Test Sharkoon S28
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Verpackung und Lieferumfang
3. Ausstattung außen
4. Ausstattung innen
5. Einbau der Hardware und Betrieb
6. Fazit
1. Einleitung
Seit Anfang Juni befindet sich ein neues Gehäuse des Herstellers Sharkoon auf dem Mark. Es ist zurzeit für rund 60€ in zwei verschiedenen Versionen (ohne Window/ mit Window) erhältlich und besitzt den gleichen Aufbau wie das Sharkoon Mask. Sharkoon hat aber in diesem Fall auf die Frontklappe verzichtet und die Frontanschlüsse vom Deckel in die Front verlagert. Der Hersteller selbst wirbt mit dem Begriffen "schlicht, vielseitig und elegant". Ob sich diese Eigenschaften bewahrheiten und wie sich das Sharkoon im Allgemeinen schlägt, werde ich im nachfolgenden Test herausfinden.
Produktvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=AW41dBe2dGI
Technische Daten:
Zuletzt geht mein Dank noch an die SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars.
2. Verpackung und Lieferumfang
Das Sharkoon S28 kommt sicher verpackt in einem schwarz-weißen Karton, auf dem alle wichtigen Information und ein Bild des Gehäuses aufgedruckt sind. Nach dem Auspacken war leider auf der Front ein kleiner Kratzer festzustellen. Auch wenn dieser Kratzer nur aus bestimmten Positionen sichtbar ist, hätte er in der Endkontrolle auffallen müssen.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung mit Bildern, ein 5,25" auf 3,5"-Adapter, eine Frontblende für externe 3,5"-Geräte, fünf Kabelbinder, sechs Montageschienen für 3,5"-Festplatten, acht Montageschienen für SSDs bzw. 2,5"-Festplatten, ein Tool zur Montage der Abstandshalter, sowie alle wichtigen Schrauben.
3. Ausstattung außen
Sharkoon wirbt für das S28 mit dem Begriffen "schlicht, vielseitig und elegant". Das Äußere des Gehäuses ist meiner Meinung nach wirklich sehr schlicht gestaltet. Die Front ist bis auf die zwei 5,25"-Meshblenden komplett geschlossen und besteht aus einem schwarz-grauen Kunststoff. Über den zwei Laufwerksplätzen befinden sich die Frontanschlüsse und der Power-Schalter. Vorhanden sind zwei USB 3.0 und USB 2.0-Ports, sowie Audio In und Audio Out. Einen Resetknopf bietet das Sharkoon S28 leider nicht. Begutachtet man das Frontteil etwas genauer, so lassen sich am Randbereich kleine Löcher erkennen die die Luftzufuhr für die zwei vorinstallierten Frontlüfter (1200rpm) gewährleisten sollen. Vor diesen zwei Lüftern befinden sich Staubfilter. Diese Staubfilter sind mit Langen Schrauben mit dem Lüfter und dem Gehäuse verschraubt. Dadurch gestaltet sich die Reinigung ohne Staubsauger etwas aufwendiger, da man zuerst alle vier Befestigungsschrauben des Lüfters abschrauben muss.
Wie auch die Front sind der Deckel und beide Seitenteile des Gehäuses geschlossen und bieten keine Möglichkeit Lüfter zu montieren. Beide Seitenteile machen einen soliden Eindruck, sind mit Rändelschrauben befestigt und besitzen Plastikbügel, die als Abziehhilfen dienen. Die erste Demontage der Seitenteile war allerdings etwas hakelig. Der Grund dafür waren leicht verbogene Metallnasen an den Seitenteilen selbst. Mithilfe einer Zange konnten diese Nasen aber sehr leicht in die passende Stellung zurück gebogen werden.
Auch an der Rückseite gibt es keine Besonderheiten. Das Netzteil wird unten montiert. Darüber finden sich 7 wiederverwendbare PCI-Slotblenden, ein vorinstallierter 120mm-Lüfter (1200rpm) und zwei gummierte Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung.
