Scart auf HDMI

Chmpo

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Tach zusammen, in der Wand in meinem Wohnzimmer liegt ein 9m langes Scart-Kabel. Vom Schrank in dem u.a. der Satempfänger steht zum Fertnseher. An beiden Enden wurden vor Jahren eben diese Scart Stecker angebracht. Nun hat sich die Technik geändert und beide Geräte haben nun HDMI-Anschlüsse.
Ist es möglich, mit solch einem Adapterkabel an beiden! Seiten die neuen Geräte - beide habe n HDMI - miteinander zu verbinden und zu nutzen? Würde das funktionieren?

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xexex schrieb:
Weder eine Verdrillung, noch eine Schirmung waren bei SCART erforderlich, ganz im Gegenteil wurde sogar bei vielen Kabeln "gepfuscht" und es gab schon damals ein Übersprechen.
Das widerspricht sich doch. Natürlich war eine Schirmung und eine entsprechende Isolierung erfoderlich, ohne diese gab es sonst eben genau solche Probleme (und noch viele mehr), wie Du richtig schreibst.
Kann man auch unter Qualitätsunterschiede bei Wiki nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/SCART
Das oft aus Kostengründen "gepfuscht" worden ist, ist eine unbestreitbare Tatsache, wie heutztage eben auch.
Was in der damaligen Norm zu Scart und deren Schirmung und Isolierung stand, das weiß ich nicht. Vielleicht sind diese Punkte damals noch nicht in der Norm berücksichtigt worden und es war einfach nur die Belegung genormt.

Edit: Auf Deinem nachträglich eingefügtem Bild sind ja auch klar die Isolierungen und Schirmungen dargestellt.

Einfach auf einen HDMI-Stecker umlöten wird trotzdem nicht funktionieren. Wenn dann nur auf sehr kurzer Strecke.
 
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Slapshot schrieb:
Auf Deinem nachträglich eingefügtem Bild sind ja auch klar die Isolierungen und Schirmungen dargestellt.
Richtig! Korrekte SCART Kabel bestanden aus dünnen Coaxleitungen im Innern, deshalb sagen sahen solche Kabel dann auch so aus.
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Zwar sind die elektrischen Eigenschaften hier völlig anders, als das was man bei HDMI verwendet, aber interessieren würde es mich natürlich auch. Dazu müsste das verlegte Kabel aber überhaupt so aufgebaut sein, das Zeug was damals gerne als "SCART" verkauft wurde, hat den Namen meist nicht im Ansatz verdient.

Würde man hier anfangen was selber basteln zu wollen, müsste man aber überhaupt erstmal selbst eine Zuordnung der jeweiligen Leitungen zu der HDMI Steckerbelegung schaffen. Die Leitungen sind ja nicht identisch sondern waren allesamt unterschiedlich spezifiziert und aufgebaut und das gilt ebenfalls für HDMI, wo man zum Beispiel die Datenleitungen bei manchen Kabeln über Glasfaser führt.

Sicherlich ein schönes Bastelprojekt, aber mehr auch nicht. Kabel rausrupfen und fertig.
 
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Ich glaube nicht das das funktioniert und ganz sicher nicht bei 9m Kabel.
Klar, Kupfer ist Kupfer, aber es kommt auf mehrere Dinge an, als Beispiele nenne ich nur mal Wellenwiderstand, Abschirmung und Verdrillung.

Wellenwiderstand kann man ganz grob mit Signalpegel übersetzen.
Abschirmung, wie robust ist die Verbindung gegen elektromagnetische Einflüsse von außen, z.B. durch in der Nähe verlaufende Stromkabel.
Verdrillung sagt etwas über das Übersprechverhalten aus auf andere Leiter im Kabel.

Scart ist zudem eine analoge Übertragung, die naturgemäß weniger anfällig ist für Übertragungsfehler.
Bei einer digitalen Übertragung, wie HDMI, entspricht jedes gekippte Bit einem Übertragungsfehler.
Scart kam 1978 auf den Markt, vor 46 Jahren...

Passt das nicht, funktioniert es nicht. "Ultra High Speed"-HDMI hat eine Übertragungsrate von über 42GBit/s, das sind umgerechnet rund 5,33GByte/s. (Angefangen hat HDMI urspünglich mal mit einer Datenrate von 222,75MByte/s.)

