Server für Mittelstand

1Hz schrieb:
Zunächst mal gibt es redundante Netzteile und dafür geeignete Gehäuse auch einzeln zu kaufen. Aber man kann auch her gehen und ein sehr hochwertiges Netzteil mit vollmodularen Kabeln nehmen sowie in der Arbeitsstation, die als produktives Ersatzteillager fungiert, das gleiche einbauen.
Ein hochwertiges Netzteil nützt dir nix, wenn die Sicherung oder die USV kommt. Wichtige Systeme werden immer mit zwei hochwertigen Netzteilen an unterschiedlichen Stromkreisen betrieben, wovon mindestens ein Netzteil mit USV abgesichert ist.

Umtausch im Ernstfall ist dann eine Sache von wenigen Minuten.
Das Ziel ist, erst gart keine Downtime zu einem unerwünschten Zeitpunkt zu haben. Es mag sein, dass ein Netzteil schnell getauscht ist (wenn der IT-Mitarbeiter nicht gerade im Wochenende, Urlaub oder krank ist). Das Problem sind die Applikationen, die plötzlich weggerissen wurden. Soetwas darf erst gar nicht passieren. Schrott in der Datenbank, die Datenbank selbst oder die OSse selbst dauert länger zu reparieren, als ein Netzteil zu tauschen!

Managementkarte ist nicht nötig. Zum einen verfügt der C206-Chipsatz des ASUS P8B WS über diese Fernwartungsfunktionen, zum anderen bezweifle ich aber, dass diese zum Einsatz kommen. So etwas wird normalerweise eher in Serverfarmen eingesetzt, zur zentralen Steuerung. Nicht aber in Betrieben dieser Größenordnung. Darüber hinaus ist auf Softwareebene ja auch noch Fernwartung möglich.
Kannst du mit dem ASUS den Rechner aus der Ferne komplett hoch und runter fahren, BIOS-Updates vornehmen ohne das ein Betriebssystem läuft, im BIOS arbeiten, den Hypervisor steuern (und nicht erst nach dem er hochgefahren ist) und images oder Datenträger über das Netzwerk in den Server mounten? Wie erreichst du das ASUS überhaupt, wenn die Netzwerkkarten aus irgendwelchen Gründen ihre Konfig verloren haben?
Das sind alles Dinge, die notwendig sind. Ein IT-Mitarbeiter ist an 40-50 Stunden pro Woche im Unternehmen. Mittelstand hat meist dafür nur einen. Fehler müssen aber an 168 Stunden pro Woche behebbar sein! Das muss dann eben Out-of-band geschehen..

Diese Dinge anzuschaffen sind für ein mittelständisches Unternehmen deutlich billiger als
mehr als einen IT-Menschen verfügbar zu halten. Selbst wenn man einen Dienstleister beauftragt, ist es billiger, wenn der Fehler remote behoben wird, und das Systemhaus nicht erst vor Ort fahren muss. Weil die Ausfallzeit deutlich kürzer ist. Ausfallzeit kostet ordentlich Asche, wenn man bedenkt, was für Dienste diese Maschine abbilden soll.

Ersatzteile in einem anderen produktiven System zu halten ist unsinnig. Wenn es Ersatzteile sind, kann das andere System nicht mehr produktiv sein, da es jederzeit als Ersatzteil genutzt werden können muss. Damit hat man da totes Kapital.

Der alte Server der ersetzt werden soll, ist von 1996. Es fällt schon schwer, bestimmte RAID-Controler von 2006 zu bekommen, damit man ansatzweise zügig schnell tauschen könnte. Ersatzteilvorhaltung überlässt man lieber dem Serveranbieter.

@Zets: ECC hat das Teil schon, aber eben nur max 32GB. Ich habe die geringe Ausbaufähigkeit kritisiert. 32 GB sind 2016 lächerlich wenig. Wer weiß, was bis dahin alles in den Hypervisor muss.
 
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Schau noch mal unter dem Stichwort redundantes Netzteil. das ist genau das was Du meinst. Zwingend ist das aber nicht. Ein solches redundantes Netzteil enthält zwei oder mehr Netzteilmodule. Fällt eines aus, arbeitet das andere weiter. Aber auch so etwas kann den Dienst versagen, vollständige Sicherheit gibt es nicht, man kann nur Sicherheit erhöhen und insgesamt Strategien wählen, die die Downtime minimieren.

Beim Festplattensystem kann man auch sehr gut den Controller noch mit Batteriestrom versorgen, wenn man für dieses zusätzliche Plus an Sicherheit den Preis zahlen will. Dann hast Du auch bei Stromausfall keinen Datenverlust, weil der Cache dann noch auf Festplatte gesichert wird.

Im Weiteren lies Dich mal zum Chipsatz C206 ein, auch zu den damit verbundenen Fernwartungsfunktionen. Das hat nichts mit ASUS zu tun.

Das mit dem produktiven Ersatzteillager hast Du offenbar nicht verstanden. Du baust einen möglichst gleichen Rechner. Fällt am Server was aus, hast Du sofort Ersatzteil parat, der Server kann weiter laufen, die anderen 19 Mitarbeiter können weiter arbeiten, nur einer eben nicht. Ist doch besser, als wenn alle 20 Mitarbeiter auf das Ersatzteil warten müssen, oder? Du hast die Wahl: einer muss warten oder zwanzig müssen warten. Was glaubst Du ist besser? Zumal wahrscheinlich eh einer krank oder in Urlaub ist und dann keiner warten muss. Oder wenn das Ersatzteil kommt und auch noch defekt ist, weil ungeprüft? Oder wenn man nicht genau weiß, was kaputt ist und deswegen zur Fehlersuche mal kurz Netzteil oder RAM tauschen möchte, um nicht das falsche Ersatzteil zu bestellen und dann völlig blöde dazustehen. Das ist kein totes Kapital. Das ist ein vollständiger Rechner, der an geeigneter Stelle im Betrieb eingesetzt wird - und im Notfall sehr viel Geld spart, da er die Downtime drastisch reduziert. Vor allem nach mehreren Jahren macht das Sinn, wenn Ersatzteile immer schwieriger zu bekommen sind und die Lieferzeit steigt.

Wenn der mehr RAM haben möchte, muss man ein anderes Board nehmen. Das gleiche gilt doch auch, wenn man bei Dell einen Server kauft. Dann musst Du eben eine Preisklasse höher gehen. Wo ist denn da der Unterschied? Die Frage, was man konfiguriert, stellt sich doch so oder so, egal wer den Rechner baut und egal, wo man ihn oder die Bauteile kauft.

Außerdem: sind das Götter bei Dell? Ich denke nicht. Das sind ganz normale Menschen, die alle nur mit Wasser kochen.
Ergänzung ()

Wer kann den bitte ein vollmodulares Netzteil nicht tauschen? Dafür brauchst Du nun wirklich keinen IT-Experten. Das ploppst Du einfach raus und rein, fertig.
Ergänzung ()

Mal abgesehen davon, dass der C206-Chipsatz alle Funktionen erfüllt, brauchst Du natürlich erst mal einen Dienstleister, der überhaupt mit so etwas arbeitet. Das macht auch Dell nicht für jeden kleinen Kunden. Wie gesagt, das ist normalerweise eher für Serverfarmen und Großunternehmen - aber der C206 kann es jedenfalls. Du kannst auch ein Board mit C202, C204 oder C206-Chipsatz nehmen, mit zusätzlicher Fernwartungskarte. Je nachdem, was Du brauchst oder meinst zu brauchen wählst Du eben die Bauteile.

Und mehr als 16GB wirst Du hier nicht brauchen, schon gar nicht mehr als 32GB. Erst mal reichen wahrscheinlich 4 oder 8GB, 16 schaden aber auch nicht.
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Bei Adaptec-Controller ist es gar kein Problem, jetzt noch 2006er-Modelle zu bekommen.
 
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Redundantes Netzteil ist ja auch ok, was aber nicht geht, ist sich auf ein einzelnes hochwertiges zu verlassen, wie du ebenfalls vorgeschlagen hast.