An der Unterseite sollen zwei engmaschige Staubfilter den Eintritt von Staub verhindern. Beide Filter werden über Plastiknasen am Boden befestigt und lassen sich sehr einfach entfernen solange das Gehäuse auf der Seite liegt. Damit das Netzteil auch genügend Luft bekommt, steht das Gehäuse auf vier gummierten Füßen, die eine Übertragung von Vibrationen verhindern sollen.
Bis auf den kleinen Kratzer an der Front und die etwas hakeligen Seitenteile gibt es keine weiteren Verarbeitungsfehler. Das Sharkoon S28 wirkt trotz des recht geringen Gewichtes von 6kg stabil und solide.
4. Ausstattung innen
Die allgemeine Verarbeitung im Inneren ist sehr gut. Es sind keine scharfen Kanten und Verarbeitungsfehler erkennbar. Wie auch das Äußere des Sharkoon S28 ist das Innenleben schwarz lackiert und hat den gleichen Aufbau wie der Innenraum des Sharkoon Mask. Die Kabel der Frontanschlüsse sind mit Ausnahme von HDD-LED, Power-LED und Power-Switch schwarz gehalten. Wieso Sharkoon nicht alle Anschlüsse geschwärzt hat, erschließt sich mir allerdings nicht.
Rund um die Montagefläche des Mainboards finden sich vier ausreichend dimensionierte Kabeldurchführungen, die das Kabelmanagement erleichtern sollen. Dazu kommen die zahlreichen und gut positionierten Punkte, an denen Kabelbinder befestigst werden können. Das Mainboardtray besitzt zudem einen sehr großen Ausschnitt, um große CPU-Kühler montieren zu können.
Zwei der drei verbaubaren 5,25"-Laufwerke (2x extern, 1x intern) werden durch einen werkzeuglosen Mechanismus auf beiden Seiten befestigt. Alternativ kann auch ein externes 3,5"-Gerät verbaut werden. Dafür liegen im Lieferumfang eine spezielle Frontblende und ein Montagerahmen bei.
Unten rechts im Gehäuse befindet sich der Festplattenkäfig für drei 3,5"- und fünf 2,5"-Geräte (vier im Käfig, eins am Gehäuseboden). Die Montage der Festplatten erfolgt werkzeuglos mittels Schienen, die auf beiden Seiten befestigt werden. Alle Schienen besitzen dünne Gummiringe die zur Entkopplung dienen sollen. Der obere Teil des Käfigs lässt sich nach dem Lösen von zwei Rändelschrauben komplett entfernen oder so umbauen, dass auch hier 3,5"-Festplatten verbaut werden können. Hat man allerdings bereits drei Geräte im unteren Käfig montiert, so sind keine Montageschienen für 3,5"-Festplatten mehr übrig. Daher erscheint dieses Feature etwas sinnlos.
Das Netzteil wird am Boden montiert und wird durch vier Gummipuffer entkoppelt. Davor findet sich ein Montageplatz für einen vierten 120mm-Lüfter.
5. Einbau der Hardware und Betrieb
Testsystem
CPU: AMD Phenom II X4 955 übertaktet auf 4x 3,6Ghz (CPU-Spannung: 1,325V)
CPU-Kühler: EKL Alpenföhn Groß Clockner + Scythe Slipstream 120mm 800rpm
Mainboard: Gigabyte MA770T-UD3P
RAM: G.Skill Value 8GB DDR3 1333Mhz CL9
GPU: Powercolor HD5770 1GB GDDR5
GPU-Kühler: Arctic Accelero S1 Plus + 2x Scythe Slipstream 120mm 800rpm
PSU: be quiet! Pure Power L7 530W
HDD: Samsung Spinpoint F3 500GB + Sharkoon VibeFixer
Der Einbau der Komponenten ging sehr leicht von der Hand. Die Abstandshalter für das Mainboard waren bereits vorinstalliert und Erweiterungskarten werden sicher mit Schrauben an ihrem Platz gehalten. Auch die werkzeuglose Montage der Laufwerke war sehr einfach und wirkt stabil.
