mackenzie83 schrieb:
vor kurzem erst wurde im TV vorgerechnet, das ein tesla gut 100.000km fahren muss, um klimafreundlicher als eine e-klasse/5er bmw zu sein (was schon große autos sind, die relativ viel CO2 und sonstiges erzeugen), gar nicht auszudenken, wo da ein golf oder ähnliches liegt.
hamju63 schrieb:
Auch bei den aktuellen Elektroautos ist es ja so, dass bei der Herstellung der Akkus so viel CO2 erzeugt wird, dass man ein Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb etwa 3-4 Jahre fahren kann, bevor das Elektrofahrzeug hier in den positiven Bereich kommt.
Und der Trend geht ja zu größeren Akkus, was die Umweltbilanz der Elektrofahrzeuge immer weiter verschlechtert.
Da gibt es viele Rechnungen. Das Problem ist die Vergleichbarkeit. Tesla sagt nicht, wie viel CO2 für ihre komplette Produktionskette drauf geht, BMW sagt nicht, wie viel für die komplette Produktionskette drauf geht. Also gibt es viele Schätzungen und Hochrechnungen.
So ein 5er BMW entsteht auch nicht durch Luft und Liebe, da ist eine Menge Gewicht an Metall, Assistenzsystemen, Komfortfeatures Infotainment, Motor, Abgasnachbehandlung, Tank und und und an Board, der für jedes Auto neu gebaut werden muss, wofür zum Teil seltene Rohstoffe (man denke nur an den KAT) gebraucht werden. Wir haben bei mir auf Arbeit in relativer Nähe einen großen Automobilzulieferer für Sitzsysteme. Wenn die ihre Pressen anwerfen flackert bei uns auf Arbeit mehrmals leicht das Licht, also wird da auch richtig Strom gezogen, wovon ich bezweifel dass er als "regenerativ" bilanziert wird... Und das schon nur für ein paar Sitzgestelle.
Es gibt aber btw. auch Rechnungen, die anders aussehen:
http://www.manager-magazin.de/unter...ilanz-sauberer-als-ford-fiesta-a-1177177.html
Was nämlich beim Verbrenner gerne vergessen wird ist, dass der Sprit nicht aus der Zapfsäule kommt, ebenso wie der Strom nicht aus der Steckdose kommt. Bis wir einen Liter Treibstoff tanken können passiert viel. Verlässliche Werte wie viel das ist gibt es nicht, wobei einige alte Zahlen von 1,585kWh/l Normalbenzin sprechen.
mackenzie83 schrieb:
diese tollen e-autos sind wirklich nur augenwischerei, feinstaub durch reifenabrief und bremsenabrieb und aufwirbelung wird man damit auch nicht lösen können, das wird dann auch irgendwann die DUm(m)welthilfe merken, das sich nichts bessert in der hinsicht.
Der Feinstaub aus Reifenabrieb ist nicht unbedingt so schädlich wie das, was seit der Einführung der Feinstaubfilter so als Abgase rauskommt, was eher Feinststaub ist.
Das Problem am Feinststaub ist, dass er kaum messbar ist und erstrecht nicht filterbar. Aber Feinstaub ist ja auch nicht das einzige Problem unserer Verbrennermobilität.
mackenzie83 schrieb:
edit: elektroautos mögen die zukunft sein, aber die batterien werden anders geladen werden müssen, z.b. durch eine brennstoffzelle, bei der man das H2 mit solar oder wind erzeugt.
Joa, kann man so sehen. Oder man schaut sich das ganze prinzip an und merkt, dass das eine Nischenlösung bleiben muss. Wasserstoff hat eine sehr geringe Energiedichte aufs Volumen bezogen. Also muss es hoch verdichtet werden, um damit überhaupt nennenswerte Strecken fahren zu können.
So eine Elektrolysestation für "daheim" gibt es bereits in Japan:
http://world.honda.com/FuelCell/HydrogenStation/SHS/
Kurze Zusammenfassung: Aus 20kW Leistung entsteht in einem Tag ca. 2,5kg 700bar verdichteter Wasserstoff. Genug für 250km. Oder anders ausgedrückt, 480kWh Energie rein, eine Tankfüllung raus und somit 96kWh/100km.
Dann ist die schnuckelige Station mal eben so groß wie eine halbe Garage... Das ist die einzige 700bar Station, die so für "Endkunden" käuflich ist.
hamju63 schrieb:
Und Lithium ist ein recht knapper und nicht regenerativer Rohstoff.
Vergessen viele gern.
Sooo knapp jetzt auch nicht, außerdem ist Lithium sehr gut recyclebar. Verbrannter Treibstoff ist weg, damit kann ich nichts mehr anfangen.