Ich kenn den Leistungsumfang des Intel C206. Ich habe dich nicht ohne Grund gefragt. Ich sehe dort keine Lösung, die alle oben angesprochenen Probleme löst. Intel vPro löst nur einen Teil der Probleme und hat zu viele Abhängigkeiten. Es ist für die Fernwartung von unkritischen Systemen wie BusinessDesktops gedacht.

Du baust einen möglichst gleichen Rechner. Fällt am Server was aus, hast Du sofort Ersatzteil parat, der Server kann weiter laufen, die anderen 19 Mitarbeiter können weiter arbeiten, nur einer eben nicht. Ist doch besser, als wenn alle 20 Mitarbeiter auf das Ersatzteil warten müssen, oder?
Ich halte es für unwirtschaftlich, 20 Leuten Serverhardware hinzustellen, nur um im Notfall tauschen zu können. Mitarbeiter bekommen Desktophardware.
Das ist kein totes Kapital. Das ist ein vollständiger Rechner, der an geeigneter Stelle im Betrieb eingesetzt wird - und im Notfall sehr viel Geld spart, da er die Downtime drastisch reduziert. Vor allem nach mehreren Jahren macht das Sinn, wenn Ersatzteile immer schwieriger zu bekommen sind und die Lieferzeit steigt.
Damit hast du nach ein paar Jahren eine schöne Fragmentierung im Gerätepark, da du nicht für unverhältnismäßig viel Geld bei allen Clients die (eh unangemessene) Hardware tauschen willst. Mal ehrlich, welche Komponente in einem Desktop-PC ist Servertauglich? Der Xeon? Der ECC-RAM? das 500W Netzteil? Das Serverboard mit einem nicht DesktopCPU-Sockel? Die Serverfestplatten? Wozu RAID-Controller in Geräte einbauen, die keinen benötigen? Und andere Server kann man nicht mal eben auschlachten.
brauchst Du natürlich erst mal einen Dienstleister, der überhaupt mit so etwas arbeitet.
JEDER Dienstleister hat einen Webbrowser um auf eine ILO oder DRAC zu gehen, ist also in der Lage damit zu arbeiten und sie tun es auch, wenn der Kunde es über die SLAs vereinbart. Vor allem weil vernünftige Systemhäuser solche Lösungen den Kunden ja auch anbieten, damit sie überhaupt diese Option nutzen können und nicht vor Ort fahren müssen. Das muss nicht Dell sein. Das kann zusätzlich zum Supportenden Systemhaus auch der IT-Verantwortliche des Unternehmens zu Hause sein.

Außerdem: sind das Götter bei Dell. Ich denke nicht. Das sind ganz normale Menschen, die alle nur mit Wasser kochen.
In einem PowerEdge 1950 (19" Version) hat der Techniker aber bei uns in 3 Minuten(!) aufgrund der Bauweise komplett das Mainboard getauscht. (Zeit gemessen von Deckel auf bis Deckel zu und Mainboard ist der übelste Fall der eintreten kann, da man ja erstmal alles ander abklemmen muss) In einem üblichen Selbstbau geht das nicht. Dort fängst du an, einzelne Komponenten vom Board abzuziehen, die bei richtigen Serverlösungen auf Risern zusammengefasst sind. Und Sun hatte innerhalb von 3 Stunden ein seltenes Bauteil per Kurier aus einem anderen Bundesland holen lassen, dort lag es auf Lager. Der Kurier hat es dann dem wartenden Techniker übergeben, der es dann austauschte. Die kochen nur mit Wasser, aber ein einzelner IT-Verantwortlicher in einem mittelständischen Unternehmen hat eben solches Wasser nicht zur Verfügung. Der muss Zeug bestellen und dann selber einbauen.
 
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Du verstehst das mit dem produktiven Ersatzteillager nicht. Du baust einen zusätzlichen Rechner, nicht zwanzig. Wofür auch zwanzig? Und der ist auch nicht teuer. Es geht um Netzteil, sofern Du kein Redundantes in den Server baust, ansonsten um RAM, Mainboard und CPU. Beim RAM reichen dann aber 8GB, aber gleiche Module, die CPU kann ein 1235 sein oder auch kleiner, ist ja nur Ersatzweise. Also, sowohl bei Server als auch in einer Arbeitsstation das ASUS-Board - passt doch wunderbar.
AMT 7.0. und richtig, das kann man nutzen oder nicht, wie's beliebt. Kein Problem. Selber, Dell, ein andere Dienstleister, egal.
19" - klar. Soll hier aber nicht, weil der TE das nicht ohne Grund für übertrieben hält.
Wie gesagt - ein Problem in der Ersatzteilversorgung gibt es bei mir auch nicht - ich bin sogar schneller, billiger und sicherer. Wenn Dein Dienstleister nach 3 Stunden, sofern das klappt, dann japsend ankommt, läuft bei mir schon lange wieder alles und der wird ausgelacht.
Der Betrieb, von dem Du redest, ist wahrscheinlich größer, oder? Größerer Betrieb, größere Anforderungen. Oder es laufen kritischere Anwendungen als nur ein File und Mailserver mit ein bisschen Datenbank, also Verwaltungssoftware. Das ist doch Kinderkram worum es hier geht. Wie viele Mitarbeiter hat der Betrieb, mit dem Du hier vergleichst?
 
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:hammer_alt::hammer_alt::hammer_alt::hammer_alt:
Hier kann man ja noch richtig was lernen :lol:
Wobei hier Atkatla etwas übertreibt mit dem Server hier gehts um 20 und nicht 200 Leute.

Wichtiger finde ich es jetzt langsam mal darüber zu diskutieren wie die 6TB gespeichert werden sollen und deren Backup.
6x1TB Platte? 3x2TB ginge ja auch.
Wären im RAID5 4 Platten.
 
Konkretisieren wir mal an einem Beispiel:

