News Schweden: Stromschiene im Asphalt soll Elektroautos laden

KaHaKa schrieb:
@DaBzzz: Mit Individualverkehr war von mir der Transport einzelner Menschen / Menschengruppen<5 mit dem Auto gemeint. Ich habe (wie in meinem ersten Post ja schon zu lesen war) natürlich absolut nichts dagegen, wenn sich Individuen kraft ihrer eigenen Muskeln mit dem Fahrrad irgendwohin bewegen oder meinetwegen auch Segways nutzen. Aber das Gewicht des Transportmittels muss ein deutlich besseres Verhältnis zum Gewicht des zu Transportierenden als beim Auto erreichen! Und da wären Busse (z.B. so einer) ein gutes Stück besser! Die müssten dazu aber eben von viel mehr Leuten genutzt werden als das aktuell der Fall ist; das lässt sich nur erreichen, wenn Busse keinen ernsthaften Flexibilitätsverlust oder Kosten mit sich bringen, was erfordert, dass sie mindestens im 10-Minuten-Takt in mehrere Richtungen fahren und entweder kostenlos oder zumindest von allen Menschen dieser Gesellschaft problemlos alltäglich zu bezahlen sind (also keine Einzelfahrkarten >1€ etc).
Ich persönlich nutze die Bahn sehr gerne. Ich bin 26, habe noch nie einen Führerschein gehabt und möchte eigentlich auch keinen machen. Du hast aber völlig recht, dass ein Zug-Wagon mit ~400t und ~460 Plätzen selbst bei voller Besetzung nicht viel besser dasteht als ein Auto mit einer Person. Im Unterschied zum heutigen Auto fährt der aber immerhin mit Strom und damit deutlich effizienter als ein Verbrenner.

Ich vermute mal du wohnst in einer Großstadt. In Ländlichen Gegenden ist alles was du schreibst hinfällig. Hier wartest du 1 Std. auf den nächsten Bus, kannst nicht mal eben zum nächsten Supermarkt laufen, und auf die Arbeit muss man auch noch irgendwie kommen.
Autos leihen macht auch keinen Sinn weil es quasi keine Angebote dafür gibt bzw. wenn steht das Auto vermutlich so weit weg das du erst mal dahinkommen müsstest.

Es kommt halt immer auf die äußeren Gegebenheiten an, ne pauschale Aussage kann man dafür nicht treffen.
Für mich ist Bus und Bahn z.b. immer ein grauß und wird meistens gemieden weil es total Umständlich ist.




Bezüglich der Schienen was hier viele schreiben, es sind nur 48 Volt. Da passiert gar nix. Selbst klatschnass bekommt man hier nur einen kleinen Schlag der aber auch nicht schlimm ist, zudem ist es auch noch Gleichspannung welche nicht den Herzrhythmus beeinflusst.
 
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Elektroautos sind im Betrieb effizienter als Verbrenner. Eine Verlagerung von der Straße auf Kraftwerke ist nicht das Schlechteste, da in Kraftwerken die Energie effizienter umgesetzt werden kann, als in Motoren beim täglichen Betrieb im Straßenverkehr. Dazu kommt dann noch der Energiemix, der dann die CO2-Bilanz verbessert. In Deutschland liegen wir bei ca 33% Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Das heißt, dass alleine durch den Strommix bereits 33% CO2 eingespart werden, dazu dann noch der effizientere Betrieb.
Die Herstellung von E-Autos ist zwar deutlich Energieintensiver, aber selbst da schlägt dann der Energiemix mit steigenden Öko-Anteil zu Buche. Es dauert zwar relativ lange, bis sie sich amortisiert haben, aber sie tun es.

Zusätzlich verringert man den Schadstoffausstoß, insbesondere in den Verkehrsschwerpunkten. Die Möglichkeiten zur Abgasreinigung sind in Kraftwerken auch anders, als im Auto.

ÖPNV funktioniert nur in größeren Städten dicht genug, damit es sich wirklich rentiert. Kleinstädte und auf dem Land hat man lange nicht die Verkehrsdichte, sodass man entweder höchst unflexibel oder ineffizient einen Nahverkehr betreiben kann.
In meiner Heimat haben sie einen "Bürgerbus" eingerichtet, um die umliegenden Dörfer mit der Kleinstadt zu verbinden. Basis ist ein Crafter und die fahren dann 5-6 mal am Tag oder so ähnlich. Und selbst damit hatten sie auf einigen Strecken zu geringe Auslastung, dass sie einige wieder eingestellt haben.
Auf dem Land funktioniert es nicht ohne Individualverkehr.