Zum Vergleich: Typisches Ethernet hat 1.000MBit/s bzw. 125MByte/s. Das ist viel, viel weniger. Und selbst das funktioniert mit Telefonkabel statt richtigem Ethernetkabel auch nur sehr eingeschränkt, obwohl beides Kupferkabel sind.

Wenn das vorhandene Setup beibehalten werden soll, hilft alles nichts. Das uralte Scart-Kabel muss raus und gegen ein gutes HDMI-Kabel ersetzt werden. Beispielhaft hatte ich ja bereit dieses https://www.amazon.de/dp/B0BBWN7RF4/ genannt.

Ich würde auch kein HDMI-Glasfaserkabel nehmen, weil die in der Regel nur unidirektional funktioneren und je nach dem was man mal vor hat mit der Verbindung, ist das u.U. schlecht, Stichwort z.B. eARC o.ä.
 
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KnolleJupp schrieb:
Stichwort z.B. eARC o.ä.
Jain! Wie ich bereits oben angemerkt habe, sind solche Kabel nicht einheitlich aufgebaut, hier ist ein schönes Schaubild.
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Technisch gesehen sind nur die wichtigen Datenleitungen als Glasfaser ausgeführt, (e)ARC wird wie gehabt über Kupfer zurückgeführt, genauso wie (logischerweise) die Stromversorgung. Da solche Kabel mittlerweile günstig geworden sind, würde ich bei der Kabellänge auf jeden Fall zu einem solchen Kabel greifen. Ein großer Vorteil ist, die Kabel sind erheblich dünner und flexibler, es können durch die Datenübertragung über Glasfaser einige Adern weggelassen werden.
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Die beste Lösung wäre jedoch, schlicht das SAT Kabel bis zum TV Gerät zu verlängern und den meist unnötigen Receiver loszuwerden.
 
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Sicher ist/wäre es eine einfachere Lösung das Coax-Kabel bis zum Fernseher zu verlängern und den Sat-Receiver ganz wegzulassen.
Je nach Fernseher-Modell hat dieser einen eingebauten Sat-Receiver und auch eine Aufnahmefunktion auf eine externe Festplatte.

Es kommt auch auf die baulichen Gegebenheiten an bzw. wie wo was für Möbel stehen usw.
Damit meine ich, es wäre ja möglich das sich der Thread-Starter auch mal Sky o.ä. zulegt und dann braucht er wieder einen SAT-Receiver.
Dieser passt möglicherweise nicht neben/unter den Fernseher, weil der Fernseher z.B. über eine VESA-Halterung an der Wand montiert ist oder was weiß ich.

Ja, man sollte auf jeden Fall überlegen ob der SAT-Receiver überhaupt noch gebraucht wird.
Fall nein, verlängert man das Sat-Kabel bis zum Fernseher.
Fall ja, Scart-Kabel raus, HDMI-Kabel rein. Idealerweise so, das man später noch dran kommt, falls man es erneut austauschen/ersetzen will/muss.

Bei einem 10m Kabel sollte es funktionieren ein normales, hochwertiges Kabel zu nehmen, Glasfaser ist möglich aber vielleicht unnötig und kann Einschränkungen mit sich bringen. Bei mehr als 10m würde ich allerdings auch auf ein Glasfaserkabel setzen, weil das bei langen Kabelwegen zuverlässiger funktioniert.
 
Evt. könnte man einen Receiver auch näher am TV platzieren, wenn sich dort irgendwo ein Platz findet. 9 Meter finde ich schon recht ordentlich. Außer natürlich es geht ums Eck oder außen um eine Tür herum. Aber es ließt sich so, als ob das Kabel hinter dem Wohnzimmerschrank liegt. Oder tatsächlich im Mauerwerk?
 
Ist bei mir das gleiche.

Sat-Receiver, Blu-ray Player und A/V-Receiver sind Luftlinie 2m vom Fernseher weg, da läuft aber ein 8m HDMI-Kabel zum Fernseher, weil das Kabel um eine Art Balkontür herum muss. Das Kabel läuft durch den Rollladenkasten und in die Wand eingeputzte Kabelkanäle.

Muss ich das irgendwann mal austauschen, werde ich Wohl oder Übel die Tapete aufschneiden müssen...
Und alles neben den Fernseher, werde ich nicht machen, wenn ich alleine an die ganzen Lautsprecherkabel des A/V-Receivers denke...

Das Setup läuft aber seit Jahren einwandfrei.
 
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