Server

Gehäuse/Kühlung
Fractal Design Define XL 119 €
Die Abdeckung für die Öffnung im Zwischenboden sowie die Trennwand unten zwischen Netzteil und hinterem Festplattenkäfig müssen entfernt werden. Die mitgelieferte Lüftersteuerung wird nicht benötigt und daher nicht verbaut.
be quiet! Silent Wings USC 140 3*14€ = 42 €
Diese Lüfter im Austausch vorne (2x) und hinten (1x) einsetzen. Alle Lüfter am Mainboard anschließen und temperaturgesteuert bei Mindestdrehzahl im Bereich von 50% (vorne/unten) bis 75% (hinten/oben) regeln. Soll der Server unbedingt noch leiser sein, kann man das noch entsprechend bis zur gewünschten Geräuschkulisse reduzieren, besser aber mehr Luftstrom zur Verlängerung der Lebensdauer. Die ausblasenden Lüfter sollten immer leicht stärker als die einblasenden sein. Obacht auch, wenn später mal ein Festplattenkäfig mit Lüfter aufgerüstet wird, dann alle vorderen Lüfter noch etwas weiter runterdrehen. Der innere Slot-Lüfter (siehe unten, Kama Stay) ist quasi einblasend, zumindest indirekt.
Scythe Kama Stay 18 €
Dient der Unterstützung bei der semi-passiv-Kühlung von Controller und Netzteil. Möglichst im untersten Slot anbringen, Lüfter so ausrichten, dass er die Luft von unten nach oben bringt und genau über der Netzteilöffnung bzw. unter dem Controller sitzt.
be quiet! Silent Wings USC 140 14 €
Als Lüfter für den Scythe Kama Stay.
3pin Y-Kabel 1 €
Hiermit den unteren Frontlüfter mit dem Lüfter des Kama Stay an einem Lüfteranschluss des Mainboards zusammenführen.
Thermalright HR-02 50 €
Bei Ausfall des CPU-Lüfters hat dieser Kühler das Potential, die CPU semi-passiv im Griff zu halten.
Coollaboratory Liquid Ultra 9 €
Trocknet mit der Zeit nicht aus und behält daher dauerhaft volle Wärmeleiteigenschaft, die auch noch die beste auf dem Markt ist. Genaue Gebrauchsanweisung hier auf diesem Link.
Thermalright TY140 11 €
Tempertaurgesteuert am Mainboard mit Mindestdrehzahl im Bereich von 600rpm bis 700rpm.
Druckluft-Spray 3 €
Zur gelegentlichen Reinigung des Servers. Darauf achten, dass man die Lüfter festhält, damit die Lager keinen Schaden durch Überdrehung davon tragen. Auch die Staubfilter gelegentlich überprüfen und reinigen.
Plattform
ASUS P8B WS 154 €
Alle nicht benötigten Chips im BIOS abschalten, um Fehlerpotential und Energieverbrauch zu senken. PCIe-Lanes auf x8/x8/x4/x4 einstellen.
Intel Xeon E3-1235 215 €
Alternativ den Intel Xeon E3-1275 für 283 €, hat aber gerade mal 4*200MHz mehr Takt, ansonsten sind beide gleich.
Kingston ValueRAM DIMM Kit 8GB ECC 2*91€ = 182 €
Plextor PX-L890SA 35 €
Energieversorgung
Seasonic X-Series Fanless X-460FL 140 €
mit "Lüfter"-Öffnung nach oben einbauen
Netzteilverlängerungskabel 4-pol P4 1 €
APC Back-UPS ES 700VA 70 €
RAID-Array 1
Seagate Constellation 7200.2 250GB, SATA 6Gb/s 2*86€ = 172 €
Im RAID1 (Spiegel) am Controller des Mainboards für das System; im vorderen unteren Festplattenkäfig einsetzen, den freien oberen Einschub entfernen.
Controller
Adaptec RAID 6805 396 €
Power-Management aktivieren und konfigurieren, um außerhalb der Betriebszeiten Energie sparen zu können. Der Controller schaltet dann (Nachts, Wochenenden, Feiertage) die Festplatten ab, sofern kein Zugriff mehr erfolgt, und fährt sie wieder auf volle Drehzahl hoch, wenn der Timer dies vorgibt. Kommt zwischendurch eine Anfrage, zum Beispiel auch wegen Datensicherungen, fahren die Festplatten ebenfalls wieder hoch. Damit reduziert sich der Stromverbrauch auf bis zu einem Drittel. Die Systemfestplatten, die am Mainboard hängen, bleiben davon unberührt, womit ständige Remoteerreichbarkeit gewährleistet bleibt.
Adaptec Flash Module 600 140 €
Speichert bei Stromverlust (defektes Mainboard, Netzteil, Stromausfall) die Daten des Cache, damit kein Datenverlust entsteht. Wartungsfreie Lösung.
RAID-Array 2
Adaptec mini SAS x4 auf 4x SAS Kabel, 0.5m 27 €
Seagate Constellation ES 2000GB, SAS 6Gb/s 3*186€ = 558 €
4TB im RAID 5-Verbund am Adaptec für normale Daten, besser alternativ 6TB mit drei Seagate Constellation ES.2 3000GB, SAS 6Gb/s. Im vorderen oberen Festplattenkäfig einsetzen, den frei bleibenden oberen Einschub entfernen.
RAID-Array 3
Adaptec mini SAS x4 auf 4x SATA Kabel, 0.5m 19 €
Western Digital VelociRaptor 300GB, SATA II 3*108 € = 324 €
600GB im RAID 5-Verbund am Adaptec für schnelle Daten wie Datenbank, besser alternativ 1,2TB mit drei Western Digital VelociRaptor 600GB, SATA 6Gb/s. Im hinteren unteren Festplattenkäfig einsetzen.

Bei der Festplattenkonfiguration muss man ein wenig gewichten: wie groß ist das Datenvolumen, das schnell sein soll, wie groß der Rest. Wenn aber zum Beispiel nur wenige Mitarbeiter auf die Datenbank und andere schnelle Daten zugreifen, kann man den zweiten RAID-Array auch gut weglassen und am Anfang des großen RAID-Arrays eine entsprechende Partition dafür einrichten, damit diese Daten dann im schnelleren äußeren Festplattenbereich liegen. Zu bedenken ist auch, dass die großen Festplatten, die als Alternative angegeben sind, gleichsam auch schneller wären und auf lange Sicht natürlich mehr Reservekapazität bieten würden, gleichzeitig auch zumindest nach hinten raus (bei eventueller Aufrüstung) ein besseres Watt pro Speicherplatz Verhältnis sowie geringere Ausfallwahrscheinlichkeit wegen weniger benötigter Platten mitbringen. Der Performancevorteil der Raptoren liegt maßgeblich in der schnelleren Zugriffszeit, vor allem bei vielen gleichzeitigen Zugriffen, weniger oder sogar langsamer bei großen Dateien. Also auf die Raptoren eben Sachen wie Datenbanken oder auch Webserver etc, auf die großen Platten normale Dateien.

Beide RAID-Arrays können natürlich jederzeit durch weitere Festplatten im Volumen und in der Performance aufgewertet werden. Zwei Ports wären noch frei, im Gehäuse gleichsam auch zwei Festplatteneinschübe. Wenn irgendwann noch mehr Laufwerke verbaut werden müssen, kann in den drei freien 5,25"-Slots ein Festplattenkäfig für vier Festplatten eingebaut werden. Zum Anschluss kann dann entweder auf das Mainboard zurück gegriffen, oder ein zweiter Controller, in diesem Fall mit vier Ports, eingesetzt werden. RAID-Arrays können dann auch über beide Controller hinweg gebildet werden.

Ein sehr sorgfältiger Aufbau mit durchdachtem Kabelmanagement wie auf diesem Video gezeigt ist natürlich Pflicht. Auch empfiehlt es sich, die SATA/SAS-Anschlüsse hinten an den Festplatten gemäß der Zuordnung am Controlleranschluss mit Nummernschildchen zu versehen, um besonders bei Ausfall einer Festplatte die Zuordnung direkt ersichtlich zu haben.

Datensicherung

internen Datensicherung:
Lian Li EX-40N 230 €
Western Digital Caviar Green 3000GB 3*122€ = 366 €
Außerhaussicherung:
Western Digital Caviar Green 3000GB 2*122€ = 244 €
Sharkoon Quick Protect 2*5€ = 10 €
Sharkoon SATA Quickport XT 22 €

produktives Ersatzteillager

Das produktive Ersatzteillager ist weitestgehend aus gleichen Komponenten gebaut und dient im Alltag als normale Arbeitsstation. Kommt es aber am Server zu einem Hardwareproblem, kann die Hardware dieser Station zur Fehlerdiagnose und als Ersatzteillager herangezogen werden, so dass schnellstmöglich der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

Fractal Design Define R3 84 €
ASUS P8B WS 154 €
Intel Xeon E3-1235 215 €
Scythe Mugen 2 Rev. B 33 €
Kingston ValueRAM DIMM Kit 8GB ECC 91 €
Intel SSD 320 Series 80GB 129 €
ASUS DRW-24B3ST 20 €
Seasonic X-Series Fanless X-400FL 126 €
Die Kabelstränge dieses Netzteils können beim Server mit verwendet werden, so insbesondere die Stromkabelstränge für Festplatten.

Das Gesamtpaket liegt bei unter 4.500 €, also 2.500 € unter Budget, und das obwohl noch eine sehr leistungsstarke Arbeitsstation mit drin ist. Damit wäre eine CB-Party fällig.
:schluck:
 
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ÄÄÄHM?
Fanless Netzteile fürn Server?
Nicht wirklich oder?
Zudem hätte das Teil zu wenig SATA Anschlüsse für die 8 Platten(ließe sich ja noch mit Adaptern realisieren).
Netzteil:
http://gh.de/a617412.html
Schön Redundant, passt allerings nicht in alle gehäuse weil PS2, da ist Dremel auspacken angesagt.
Merke grade, das in das Fractal anscheinend PS/2 reinpasst, laut Fotos, fine aber keine Quelle die das bestätigt.
Hab allerdings noch keine Server gebaut ohne Backplanes für die HDDs.
Das Platten tauschen mit dem Plattenkäfig im Gehäuse stelle ich mir aufwendig vor (Kabel abstecken, tauschen und Kabel wieder ran.
Wenn man da ausversehen zu stark wackelt und ne andere Platte den Saft verliert und die Raidkarte das Raid droppt, viel spaß...
Die 2 leeren Anschlüsse der raidkarte würde ich für Hotspares nutzen, nicht zum aufstocken.
 
