Sebbi schrieb:
Gute Raidsysteme lassen es sogar zu, die Workload für das Rebuild zu begrenzen, so das eben schon gealterte Platten nicht übermäßig strapaziert werden !
Die Geschwindigkeit des Rebuilds wird limitiert, aber nicht um die anderen HDDs zu schonen, sondern damit die Gesamtperformance des RAIDs nicht zu sehr abfällt, denn während des Rebuilds arbeitet das System ja weiter, deshalb hat man ja RAIDs! Es gilt zu Vermeiden das Backup einspielen zu müssen, denn während ein Backup eingespielt wird, kann man ja nicht auf die Daten zugreifen. RAIDs erhöhen die Verfügbarkeit, sie ersetzen aber keine Backups.
Damit erreicht man genau das was Snowi beschreibt:
Snowi schrieb:
Wenn davon eine wegknickt merken die exakt gar nichts. Wäre ja auch eine Katastrophe, wenn von 500 Platten eine ausfällt und deshalb keiner mehr arbeiten kann, bis das Rebuild fertig ist.
Optimalerweise ist ein Storage so dimensioniert, da spielen auch die IOPS und Antwortzeiten eine Rolle (QoS), dass die User es eben gar nicht merken wenn sie auf Daten zugreifen die auf einem RAID stehen bei dem im Hintergrund gerade ein Rebuild läuft!
m.Kobold schrieb:
Die ausfall raten von Seagate sind bei einigen Modellen sehr hoch und allgemein bekannt, das ist kein Bashing.
Vergiss die Backblaze Daten, denn wie KRambo schon schrieb, haben sie einfache Desktopplatten genommen und im Dauerbetrieb genutzt, aber die waren nur für 2400 Powe-On-Hours pro Jahr vorgesehen:
Desktopplatten sind eben technisch anderes als Enterprise Platten und wenn man sie für eine Enterpriseanwendung nimmt wie Backblaze es getan hat, dann halten sie eben nicht so lange wie sie sollten. Wobei die meisten der ST3000DM001 dann nach etwas über 2 Jahren ausfallen, und auch bei Backblaze erst nach so 2 Jahren im Einsatz dann vermehrt ausgefallen sind. Dann haben sie aber mehr Betriebsstunden runter als in über 7 Jahren beim vorgesehen Einsatz angefallen wären.
Es gibt aber eben Leute die meinen die Unterschiedlichen Kategorien und Preise von HDDs wären nur Marketing und für die muss dann natürlich eine schlechte Qualität der Platten als Erklärung dienen, damit sie den Blödsinn ihrer Aussage alle HDDs wäre technisch sowieso gleich, eben nicht widerrufen müssen. Das Geschäftsmodell von Backblaze beruht aber nun einmal genau darauf das sie eben so tun als wären alle Platten technisch gleich und daher billige Desktopplatten anstelle von Serverplatten verwenden und Investoren haben viele Millionen in die Firma investiert, die können da nicht einfach eingestehen das die Grundannahme falsch war. Aber in der Praxis setzt sie inzwischen vor allem Enterprise HDDs ein, schon weil es in den größeren Kapazitäten keine einfachen Desktopplatten zu kaufen gibt und übrigens ganz überwiegend HDDs von Seagate.
Es gab auch immer mal wieder Schwankungen bei der Frage von welchem Hersteller die meisten HDDs ausgefallen sind:
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Quelle)
Pauschal von "der miesen Qualität die Seagate" zu schreiben, ist daher Bashing und zu recht bei den Fischen gelandet.