News Smart Home: Vernetztes Heim nicht immer so schlau wie behauptet

Ich ziehe es vor 3000€ in einen geilen Fernseher zu investieren, als mein Home Smart zu machen. Letzteres mache ich heute noch so wie immer - klassisch manuell. Und in 10 Jahren habe ich dann vermutlich ein Kind, welches die Heizung und das Licht für mich regulieren kann. 😁
 
Ob das nun eine Tussi war, oder eine männliche Pussy ist doch völlig egal. Was soll an derartiger Vernetzung bitte smart sein?
Der User ist es definitiv nicht, denn der investiert Geld und Zeit ... und ist am ende einfach nur NOCH einfacher 24/7 zu überwachen ... und davon genervt, dass sein angebliches "smart-home" dann tatsächlich weniger gut funktioniert, als Opas mechanischer Rasenmäher.

Ich hoffe, die Besitzer eines Smart-homes haben wenigstens dafür gesorgt, dass sie auch bei Stromausfall noch aus dem Haus finden (oder wenigstens den Sicherungskasten).

@Blackwidowmaker:
Smart-Homes nach deinem Prinzip gibt es schon seit Jahrzehnten ... nur die Steuergeräte wurden immer kleiner ... damals war sowas einfach für noch viel mehr Leute unbezahlbar.
Was allerdings neu ist, das ist die komplette Vernetzung und anschließende Steuerung über z.B. ein Tablet oder Smartphone ... es wurde also genau das getestet, was man nicht schon seit Jahrzehnten kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
DFFVB schrieb:
Hier schreiben Leute, die maximal für 1-2% der Gesamtbevölkerung repräsentativ sind... die erzählen von KNX, Busch-Jägern, Handwerkern die fünfstellig kosten etc... alles schön und gut, nur interessiert das niemanden. Den Herstellern kommt es darauf an, ob es nach Möglichkeit jedermann nutzen kann (Zahnbürsten test, jeder braucht ne Zahnbürste, jeder soll es nutzen können), weil nur so lässt sich Kohl emachen. Dass das dann ne Insta-Trulla nutzt ist nur folgerichtig. Wenn die nicht klar kommt, ist das Produkt nicht massentauglich, nicht wirtschaftlich. Bums aus Micky Maus. Was der affine, oder gar fortschrittliche Nutzer (wie BlackWIdow) macht interessiert die Hersteller nicht, da sich so kaum Geld verdienen lässt...

Hier wird ein Test einiger billiger SmartHomeGadgets durchgeführt und das Fazit lautet dann SmartHome ist unbrauchbar. Klar wenn ich den billigsten PC den man finden kann kaufe und meinen Test dann abschließe mit "PCs sind unbrauchbar konnte nicht einmal ein aktuelles Spiel spielen und das Netzteil flog mir nach 3 Wochen auch um die Ohren", dann sollte man anmerken dürfen, dass nicht PCs unbrauchbar sind sondern der hier gewählte billigst PC.

cor1 schrieb:
Also Respekt vor der technischen Leistung, aber dass sich das "gelohnt" haben soll stell ich hier mal in Frage und ist dann doch eher eine Meinung. Rational und nüchtern betrachtet soll mir einer mal vorrechnen, wie sich das in wirtschaftlicher und aufwandstechnischer Hinsicht gelohnt haben soll. Aber ja, es ist cool und etwas, was nicht jeder hat.

"Gelohnt" bezieht sich nicht immer auf das reine Finanzielle. Ist der persönlich gefühlte Komfortgewinn höher als die verursachten Zeit- und Geldressourcen für die Umsetzung, dann kann man von "Es hat sich gelohnt sprechen."
"Gelohnt" ist also immer auch subjektiv zu betrachten und vor allem nicht rein finanziell.
Edit: Um einen Autovergleich einzubauen: Auch eine Klimaanlage im Auto wird sich aus finanzieller Sicht nie Lohnen, da gar keine Kosten gespart werden sollen, sondern ein Komfortgewinn erkauft werden soll. Dennoch werden die meisten behaupten der Aufpreis für die Klimaanlage in ihrem Auto habe sich gelohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Atomkeks schrieb:
Ich ziehe es vor 3000€ in einen geilen Fernseher zu investieren, als mein Home Smart zu machen.