Ein großes Problem bei den Stromschienen: Der länderübergreifende Verkehr. Wenn Schweden ihr System da durchsetzt, andere Länder aber ein anderes System verwenden, ist es aus mit dem Betrieb außerhalb des eigenen Landes. Damit müsste also in Europa ein Standard entwickelt werden, nicht nur EU, um den E-Verkehr nicht zu beschränken.

E-Mobilität ist noch eine große Baustelle und steckt noch eher in den Kinderschuhen. Das deutsche Energienetz ist, neben der Erzeugung, noch gar nicht dafür ausgelegt um den Straßenverkehr zu elektrifizieren. Erzeugung und Infrastruktur müssen dafür noch massiv ausgebaut werden. Da ist das nächste Problem. Der bisherige Ausbau von erneuerbaren Energien hat kaum dafür gesorgt, dass die Energieerzeugung durch fossile Brennstoffe verringert wurde. Sie ersetzt erst einmal nur nach und nach die Atomenergie und deckt den Mehrbedarf.
Was wir bisher an Windrädern, Photovoltaik-Anlagen und Wasserkraftwerken in Betrieb haben, deckt gerade mal ein Drittel unseres aktuellen Strombedarfs, dazu kommt dann noch der Straßenverkehr, der bisher verschwindend Gering mit Strom läuft.
Dazu kommt noch das Problem der Energiespeicherung. Nachts und bei Bewölkung kommt bei Photovoltaik nichts rum, im Winter nur wenig. Wind ist auch unterschiedlich Stark, sodass Windenergie auch nicht immer mit Nennleistung läuft.

Wasserstoff ist in der Tat eine interessante Möglichkeit als Energiespeicher herzuhalten. Die Gewinnung aus Strom und die Umsetzung wieder in elektrische Energie ist sehr effizient, die Kapazität hoch. Bereits jetzt gibt es Anlagen, die das Speicherproblem von nicht konstanter Stromerzeugung in Wasserstoff umsetzen. Dadurch eignet sich Wasserstoff erst recht für die Straße, Speicherung und Lagerfähigkeit, sowie Erzeugung durch Wind und Solar machen es zu einer interessanten Lösung. Problemlos ist sles aber auch nicht.
 
Was für ein Zufall: Soeben hatte ich unsere jährliche ESD-Schulung und dann lese ich hier die Story von der Stromübertragung mittels Schleifkontakten. Bei 400V oder gar mehr wird das bei jedem Schlagloch oder jeder nicht optimal genommen Kurve ein schönes Dauerblitzgewitter geben.
Zudem dürften die Stromabnehmer so recht schnell verschleißen. Bei jeder Entladung gibt es Materialabtrag und irgendwann wird der Abnehmer zu dünn, um den Strom leiten zu können.

Meinen die Schweden das ernst, oder war der letzte Wodka schlecht?
 
neue Technologie? Die Technologie ist bockalt. Als "Innovationsland" hätte ich eigentlich erwartet das Deutschland da mal den Vorreiter macht.

Würde man einfach schleifen in die Straße legen und mit einem Magneten darüber fahre würde dadurch auch eine Spannung induziert die man zum laden von Akkus verwenden kann. Go for that. Scheiß Schleifkontakte ... das schreit ja schon wieder nach Lobbyismus.

Schienen auf der Straße ... SUPER IDEE ... Da muss man als Motorradfahrer der auf der Autobahn in den Regen kommt Dauerstoßgebete gen Himmel schicken.
 
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mithy schrieb:
Wie bezahle ich für die Ladung?

E-Auto Maut. Ich vermute mal, die Übertragung via Magnetfeld wie bei einem Transformator funktioniert nicht. Die 2 Spulen sind zwar separat, aber die werden durch einen Eisenkern verbunden :thinking:
 
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Suito schrieb:
Stellt sich nur die Frage wie das gesichert ist, denn auf ner Straße ne stark Strom Leitung zu legen wird interessant wenn diese jemand berührt
Nach einem Unfall, wenn man planlos umherläuft, kann das in der Tat schnell in die Hose gehen.
 
TheRealOne schrieb:
neue Technologie? Die Technologie ist bockalt. Als "Innovationsland" hätte ich eigentlich erwartet das Deutschland da mal den Vorreiter macht.


Gab es den seit dem WWII noch wirkliche technische Inovationen aus Deutschland ? Die aus dem Krieg hervorgegangenen Errungenschaften und Erfinder habe sich ja die Siegermächte einverleibt. Also auch welche die medial Aufmerksam waren udn nicht nur von entsprechenden Fachpressen publiziert wurden und somit kaum einer kennt..leider.


TheRealOne schrieb:
Würde man einfach schleifen in die Straße legen und mit einem Magneten darüber fahre würde dadurch auch eine Spannung induziert die man zum laden von Akkus verwenden kann. Go for that. Scheiß Schleifkontakte ... das schreit ja schon wieder nach Lobbyismus.