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@Fritzler: Das ist nicht übertrieben. Die Anzahl der Mitarbeiter wirkt sich nur auf die Dimensionierung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Subkomponenten aus, aber nicht auf Funktionen oder Redundanzlevel.
Inwieweit man in die Hochverfügbarkeit investiert, hängt allein von der Abhängigkeit des Unternehmens von dem Server ab. Und da ist das entsprechene Level bei einem Mittelständler schnell erreicht, vor allem wenn Mailserver drauf ist.

Eine Selbstbastellösung hilft gar nix, wenn der Mitarbeiter nicht da ist, um die Kiste wieder zu reparieren. Nicht ohne Grund haben viele auf eine Systemhaus verwiesen. Es ist aber immer so: Selbstbastellösung -> unvorhergesehenes passiert -> Kosten, Ärger, verlorene Aufträge -> beim nächsten Mal dann doch was angepasstes mit Support.
 
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Warum kein Fanless-Netzteil im Server? Das ist vorn vornherein darauf ausgelegt, ohne Fan zu arbeiten, der kann auch gar nicht kaputt gehen. Hast Du eines mit Fan und der geht kaputt, hast Du ein Problem. Auch bitte den Auslastungsbereich sehen.

Kabel sind genug da, wenn Du genau hinschaust. Zum einen beim SAS-4-fach-Kabel, zum anderen, weil zwei Netzteile mit kompatiblen Kabelsträngen da sind, die auch der quasi-Redundanz dienen, da binnen Minuten Austauschbar.

Hot-Swap kann man machen - redundantes Netzteil auch. Aber wenn man das vorschlägt, so wie andere Vorschläge, sollte der Vorschlag konkreter Natur sein und passen. Also alle dazu nötigen Komponenten. Etwas zu kritisieren ohne konkreten Gegenvorschlag ist zu einfach und zu wenig konstruktiv. Und nicht vergessen: es muss sicher passen.

Und sehr wohl haben die Investitionen in Redundanz etwas mit der Anzahl der Mitarbeiter zu tun. Es gibt nicht nur die Dir bekannte Dimensionierung. Hier fehlt völlig jede Konkretisierung, um die sich Fritzler ja zumindest im Ansatz bemüht.

Welche Supportmöglichkeiten in House da sind und welche nicht, ist unbekannt. Insofern der TE aber Eigenbau anfragt, ist zunächst einmal davon auszugehen, dass hier genügend Kapazitäten da sind - ggf. in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Dienstleister.
 
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Kabel sind genug da, wenn Du genau hinschaust. Zum einen beim SAS-4-fach-Kabel
Ja stimmt bei SAS ist Strom meist dabei, ist hier aber auch nur über Adapter gelöst, da wirds shcnell unübersichtlich im server bai der Kabei und Adapterei.
Warum kein Fanless-Netzteil im Server?
Hast Du eines mit Fan und der geht kaputt, hast Du ein Problem.
Schmerzen... in der Bauchgegend.... unerträgliche Schmerzen....
Ist auch etwas unorthodox, habe noch kein Server mit Passiv NT gesehen.
Daher das Redundante.
sollte der Vorschlag konkreter Natur sein und passen
Na das war jetzt erstmal nur zum reinwerfen.
Für was ganz Konkretes kann ich heute Abend mal suchen mit:
Redundant NT + Backplanes + Gehäuse.

Musste vorhin ja eben zur Sbahn und jetz auf Arbeit, daher war die Zeit ersmal nicht da konkreter zu werden.
 
1Hz schrieb:
Und sehr wohl haben die Investitionen in Redundanz etwas mit der Anzahl der Mitarbeiter zu tun.
Am Ende überschreibt eine ausreichend hohe Abhängigkeit des Unternehmens den Faktor der Mitarbeiterzahl. Anders gesagt, auch ganz kleine Unternehmen hängen unter Umständen von Hochverfügbarkeit ab, auch wenns nur zwei Personen sind. Zum Beispiel, wenn die Kunden über die IT-Systeme ihre Dienstleistung tagtäglich in Anspruch nehmen. Es wird z.B. geschaut, was ein Ausfall von x Stunden kostet und dann gegen die Aufwendungen für Hochverfügbarkeit gerechnet.

Es gibt nicht nur die Dir bekannte Dimensionierung. Hier fehlt völlig jede Konkretisierung, um die sich Fritzler ja zumindest im Ansatz bemüht.
Weil man eine Konkretisierung erst vornehmen kann, wenn die Rahmenbedingungen bekannt sind und die Strategie abgesteckt ist. Erst dann kann man die konkrete Hardwarelösung aussuchen. Da der TE leider nicht weiter die Rahmenbedingungen beschrieben hat, kann man nicht konkret werden.

Welche Supportmöglichkeiten in House da sind und welche nicht, ist unbekannt. Insofern der TE aber Eigenbau anfragt, ist zunächst einmal davon auszugehen, dass hier genügend Kapazitäten da sind - ggf. in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Dienstleister.
Ein 20 Mann-Unternehmen hat erfahrungsgemäß in den meisten Fälllen nur eine Person dafür.

PS: Das Fanless NT ist wirklich extrem .... unorthodox. Es ist halt nicht clever, ein Netzteil ohne Lüfter zu verbauen, nur damit evtl der Lüfter nicht kaputtgeht, wenn dabei die Lebensdauer der Gesamtkomponete geringer ist, als die eines richtigen Servernetzteils mit Lüfter. Kein ordentlicher Systemausrüster bzw. Systemhaus verbaut sowas aus genau diesem Grund in Servern. Und auch bei 5 Jahren Garantie: Garantiedauern sagen (leider) nichts über Ausfallsicherheit aus.
 
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Du vergisst zum Beispiel völlig, dass sich mit der Komplexität eines Systems auch die Fehleranfälligkeit erhöht sowie das notwendige Know How zur Beherrschung der Technologie.

Wenn Dir die Aussagen des TE nicht reichen, müsstest Du Dich aber auch konsequenterweise mit der Kritik zumindest zurückhalten. Ich halte die Angaben, wenn man alle Informationen durchdenkt und verknüpft, für recht aussagekräftig.

Die Adapter beim Netzteil werden doch erst mal gar nicht benötigt, da die Kabelstränge, die mit den beiden gekauften Netzteilen geliefert werden, mehr als ausreichen, alle Festplatten sehr sauber anzuschließen - umso mehr bei den in diesem Gehäuse bestehenden Möglichkeiten. Wenn überhaupt, kämen diese Adapter irgendwann mal im Vollausbau zum tragen. Wenn Du Dir diese speziellen Adapter mit den dazugehörigen Clips am SATA-Port anschaust, wirst Du aber feststellen, dass dies im Ergebnis auch wieder zu einer sehr sauberen Lösung im Zusammenhang mit den zur Verfügung stehenden Netzteilkabelsträngen und den Möglichkeiten des Gehäuses führt.

Dass etwas unorthodox ist, heiß nicht, dass es schlecht ist. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit unorthodoxen Methoden und die Menschheitsgeschichte verdankt unorthodoxen Methoden jegliche Entwicklung. Dogmen sind da viel eher problematisch. Allerdings bringt konstruktive Kritik oftmals gutes. Eure Kritik im Punkt mit dem Netzteil hat mich nämlich zu einer Idee geführt, die ich für eine deutliche Verbesserung halte:

http://www.scythe-usa.com/product/acc/071/sckst1000_detail.html

Dieses hübsche Bauteil würde quasi den Netzteillüfter bilden. Fällt er aus, kein Problem, da das Netzteil ja sowieso darauf ausgelegt ist, ohne Lüfter zu arbeiten. Solange der Lüfter aber läuft, reduziert er die Netzteiltemperatur und erhöht nochmals die bereits hohe Lebensdauer. Dabei kühlt dieser Lüfter gleichsam auch noch das Mainboard und vor allem den Controller mit - ebenfalls wieder mit entsprechender Wirkung auf die Haltbarkeit. Im Weiteren erhöht der Lüfter die Kühlungsredundanz. Man könnte auch zwei Lüfter rein hängen ...

