Schleswig-Holstein migriert nach Linux - Windows und Microsoft Office werden ersetzt durch Linux und LibreOffice

tarifa

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Schleswig-Holstein migriert nach Linux - Windows und Microsoft Office werden ersetzt durch Linux und LibreOffice:: Die Landesregierung von Schleswig-Holstein macht es;... Wow..30.000 Beschäftigten der Landesverwaltung kommen in den Genuss der Freien Welt!

Mit einem Kabinettsbeschluss ist es nun sicher: Sie hat sich für die flächendeckenden Einführung von LibreOffice entschieden - betroffen sind hier etwa 30.000 Beschäftigten der Landesverwaltung. Dieser Schritt verdeutlicht auch, dass das Land seine digitale Souveränität ernst nehme.

Doch dies ist nur der Anfang - der Anfang von einem großen Sprung - weg von Proprietärer Software zu Open-Source. Man fühlt sich erinnert an das Projekt LiMux. Vor fast 20 Jahren hatte die Stadt München mit dem Projekt „LiMux“ einen Versuch gestartet, die fast 17.000 IT-Arbeitsplätze auf Quelloffene Softeware und damit auf Linux und OpenOffice umzustellen. Bei dem Projekt in München haben reichlich unglückliche Entscheidungen dazu geführt, dass das Projekt wieder gestoppt wurde. Schleswig Holstein macht es nun - und vielleicht ist dies erst der Anfang in der Republik.

digitale Souveränität gewinnen - Herr der Daten u. des Verfahrens werden (und bleiben):

In Schleswig Holstein geht es bei dem Wechsel von Windows auf Linux insgesamt auch darum, digitale Souveränität zu gewinnen. Worum es der Landesregierung - aufs Ganze gesehen geht: Es geht mithin darum, Herr über die Daten der Verwaltung und der Bürger zu bleiben. Beim Einsatz von proprietärer Software (wie zum Beispiel Windows oder eben Microsoft Office) könne man sich im Grunde ja nie sicher sein, ob hier nicht doch Daten abfließen und wenn ja - wohin dieser Datenabfluss dann führt, so der Digitalisierungsminister Schleswig-Holsteins (Dirk Schrödter).

Die Einführung ist sehr umfangreich und umfasst die Nutzung freier Alternativen auchz in den Bereichen Kollaborationsplattformen, dem Bereich der Telefonie. Vor allem Dienste von Microsoft sollen damit abelöst werden.


Euch allen allen Linux und allen OpenOffice und Libreoffice-Usern und Freunden einen tollen Einstieg ins Wochenende - in dieses schöne Wochenende. Und allen aus SchleswigHolstein - Chapeau - Glückwunsch - wir sind sehr sehr gespannt.. Bitte haltet uns auf dem Laufenden.

Deutschland ist und bleibt gespannt... ;)

Hintergründe - Quellen und mehr:

die Infos der Landeseseite Schleswig Holsteins: Säulen des digital souveränen Open-Source-Arbeitsplatzes
 
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hoffentlich kippen die das ganze nicht wieder nach ein paar Jahren ^^

grundsätzlich aber sehr begrüßenswert - sollte Deutschlandweit schule machen, gerade die öffentliche Hand sollte weitestgehend Microsoft frei sein
 
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Ja, klar, weil ja bei Linux keine Daten abfließen. Ach kein, tun dir ja doch. Aber bei Linux fallen keine Kosten an. Ach nein, tun sie doch. Aber Linux ist viel sicherer. Ach nein, ist es nicht.
 
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In 4 Jahren beim nächsten Wechsel an der Spitze geht es dann wieder zu Windows. 👍🏻

Freut sich die IT wieder, wenn sie nicht die passende beste Software, sondern die passende irgendwie funktionierende offene alternative Software beschaffen darf.
 
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yxcvb schrieb:
Ja, klar, weil ja bei Linux keine Daten abfließen. Ach kein, tun dir ja doch. Aber bei Linux fallen keine Kosten an. Ach nein, tun sie doch. Aber Linux ist viel sicherer. Ach nein, ist es nicht.
das hat doch damit nur bedingt was zu tun - wenn es irgendwann mal Streß mit den Ami's gibt wer garantiert das MS dann nicht den Stecker zieht?
 
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yxcvb schrieb:
Ja, klar, weil ja bei Linux keine Daten abfließen. Ach kein, tun dir ja doch. Aber bei Linux fallen keine Kosten an. Ach nein, tun sie doch. Aber Linux ist viel sicherer. Ach nein, ist es nicht.
In the Long Run wird sich das aber lohnen, da man evt auf eine eigene Distri aufbauen könnte. Sozusagen ein BundOS o.ä.
Bei Windows wird alles immer mehr in die Cloud geschoben, sodass eine digitale Souveränität undenkbar ist. Opensource ist definitiv der Weg und ausgerechnet ein Land, dessen Mittel deutlich begrenzter sind, macht es vor. Peinlich für den Bund.

Ich kann dazu nur folge Doku wärmstens empfehlen:


Das hier ist zB auch sehr begrüßenswert

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ionos-cloud-bund-100.html

Da setzt man nicht auf einen Ami oder anderen Anbieter, sondern bleibt bei uns im Land. Zum einen bleibt dann auch das Geld hier und zum anderen wandern die Daten auch nicht irgendwo ins Ausland hin.
 
