News Seagates Archive HDD mit 8 TB im Handel gelistet

jährliche Schreibmenge von 180 Terabyte
Das ist eine falsche Aussage, denn Workload ist bei HDDs anders als bei SSDs nicht alleine das Schreibvolumen, sondern das gesamte Datenübertragungsvolumen, da bei HDDs der Verschleiß beim Lesen wie beim Schreiben praktisch gleich ist, auch wenn das mit SMR dann schon noch etwas anders sein dürfte.

Lahatiel schrieb:
Da brauche ich niemanden warnen, das ist bei uns und anderen allgemein bekannt. :rolleyes:

Willkommen in der IT-Welt.
So ein Bödsinn, immer dieses dumme zitieren der Heimanwender unpassenden Zahlen von Backblaze.

In der Statstik aufgrund der RMA Quote eines etrailer bei hardware.fr liegen die Seagates vor den WD, obwohl WD als Hersteller einen besseren (Vorab)Austauschservice bietet als andere HDD Hersteller und daher eher weniger WD über den Händler reklamiert werden:

Wieso passt das so gar nicht? Vielleicht weil die Firma Backblaze normale und möglichst billige Consumer HDDs in selbstgebaute Racks packt und 24/7 mit Online Backups belastet, wofür diese HDDs nicht ausgelegt sind und wobei teils starke Vibrationen und hohe Temperaturen auftreten.

Selbst hat Backblaze im Januar gesagt:
Das passt irgendwie so gar nicht zu dem, was sie selbst als Ausfallraten kommunizieren, wenn sie weiterhin die Seagate favorisieren. Warum veröffentlichen sie überhaupt Statistiken, die im Prinzip nur Wettbewerbern helfen?

Eigentlich sollte doch so ein Großabnehmer über direktere Bezugskanäle seine Waren beziehen können und zwar günstiger als im Handel, aber genau da kommen viele HDDs von denen her und haben sie sich sogar von Kunden schicken lassen, nachdem die Läden ihnen keine mehr verkauft haben:

backblaze_drive_source-jpg.447932


Da möchte man gar nicht wissen, wie viele (Seagate) HDDs in den Blister Packungen vom dem Tisch gefallen sind und außerdem sind diese Verpackungen für den Transport in Kofferräumen und den Postversand total unzureichend, die Kartons von WD schützen die HDDs da schon weitaus besser.

Auf jeden Fall würde ich jedem dem diese Statistik über den Weg läuft empfehlen sich auch diesen Artikel von tweaktown dazu einmal aufmerksam durchzulesen. Deren Fazit kann man sich daher nur anschließen:
 
Übrigens: Die SSDs heißen Archive nicht NAS und obwohl das Datenblatt ja immerhin "Power-On Hours 8760 (24×7)" angibt, ist das nicht mit Dauerbelastung zu verwechseln. Das ist also weniger die HDD für den Einbau in ein NAS, sondern die für den Einbau in ein USB Gehäuse um das Backup von dem NAS zu machen.
 
JohnnyBob schrieb:
...und ich dümpel noch mit ner 128er SSD, ner 1 Tb-Festplatte und ner 1 Tb externer rum... :D

Wenn dir das reicht ist das doch auch ganz ok, hier gehts ja auch nicht für Festplatten für den Consumer Bereich sondern eher um Festplatten für Enterprise Produkte, das verstehen aber die meisten Leute nicht.
Diese Festplatten sind zum einmal beschreiben und dann nur noch zum lesen der Daten eben am besten geeignet.

Zuletzt hatte ich im August 8 Seagate Enterprise Performance 10K HDD v7 gekauft und die sind alle noch Top in Schuss.

Man kann natürlich auch Pech haben und so eine Charge erwischen die vom Gabelstabler gefallen ist, aber das stellt man nach 3 - 4 Wochen schnell fest und Tauscht sie eben um.
 
Da bleibt die Frage, ob SMR oder Helium haltbarer ist. Und warum gibt es jetzt Schreibleistung für Festplatten?
Intuitiv klingt das so, als würde Helium zur aktiven Nutzun gut sein, weil es (kurzfristig) praktisch wie eine normale Festplatte funktioniert. Langfristig frage ich mich, ob die Festplatte noch funktoiniert, wenn das Helium entwichen ist. Kann man die dann irgendwie noch mit weniger Umdrehungen betreiben und die Daten lesen?
Auf der anderen Seite ist SMR als Systemplatte wahrscheinlich kaum Nutzbar (was einem ja schon im Produktnamen klar gemacht wird), hat dafür als Archiv keine Probleme mit entweichenden Gasen.