Sobald Geizhals wieder Online ist, werde ich das in obiger Konfig ergänzen.
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Anstatt einem (Copyback) Hotspare würde ich hier übrigens, sofern Verfügbarkeit durch mehr Festplatten erhöht werden soll, eher einen RAID 6 konfigurieren.
Ergänzung ()

Im Zusammenhang mit Verfügbarkeit (HotSpare oder RAID6) sei aber darauf hingewiesen, dass bei den angesetzten Festplatten statistisch bei der hier vorliegenden Festplattenanzahl und deren MTBF der erste Ausfall nach 18 bis 19 Jahren zu erwarten ist, eher später, da die Kühlung sehr gut ist. Der vorangegangene Server musste jetzt 15 Jahre herhalten. Wahrscheinlich wird es gar nicht erst zu einem Ausfall kommen. Aber ich schenk einen.

Gleiche Überlegung ist in Bezug auf den Mehraufwand bezüglich HotSwap zu sehen. Wir gehen ja von einem sauber durchgeführten Aufbau aus. Nehmen wir einmal an, es kommt zu dem von mir geschenkten Festplattenausfall: Beide Seitenteile ab, Kabel abziehen, Einschub mit Festplatte rausziehen, Festplatte abschrauben, neue Festplatte anschrauben, einschieben, Kabel anstecken, Seitenteile dran. Innerhalb weniger Minuten gelöst. Mit Hot-Swap bis Du kaum schneller. Dieser statistisch unwahrscheinliche und minimale Zeitgewinn muss natürlich die Mehrkosten rechtfertigen.
Ergänzung ()

Die statistische Ausfallwahrscheinlichkeit ist übrigens einer der Gründe, warum die Betriebsgröße sehr wohl relevant ist - insofern, dass zumindest höchstwahrscheinlich damit eine größere Anzahl zum Beispiel von Festplatten und damit eine entsprechend höhere Ausfallwahrscheinlichkeit einhergeht. Noch deutlicher wird dies, wenn man als Vergleichsbeispiel eine Serverfarm mit hunderten oder gar tausenden von Laufwerken als Vergleich heranzieht.

Gleiches gilt für das Netzteil. Ich konnte für das von mir eingesetzte keine MTBF finden, aber diese dürfte weit jenseits der 100 Jahre liegen und wird nicht durch den Einsatz mehrerer Netzteile in der Wahrscheinlichkeitsrechnung reduziert. Umso mehr bei der hier vorliegenden hervorragenden Kühlung - und der Tatsache, dass bei einem dennoch eintretendem Ausfall binnen Minuten der Schaden sehr leicht und ohne Fachkenntnisse, auch ohne dass man sorgfältig verlegte Kabelstränge rausreißen muss, behoben werden kann.

Die MTBF bei Netzteilen richtet sich oft nach den verbauten Lüftern, da diese die höchste Ausfallwahrscheinlichkeit aller vorhandenen Bauteile haben. Auch dies verdeutlicht vielleicht, warum der Ansatz eines lüfterlos funktionierenden Netzteiles sinnig ist, unorthodox hin, unorthodox her.

Das ist übrigens einer der großen Nachteile der "professionellen" Server von Dell, HP oder anderen Wasserkochern. Die größte Ausfallwahrscheinlichkeit liegt bei den Lüftern vor. Diese sind aber in solchen Geräten stark vernachlässigt. Fällt da zum Beispiel der CPU-Lüfter aus, ist Schicht im Schacht. Bei mir nicht! Ich bleibe sogar noch cool, wenn mehr als nur der CPU-Lüfter ausfällt. :cool_alt:

Zusätzlich tausche ich gerne vorhandene Gehäuselüfter durch besonders langlebige Exemplare aus, was ich in dieser Konfig noch nicht getan habe - kann man nämlich auch gut machen, sobald einer der Lüfter ausfällt. Dann nimmt man diese Gelegenheit zum Anlass, durch einen Höherwertigen zu ersetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich muss dir zustimmen. das ständige gelaber über die "großen systemhäuser" geht mir persönlich ziemlich auf den sack. in einem kleinen unternehmen kann sich locker ein IT-mann um einen kleinen server kümmern.
die idee mit dem produktiven ersatzteillager ist übrigens sehr sinnvoll, ich weiß garnicht wie man daran meckern kann,
 
Danke. Zumal wir hier in einem Forum für solche eigenen Zusammenstellungen sind. Und dann kommen gelegentlich mal interessantere Sachen als die ewig gleichen Gamerkisten ... und die Leute werden vergrault. Wenn schon der Hinweis auf die Wasserkocher Dell und Co dann bitte demnächst mit konkreter Konfig, dann kann ich die nämlich mal an einem richtigen Beispiel im direkten Vergleich schön vorführen ... und in allen Belangen ist die Kombination aus eigener betriebsinterner Kompetenz in Verbindung mit einem von der Größe her passenden lokalen Anbieter unschlagbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, weil du nur den direkten Einkaufspreis von der Website vergleichst. Aber nicht die Gesamtkosten, die dem Unternehmen entstehen.
Du vergisst zum Beispiel völlig, dass sich mit der Komplexität eines Systems auch die Fehleranfälligkeit erhöht sowie das notwendige Know How zur Beherrschung der Technologie.
Warum machst du aber genau das Gegenteil, indem du darauf setzt, dass das das Unternehmen für steigendes KnowHow und Fehleranfälligkeit gerade steht? Das sind gerade die Faktoren, die sich ja erst durch den Selbstbau erhöhen. Ein professioneller Server = geringere Fehleranfälligkeit und Know-How stellt der Hersteller. Ich trage also genau dem Rechnung, was ich angeblich vergessen habe.

Ich habe den Eindruck, deine Vorstellung von Dell&Co basiert auf den Consumerprodukten, die Dell ebenfalls verkauft. Deutliches Indiz dafür ist das hier:
Das ist übrigens einer der großen Nachteile der "professionellen" Server von Dell, HP oder anderen Wasserkochern. Die größte Ausfallwahrscheinlichkeit liegt bei den Lüftern vor. Diese sind aber in solchen Geräten stark vernachlässigt. Fällt da zum Beispiel der CPU-Lüfter aus, ist Schicht im Schacht. Bei mir nicht!
Kann es sein, dass du noch keinen "professionellen" Server von innen gesehen hast? Auf der CPU gängiger Serverlösungen sitzt lediglich ein passiver Kühlerkörper, der in einem durch Lüfterkassetten (nicht einzelnen Lüftern) erzeugten Luftstrom sitzt. Das was du mit dem Netzteil machst, ist also schon längst umgesetzt. Aber aus einem bestimmten Grund macht man das bei den Netzteilen nicht. Die Lüfter in den Kassetten haben deutlich längere Lebensdauern, als das, was du im Consumermarkt kaufen kannst.

Im Zusammenhang mit Verfügbarkeit (HotSpare oder RAID6) sei aber darauf hingewiesen, dass bei den angesetzten Festplatten statistisch bei der hier vorliegenden Festplattenanzahl und deren MTBF der erste Ausfall nach 18 bis 19 Jahren zu erwarten ist, eher später, da die Kühlung sehr gut ist.
Wie kommst du auf den Wert von 18-19 Jahren? Ich glaube du interpretierst MTBF-Werte falsch. Aus dem MTBF-Wert muss man eine prozentuale Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Dauer errechnen. Es ist ein weitverbreiteter Fehler, dass viele denken, MTBF in Stunden sei schon die durchschnittliche Zeit zwischen zwei Ausfällen einer einzelnen Komponente, weil sie die Ermittlung dieser Größe nicht nachvollziehen.
Nächster Fehler: du wendest die statistischen Werte der MTBF ausserhalb der Gebrauchsdauer an. Stichwort: Badewannenkurve.
Nächster Fehler: die Kühlung verlängert nicht zusätzlich die Lebensdauer, da Kühlung andere mechanische Abnutzungsfaktoren nicht negieren kann.

Die Sache mit den 100 Jahren beim Netzteil macht es deutlich, dass du zumindest was Ausfallwahrscheinklichkeiten angeht, sehr schwer daneben liegst.