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LuxSkywalker schrieb:
wenn es irgendwann mal Streß mit den Ami's gibt wer garantiert das MS dann nicht den Stecker zieht?
Das ist ein berechtigter Punkt, aber für mich liest sich das wieder zu sehr nach "so jetzt stellen wir alles auf Linux um, ab gehts". Für den Fall, dass MS den Stecker zieht, wäre ja auch schon hilfreich, wenn zumindest die Kernprozesse auch ohne MS funktionieren. Nein es werden erstmal direkt wieder alle Clients umgestellt und damit auch jegliche Software.
 
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axl foli schrieb:
Sozusagen ein BundOS o.ä.
Sowas in der Art hat das BMI in Form des „Souveränen Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung“ in Entwicklung. Kenne da den aktuellen Stand aber nicht oder obs schon wieder eingestampft wurde.
 
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Ich find's super, dass bald mal richtig Steuergelder nach Schleswig-Holstein durch den neuen Microsoft Deutschland Sitz fließen :D

Spaß beiseite. Ich frag mich, warum Office in Behörden überhaupt so ein großes Thema ist. Heißt Digitalisierung hier, dass man die alten Schreibmaschinen durch Word/Weiter ersetzt und nach wie vor mit DIN A4 rumfummelt? Haben die keine Anwendung, die die ganzen Standardprozesse abdeckt, ohne im Papierformat zu arbeiten?
Ergänzung ()

yxcvb schrieb:
Ja, klar, weil ja bei Linux keine Daten abfließen. Ach kein, tun dir ja doch.
Ach, tun sie das? Tell us more! Das gab's bisher nur durch sehr komische Distros oder auf Anwendungsebene.

yxcvb schrieb:
Aber bei Linux fallen keine Kosten an. Ach nein, tun sie doch.
Wäre doch schon ein Fortschritt, wenn nicht ein Nicht-EU-Konzern die Kosten diktiert und das Geld in der EU bleibt.
 
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Briefe sind immer noch ein großes Kommunikationsmittel bei Behörden, und da verwendet man eben Papier in DIN A4.
 
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@Arboster Genau das sollte man vielleicht mal überdenken. Was bringt Digitalisierung, wenn die Prozesse wie vor 50 Jahren sind?
Selbst wenn man Briefe an Bürger verschickt, müssten diese theoretisch nicht schon am Arbeitsplatz des Sachbearbeiters in DIN A4 entstehen.
 
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0x8100 schrieb:
dem stimme ich zu :p
Ich berate im ÖD im Bereich Sicherheit und kann dazu sagen, dass das häufig aber nicht so das Problem ist. Im Bereich Bund ist die SINA von Secunet sehr verbreitet und das Windows läuft dann auf einer eigenen VM mit sehr strengen Kommunikationsregeln, also ins weite Internet kommt man häufig nicht und auch alles andere ist mehr oder weniger dicht. Fürs Surfen etc. gibts dann eine Linux Umgebung.
 
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LiMux ist soweit ich weiss damals gescheitert, weil Microsoft wohl auch damit gedroht hatte eine neue Zentrale mit Standort München nicht zu bauen. So ganz habe ich das nicht mehr auf dem Schirm.
Ein guter Schritt in die richtige Richtung von SH. Da wünsche ich viel Kraft und fähige Leute, die das dann auch durchziehen.
 
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Poati schrieb:
Sowas in der Art hat das BMI in Form des „Souveränen Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung“ in Entwicklung. Kenne da den aktuellen Stand aber nicht oder obs schon wieder eingestampft wurde.
Wäre es nicht sogar noch besser, wenn man sowas eu-weit auf die Beine stellt. Dürfte sicherlich günstiger werden, als wenn jeder Staat seine eigenes Süppchen entwicklet. Also die EU entwickelt ein Basis-System mit Linux und standardisierten Schnittstellen und die Staaten ergänzen das für sich dann nur mit landesspezifischen Modulen.
 
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Sehr schön und lange überfällig - jetzt müssen wir nur hoffen, dass die MS-Zentrale nicht in ein paar Jahren in Kiel steht ;)
Hoffentlich ziehen die anderen Bundesländer schnell nach. Es ist ein absolutes Unding, dass wir uns unsere Bundes-IT so krass aus den Händen nehmen lassen...
 
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Gab es das Versprechen/den Versuch nicht schon vor ein paar Jahren und nach recht kurzer Zeit wurde alles wieder rückgängig gemacht?
Bei der News hab ich ganz starkes deja vu…
 
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Wie alles kann auch das in die Hose gehen.
Es kommt massiv auf eine gute Integration und vor allem flächendeckende Schulungen an.
Sonst ist das ne Totgeburt, oder wie erkläre ich einem 25 Jahre im Dienst befindlichen Beamten/Angestellten in der letzten Zulassungsstelle am Popo von SH das er nun etwas anders denken soll?
Wenn es da keine adequate Übergangsphase gibt sehe ich nur ein finanzielles schwarzes Loch.
 
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Die Koffer bei Microsoft werden bereits mit Geld bestückt. Aber schauen wir erst mal, ob es anders wie bei LiMux laufen wird.
 
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LuxSkywalker schrieb:
hoffentlich kippen die das ganze nicht wieder nach ein paar Jahren ^^
In SH befindet sich auch keine Microsoftzentrale, in München hingegen schon (und das seit den 80ern).
 
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