Sicherung fliegt beim Einschalten des Rechners raus

Ja, es ist so. Wenn die Steckerleiste angeschaltet bleibt, sind die Elkos vom Netzteil noch an der Spannung und bleiben geladen, nur die Elektronik schaltet den Wandler aus. Von daher ist dann der Einschaltstrom nicht sehr groß, da die Primär-Elkos schon geladen sind.
 
acidarchangel schrieb:
Klar, das geht auch. Musst du wissen. Bin mit meinem beQuiet sehr zufrieden. Und auch der Support ist super. Ein Arbeitskollege hatte ein defektes NT erwischt und hatte schon vor der Rücksendung das neue zuhause. Ganz problemlos.
EDIT: Brauchst du denn wirklich 750-850W?

Die Frage stellt sich mir halt auch, der Broadwell zieht übertaktet halt schon sehr, die 1080ti ist übertaktet auch nicht sehr sparsam, die frage ist dennoch ob hier nicht sogar 650 reichen, drunter würde ich nicht gehen wollen. Aber es soll auch einer Aufrüstung (vielleicht auf Ryzen3000) und damit möglicher Übertaktung in Zukunft nix im Weg stehen. WIll halt nach oben hin einfach auf der sicheren Seite sein.
 
Ich hatte exakt das Problem letztes Jahr auch.
Unser Haus wurde saniert und hat auch Komplett neue Stromleitungen, Sicherungskasten, Stromzähler, Sicherungsautomaten... bekommen.

Immer wenn die Steckdosenleiste längere Zeit aus war und sich die Kondensatoren im Netzteil Entladen haben ist nach dem einschalten der Steckdosenleiste oder des Hauptschalters am Netzteil die Sicherung geflogen. Selbst wenn nichts anderes als der PC an der Sicherung dran hing.


Wir haben dann einiges getestet.
  • Neues Netzteil = bringt nix
  • Nur Netzteil ohne angeschlossener Hardware = auch hier fliegt die Sicherung
  • Staubsauger 1600W = Sicherung fliegt nicht(hat aber auch keine Kondensatoren die sich Blitz schnell Aufladen)

Wir haben dann unseren Elektriker kontaktiert und die Info bekommen, dass er dieses Problem kennt und das ganze wohl häufiger mal vorkommt und haben den Tipp bekommen mal eine Steckdose zu verwenden mit längerem Kabelwerg.
  • Der Fehler trat dann auch nicht mehr auf, wenn man eine Steckdose an der selben Sicherung aber am anderen Ende des Raumes benutzt hat (Stromleitung zum Sicherungskasten etwa doppelt so lang). Der Elektriker hat dieses mit dem Wiederstand der längen Stromleitung begründet, der hier wohl hilft.
  • Eine weitere Steckdose mit kurzem Kabelweg verwendet = Sicherung fliegt wieder.
  • Wir haben dann einen Gegentest gemacht und ein 30m Verlängerungskabel aus dem Garten geholt und zwischen dem PC und der Steckdose geklemmt wo die Sicherung immer flog. Und siehe da das Problem war auch da gegessen.

Im Endergebnis hat der Elektriker dann eine trägere Sicherung eingebaut. Es gibt nun keine Probleme mehr.

In so einem PC Schaltnetzteile sind halt sehr Große Kondensatoren drin. Wenn die Saft bekommen, haben die natürlich erstmal Hunger. Das Aufladen geht bei Kondensatoren halt sehr schnell und dadurch ist der Einschaltstrom sehr hoch.

Deshalb mein Tipp probier mal nen Sehr langes Verlängerungskabel z.B. vom Rasenmäher im Garten oder eine Kabeltrommel dazwischen zu klemmen aber so oder so wird sehr wahrscheinlich an der Sicherung liegen.
 
Ja, eine längere Leitung bringt zusätzlich einen Widerstand, dieser begrenzt dann auf natürliche Art und Weise den maximalen Strom. Das ist aber auch suboptimal, da dort Energie in Wärme umgewandelt wird, d.h. es entstehen Verluste. Kann aber helfen.

Bei 30m Kabel 1,5mm2 beträgt der Widerstand ca. 0,7 Ohm. Bei 1150 Watt würden alleine in der Leitung ca. 18 Watt in Wärme umgesetzt.

