Silvesterkrawalle in Berlin-Neukölln und anderswo. Quo vadis, Germania?

Hallo

Incanus schrieb:
Es hat keinen Sinn, Menschen nach Herkunft in Schubladen zu stecken und nach vermeintlichen Vorzügen zu sortieren. Da beginnt latenter Rassismus schon.
Da hast du Recht aber genau das wird gemacht, ob in der Presse bei der Berichterstattung oder bei der Polizei beim Racial Profiling.

Grüße Tomi
 
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Eher bei den Teilnehmern in Diskussionen, in Social Media etc.
Aber genau deswegen, weil es so verbreitet ist, muss man argumentativ dagegen arbeiten.
 
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Zu wissen, was Recht und was Unrecht ist und dass man Leib und Leben anderer nicht gefährdet, ist keine Frage der Perspektivlosigkeit.
 
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Ich denke es ist eher ein Sozialschichtenproblem. Geboren in der Armut und in einem schlecht integrierten System fördert natürlich sowas. Wenn von den Kindern, egal welcher Ethnie die Gene also Eltern einfach unbrauchbar sind, kommt da auch oft nichts bei rum. Diese Leute werden immer Problemfälle werden. Das wird sich in Zukunft natürlich häufen, bei dieser breit gefächerten Gesellschaft.
Jemand aus den oberen Schichten würde nicht auf die Idee kommen sich so zu benehmen. Natürlich gibt es da auch ausnahmen. Diese sind aber oft auf Kindesalter zurück zu führen oder auf Herkunft.
Dazu kommt noch, dass der Staat auch nicht durchgreift. Natürlich könnte man meinen das bei diesen Leuten eher Integration etc. hilft, aber ab einem gewissen Punkt kann man Menschen nicht mehr ändern. Man sagt nicht um sonst, dass die ersten 2-3 Lebensjahre eines Kindes prägend sind.
Trotzdem muss man sagen, dass durch die Kultur große Unterschiede geprägt werden. Vergleicht doch mal Japaner mit Syriern. Zu 100% sind Japaner ein ruhigeres und sicher durch Jahrhunderte lange Kutur geprägt dazu nicht auf der Straße sich in kämpfe zu verwickeln. Die können sich daher auch besser in westliche Kulturen integrieren. Dagegen sind Syrier ganz anders.
Nehmen wir ein Italiener dieser ist von Natur aus Impulsiv, egal ob du ihn in Kindesalter in der Oberschicht oder Unterschicht aufwachsen lässt. Das ist die Kultur die ihnen in den Genen steckt.
 
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Kuristina schrieb:
Zu wissen, was Recht und was Unrecht ist und dass man Leib und Leben anderer nicht gefährdet, ist keine Frage der Perspektivlosigkeit.
Was ist es dann?

Und genau das ist doch der Grund, warum die Gruppe möglichst genau benannt werden muss ...

Wenn ich zum Arzt gehe und mir tut der kleine Zeh weh, sage ich ja auch nicht: Herr Doktor ich habe Schmerzen im Körper ....

Der Arzt fragt dann auch, WO GENAU sind denn die Schmerzen ... wie will man sonst eine Lösung finden?

Also nur zu berichten: Da hat irgendjemand Krawall gemacht ... bringt genau was für die Lösungsfindung?

Wenn das die einzige Aussage wäre, wäre meine spontane Antwort darauf: Die Polizei muss deutlich härter durchgreifen und bestrafen, denn die Perspektivlostigkeit wird ja nicht genannt, spielt also keine Rolle.
 
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@Yuki Kazamachi
Ähh nein, in den Genen steckt da nix, das ist Prägung.

Ein Bekannter von mir ist Koreaner, bei einer kriminellen Rockergang und vorbestraft bis hinten gegen.
Der ist adoptiert, der hatte das sicher nicht in den Genen :D
 
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Andy8891 schrieb:
Willst du mir sagen, dass alle jungen Männer ohne Perspektive immer automatisch Krawall machen? Ist doch Unsinn. Da spielen offensichtlich andere Gründe eine größere Rolle.
 
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Doch, junge Männer die nix zu tun haben machen automatisch Krawall. Das kann man denke ich schon so sagen.
 
Ich Grunde will ich doch folgende zwei Fragen beantwortet haben:

1. Was war die Ursache und was tut man gegen die Ursache um für die Zukunft präventiv vorzusorgen?

2. Was passiert mit den Personen, die die Krawallen durchgeführt haben, damit es auch präventiv für die Zukunft eine Widerholung verhindert/ausgeschlossen werden kann.
Müssen die Leute die Schäden die sie verursacht haben auch bezahlen und wenn nicht, warum nicht?
 
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Kuristina schrieb:
Da spielen offensichtlich andere Gründe eine größere Rolle.
Welche sind das deiner Meinung nach?
 
Corto schrieb:
Doch, junge Männer die nix zu tun haben machen automatisch Krawall. Das kann man denke ich schon so sagen.
Nein. Warum auch. Es gibt welche die machen das und es gibt welche die das nicht machen.
 
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Ja ach, das ist schon klar das nicht jeder einzelne gleichermaßen dazu neigt.

Trotzdem kann und konnte man das immer und überall beobachten. Wenn junge Männer voller Tatendrang und Energie nix zu tun und keine Perspektive haben - gibt es Ärger. Immer.
 