Es geht mir darum, dass das Setzen auf Consumerhardware fahrlässig sein KANN, WENN man zentrale, kritische Dienste abstützen will (hier Mail und Lagerhaltung). Wenn man dagegen einen normalen Server bräuchte, der irgendwann auch mal einen Tag oder ein Wochende ausfallen darf, dann ist deine Lösung top! Aber wenn jemand das hier liest und glaubt, das Speichersystem würde 18-19 Jahre halten (wo schon lange der RAID-Controller vorher aussteigt), und an der Entscheidung hängen Arbeitsplätze, dann ist das gar nicht gut. Dein Konzept geht, wenn Downtime vertreten werden kann. DANN ist es ein gutes Konzept.

Noch ein Problem: dein RAM ist zwar ECC, aber unregistered. In Servern baut man eher ECC+registered, da Stabilität ja das Ziel ist. Und da der TE verscheide Dienste laufen lassen will, wo Virtualisierung sehr viele Vorteile bringt: welcher Hypervisor erkennt auf Anhieb alle Hardware in deiner Workstation?

Auf die Schnelle konfiguriert (nicht preis-optimiert) ein Server auf PE515-Basis:
6-kern 2,8GHz Opteron, 16 GB RAM (registered), 2 SAS-Platten als Systemplatten im RAID, 4 2TB-Platten im RAID5 als 6TB Massenspeicher, alle Platten Hot-Plug-fähig, Hot-Plug-fähige redundante Netzteile, DRAC-Management-Adapter usw macht bei Dell unrabattiert ca. 4300 EUR. Mit Rabatt durch Systemhaus weniger. Dazu das externe Backup (von dir mit 700 EUR kalkuliert). Das ist nicht weit weg von deinen 4000 EUR. Dafür, dass man Vor-ort-Support, Ersatzteilgarantie, höhere Lebensdauer, keinen zusätzlichen Zeitaufwand in der Firma hat, alles aufeinander abgestimmt ist und man sich nicht mit Kompatibilitätsproblemen ärgern muss. Den RAM kann man auf 64GB erweitern und man hat einen zweiten CPU-Sockel, wenn man mehr Rechenleistung benötigt.
Nehmen wir einmal an, es kommt zu dem von mir geschenkten Festplattenausfall: Beide Seitenteile ab, Kabel abziehen, Einschub mit Festplatte rausziehen, Festplatte abschrauben, neue Festplatte anschrauben, einschieben, Kabel anstecken, Seitenteile dran. Innerhalb weniger Minuten gelöst. Mit Hot-Swap bis Du kaum schneller.
Tja, bei dem System hier ziehst du vorne die kaputte Platte raus und steckst die andere rein. 5 Sekunden. Das kann auf Anweisung per Telefon auch ein beliebiger Mitarbeiter machen. Was die eigentliche Kostenersparnis ist (Reduzierung der Downtime, auch wenn der IT-Zuständige grad nicht vor Ort ist).

@birday: Die Idee mit dem Ersatzteillager hat den Nachteil, dass du nach Verbrauch des Ersatzteiles immer noch nicht die Garantie hast, das Ersatzteil noch am Markt zu bekommen. Und kaufst du eines gebraucht von Ebay, ist dieses schon länger gelaufen und ebenfalls am Ende seiner Lebensdauer. Zudem dauert es einfach deutlich länger, ein Mainboard in einem Workstationsystem zu tauschen als bei einem Server die Riser und die Lüfterkassetten abzuklippen und das Board direkt rauszunehmen.

Mit Systemhaus sind übrigens nicht HP&Dell gemeint.

PS: Ich arbeite weder für einen Ausrüster noch für ein Systemhaus. ;) Ich projektiere aber auf Kundenseite.
 
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Du sagst irgendwelche merkwürdigen Sachen darüber, wie es angeblich nicht geht - aber wie es geht, sagst Du nicht, so MTBF mäßig zum Beispiel. Und immer noch keine konkrete Konfig zum Vergleich. Ein Luftgespenst. Es wird immer nur ein Luftgespenst erzeigt, nichts, womit man wirklich vergleichen kann. Keine sachliche Diskussion möglich, kein konkretes Abwägen von Vor- und Nachteile. Sondern nur Luftgespenster. Auch vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die lahmen Controller von Dell oder die schlechte Energieeffizienz, die dann schnell mal auf die Lebensdauer einen solchen Servers ein paar tausender höherer Stromkosten aus macht. Aber mit Luftgespenstern kann man halt noch auf seinen Argumenten sitzen bleiben - konkret wird das nämlich sehr schwer - bzw. unmöglich. Dein angeblich vergleicares System leistet noch nicht einmal die Hälfte von meiner Konfig und kostet das Gleiche - wobei bei mir auch noch eine hochwertige Arbeitsstation im Paket ist. Und die Servicegebühren hast Du auch noch nicht drin. Unkonkret kann man abert immer einen einzelnen Punkt herauskehren und behaupten, der sei angeblich besser oder gleich gut und würde angeblich das gleiche kosten. Welche Nachteile sich mit diesem Punkt, Bauteil, Konzept verbergen, lässt sich daran aber nicht diskutieren - und auch kein Preis- oder Kostenvergleich. Aber natürlich, Dell veranschlagt auf seinen Homepages die Dreifachen Kosten als dann tatsächlich in Rechnung gestellt werden.

Ich warte auf eine konkrete Konfig - und ich glaube nicht, dass ich die hier jemals zu sehen bekommen werde. Es wird immer bei Luftgespenstern bleiben. Weil das nämlich eine Luftnummer ist. Und Support kann man wie ich beschrieben habe auch besser und passender organisieren.

Glaubst Du zum Beispiel tatsächlich, dass Dell und Co in 20-Mann-Betriebe regelmäßig vorbeischauen und sich Gedanken darüber machen, was technisch, und zwar sowohl Hardwaremäßig als auch Softwaremäßig, dem Unternehmen bei der Entwicklung hilft. Auch die großen Unternehmen, die auf Dell und Co setzen, haben eigene betriebsinterne Kompetenz. Die würden niemals auf die Idee kommen, sich völlig abhängig zu machen. Bei denen ist Dell ein Teil der Lösung, aber nicht die Lösung selber. Und genau so sollte es jedes Unternehmen machen - mit Dienstleistern in passender Größe an der Seite entlang eigener Kompetenz.

Insgtesamt kommen da auch nur pauschale Argumente. Geht doch mit Eurer Einstellung in das dafür vorgesehene Forum: Komplettsysteme - Egal ob Alienware, Dell, HP, Medion, Sony oder ein anderer Hersteller - hier bist du richtig.

Das hier ist das Forum für eigene Zusammenstellungen. Entweder ihr liefert eine eigene Zusammenstellung, die ja auch von Dell sein kann, oder ihr hört bitte mal auf, hier rumzutrollen und jeden interessanten Thread mit Verweis auf ein Dell-Dogma kaputt zu machen. Wenn keine konkrete Konfig, dann maximal ein Vorschlag, doch besser zu Dell zu gehen - aber nicht zig mal von immer den gleichen - uznd jeder, der was anderes Vorschlägt, wird in einer Kindergartendiskussion versucht kaputt zu schlagen, so dass jeder TE sich natürlich abwendet. Es ist immer das gleiche Spiel. Das ist trollen. Hier ist das Forum für eigene Zusamenstellungen. Wer das für falsch hält, ist in diesem Forum falsch.

Du arbeitest tatsächlich für ein solches Systemhaus. Ich wollte nämlich schon öfter mal die Frage stellen, ob diejenigen, die dergestalt verbissen daran festhalten, vielleicht von da bezahlt werden. Wessen Brot ich ess, dess Lied ich sing. Das ist hier übrigens ganz konkret untersagt. Weitere Schleichwerbung gibt Meldung. Also Diskussionebeiträge nur noch in ganz konkreter Form, also mit Konfig, oder raushalten und in das für Komplettsysteme vorgesehene Forum umziehen, bitte.
 
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Man kann auch einfacher nach einer ausführlicheren Aufstellung fragen.
Ich projektiere auf Kundenseite, weil mein Arbeitgeber viele IT-Lösungen benötigt. Und kein Systemhaus ist. Bei uns werden Workstations manchmal selbst gebaut, meist gekauft und Server gekauft. Ich kann für mich persönlich daher schon die Auswirkungen einzelnen Strategien vergleichen und mich mit anderen darüber austauschen und ggf warnen. Willst du per PM die Arbeitgeberadresse auf dem Lohnzettel? Und wo ist hier Schleichwerbung? Ausser ebenso wie bei dir die Hardwarehersteller der Lösung wurde keiner erwähnt.