Nun, diese Aussage impliziert, daß Du nur 3000€ zur Verfügung hast. Ich würde auch keinen einzigen Euro in Smarthome investieren wenn ich mir deswegen keinen anständigen TV leisten könnte. Bei uns war das aber auch irgendwie alles komplett ungeplant. Eines führte zum nächsten. Und genau wie bei "Geschenkt ist noch zu teuer" blieben am Schluß nur die nackten Ziegel an den Wänden. Wenn überhaupt. So manche Wand mußte weichen, manche Wände kamen dazu, Fenster und Türen wurden sogar verschoben oder verändert. Es war einfach am Schluß der totale Krieg:

IMG_9811 klein.jpg

Da kann es natürlich passieren daß die Kosten explodieren. Am Schluß hab ich mich entschieden daß im Moment "nur" ein 75" Sony 4K FALD TV wird und kein Beamer fürs Heimkino. Aber so ein 75" HDR-Bild in 4K ist jetzt trotzdem nicht schlecht, auch wenn der TV mit 2600€ noch für ein High-End-Gerät äußerst preisgünstig war. In ein paar Jahren wird halt dann ein Beamer von Sony in 4K (statt FullHD wie vor 3 Jahren geplant) angeschafft.
 
1. Der Artikel ist sogar sehr wertvoll, da die Autorin die Erwartungshaltung eines sogar eher überdurchschnittlich gut informierten Interessenten gegen die technische Realität spiegelt.

Früher hat Stiftung Warentest so was mal gemacht.



2. Ihr habt recht mit dem Hinweis "Vernetzt ist nicht Smart"



3. Stand heute ist dieser ganze Assistenten-Kram für NIEMANDEN von Nutzen.

Kosten und Aufwand sowie viele weitere Negativposten (verletzter Datenschutz, Angreifbarkeit, fehlende Standards und schnelles Veralten, schlechte Öko-Bilanz, fehlende Flexibilität, Bugs durch unausgereifte Produkte, leichte Fehlbedienung) machen das Ganze zu einem teuren Witz.

Trotzdem kaufen die Leute den Kram wie irre. Warum ist das so?



4. Und jetzt soll keiner mit der "Lust am Ausprobieren" kommen, dann das trifft nur für die Nerds hier in solchen Foren zu.

Der Durchschnittskäufer investiert nicht mehrere Stunden in der Woche, um so was "auszuprobieren". Der/Die will, dass das läuft.

Schon der Hinweis "Dann müsst ihr eben die old school -Birnen rausschmeissen und durch WLAN-vernetzte Hue-Birnen ersetzen..." führt beim Durchschnittskäufer zur intellektuellen Notabschaltung.



5. Natürlich fallen Menschen sooo gern auf Marketinglügen herein. Das ist genetisch codiert beim Menschen: die WOLLEN belogen werden.

Aber das allein ist es nicht...



6. Außerdem ist der Mensch ein Herdentier. Die Mehrheit der Menschen WILL kommandiert werden. Nicht nachdenken, einfach tun, was alle tun.

Sich anpassen. Gehorchen. Am Durchschnitt orientieren. Und die technischen Entwicklungen der letzten 10 Jahre bedienen diesen sozialistischen Traum perfekt:

- Man stellt die Kamera nicht mehr ein. Man vewendet die Handy-Automatik. Dann bekommt auch DURCHSCHNITTLICH gute Fotos.

- Man liest, was andere bei Facebook hoch-liken. Dann bekommt auch DURCHSCHNITTLICH gute Artikel.

- Man kauft, was Rezensenten bei Amazon hoch bewerten. Dann bekommt auch DURCHSCHNITTLICH gute Produkte.

- Man wählt, was... aber lassen wir das.



Prinzip verstanden, denke ich. Nicht nur die Deutschen, sondern alle Menschen haben einen zutiefst verankerten Wunsch nach Anpassung an den Durchschnitt.

Deswegen sind die ganzen Handys, Votings, sozialen Netzwerke usw auch exakt überhauptnicht "Smart", sondern Verkörpern das Prinzip des "Durchschnitts" (der jeweiligen sozialen Gruppe).

Und das wird jetzt auf die Assistenten übertragen. Da ist nix smart und soll auch gar nicht sein. Das ist der feuchte Traum des Durchschnitts. Wünscht man sich beim Assistenten Musik, wird der DURCHSCHNITTSmusikgeschmack gespielt.



7. Nur so nebenbei: für eine inteligente Haussteuerung stehen die nötigen Technologien noch gar nicht zur Verfügung.

Es gibt im ganzen Jahr nicht mal drei Tage, an denen ich zur gleichen Zeit die Jalousien runter mache.