Zum Thema, dass die Bitfehler sehr wichtig sind:
DunklerRabe schrieb:
Das ist nur zum Teil wahr, der Großteil ist eine Urban Legend, die sich seit langer Zeit hartknäckig hält.
ok... und was ist der falsche Teil? Oder habe ich das Zitat gerade aus dem Zusammenhang gerissen?
Edit: Holt hat mich weiter unten darauf aufmerksam gemacht, ich hatte es erst nicht gelesen und später nicht bemerkt, dass er die Frage nach der Schreibleistung schon hier beantwortet hat: https://www.computerbase.de/forum/t...-handel-gelistet.1421869/page-3#post-16656893
 
Zuletzt bearbeitet:
Seagate erklärt das "Workload Rate Limit":
http://www.seagate.com/files/www-co...w-hdd-workload-impacts-tco-tp648-2-1309us.pdf

Die sehr hohen Ausfallraten bei Backblaze sind dann auch klar, denn die haben einfach den falschen Festplattentyp eingesetzt, nämlich HDDs für geringe Workloads in Bereichen, wo sehr hohe Workloads auftreten. Laut Seagate ist dann mit einer Ausfallrate im Faktor 20 zu rechnen.

Die Barracuda 7200.14 ist für 6,5 Stunden Betrieb pro Tag (2400 Stunden pro Jahr, laut Seagate typischer Desktop-Einsatz im Unternehmen) bei 40 Grad Celsius ausgelegt. Dauerbetrieb oder 8 Stunden täglicher Betrieb oder Betrieb in einem externen USB-Gehäuse ohne Lüftung (dann hat man 53 Grad Celsius) führt automatisch zu deutlich erhöhter Ausfallrate.

Die Seagate Archive HDD ist für einen Workload von <180 TB/Jahr bzw 21 GB/Tag bzw 5 MB/s ausgelegt (jeweils Lesen plus Schreiben kombiniert).
Dieselben Werte benutzt auch Western Digital für die "SE"-Baureihe (also NAS, Server der Einstiegsklasse, Archivierung):
http://www.wdc.com/de/products/internal/enterprise/

Für Videoüberwachung, Videoschnitt oder Datacenter (Cloud) sind solche Festplatten absolut nicht geeignet.
Dafür braucht man Festplatten, die einen Workload von 550 TB/Jahr schaffen.

--

Die 6 Platter bei der "Archive"-HDD werden ordentlich Vibrationen verursachen angesichts der schlechten Spindellager bei Seagate. Im Datenblatt sind diese Vibrationen dann "konsequenterweise" auch gar nicht erst angegeben.
Einen Drehschwingsensor haben sie nicht eingebaut, daher sind solche Platten dann für Gehäuse mit 4 oder mehr Festplatten auch nicht geeignet.

Bester Einsatzzweck: Backup.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na endlich... jetzt kann es nicght mehr lange dauern, bis WD seien 8TB Platte auf den Markt wirft... solabd diese unter 200€ fällt steht der "OwnCloud" nix mehr im Weg ;)
 
Erstmal abwarten bis sich Marktpreise bilden. 8 TB als Kaufoption sind jedoch wirklich erfreulich...
 
Krass, die 8TB kostet nur 247€, runtergebrochen auf 3TB wären das nur 92,63€... Habe mir erst für ein NAS 2x 3TB für je 90€ gekauft ... Ob ich die nochmal zurück schicke??
(ob mein NAS das schluckt??^^ DS415play)
 
Sie kostet nicht 247€. Sie wird mit 247€ gelistet, ist aber weder lieber-, noch bestellbar zu dem Preis ;)

Holt schrieb:
[...] Das ist also weniger die HDD für den Einbau in ein NAS, sondern die für den Einbau in ein USB Gehäuse um das Backup von dem NAS zu machen.

Das ist doch Blödsinn. Das hängt doch stark davon ab, wie intensiv das NAS genutzt wird. Bei mir verbringen die Platten im NAS den größten Teil des Tages im Ruhezustand.
 
INe5xIlium schrieb:
Zum Thema, dass die Bitfehler sehr wichtig sind:
ok... und was ist der falsche Teil? Oder habe ich das Zitat gerade aus dem Zusammenhang gerissen?

Es geht darum, dass das alles nur statistische Spielereien mit Wahrscheinlichkeiten sind. Während das Thema also durchaus Relevanz hat bedeutet es nicht automatisch das Ende der Welt. Wenn ich bei einer gewissen Größe bei einem Raid 5 nicht mehr in Ruhe schlafen kann, dann geh ich halt auf ein Raid 6 und hab die Statistik wieder im Griff.
Die Frage ist, ob man bereit ist das Restrisiko in dem jeweiligen Use Case zu tragen. Je nach dem wie das aussieht würde ich auch ein Raid 5 mit 1x10^14 Platten mit 8 TB riskieren. Kann ich das nicht, dann gehe ich auf 10^15 oder 10^16 und/oder Raid 6.

Und wenn ich die Festplatten vor Inbetriebnahme ordentlich teste, dann reduziere ich von Anfang an auch die Wahrscheinlichkeit enorm, dass diese statistischen Überlegungen überhaupt zum tragen kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurze Frage wie testet man eine Festplatte am Besten wenn man sie frisch ausgepackt hat ?

@ Computerbase versucht doch mal etwas genaueres zum Liefertermin herauszubekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Lieferant von Technikrakete sagt Anfang März 2015.
 
s!r.einSTein schrieb:
Kurze Frage wie testet man eine Festplatte am Besten wenn man sie frisch ausgepackt hat ?

