Eine interessante Frage.
Kurz zur allgemeinen Situation, ich arbeite in der Jugendhilfe, damit in einem Gebiet, das von den meisten hier relativ stark unterscheidet.
Ende letzten Jahres hatte ich ein Jobangebot in einer ähnlichen Form, da geht es um Förderung von Jugendlichen in Hinsicht auf eine Ausbildung, da habe ich ohne groß zu überlegen abgesagt da ich zufrieden war.
Jetzt wenige Monate später würde ich es mir zumindest anschauen und überlegen.
Ich arbeite in einem Wohngruppenbereich, der einfach gesagt für "fortgeschrittene" Jugendliche ausgelegt ist. Aufgrund von Krankheiten wurde ich gefragt, ob ich kurzfristig 2 Wochen in einer Regelwohngruppe aushelfen kann, das ist der Bereich den sich die meisten vermutlich vorstellen, wenn sie Kinder- bzw. Jugendheim hören.
Arbeit und Arbeitszeiten unterscheiden sich deutlich und da ich zuvor in der Regelwohngruppe gearbeitet habe, habe ich mich aus den privaten Gründen klar für meine jetzige Stelle entschieden, dies ist auch entsprechend im Vertrag festgehalten.
Da ich das Team dort mag und es bei uns auch möglich ist, dass eine Person fehlt, habe ich zugesagt, aus zwei Wochen wurden 4, die ich auch mit dem Hinweis, dass es nur eine kurzfristige Lösung ist und ich neben privater Gründe auch aus der Verantwortung zu meinem Team und den Jugendlichen nicht von Dauer werden kann.
Jetzt kamen gestern die Dienstpläne der Gruppen raus und ich bin Vollzeit in der fremden Gruppe eingeteilt und erst im April wieder im normalen Bereich. Mich stört dabei, dass ich meine Vorbehalte und die Probleme klar benannt hatte, mein Team und ich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wurde und ich durch diese Entscheidung auch den 2. Bereich meiner Tätigkeit, ich betreue Jugendliche, die aus unserer Gruppe in die eigene Wohnung ziehen ambulant, beeinträchtigt sehe.
Immerhin stehen beide Teams hinter mir, bei dem Aushilfsteam auch die Leitung, komischerweise wollen weder der Inhaber des Trägers noch meine eigentliche Leitung die Verantwortung übernehmen, angeblich waren auch beide von den Dienstplänen überrascht, den Planer nehme ich dabei von der Kritik aus, denn er setzt nur das, um, was die Leitungsebene vorgibt.
Immerhin hat mir der Inhaber heute zugesagt, dass es kurzfristig an einer Lösung gearbeitet wird, bei der mehr Leute in der anderen Gruppe aushelfen.
Im sozialpädagogischen Bereich wird immer gesagt, dass Kommunikation extrem wichtig ist, hier scheint es zu sein, dass man kommuniziert, falls es einem passt, meine Leitung nicht zu erreichen ist und auch nicht auf E-Mails antwortet und ich deswegen mit der höheren Ebene sprechen muss.