Es gibt kaum eine handvoll Tage, an denen ich zur gleichen Zeit meinen Kaffee trinke (oder überhaupt).

Auch die hier genannten Beispiele (von den Kosten mal ganz abgesehen) würden mich zwingen, ein DURCHSCHNITTLICHES Leben zu führen. Ich müsste immer zur gleichen Zeit aufstehen, schlafen gehen, das gleiche Essen&Trinken und so weiter und so fort...
 
Sturmwind80 schrieb:
Hat halt alles vor und Nachteile. Ich bin auch schon wieder kurz davor die "smarten" Heizungsthermostate rauszuwerfen, nachdem sich eines davon gestern Abend nicht dazu bewegen ließ im Schlafzimmer die Heizung auszustellen, sondern auf max. heizte.

Also ich muß sagen, ich hab die Heizungsthermostaten nur weil sie relativ günstig waren. 35€ pro Stück ist jetzt nicht die Welt. Ich wollte sie eigentlich wirklich nur aus technischer Affinität heraus haben. Um ehrlich zu sein einen großen Nutzen sehe ich nicht. Ich nutze nicht mal die programmierte Funktion, die Dinger stehen bei mir alle auf manuellem Modus. Allerdings wäre das anders bei Leuten mit festem Tagesablauf. Ich hab so etwas nicht. Mal gehe ich 8 Uhr morgens, mal 14 Uhr mal 23 Uhr ins Bett, so wie ich halt müde bin.
 
TrueAzrael schrieb:
Hier wird ein Test einiger billiger SmartHomeGadgets durchgeführt und das Fazit lautet dann SmartHome ist unbrauchbar. Klar wenn ich den billigsten PC den man finden kann kaufe und meinen Test dann abschließe mit "PCs sind unbrauchbar konnte nicht einmal ein aktuelles Spiel spielen und das Netzteil flog mir nach 3 Wochen auch um die Ohren", dann sollte man anmerken dürfen, dass nicht PCs unbrauchbar sind sondern der hier gewählte billigst PC.
Da bin ich voll bei dir! Das Ergebnis sollte heißen "die modernen 'Smarthome' Produkte liegen immer noch Lichtjahre hinter den professionellen Lösungen zurück".
 
BlackWidowmaker schrieb:
Also ich muß sagen, ich hab die Heizungsthermostaten nur weil sie relativ günstig waren. 35€ pro Stück ist jetzt nicht die Welt. Ich wollte sie eigentlich wirklich nur aus technischer Affinität heraus haben. Um ehrlich zu sein einen großen Nutzen sehe ich nicht. Ich nutze nicht mal die programmierte Funktion, die Dinger stehen bei mir alle auf manuellem Modus. Allerdings wäre das anders bei Leuten mit festem Tagesablauf. Ich hab so etwas nicht. Mal gehe ich 8 Uhr morgens, mal 14 Uhr mal 23 Uhr ins Bett, so wie ich halt müde bin.

Zumindest könnten Sie ein bisschen Mehrwert haben (selbst wenn sie immer auf dem selben Sollwert stehen):
- Erkennen festhängende Ventile
- Automatische Entkalkung des Ventils
- Protokollieren Temperatur
- Senken bei geöffneten Fenstern ab
 
Das dümmste an der ganzen Smart Schei*** ist doch, dass die Kommunikation erst das Haus verlässt, ins Internet geblasen wird, um dann wieder zurück zu kommen und wenn man alles auf "Smart" umbaut, gibt es kaum Alternativen, wenn das Internet, die Technik oder der Strom ausfällt. Und einen Plan B sollte man immer haben, statt sich von so Banalitäten wie Smart (oder anders ausgedrückt, ich bin zu faul) abhängig zu machen. Ich sage nur, dass smarte Türschloss :freak:

Und da haben wir noch kein Wort über Privatsphäre verloren oder Datenschutz.

Genauso ein Blödsinn ist automatisches Licht. Ich brauche Licht, wo ich bin und selbst da nicht immer, es soll nicht einfach nur vor sich hin leuchten. Also reichen Bewegungssensoren völlig aus oder diese Dinger, die man früher immer betätigt hat, als man noch total "zurückgeblieben" war .... ääähm Lichtschalter.

@BlackWidowmaker - bevor ich mir soviel Aufwand mache wie Du es beschreibst, würde ich für diesen Zweck lieber ein Haus kaufen, als dies in einer Wohnung zu tun. Im Haus kannst Du dann auch Filme in Lautstärke brutal oder böse schauen, jederzeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verwechselst Smart mit Cloud.
Nicht jedes System braucht eine Verbindung zum Internet.
Von solchen Systemen (mit Cloud-Zwang) wird oft genug abraten.
 