Die Verkabelung ist durch die gut platzierten und dimensionierten Kabeldurchführungen eine Leichtigkeit. Der Platz hinter dem Mainboard beläuft sich auf ca. 1,8-2cm. Dadurch war es möglich, auch unbenutzte Kabelstränge hinter dem Mainboardschlitten zu verstecken.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Vor allem weil das Pure Power L7 kein modulares Netzteil ist.
Die drei vorinstallierten Lüfter (3pin und 4pin-Molex, schwarze Kabel)bewegen aufgrund ihrer 1200 U/min recht viel Luft, sind deshalb aber auch etwas lauter. Zudem sind bei zwei der drei Lüfter leichte Nebengeräusche zu hören.
Die Montage der Festplatten gestaltet sich zwar recht einfach, die Entkopplung ist aber eher schlecht. Das war bei den dünnen Gummiringen allerdings fast nicht anders zu erwarten.
Mittels Prime und Furmark habe ich dann noch einen Belastungstest durchgeführt. Die CPU erreichte in diesem Test 65°C und die Grafikkarte 56°C. Damit fallen die Temperaturen im Vergleich zum offenen Aufbau auf einem Benchtable um 5°C (CPU) und 8°C (GPU) höher aus.
6. Fazit
Was lässt sich jetzt also abschließend über das Sharkoon S28 sagen?
Wie beworben ist es in meinen Augen sehr schlicht und wirkt durchaus elegant. Wären die Blenden für die 5,25"-Laufwerk nicht aus Mesh sondern aus demselben Material wie das Frontteil selbst, so würde das Gehäuse meiner Meinung nach noch ein Stück besser aussehen.
Der Einbau und die Verkabelung der Hardware gestalteten sich aufgrund des großzügigen Platzangebots sehr einfach und ließ keine Wünsche offen. Selbst sehr große CPU-Kühler und Grafikkarten finden im Sharkoon S28 einen Platz.
Der Preis für das Gehäuse liegt im Moment bei 57€ für die Value-Varinate ohne Window und bei 60€ für die Variante mit Seitenfenster. Dieser Bereich ist im Moment mit dem Cooltek Antiphon (Airflow) um dem Deep Silence 3 heiß umkämpft. Bleibt der Preis gleich, so wird es das S28 gegen die im Moment sehr beliebten Silentgehäuse recht schwer haben.
Betrachtet man aber den Preis des baugleichen Sharkoon Mask, so ist zu erwarten, dass das S28 auf einen Preis von rund 40€ fallen wird. Wenn das passiert, bekommt man mit dem Sharkoon S28 für kleines Geld ein stabiles, schlichtes und gut verarbeitetes Gehäuse, das sogar Platz für Highend-Komponenten bietet. Dafür sollte dann aber auch der vierte Lüfterplatz am Boden bestückt werden.
Zuletzt möchte ich mich nochmal bei der SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars bedanken.
Positiv:
- schlichte Optik
- stabil
- genug Platz für große CPU-Kühler und lange Grafikkarten
- Staubfilter (Front, Boden)
- werkzeuglose Montage für Laufwerke und Festplatten
- gutes Kabelmanagement-System
- ausreichend Platz hinter dem Mainboardtray
- drei vorinstallierte Lüfter
Negativ:
- Preis im Moment noch zu hoch (ca 60€, 27.06.2015)
- kein Resetknopf
- Ein- und Ausbau der Staubfilter kann sich schwierig gestalten.
- Lüfter sind ungeregelt zu laut
- schlechte Festplattenentkopplung
- Kabel für Frontanschlüsse nicht komplett schwarz
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Verpackung und Lieferumfang
3. Ausstattung außen
4. Ausstattung innen
5. Einbau der Hardware und Betrieb
6. Fazit
1. Einleitung
Seit Anfang Juni befindet sich ein neues Gehäuse des Herstellers Sharkoon auf dem Mark. Es ist zurzeit für rund 60€ in zwei verschiedenen Versionen (ohne Window/ mit Window) erhältlich und besitzt den gleichen Aufbau wie das Sharkoon Mask. Sharkoon hat aber in diesem Fall auf die Frontklappe verzichtet und die Frontanschlüsse vom Deckel in die Front verlagert. Der Hersteller selbst wirbt mit dem Begriffen "schlicht, vielseitig und elegant". Ob sich diese Eigenschaften bewahrheiten und wie sich das Sharkoon im Allgemeinen schlägt, werde ich im nachfolgenden Test herausfinden.
Produktvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=AW41dBe2dGI
Technische Daten:
Abmessungen: | 210 x 450 x 490 mm (B x H x T) |
Gehäusetyp: | Midi-Tower |
Material: | Stahl, Kunststoff |
Farbe: | schwarz (außen/innen) |
Gewicht: | 6,0kg |
unterstütze Mainboardgrößen: | ATX, µATX, Mini-ITX |
Anzahl PCI-Slots: | 7 |
Anzahl Laufwerksplätze: | 3x 5,25" (2x extern, 1x intern)/ (1x3,5" optional) 3x 3,5" 5x 2,5" |
externe Anschlüsse: | 2x USB 3.0 (intern), 2x USB 2.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon |
Anzahl Lüfterplätze: | Front: 2x 120mm (davon 2x 120mm (1200rpm) vorinstalliert) Heck: 1x 120mm (davon 1x120mm (1200rpm) vorinstalliert) Boden: 1x 120mm |
maximale Höhe für CPU-Kühler: | 170mm |
maximale Grafikkartenlänge: | 325mm (mit HDD-Käfig) 415mm (ohne HDD-Käfig) |
maximale Netzteillänge: | 300mm (ohne Lüfter im Boden) |
Zuletzt geht mein Dank noch an die SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars.
2. Verpackung und Lieferumfang
Das Sharkoon S28 kommt sicher verpackt in einem schwarz-weißen Karton, auf dem alle wichtigen Information und ein Bild des Gehäuses aufgedruckt sind. Nach dem Auspacken war leider auf der Front ein kleiner Kratzer festzustellen. Auch wenn dieser Kratzer nur aus bestimmten Positionen sichtbar ist, hätte er in der Endkontrolle auffallen müssen.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung mit Bildern, ein 5,25" auf 3,5"-Adapter, eine Frontblende für externe 3,5"-Geräte, fünf Kabelbinder, sechs Montageschienen für 3,5"-Festplatten, acht Montageschienen für SSDs bzw. 2,5"-Festplatten, ein Tool zur Montage der Abstandshalter, sowie alle wichtigen Schrauben.
3. Ausstattung außen
Sharkoon wirbt für das S28 mit dem Begriffen "schlicht, vielseitig und elegant". Das Äußere des Gehäuses ist meiner Meinung nach wirklich sehr schlicht gestaltet. Die Front ist bis auf die zwei 5,25"-Meshblenden komplett geschlossen und besteht aus einem schwarz-grauen Kunststoff. Über den zwei Laufwerksplätzen befinden sich die Frontanschlüsse und der Power-Schalter. Vorhanden sind zwei USB 3.0 und USB 2.0-Ports, sowie Audio In und Audio Out. Einen Resetknopf bietet das Sharkoon S28 leider nicht. Begutachtet man das Frontteil etwas genauer, so lassen sich am Randbereich kleine Löcher erkennen die die Luftzufuhr für die zwei vorinstallierten Frontlüfter (1200rpm) gewährleisten sollen. Vor diesen zwei Lüftern befinden sich Staubfilter. Diese Staubfilter sind mit Langen Schrauben mit dem Lüfter und dem Gehäuse verschraubt. Dadurch gestaltet sich die Reinigung ohne Staubsauger etwas aufwendiger, da man zuerst alle vier Befestigungsschrauben des Lüfters abschrauben muss.
Wie auch die Front sind der Deckel und beide Seitenteile des Gehäuses geschlossen und bieten keine Möglichkeit Lüfter zu montieren. Beide Seitenteile machen einen soliden Eindruck, sind mit Rändelschrauben befestigt und besitzen Plastikbügel, die als Abziehhilfen dienen. Die erste Demontage der Seitenteile war allerdings etwas hakelig. Der Grund dafür waren leicht verbogene Metallnasen an den Seitenteilen selbst. Mithilfe einer Zange konnten diese Nasen aber sehr leicht in die passende Stellung zurück gebogen werden.
