Da die SSHD Platten ja keine Files kennen, was in einem RAID mit Stripping schon gar nicht gehen würde, können sie nur nach den Zugriffslängen entscheiden, was sie cachen sollen und cachen eben die kurzen Zugriffe,
siehe #36. Ein RAID Treiber/Controller muß die Zugriffe auf eine große Datei in einzelne Zugriffe auf jede der Platten im RAID teilen, auf denen ein Teil der Datei liegt. Dies wären immer maximal so lang, wie das Stripping ist, was beim üblichen Strippingsizes von 64k oder 128k dann wohl dazu führen würde, dass der Controller der SSHD versucht alles zu cachen und damit der Cachinhalt ständig verdrängt wird, wenn mehr von jeder Platte gelesen wird als dort reinpasst.
Da gäbe es jetzt nur zwei Auswege:
1. Man ermittelt bis zu welche Zugriffslänge der SSHD Controller cacht und wählt das Stripping größer, so das dies dann nur noch "mit den Ende der Dateien" passiert, wenn also weniger als ein Strippingsize von einer Platte gelesen wird.
2. Man hat Glück und der RAID Treiber / Controller fasst mehrere Zugriffe auf aufeinanderfolgende Adressen einer Platte zusammen, dann hat man den Effekt eben nur bei kleineren Dateien, also solchen die entsprechend der Anzahl der Platten über die die Daten verteilt sind größer als der Limit im Controller der SSHDs ist. Wirklich lange Dateien würden dann den Cacheinhalt nicht mehr verdrängen.
Hoffentlich ist das Problem klar geworden. Im Prinzip sind diese SSHDs für RAIDs mit Stripping (also praktisch alle außer dem RAID 1) nicht wirklich geeignet, weil dabei die Gefrah der Verdrängung der Daten auf dem Cache durch jeden Lesezugriff, auch die langen Zugriffe auch große Dateien, sehr hoch ist.