(edit: Unten steht die Konfig jetzt nochmal ausführlicher.) Und es ist mir egal ob Dell oder HP oder Oracle. Wir kaufen auch nicht nur bei einem. Ich habe lediglich beispielhaft eine Dellkonfig zusammengestellt, damit man ein Gefühl für den Preisunterschied bekommt.

Ich habe nie behauptet, dass der Kauf des Servers, egal ob Eigenbau oder nicht, den IT-Verantwortlichen und seine Kompetenz überflüssig macht. Wie kommst du denn überhaupt darauf?

Wenn du möchtest, dass bei MTBF ausführlicher werde, dann frag doch einfach. Ich hatte dich zum Beispiel gefragt, wie du auf die 18-19 Jahre bzw. über 100 Jahre kommst.
Bei einer MTBF von 860.000h des von dir verwendeten RAID-Controllers, ist rein nach diesem Wert nach 5 Jahren statistisch jeder 20te ausgefallen. 1 - (e^(-0,0510)) = 0,0497213295 -> 5%. Für einen RAID-Controller zumindest kein schlechter Wert. Konkret genug? Mathematik ist kein Luftschloß. MTBF-Werte sind aber nur innerhalb der vom Hersteller vorgesehenen Gebrauchsdauer gültig. Danach überwiegen andere Faktoren.

Ergänzung: 12:33 Uhr

Wie von dir gewünscht, hier die obige Konfig nochmal aufgeschlüsselt:
- PowerEdge R515 Rack Chassis for Up to 8x 3.5" Hot Plug HDDs, LCD Diagnostics
- AMD Opteron 4184, 6C, 2.8GHz, 6x512K L2/6M L3 Cache, 75W ACP
- 16GB Memory for 1 CPU, DDR3, 1333MHz (2x8GB Dual Ranked RDIMMs)
- 3 Jahre Basis Vor-Ort-Service
- PERC H700 RAID-Controller, 6Gb/s SAS, bsi 16 Luafwerke, Batteriegepuffert, 512 MB NV-Cache, unterstützt RAID 0,1,5,6,10,50 und 60
- 2x 146GB, SAS 3Gbps, 3.5-in, 15K RPM Hard Drive (Hot Plug) (Hypervisor oder OS, gespiegelte Platten)
- 4x2TB, SATA, 3.5-in, 7.2K RPM Additional Hard Drive (Hot Plug) (Massenspeicher im RAID 5)
- 2x 750 Watt Redundant Power Supply (2 PSUs Included)
- 1x iDRAC6 Embedded BMC

Summe: 4452 EUR bei Direktbestellung ohne Systemhaus. (ich hatte vorhin das zweite NEtzeil vergessen anzuklicken)


Vorteile ggü Selbstbaulösung:
- keine Kompatibilitätsprobleme der eingesetzten Komponenten
- Erweiterbarkeit bei CPU durch zweiten Sockel
- Erweiterbarkeit bei RAM auf 64 GB
- Registered RAM (für wichtige Server eigentlich ein Muss)
- unabhängiges Out-of-Band-mangement
- Festplatten und Netzteile Hot-Plug-fähig ohne Serveröffnung
- Vor-ort-Service, Ersatzteilvorhaltung durch Hersteller
- Hypervisoren können ohne Kompatibilitätsprobleme eingesetzt werden
- geringere Ausfallwahrscheinlichkeit
- weniger Zeitaufwand durch Verantwortlichen in der Firma, diese Leute haben bereits genug zu tun


Nachteile:
- das Teil ist lauter und teurer

Wie kommst du darauf dass der verwendete Hardware-RAID-Controller lahm sei? Auch die Energiebilanz ist in der selben Größenordnung. Dadurch dass die Nutzer ihre Server meist per Online-USV abstützen und Klimaanlagenkapazität kalkuliert werden muss, ist es von großem Interesse und kaufentscheidend, einen niedrigen Verbauch zu haben.

Du meinst, dass diese Konfiguration nur die Hälfte von deinem System leisten mag? Was fehlt denn noch an diesem System?
 
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Also sind wir uns einig: betriebsinterne Kompetenz sollte/muss sein. Dann wäre die nächste Frage mit wem als Partner: Ich sage, mit einer lokalen Einheit, die von der Größe her passt. Darüber realisiert man dann auch zusätzliche Beratung, Service, Kooperation - und auch Urlaubsvertretung, Notersatz bei Krankheit - oder temporäre Vertretung wenn der betreffenden betriebsinternen Kompetenz gekündigt wird oder selber kündigt, bis die neue Kraft da ist.

Dein Server ist alles andere als gleich teuer. Da fehlt nämlich eine ganze Menge. Bis der angeschaltet werden kann - und ich meine nur die Hardware - hat der das doppelte gekostet wie meine gesamte Konfig. Dann kommt noch hinzu, dass das Ding nur die Hälfte leistet. Damit wäre P/L-mäßig ein Unterschied vom Faktor 4 gegeben. Dann kommt aber noch der deutlich höhere Stromverbrauch hinzu, nochmals ein paar Tausender höhere Kosten. Und als Bonus habe ich eine leistungsstarke Arbeitsstation mit im Paket. Und die Datenischerung fehlt bei Dir auch noch.

Dann erklär mir mal die Arbeit mit MTBF! Ich lasse mich zwar ungern belehren - aber ich lerne gerne dazu. Als konkrete praktische Grundlage empfehle ich die in meiner Konfig empfohlene Festplattenaufstellung. Die schlechteste MTBF ist dabei 1.200.000 Stunden, = 137 Jahre. Diese darfst Du als kleinsten gemeinsamen Nenner heranziehen - den Rest schenke ich Dir. Ausfallwahrscheinlichkeit einer einzelnen Festplatte auf 5 Jahre wären 3,6%. Für alle 8 Festplatten auf 15 Jahre 86,4% - oder andersherum ausgedrückt, der erste statistische Asfall wäre nach 17 bis 18 Jahren zu erwarten. Ich habe ja gesagt, einen Ausfall schenke ich. Es ist tatsächlich recht wahrscheinlich, dass der bei 15 Jahren Nutzungsdauer eintritt. Reperaturdauer in meiner Server: wenige Minuten, ohne Downtime oder Datenverlust. Hier sei aber angemerkt, dass 15 Jahre eine Rechnungsgrundlage ist, die absolut ungewöhnlich, letztlich unrealistisch, ist. Ich stelle also meinen Server einer extrem hohen Anforderung. Und er erfüllt sie. Viel wahrscheinlicher aber ist, dass entweder der Server oder die Festplatten in den 15 Jahren ausgetauscht wurden, ohne dass es überhaupt zu einem Vorfall kam. So preisgünstig wie ich im Vergleich zu Dir bin, kann ich in der Zeit den Server vier mal komplett tauschen. Ist aber unnötig. Da der Server sehr leistungsstark ist, halte ich 10 Jahre recht problemlose Einsatzdauer für realistisch.

Beim Netzteil musst Du zum Beispiel auch die Energieeffizienz berücksichtigen, die bei den redundanten deutlich geringer ist. Das kostet richtig Geld - mal abgesehen von dem deutlichen Aufpreis für das redundante Netzteil kommen also noch Energiekosten hinzu, die die Differenz der Netzteilanschaffungskosten um ein vielfaches übersteigt. Dann die Lautstärke. Die ist bei den Professionellen so groß, dass Du auf keinen Fall den Server mit ins Büro stellen kannst - und letztlich auch nicht direkt nebenan. Du brauchst einen abgelegenen Raum dafür. Der muss aber erst mal vorhanden sein - und kostet letztlich auch noch mal Geld. Darüber hinaus kann auch ein redundantes Netzteil komplett den Dienst versagen - der Sicherheitsabstand ist so wahnsinnig groß nicht. Wenn dann ein Modul ausfällt, musst Du auch erst mal Ersatz bekommen, was nach 7 oder 8 Jahren zum Beispiel schwierig wird. Du wirst also dann auch das Netzteil tauschen müssen - zumindest, wenn Du die Redundanz erhalten möchtest. In meiner Konfig würde ich das aber auch machen. Wenn das eine Netzteil ausfällt, wird ersatzweise vorrübergehend das Netzteil aus dem produktiven Ersatzteillager genommen - und dann zwei neue geholt. Wenn Du Glück hast, brauchst Du aber noch nicht einmal dann die Kabelstränge erneuern. Wenn Du vernünftig planst, machst Du in beiden Möglichkeiten sowieso einen Netzteiltausch zum Beispiel nach 7 oder 8 Jahren - bevor überhaupt etwas passiert. Die ausgesonderten Netzteile meiner Konfiguration eignen sich dann aber immer noch hervorragend für einen Bürorechner.