Mit einer Effizienz von 10% ?
 
@Denzo90:
Ich komme aus einer 12k-Leute-Stadt, wohne aber für's Studium seit ein paar Jahren in einer Stadt mit knapp 250k Einwohnern. Warum ist es von Relevanz, wo ich wohne?
Was ich beschreibe ist ja, wie ich mir die Abkehr vom Individualverkehr vorstelle. Du hast völlig Recht: Unter heutigen Bedingungen kann man sich auf dem Land natürlich nicht auf die Öffis verlassen, wenn die lediglich einmal stündlich fahren, falls das Wetter es zulässt ;) Aber so muss es ja nicht bleiben! Auch auf dem Land ließe sich deutlich frequenterer Kleinbus-Verkehr einrichten, wenn das politisch gewollt wäre. Das würde übrigens auch das Wohnen außerhalb einer Stadt attraktiver machen, was wiederum niedrigere Mieten in der Stadt bedeuten würde. Und die Städter würden mit weniger Pendlerverkehr aus den Randgebieten klarkommen müssen, weil alle Pendler eben den Bus / die Bahn nehmen.
Schulkinder könnten dann zur gewünschten Zeit in die Schule fahren statt zur ersten Stunde dort sein zu müssen obwohl sie erst ab der vierten Unterricht haben. Eltern müssten nicht mehr Fahrdienst spielen, damit sich Kinder und Jugendliche Nachmittags treffen können. Menschen jeden Alters könnten ihre Einkäufe mit dem Bus erledigen anstatt für einen Liter Milch und 6 Eier ein Auto in Bewegung zu setzen. Senioren müssten nicht in einer Stadt wohnen, nur weil es auf dem Land keine Ärzte gibt und sie selbst nicht mehr Auto fahren können. Und bei all dem ginge es der Umwelt besser.
 
Warum nicht einfach Wasserstoff erzeugen, mit dem Kohlendioxid in der Luft dazu damit Methan erzeugen Power to Gas, dieses in das bestehende Gasnetz einspeisen, tanken (Die entsprechenden Fahrzeuge gibt es schon ;) ) und Glücklich sein? Die Brennstoffzelle kann auch mit Methan betrieben werden. Mit etwas Forschung kann da bestimmt die Effizients vergrößert werden.
 
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Die induzierte Spannung steigt ja mit der Geschwindigkeit der Änderung des Magnetfeldes ... desto schneller desto effizienter ;) Klar benötigt man eine Basisladung aber wenn man dann (angenommen ein LKW) mit 80km/h gemütlich dahin tuckelt und das ding von vorne bis hinten mit Akkus bestückt sollten die ohne "tanken"/laden durch Deutschland kommen.
 
tensai_zoo schrieb:

Das macht natürlich E-Autos extrem attraktiv ;)

Wenn man ehrlich ist reichen die angebotenen Reichweiten doch für viele Leute im Alltag schon.
Es gibt einfach genügend Gründe die dagegen sprechen sich ein E-Auto zu holen.

- Ladeinfrastruktur zuhause (und unterwegs)
- Flexibilität, man müsste also für die paar Fahrten im Jahr, in denen einen die Reichweite nicht reicht, ein Auto mieten
- Anschaffungskosten

Es erfodert einfach ein Umdenken und es ist zu teuer.
 
Fahren mit Strom? Gerne - aber wie bitte soll diese zusätzliche Energie dann produziert und verteilt werden? Das Konzept mit Batterien, Schleifkontakten - was auch immer - ist Schwachsinn. Tesla baut heute schon an jedem Ladepunkt eine kompakte Trafostation nur für ihre Ladesäulen. Und jetzt stelle man sich bitte mal die notwendige Infrastruktur für den gesamten Verkehr auf deutschen Straßen vor. Der Strom muss irgendwie dahin, vom produzieren will ich gar nicht reden. In Bolivien werden ganze Landstriche zu Mondlandschaften gemacht bei der Gewinnung von Lithium für die Akkus. Wenn elektrisch dann mit Brennstoffzelle. Da hat man dann auch im Winter nicht die Qual der Wahl - Reichweite vs. warmer Arsch ist dann passé.

@Ozmog - nur so nebenher - PV-Anlagen haben bei niedriger Temperatur einen höheren Wirkungsgrad, spucken ergo im Winter je Sonnenstunde mehr kwh aus ;)
 
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Duststorm schrieb:
Haha daran hab ich ja noch garnicht gedacht! xD
Und wie soll dein Reifen in die Schienen kommen wenn diese 6cm unterhalb des Belag liegt, hast du Kreissägeblätter alls Räder.....
 