Wenn ich einen Einschaltstrombegrenzer verwenden würde, dann würde ich den ELV 230V-Einschaltstrombegrenzer ESB 54-2 nehmen. Dieser überbrückt den NTC (Einschaltstrombegrenzer) verlustfrei mit einem Relais, was eigentlich auch ein gutes Netzteil machen sollte.

https://www.elv.de/elv-230v-einschaltstrombegrenzer-esb-54-1.html
 
Mal eine frage, wenn ich im bios Boot on PowerOn doch deaktiviere, zieht der Rechner dann weniger Strom?
Theoretisch müsste er, da er ja nicht direkt angeschaltet wird, sondern nur das Netzteil, nicht der rechner ansich.

Also deaktiviere ich Boot on PowerOn lasse das netzteil mit strom fluten und schalte ihn erst ein paar sekunden später ein. Sollte das helfen? Werde das mal testen.
 
Kannst Du ja mal testen. Aber ich dachte das hättest Du schon gemacht und hat auch nicht geholfen?
 
RayKrebs schrieb:
Kannst Du ja mal testen. Aber ich dachte das hättest Du schon gemacht und hat auch nicht geholfen?
Ich habe mittlerweile so viel probiert um das Problem einzugrenzen (Bios zurück gesetzt, das overclocking geändert, selbst die verkabelung geändert) das ich schon nicht mehr weiß wann es seltener war und wann nicht. Ich teste das nochmal.
 
RayKrebs schrieb:
Das ist aber auch suboptimal, da dort Energie in Wärme umgewandelt wird, d.h. es entstehen Verluste.

Das ist weniger das Problem. Es ist unzulässig, den (Schnell-)Auslösestrom des LS zu unterschreiten (indem man Widerstände in den Stromkreis einfügt).
 
Das stimmt nur bedingt. Der Schleifenwiderstand darf insgesamt nicht höher werden als
Netzspannung /Auslösestrom der Sicherung

Das ist überlicherweise bei 16A Automaten, 80A bei 230V. Das ergibt max. Widerstand der Leitung vom Verbraucher zur Sicherung.
Zs=230V/80A = max. 2.875 Ohm um genau zu sein
 
Einfachste und günstigste Lösung ist ein LS mit einer anderen Auslösecharakteristik, solange du den Nennstrom nicht erhöhst kannst du auch einen C oder D Automaten verbauen.
Die Charakteristik eines Leitungsschutzschalters bezeichnet die "Empfindlichkeit" des magnetischen Kurzschlussauslösers.
B bedeutet 3-5fachen Nennstrom (in diesem Fall wie für 1,5mm² in den meisten Fällen richtig 16A), C 5-10fachen, D 10-20fachen.
Ob du da nun in der UV rumfummeln willst weiß ich nicht, würde ich nicht unbedingt empfehlen.
Die Leitungslänge ist erstmal egal, klar könntest du mit einer längeren Leitung mehr oder weniger Abhilfe schaffen, aber eine tolle Dauerlösung ist das nicht. Besonders nicht im Falle eines tatsächlichen Kurzschlusses, da du damit die korrekte Funktion des Leitungsschutzschalters verhindern und Folgeschäden herbeiführen könntest.
Hast du nicht einen befreundeten Elektriker der das ganz unbürokratisch erledigen kann? Nur einen Automaten zu tauschen dauert fünf Minuten. Ist zwar auch nicht zulässig ohne darauffolgende Messung etc., aber solange der Einbau korrekt erfolgt absolut kein Problem.
Ein C16A Hager LS kostet ca. 6€.
Wie hoch der Einschaltstrom (nicht Anlaufstrom, das ist kein Motor) deines Netzteils genau ist weiß ich nicht, bei der Leistungsklasse könnte er aber schon durchaus jenseits der 48A liegen.
 
RayKrebs schrieb:
Das stimmt nur bedingt. Der Schleifenwiderstand darf insgesamt nicht höher werden als
Netzspannung /Auslösestrom der Sicherung

Habe ich etwas anderes behauptet?