@LF-X - Dann hast Du den Artikel nicht gelesen.
 
Ich teile die Einschätzung. Vernetzt heißt nicht automatisiert, automatisiert nicht smart. "Ich kann damit dies und das machen" ist nicht das gleiche wie "ich fühle mich hier wohl und sicher".

Ich habe nun etwa zwei Jahre Erfahrung sammeln können mit der Apple-Umgebung Homekit. Aktuell installiert sind Bewegungsmelder, Wetterstation und Thermostaten von Elgato, desweiteren Einbaumodule für Lichtschalter von Fibaro. Alles Zeug, was ja in der Presse ordentlich bewertet worden ist.

Die Ergebnisse sind ernüchternd. Installation/Einrichtung/Inbetriebnahme/Pflege kosten reichlich Zeit und Nerven.

Doch das ist nichts gegen das größte Problem: die fehlende Verlässlichkeit.

Was nützt mir ein Thermostat, auf dem ich mehrere Temperaturprofile hinterlegen kann, wenn der Thermostat ohne ersichtlichen Grund dieses Profil nicht ausführt, sich aufhängt oder einen Satz Batterien in Nullkommanix verbraucht? Oder das Siri über den Hub (in meinem Fall ein Apple TV 4) trocken mitteilt, dass ein Sammelbefehl nicht "vollständig erfolgreich" ausgeführt wurde - also 1 von 6 Thermostaten den Befehl ausgeführt haben und die anderen eben nicht?

Was nützt es einem, wenn man in Südafrika die Temperatur aller Zimmer auslesen kann, nur um dann zu erleben, dass das zuvor festgelegte (und angezeigte) Profil "Urlaub" (= alle Thermostate auf 16 Grad gestellt) zwar eingestellt ist, aber drei Thermostaten auf 24 Grad eingestellt waren? Anstatt Energie zu sparen, habe ich welche vergeudet.

Übrigens hat Elgato da nur die originelle Problemlösung anzubieten, dass man doch bitte mal die Batterien herausnehmen und wieder einsetzen - sehr hilfreich, wenn man ein paar Tausend km von daheim weg ist....

Das genau ist etwas, wo sich Spaß an neuer Technik in Frust verwandelt.

Übrigens bin ich nicht allein: Ein Kumpel hat Z-Wave im Einsatz und klagt über ziemlich genau die gleichen Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet: (Orthografie)
FFelsen2000 schrieb:
Auch die hier genannten Beispiele (von den Kosten mal ganz abgesehen) würden mich zwingen, ein DURCHSCHNITTLICHES Leben zu führen. Ich müsste immer zur gleichen Zeit aufstehen, schlafen gehen, das gleiche Essen&Trinken und so weiter und so fort...

Du gehst von der falschen Annahme aus , daß Smart zwangsläufig mit einem festen Programm oder generell zeitgesteuert bedeuten. Daß man gewisse Aspekte des elektrischen Nutzung automatisiert ist doch nur ein Aspekt.

Für mich bedeutet SmartHome, daß ich in der Lage bin die elektrische Verkabelung meiner Wohnung komplett nach meinen Wünschen programmieren zu können. Ich hab einen einzigen Funkempfänger. Im Bad hab ich einfach nicht daran gedacht, daß im Alibert auch eine Lampe ist, die geschaltet werden will. Und obwohl ich fast überall Reserveadern vorgesehen habe, ausgerechnet da hatte ich keine. Ich hab zwar an Strom für den Alibert gedacht, aber ihn einfach von den Steckdosen daneben abgezweigt. Und im Bad ist halt bis ganz oben alles gefliest worden. Tja Pech gehabt, mußte halt ein Funkempfänger im Alibert rein.

