Artikel-Update: Im Anschluss an die Veröffentlichung des Tests der Skiller SGM3 kontaktierte Sharkoon ComputerBase bezüglich der beanstandeten Latenz im kabellosen Betrieb und teilte mit, die im Artikel beschriebenen Beobachtungen in eigenen Tests nicht reproduzieren zu können. Konkret konstatierte der Hersteller der Skiller SGM3 nur eine „
Latenz im einstelligen Millisekunden-Bereich“, die jedoch „
marktüblich und nicht ungewöhnlich“ sei. Im Vergleich zu Logitechs Lightspeed-Technologie habe sich die Differenz auf „
wenige Millisekunden“ beschränkt, was nicht spürbar sei. Damit einher ging Sharkoons Aufforderung, explizit zitierte Textstellen, den Titel und das Fazit des Tests zu überprüfen und abzuändern.
ComputerBase bemühte daraufhin die beiden zur Verfügung stehenden Samples der Skiller SGM3 erneut. Tatsächlich gelang es nach zahlreichem Rekonfigurieren und Zurücksetzen der Mäuse sowie Neuinstallieren der Software, eine geringere Latenz zu erreichen – jedoch nur bei einem der beiden Eingabegeräte: Die zweite Skiller SGM3 weist nach wie vor eine auffallende Verzögerung auf. Die besagte geringere Latenz ist indes immer noch marginal größer, als die der zum Vergleich herangezogenen Logitech G Pro Wireless, liegt aber in einem für die meisten Nutzer und Anwendungen vernachlässigbaren Rahmen. Der Test wurde an den entsprechenden Stellen geringfügig angepasst.
Fragen und Fazit bleiben bestehen
Es bleibt die Frage, welche Veränderung die Latenz schlussendlich verringert hat, da beide Mäuse ohnehin redundant und über verschiedene PCs hinweg getestet wurden. Auch ComputerBase-Leser bescheinigten der Skiller SGM3 in den Kommentaren des Tests eine in Relation zu anderen Mäusen spürbare Verzögerung des Mauszeigers; um einen Einzelfall handelt es sich demzufolge nicht. Und abseits dessen sind auch die von Sharkoon genannten „
wenige[n] Millisekunden“ im direkten Vergleich zu anderen Mäusen durchaus spürbar – wäre dem nicht so, bestünde kein Grund, die Skiller SGM3 explizit mit einer hohen Abtastrate von 1.000 Hertz anzupreisen und diese in der zugehörigen Software klar von für den Office-Betrieb bestimmten 250 Hertz abzugrenzen; die Latenz-Differenz beträgt auch hier wenige Millisekunden.
Eine Änderung des Test-Fazits zieht der geänderte Umstand der Möglichkeit einer geringeren Latenz derweil nur stark beschränkt mit sich: Selbst, wenn die Skiller SGM3 komplett ohne Funk-Latenz daher käme, bliebe sie in nahezu sämtlichen anderen Disziplinen – darunter die Sensorik, das Gewicht sowie die Akkulaufzeit – hinter der abschließend genannten Logitech G305 zurück. Generell ungeeignet für Online-Shooter ist Sharkoons kabelloser Einstand bei geringerer Latenz nicht mehr, wird aber dennoch nicht zur Maus erster Wahl. Eine Eignung für kompetitives Gaming ist indes auch allein auf Grund des Sensorik-Rückstandes nicht gegeben: Die Konkurrenz ist schlichtweg zu stark.