RayKrebs schrieb:
Das ergibt max. Widerstand der Leitung vom Verbraucher zur Sicherung.

Vom Verbraucher zur Sicherung?
Die Schleifenimpedanz beinhaltet den kompletten Stromweg.
Ergänzung ()

3125b schrieb:
solange du den Nennstrom nicht erhöhst kannst du auch einen C oder D Automaten verbauen.

Nein. Kann er nicht. Die Schleifenimpedanz ist dann evtl zu hoch. Das muss überprüft werden.
 
CB_User schrieb:
Ich war eigentlich noch nie ein Fan von bequite seit ich vor Jahren schon mal ein Problem mit einem Netzteil von denen hatte.

Ich kaufe auch keinen BMW mehr, weil da vor Jahren Mal was schlimm kaputt war. Und Uschi von neben an hatte nen kaputten VW, die kaufe ich auch nicht mehr!
Horst hat mir erzählt, dass die ganzen asiatischen Autos auch schlecht sind!

:D

Ich würde mir die Netzteil-Kaufberatung anschauen und erstmal unabhängig von Marke zu schauen.
Wenns dann zwei ebenbürtige Alternativen gibt, kannst du ja immer noch NICHT BeQuiet nehmen ;)

LG
 
FranzvonAssisi schrieb:
Ich kaufe auch keinen BMW mehr, weil da vor Jahren Mal was schlimm kaputt war. Und Uschi von neben an hatte nen kaputten VW, die kaufe ich auch nicht mehr!
Horst hat mir erzählt, dass die ganzen asiatischen Autos auch schlecht sind!

:D

Ich würde mir die Netzteil-Kaufberatung anschauen und erstmal unabhängig von Marke zu schauen.
Wenns dann zwei ebenbürtige Alternativen gibt, kannst du ja immer noch NICHT BeQuiet nehmen ;)

LG

Naaaaa, ganz so schlimm ist es nun nicht, dennoch denke ich das es bessere Netzteile gibt als Bequite. Ich hatte jahrelang ein Corsair ax850 und nie ein Problem damit, jedoch schon zwei Bequite und bei beiden ein Problem damit. Dazu kam das beim ersten Bequite ein ewiges Tänzchen mit dem Support von Bequite von nöten war, ehe sie es umgetauscht haben. Das Netzteil hatte immer gefiept wenn meine damalige AMD 7970 NICHT unter last war. Das war sehr unschön. Das einzige was mir der nette Typ an der Bequite Hotline sagte war: "unsere Netzteile arbeiten heutzutage digital, da kann nix mehr fiepen". Am A ... wenn ich sage das teil fiept, dann fiept es. Mit dem angesprochenem Corsair war das Problem gelöst.

Das ganze hat nix mit Fanboy Gelaber zu tun oder mit Erfahrungen von Freunden.
 
Es ist nicht normal das 1 PC einen Automaten B16 auslöst, egal was verbaut ist. Entweder Netzteildefekt oder von minderer Qualität. Andere Verbraucher im selben Stromkreis spielen eventuell mit rein. Leitungslänge von Automaten bis zur Steckdose spielt eine Rolle. Mehrere Steckdosenleisten an einer Steckdose sind generell verboten.
Was hier noch nicht in Frage gestellt wurde, sind unzureichende Verbindungen in Abzweigdosen in Form von Lüsterklemmen oder Dosenklemmen (Schraubklemmen). Diese können sich über einen langen Zeitraum lockern. Die Folge sind Übergangswiderstände. Höherer Widerstand bedeutet niedrige Spannung und höhere Ströme.
Dein Elektriker soll eine Installationsmessung nach DIN VDE 0100-600 machen.
Die Schleifenimpendanz wird dabei ermittelt mit dem daraus errechneten und zu erwartenden Kurzschlussstrom. Eine Isolationsmessung mit >500V auch gleich mitmachen, dabei aber alle Verbraucher ausstecken und Lichtschalter ausschalten um das Ergebnis nicht zu verfälschen - es geht ja nur um die 1 Steckdose.

Ein Einschaltstrombegrenzer wäre eine Möglichkeit, sollte jedoch erst nach den oben genannten Maßnahmen zum Einsatz kommen und nichts mehr hilft.
 
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