Auch an der Rückseite gibt es keine Besonderheiten. Das Netzteil wird unten montiert. Darüber finden sich 7 wiederverwendbare PCI-Slotblenden, ein vorinstallierter 120mm-Lüfter (1200rpm) und zwei gummierte Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung.
An der Unterseite sollen zwei engmaschige Staubfilter den Eintritt von Staub verhindern. Beide Filter werden über Plastiknasen am Boden befestigt und lassen sich sehr einfach entfernen solange das Gehäuse auf der Seite liegt. Damit das Netzteil auch genügend Luft bekommt, steht das Gehäuse auf vier gummierten Füßen, die eine Übertragung von Vibrationen verhindern sollen.
Bis auf den kleinen Kratzer an der Front und die etwas hakeligen Seitenteile gibt es keine weiteren Verarbeitungsfehler. Das Sharkoon S28 wirkt trotz des recht geringen Gewichtes von 6kg stabil und solide.
4. Ausstattung innen
Die allgemeine Verarbeitung im Inneren ist sehr gut. Es sind keine scharfen Kanten und Verarbeitungsfehler erkennbar. Wie auch das Äußere des Sharkoon S28 ist das Innenleben schwarz lackiert und hat den gleichen Aufbau wie der Innenraum des Sharkoon Mask. Die Kabel der Frontanschlüsse sind mit Ausnahme von HDD-LED, Power-LED und Power-Switch schwarz gehalten. Wieso Sharkoon nicht alle Anschlüsse geschwärzt hat, erschließt sich mir allerdings nicht.
Rund um die Montagefläche des Mainboards finden sich vier ausreichend dimensionierte Kabeldurchführungen, die das Kabelmanagement erleichtern sollen. Dazu kommen die zahlreichen und gut positionierten Punkte, an denen Kabelbinder befestigst werden können. Das Mainboardtray besitzt zudem einen sehr großen Ausschnitt, um große CPU-Kühler montieren zu können.
Zwei der drei verbaubaren 5,25"-Laufwerke (2x extern, 1x intern) werden durch einen werkzeuglosen Mechanismus auf beiden Seiten befestigt. Alternativ kann auch ein externes 3,5"-Gerät verbaut werden. Dafür liegen im Lieferumfang eine spezielle Frontblende und ein Montagerahmen bei.
Unten rechts im Gehäuse befindet sich der Festplattenkäfig für drei 3,5"- und fünf 2,5"-Geräte (vier im Käfig, eins am Gehäuseboden). Die Montage der Festplatten erfolgt werkzeuglos mittels Schienen, die auf beiden Seiten befestigt werden. Alle Schienen besitzen dünne Gummiringe die zur Entkopplung dienen sollen. Der obere Teil des Käfigs lässt sich nach dem Lösen von zwei Rändelschrauben komplett entfernen oder so umbauen, dass auch hier 3,5"-Festplatten verbaut werden können. Hat man allerdings bereits drei Geräte im unteren Käfig montiert, so sind keine Montageschienen für 3,5"-Festplatten mehr übrig. Daher erscheint dieses Feature etwas sinnlos.
Das Netzteil wird am Boden montiert und wird durch vier Gummipuffer entkoppelt. Davor findet sich ein Montageplatz für einen vierten 120mm-Lüfter.
5. Einbau der Hardware und Betrieb
Testsystem
CPU: AMD Phenom II X4 955 übertaktet auf 4x 3,6Ghz (CPU-Spannung: 1,325V)
CPU-Kühler: EKL Alpenföhn Groß Clockner + Scythe Slipstream 120mm 800rpm
Mainboard: Gigabyte MA770T-UD3P
RAM: G.Skill Value 8GB DDR3 1333Mhz CL9
GPU: Powercolor HD5770 1GB GDDR5
GPU-Kühler: Arctic Accelero S1 Plus + 2x Scythe Slipstream 120mm 800rpm
PSU: be quiet! Pure Power L7 530W
HDD: Samsung Spinpoint F3 500GB + Sharkoon VibeFixer
Der Einbau der Komponenten ging sehr leicht von der Hand. Die Abstandshalter für das Mainboard waren bereits vorinstalliert und Erweiterungskarten werden sicher mit Schrauben an ihrem Platz gehalten. Auch die werkzeuglose Montage der Laufwerke war sehr einfach und wirkt stabil.
