir, wenn ihr mit Metro Exodus Enanched Editon benched, könnt ihr euch alle anderen Tests sparen ;) Das Spiel frisst ja so viel wie nichts anderes :D Also definitiv höchste Belastung. Besonders die maximale SoC Spannung musste ich dann doch nochmal etwas erhöhen. Crashes des SoC´s merkt ihr übrigens daran, dass sich der ganze Rechner verabschiedet :D Oder das Game crashed ohne dass der Treiber sich zurücksetzt. Abstürze aufgrund von zu geringer Kernspannung werden hingegen ganz gut vom Treiber erkannt und aufgefangen. Denkt grundsätzlich immer daran, alle Änderungen einzeln zu testen, damit ihr mögliche Fehler schnell an der richtigen Stelle sucht.

Exodus ist mit der Karte übrigens auch einwandfrei spielbar.

Übrigens habe ich den neuen Adrenalin 21.9.1 Treiber ausprobiert. Endlich hat AMD ein nerviges Problem mit Vega behoben auf dessen Behebung ich Monate gewartet habe. Kaum hab ich ne neue Karte, fixen die das. Das ist ein Komplott! :D Aus Gründen :freak: hat AMD aber auch die Formatierung des Wattman Profils geändert " <SYSTEM> " steht jetzt am Anfang und " </SYSTEM> " am Ende der xml Datei. Ohne diese Befehle bekommt ihr eine Fehlermeldung, wenn ihr eure Profile mit dem neuen Treiber laden wollt. Ansonsten ist da inhaltlich alles identisch geblieben. Ich vermute AMD hat was geändert um auch Prozessoren da einstellen zu können. Naja man muss sich jedenfalls selbst helfen, damit die alten Werte im neuen Format wieder funktionieren. Der Texteditor regelt´s ;)
 

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