Wattwanderer schrieb:
Schienen sind 5 cm unter dem Straßenbelag und selbst leitfähige Flüssigkeiten sollen keine Kurzschlüsse verursachen.
Und wie greife ich dann Plus und Masse ab, wenn eben KEINE induktive Ladung erfolgen soll?
 
mithy schrieb:
- Ladeinfrastruktur zuhause (und unterwegs)
- Flexibilität, man müsste also für die paar Fahrten im Jahr, in denen einen die Reichweite nicht reicht, ein Auto mieten
- Anschaffungskosten
Und noch die extreme Abhängigkeit der Akkus bei unterschiedlichen Außentemperaturen.
Die ganzen fetten Teslas schleichen bei kalten Temperaturen mit 60-70 km/h auf der rechten Spur um überhaupt anzukommen ;)
 
UFO-waRhawK schrieb:
6cm unterhalb... ah ja. Und wie greift man die ab? Mit nem dünnen Ärmchen dass beim 1. Schlenker abbricht? Wie soll man überhaupt die Spur perfekt so halten können? Ist das dann wie bei F-Zero dass immer nur kurz geladen wird wenn ich das Teil treffe :D
Genau das frage ich mich auch.
 
der Unzensierte schrieb:
Fahren mit Strom? Gerne - aber wie bitte soll diese zusätzliche Energie dann produziert und verteilt werden? Das Konzept mit Batterien, Schleifkontakten - was auch immer - ist Schwachsinn. Tesla baut heute schon an jedem Ladepunkt eine kompakte Trafostation nur für ihre Ladesäulen. Und jetzt stelle man sich bitte mal die notwendige Infrastruktur für den gesamten Verkehr auf deutschen Straßen vor. Der Strom muss irgendwie dahin, vom produzieren will ich gar nicht reden. In Bolivien werden ganze Landstriche zu Mondlandschaften gemacht bei der Gewinnung von Lithium für die Akkus. Wenn elektrisch dann mit Brennstoffzelle. Da hat man dann auch im Winter nicht die Qual der Wahl - Reichweite vs. warmer Arsch ist dann passé.

Schau dich doch mal um wie wir die Landschaft bereits jetzt umgestalten damit wir mit Autos fahren können. Riesige Flächen werden mit Asphalt überzogen. Berge werden weggesprengt und Brücken gebaut. Daneben noch etwas Kabel verlegen samt Zubehör? Scheint mir nicht übertrieben.

Lithium knapp? Nach den Prognosen von vor 100 Jahren sollten wir schon vor 50 Jahren den letzten Tropfen Öl verbraucht haben. Wie sieht es jetzt aus? Wir haben so viel förderbares Öl wie nie zuvor. Fracking, Bohrplattformen auf Meer, Maschinen die km tiefe Löcher nicht nur nach unten sondern auch waagerecht bohren können. Das war natürlich damals Utopie.

Sollte uns tatsächlich Lithium ausgehen, was ist dann mit Natrium, Eisen ... als Ersatz? Nicht so schön wie Lithium aber...
 
hamju63 schrieb:
Auch bei den aktuellen Elektroautos ist es ja so, dass bei der Herstellung der Akkus so viel CO2 erzeugt wird, dass man ein Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb etwa 3-4 Jahre fahren kann, bevor das Elektrofahrzeug hier in den positiven Bereich kommt.

Kommt auf die Akkugröße an, bei den Autos, die eine große Reichweite haben, kannst Du sogar 10 Jahre einrechnen. Ein Tesla Model S (P)100D mit seinem 100kWh Akku "erzeugt" in der Produktion 17,5 Tonnen CO2. Ein aktuelles relativ sparsames Dieselfahrzeug bewegt sich unterhalb von 100g/km, der aktuelle Q7 3.0 TDI mit 272PS bewegt sich im Bereich 200g/km.

Heißt: Das sparsame Auto bewegst Du erstmal gemütliche ~150-200.000km, bevor Du den ersten Kilometer im Tesla getätigt hast. Und dann kommt natürlich noch der Verbrauch durch die Fahrten selbst.

Was ja die eigentliche Debatte (nicht politisch - denn die verstehen leider nix von Chemie) bei E vs. Kolben ist, ist ja die Erzeugung von Feinstaub, NOx etc.
 
BTICronox schrieb:
Ein Tesla Model S (P)100D mit seinem 100kWh Akku "erzeugt" in der Produktion 17,5 Tonnen CO2.

Ist das nur für die Akkus oder für das gesamte Auto. (Quelle?) Nicht das wir Äpfel mit Birnen vergleichen. So ein Audi mit Verbrennungsmotor muss ja auch erstmal gebaut werden.
 
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