Die Verkabelung ist durch die gut platzierten und dimensionierten Kabeldurchführungen eine Leichtigkeit. Der Platz hinter dem Mainboard beläuft sich auf ca. 1,8-2cm. Dadurch war es möglich, auch unbenutzte Kabelstränge hinter dem Mainboardschlitten zu verstecken.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Vor allem weil das Pure Power L7 kein modulares Netzteil ist.
Die drei vorinstallierten Lüfter (3pin und 4pin-Molex, schwarze Kabel)bewegen aufgrund ihrer 1200 U/min recht viel Luft, sind deshalb aber auch etwas lauter. Zudem sind bei zwei der drei Lüfter leichte Nebengeräusche zu hören.
Die Montage der Festplatten gestaltet sich zwar recht einfach, die Entkopplung ist aber eher schlecht. Das war bei den dünnen Gummiringen allerdings fast nicht anders zu erwarten.
Mittels Prime und Furmark habe ich dann noch einen Belastungstest durchgeführt. Die CPU erreichte in diesem Test 65°C und die Grafikkarte 56°C. Damit fallen die Temperaturen im Vergleich zum offenen Aufbau auf einem Benchtable um 5°C (CPU) und 8°C (GPU) höher aus.
6. Fazit
Was lässt sich jetzt also abschließend über das Sharkoon S28 sagen?
Wie beworben ist es in meinen Augen sehr schlicht und wirkt durchaus elegant. Wären die Blenden für die 5,25"-Laufwerk nicht aus Mesh sondern aus demselben Material wie das Frontteil selbst, so würde das Gehäuse meiner Meinung nach noch ein Stück besser aussehen.
Der Einbau und die Verkabelung der Hardware gestalteten sich aufgrund des großzügigen Platzangebots sehr einfach und ließ keine Wünsche offen. Selbst sehr große CPU-Kühler und Grafikkarten finden im Sharkoon S28 einen Platz.
Der Preis für das Gehäuse liegt im Moment bei 57€ für die Value-Varinate ohne Window und bei 60€ für die Variante mit Seitenfenster. Dieser Bereich ist im Moment mit dem Cooltek Antiphon (Airflow) um dem Deep Silence 3 heiß umkämpft. Bleibt der Preis gleich, so wird es das S28 gegen die im Moment sehr beliebten Silentgehäuse recht schwer haben.
Betrachtet man aber den Preis des baugleichen Sharkoon Mask, so ist zu erwarten, dass das S28 auf einen Preis von rund 40€ fallen wird. Wenn das passiert, bekommt man mit dem Sharkoon S28 für kleines Geld ein stabiles, schlichtes und gut verarbeitetes Gehäuse, das sogar Platz für Highend-Komponenten bietet. Dafür sollte dann aber auch der vierte Lüfterplatz am Boden bestückt werden.
Zuletzt möchte ich mich nochmal bei der SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars bedanken.
Positiv:
- schlichte Optik
- stabil
- genug Platz für große CPU-Kühler und lange Grafikkarten
- Staubfilter (Front, Boden)
- werkzeuglose Montage für Laufwerke und Festplatten
- gutes Kabelmanagement-System
- ausreichend Platz hinter dem Mainboardtray
- drei vorinstallierte Lüfter
Negativ:
- Preis im Moment noch zu hoch (ca 60€, 27.06.2015)
- kein Resetknopf
- Ein- und Ausbau der Staubfilter kann sich schwierig gestalten.
- Lüfter sind ungeregelt zu laut
- schlechte Festplattenentkopplung
- Kabel für Frontanschlüsse nicht komplett schwarz
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