Ich lass die immer erst ein paar Tage laufen und geh da in der Zeit mit verschiedenen Workloads drüber. Dazu gehört auf jeden Fall sequenziell voll schreiben und auslesen, aber ebenso mal im Butterfly Muster. Im Prinzip ist es fast egal was man macht, da kann sich jeder sein eigenes Programm ausdenken. Wichtig ist, dass die Festplatte etwas zu tun kriegt.
Dadurch konnte ich innerhalb diesen Jahres drei faule Eier aussortieren, die sonst kurz darauf im Betrieb ausgefallen wären.
 
INe5xIlium schrieb:
Da bleibt die Frage, ob SMR oder Helium haltbarer ist. Und warum gibt es jetzt Schreibleistung für Festplatten?
Das hatte ich hier doch schon geschrieben, dass das im Artikel falsch wiedergegeben wurde, da Workload bei HDDs immer Lesen und Schreiben bedeutet.

Bolko schrieb:
Da steht es auch noch mal:

Bolko schrieb:
Die sehr hohen Ausfallraten bei Backblaze sind dann auch klar, denn die haben einfach den falschen Festplattentyp eingesetzt, nämlich HDDs für geringe Workloads in Bereichen, wo sehr hohe Workloads auftreten. Laut Seagate ist dann mit einer Ausfallrate im Faktor 20 zu rechnen.
Eben und daher sind diese Zahlen von Backblaze eben für Heimanwender auch total irrelevant, außer man hat auch vor seine HDDs wirklich laufenden zu stressen, aber dafür sollte man besser die passenden Platten wählen, für den normalen User der eine Platte für seinen Desktop kauft der ein paar Stunden pro Tag läuft, sagen die nichts aus, aber wirklich rein gar nichts.

Bolko schrieb:
Die Seagate Archive HDD ist für einen Workload von <180 TB/Jahr bzw 21 GB/Tag bzw 5 MB/s ausgelegt (jeweils Lesen plus Schreiben kombiniert).
Dieselben Werte benutzt auch Western Digital für die "SE"-Baureihe (also NAS, Server der Einstiegsklasse, Archivierung):
http://www.wdc.com/de/products/internal/enterprise/

Für Videoüberwachung, Videoschnitt oder Datacenter (Cloud) sind solche Festplatten absolut nicht geeignet.
Dafür braucht man Festplatten, die einen Workload von 550 TB/Jahr schaffen.
Genauso ist es und daher ist es eben nicht nur Marketing, wie manche meinen, es gibt wirklich handfeste Unterschiede zwischen verschiedenen Baureihen und die werden so gebaut, das sie eben gerade gut genug sind um ihre Aufgabe ausreichend lange zu erfüllen und nicht zu teuer in der Fertigung sind. Für bessere Haltbarkeit braucht man aber hochwertigere Komponenten und die sind teuer, die lohnen sich aber eigentlich nur wirklich in HDDs die auch wirklich entsprechend belastet werden und daher gibt es dann die entsprechenden Baureihen mit solchen hochwertigeren Komponenten, die dann aber auch mehr kosten.

Bei SSDs ist es doch nicht anders, da gibt es auch welche mit NANDs die sehr viele Zyklen aushalten, wie die Enterprise SSDs mit eMLC oder SLC und die kosten auch mehr als z.B. eine einfach Consumer SSD mit TLC oder auch eine Enterprise SSD für leseintensive Anwendungen. Die Intel DC P 3700 kostet mehr als die DC P 3600, hat aber vor allem 10 statt nur 3 DWPD und die noch günstigere DC P3500 nur 0.3 DWPD (siehe hier), obwohl alle den gleichen Controller und 20nm Intel NAND haben. Da würde sich dann aber wohl keiner wundern, dass sie 3500 bei zu hoher Schreiblast auch zu früh ausfallen würde.

Bolko schrieb:
Bester Einsatzzweck: Backup.
Das sage ich doch und das gibt ja auch der Name des Modells an, aber lies selbst was Hansdampf12345 darauf geantwortet hat! Solange die Leute so denken, werden sie immer wieder auf die Nase fallen und dann ist der HDD Hersteller schuld, dessen Produkte nichts taugen.

Es ist inzwischen wie bei den Autos, mit einem Ford T Modell konnte man auch noch querfeldein fahren, aber wenn heute einer das mit einem Mercedes SL versucht, kann er den Geländewagen in der Kieskuhle eben nicht folgen, dafür gibt es aber das G-Modell im Programm, mit dem schafft man das. Da sieht aber jeder den Unterschied und keiner würde versuchen mit dem Sportwagen durch die Schlammpiste zu kommen, nur bei HDDs denken noch viel wie vor Jahren, als es kaum mehr als eine Modellreihe gab und man die für alles einsetzen konnte. Die Zeiten sind vorbei, schon lange!!!
 
Der Name des Modells gibt "Archive" an. Backup und Archiv ist nicht identisch.

Die Platten sind für Backup gut geeignet und ebenso für viele generische NAS Anwendungen im Heimbereich, wozu Backup ja auch zählt.
 
Zurück
Oben