Corto schrieb:
Trotzdem kann und konnte man das immer und überall beobachten. Wenn junge Männer voller Tatendrang und Energie nix zu tun und keine Perspektive haben - gibt es Ärger. Immer.
Einspruch. Es gilt doch erstmal herauszufinden bzw. nachzuforschen welche Erwartungshaltung entsprechende Personen denn hatten, welche Lebensumstände und welche Perspektive und warum genau diese denn so enttäuscht wurden, dass man das Ventil des Krawalls sucht.

Daraus lässt sich dann vielleicht statistisch ein Muster ableiten und daraus vielleicht wiederum ein Weg mit diesen Personen zu arbeiten bzw. eine grundsätzlich Präventionstaktik zu fahren. So denn es denn "diese Personen" als Gruppe überhaupt gibt.

Und da sind wir auch schon beim Problem. Einerseits öffentlich befeuertes Schubladendenken (die Linken, die Rechten, die Ausländer usw.) welchem aber der Individualismus entgegensteht (nicht jeder ist so, Sippenhaft ist ungehörig, man muss die einzelen Person sehen und darf XY nicht über einen Kamm scheren usw.).

Und da fangen die weiteren Probleme an. Ist es "statthaft" aufgrund einer statistischen, geschichtlichen oder anderweitig erlangten Erfahrung eine Schublade zu öffnen und dort Wahrscheinlichkeiten für dieses oder jenes Verhalten abzuleiten mit der Gefahr bzw. der Akzeptanz damit sicher auch "die Falschen" zu erwischen oder eben nicht.

Das zieht sich doch gesellschaftlich durch alle Ebenen, diese Diskussion.
Wobei alle Seiten von Diskussionpartnern oftmals das tun, was sie anderen Vorwerfen, nämlich andere in Sippenhaft zu nehmen bzw. diese in eine Schublade stecken zu wollen. Sei es links(grün) versifft oder rechts(populistisch), der privilegierte alte Weiße Mann usw.

Sobald diese Schubladen gegenseitig erstmal offenstehen ist letztendlich jeglicher Diskussion die Vernunftsbasis entzogen. Viele fordern für sich ein, nicht in eine Schublade gesteckt zu werden oder andere nicht in Schubladen zu stecken und stecken dabei nur allzugern aber das Gegenüber in eine solche.

So sollte man erstmal einen gesellschaftlichen Konsens darüber herstellen, ob wir solche Schubladen überhaupt erst bemühen oder zulassen, oder mit welchen Kriterien Schubladendenken vielleicht sogar sinnvoll sein könnte.
 
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Genau das wollte ich mit meinem Beitrag oben ausdrücken.
 
Ich mache ja nur eine einzige Schublade auf: junge Männer

Kannste jeden Soziologen fragen, das es über kurz oder lang probleme gibt wenn man junge Männer ohne perpektive und Aufgabe irgendwo hat.
Ich würde dir ja ne Studie verlinken, ich weiß nur nicht wie man das nennen soll um eine zu finden.

edit: habs.. hier ein Artikel:
https://www.spiegel.de/panorama/gew...eltere-a-58387073-7f6f-43cc-bbce-2ae2655ce94b

und hier die Studien:
https://soztheo.de/kriminalitaetsth...graded-theory-turning-points-sampson-and-laub

https://www.martindaly.ca/uploads/2/3/7/0/23707972/wilson___daly_1985_young_male_syndrome.pdf


vereinfacht gesagt geht es um Männlichkeitsbilder denen junge Männer nicht entsprechen können wenn sie nicht gesellschaftlich erfolgreich sind und darum kompensieren sie durch Randale oder Gewalt oder ähnliches.
Die patriarchalen Strukturen in vielen Elternhäusern von Einwanderern und die Chancenungleichheit in westlichen Gesellschaften sind da wohl noch Brandbeschleuniger, aber das Phänomen tritt auch in homogenen Gesellschaften ohne Migranten auf.
 
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.Sentinel. schrieb:
Es gilt doch erstmal herauszufinden bzw. nachzuforschen welche Erwartungshaltung entsprechende Personen denn hatten, welche Lebensumstände und welche Perspektive und warum genau diese denn so enttäuscht wurden, dass man das Ventil des Krawalls sucht.
https://www.der-paritaetische.de/th.../armut-und-grundsicherung/armutsbericht-2022/

Knapp 14 Millionen Menschen bei denen die x-te Preissteigerung, irgendwelche Ideologischen Bevormundungen und x-weitere Gründe zurecht für Krawallstimmung sorgen dürften.

Die Jugendlichen dürften einfach am meisten Zeit/Energie dafür haben.
 
Ich finde man sollte die Kirche mal im Dorf lassen.
Die Medien sind leider dabei eher kontraproduktiv.

In Berlin gibt es ca 3,5 Millionen Menschen, wovon sicher mindestens die Hälfte Silvester gefeiert haben und vermutlich mindestens 1 Million auch mehr oder weniger laut mit Böller, Raketen und anderem.

Da gab es einige Handvoll Menschen die meinten ihre Freiheit gehe weiter wie die der anderen. Über die wird berichtet und eine Szenario aufgebauscht, wie wenn ein Bürgerkrieg tobt.

Dabei haben die meisten Bewohner Berlins einfach gefeiert und eine schönen Abend verbracht.
Das macht leider aber keine Schlagzeilen aus.
 
Gewisse Soziale Brennpunkte in Berlin waren zu silvester schon immer halber Bürgerkrieg oder wenigstens seit 20 Jahren.

Hat z.b. Felix Lobrecht schon oft im Podcast erzählt, der ist ja in neuköln aufgewachsen.
 
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