Bei Unternehmen, die deutlich über der hier vorliegenden Größenordnung liegen, ist das anders, keine Frage. Hier aber ...

Mit den Festplatten aber auch wieder gleiches Spiel wie mit dem NT. Wenn das relativ zeitnah geschieht, tauschst Du die defekte Festplatte. Geschieht das erst nach langer Zeit, also zum Beispiel nach der Garantiezeit (5 Jahre), tauschst Du besser alle drei Festplatten des Arrays - man nutzt damit in einer solchen Situation die Gelegenheit zur Modernisierung und stellt gleichzeitig sicher, dass die gesamte Ausfallwahrscheinlichkeit erheblich sinkt. Damit machst Du aus der Not eine Tugend - sofern Du sowieso nicht bereits vorher aktualisiert hast, je nach dem, wie die zeitlichen Abläufe sind. Und auch das gilt für beide Lösungsansätze - ob Dell oder Eigenbau, egal.
 
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1Hz schrieb:
Dein Server ist alles andere als gleich teuer. Da fehlt nämlich eine ganze Menge. Bis der angeschaltet werden kann - und ich meine nur die Hardware - hat der das doppelte gekostet wie meine gesamte Konfig.
Dein Server+Ersatzteilmaschine kosten ca. 25% weniger als der PER515 . Bei dir muss zusätzlich der Aufwand für Zusammenbau und Montage einkalkuliert werden. Ein Fertigserver wird dagegen nur eingeschaltet. Wie kommst du also auf 6700 EUR Kosten beim Fertigserver (ca.das Doppelte von 3374 [dein Server+Ersatzsystem])?
Dann kommt noch hinzu, dass das Ding nur die Hälfte leistet.
Was genau leistet er weniger? Er hat sogar noch mehr Kerne, und die Vorteile die ich aufgelistet habe,
Dann kommt aber noch der deutlich höhere Stromverbrauch hinzu, nochmals ein paar Tausender höhere Kosten.
Deine Werte sind völlig praxisfern. Nochmal: diese Server sind auf geringen Verbrauch getrimmt, weil die Kunden sonst zur Konkurrenz gehen. Kühl- und USV-kapazität gehen massiv ins Geld.
Um mehrere tausend EURO Stromkosten (2000 EUR als Beispiel) Mehrverbrauch über 5 Jahre zu erzeugen, müsste der Server ja 300 W mehr ziehen. Das tun sie aber nicht.
Und die Datenischerung fehlt bei Dir auch noch.
Als Datensicherung habe ich deinen Ansatz erstmal beibehalten und im Vergleich beiderseits rausgerechnet. Ich würde aber irgendwas mit LAN-Schnittstelle nehmen, damit ein lokal angeschlossenes Device nicht zusammen mit dem Server verbrennt.

Dann erklär mir mal die Arbeit mit MTBF! ...Als konkrete praktische Grundlage empfehle ich die in meiner Konfig empfohlene Festplattenaufstellung. Die schlechteste MTBF ist dabei 1.200.000 Stunden, = 137 Jahre. Diese darfst Du als kleinsten gemeinsamen Nenner heranziehen - den Rest schenke ich Dir. Ausfallwahrscheinlichkeit einer einzelnen Festplatte auf 5 Jahre wären 3,6%. Für alle 8 Festplatten auf 15 Jahre 86,4% - oder andersherum ausgedrückt, der erste statistische Ausfall wäre nach 17 bis 18 Jahren zu erwarten.
Dein erster Fehler ist, den Ausfall zu kalkulieren, wenn der Wert 100% ist. Dabei schreibst du doch selbst, die Ausfallwahrscheinlichkeit einer einzelnen Platte ist 3,6%(bei 5 Jahren). D.h. es sind bereits Platten aus der Ermittlungsmenge ausgefallen!
Der zweite Fehler ist, dass du die Ausfallverteilung völlig ignorierst. Ergebnisse der MTBF-Betrachtung sind nur innerhalb der Gebrauchsdauer anzuwenden. Nach der Gebrauchsdauer (meist 5 Jahre) überwiegen Effekte der Ausfallverteilung. Denn die Berechnung der MTBF bezieht die Lebensdauer der einzelnen Verschleißteile nicht ein.

Ein Hersteller lässt zur MTBF-Ermittlung 1000 Platten 90 Tage lang laufen. Das ergibt 2,16 Mio Betriebsstunden. In diesen 90 Tagen fallen jetzt 3 Platten aus. Ergibt eine MTBF von 720.000 Stunden. Und keine der Platten rennt in den 90 Tagen in Verschleißprobleme. Oft wird dann mathemtisch noch nachgefeilt, aber letztlich ist die MBTF nur für den vorgesehen Betriebszeitraum gültig. So ist die Definition. Für alles andere gibt es MTTF usw. Aber das geben die Hersteller oft nicht an, weil es nicht so schön in der Werbung ausschaut. Genausowenig wie sie den Betriebszeitraum angeben. Liegt aber auch daran, dass der sich im Voraus nie genau bestimmen, sondern nur ansetzen lässt.

Nachtrag:
Netzteileffizienz: Natürlich hat man eine etwas(!) geringere Effizienz durch zwei Netzteile. Aber das Ziel ist hier Redundanz.
lautstärke: Die Dinger regeln auch nach Temperatur, ganz so dramatisch ist es nicht. Derzeit steht ein R410 auf der Testbench eine Glastür von mir entfernt und ich höre ihn nicht. Ist aber natürlich nicht allgemeingültig. Wir haben auch extrem laute in den Serverräumen.
Und aus der 1000 EUR Differenz kannst du deinen Server nicht viermal tauschen lassen. ;)
 
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Brauchst du tatsächlich so einen fetten Server bei deinen Anwendungen? Die Datenmenge selber steht außer Frage.

Bei deinem Budget würde ich mir mehrere Konfigurationen zusammen rechnen und gucken was am meisten Sinn macht zwecks Erweiterbarkeit und P/L.

Am meisten Sinn würde es machen auf eine vernüftige Racklösung zu setzen. Nun weiß ich nicht wie eure Betriebsstruktur ist, gibt es einen Technik/Serverraum oder wie ist das gelöst?

Ich würde an deiner Stelle einen 19" Schrank (verschließbar) nehmen und diesen aufbauen. Das ist in meinen Augen die vernüftigste Lösung, da alles Zentral auf einem Fleck ist und eventuell nicht jeder daran herumfummeln kann.

Du hättest die Möglichkeit 2 Server zu nehmen. Der erste wird der Master DC und der zweite der Secondary. Falls der erste mal streigt steht immerhin die Domäne noch und die Leute können sich anmelden. Wie das nun mit euren Applikationen lösen könnte - keine Ahnung, da diese noch nicht genannt wurde.

Als Backup Lösung würde ich auf eine SAN setzen vorzugsweise ISCSI. LTO wird immer mehr und mehr durch SAN ersetzt.

Ich würde mir ebenfalls eine Lösung überlegen wie du die Daten außer Haus sichern kannst. Eine Datensicherung wird normalerweise außer Haus aufbewahrt. Natürlich macht es Sinn im Betrieb auch eine Backup Lösung zu haben deswegen habe ich das ISCSI erwähnt. Die Datensicherung außer Haus könnte auf Externen Platten erfolgen.

Geh immer vom Worst-Case Szenario aus. ;)

Ach ja, eine USV ist unabdingbar!


Kurz:

Schrank
USV
Server (vielleicht mehrere?)
SAN
 
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