Im Arbeitszimmer habe ich unter dem Tisch einen 4m langen Brüstungskanal. Da ist es tatsächlich so daß ich auch die einzelnen Steckdosen schaltbar gemacht habe:

IMG_4144 900x600.jpg

Nun kann ich per programmierbaren Tastendruck den die PCs, den Server, den Netzwerkdrucker oder meine Audio-Anlage (Subwoofer und AVR) einzeln per Tastendruck ein- und ausschalten. Früher habe ich genau das gleiche mit so einem Schaltpult von Conrad-Elektronik gemacht. Aber die Lösung jetzt hat viel mehr Stil. Außerdem habe ich im Brüstungskanal viele Kabel, ja sogar ein Netzwerk-Panel und die Homematik-Zentrale untergebracht. Ok ich bin da noch lange nicht fertigt, aber irgendwann, so die Planung, sollen möglichst nirgendswo großartig Kabel rumlaufen. Das ist mit einem PC schon nicht ganz einfach. Bei mir ist aber selbst das Bad oder der Keller mit Cat7 vernetzt. ;)

Natürlich kann so etwas nur ein Freak wie ich. Aber in Zukunft werden Häuser größtenteils nicht mehr gebaut sondern vom 3D-Drucker gespritzt. Wenn sich erstmal die Anfangsphase gelegt hat, dann werden sich irgendwann mal wenige Anbieter im Markt durchsetzen. Der Rest wird untergehen so wie die Anbieter von GraKa-Chips früher. Und irgendwann wird es auch für den privaten Bereich ein Standard durchsetzen. Die Häuser der Zukunft werden so wie meine Wohnung gebaut, bzw gedruckt werden. Denn Funk ist auf Dauer keine Lösung. Die damit einhergehenden Probleme sind konzeptioneller Natur und lassen sich schlichtweg nicht lösen. Und die ganzen Cloud-Steuerungen sind auch bloß ein Hype. Gut zugegeben, das letztere ist eine Hoffnung, weil Reste von mir immer noch an das Gute im Menschen und seiner prinzipiell vorhandenen Vernunft glauben.:rolleyes:
 
@styletunte: Die im Artikel genannten "Spielzeuge" haben nicht mit Smart Home Technik zu tun. Das sind allerhöchstens mit Alexa verknüpfbare Fernsteuerungen - wenn überhaupt.

Smart wird das erst wenn es auf Bedingungen reagiert, Dinge automatisiert ablaufen und man eine Programmierumgebung vorfindet, die es einem ermöglicht komplexe Lösungen zu erstellen. Komplexer als an/aus/dimmen und ohne n fremde Clouddienste im Internet.

Also fehlte bei dem Versuch im Artikel schon mal eine zentrale Steuerung. Alles lief anscheinend belanglos nebenher. x Dienste im Internet, die alle ausfallen können, im schlimmsten Fall vom Hersteller irgendwann eingestellt werden. Alles nichts, was man fest installieren und dauerhaft betreiben möchte. Dazu noch auf diversen Webseiten und Apps zu konfigurieren. Grausam!

Die gezeigte aufwendige Lösung von @BlackWidowmaker ist ein Smart Home.
Aus meiner Sicht muss es aber nicht KNX sein. Gibt auch andere Systeme. Je nach Gusto. Preislich liegen die Systeme nicht mehr soweit auseinander.
Auch muss nicht jede Steckdose schaltbar sein. Der Verkabelungsaufwand ist gigantisch - bei fraglichem Nutzen.
Aber der Ansatz der Sternförmigen Verkabelung, für alles geschaltete, ist der richtige. Das macht Systemwechsel möglich.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Jawohl eine Tussi macht einen Erfahrungsbericht über SmartHome, wie geil ist das denn? Und dann Sprachsteuerung verwenden, weil das ja so smart ist.

Selbst wenn es eine Sprachsteuerung gäbe, die genau so gut funktionieren würde wie bei Raumschiff Enterprise, wäre sie als Steuerungsmethode grundsätzlich einer Steuerung über Tasten, sei es Wandtasten, oder Tasten einer FB, haushoch unterlegen.

Abgesehen davon verbindet nur ein DAU seine Hauselektrik über Funk, oder Gott bewahre über irgendwelche Cloud-basierte Lösungen. Wirklich smart fährt man mit wired Komponenten, die allerdings auch einen erheblichen Verkabelungsaufwand bedeuten.

So sieht die Verkabelung meines Wohnzimmers aus (in der Entstehungsphase):

Anhang anzeigen 675620

Mußte ich am Schluß fast alles selber machen, nachdem über 25 Elektriker bei mir zu Hause waren, größtenteils nicht mal im Ansatz verstanden was ich erreichen wollte, das Projekt für undurchführbar hielten, oder meinten das ließe sich nur mit Industrie-Lösungen wie KNX realisieren, die Minimum 5-stellig kosten würden.

Am Schluß hatte ich das Glück einen Elektriker zu finden der "biegsam" genug war, um sich für den mechanischen handwerklichen Part zu kümmern, und mir das elektronische (das er sowieso nicht verstand) gänzlich überließ.

Mittlerweile habe ich insgesamt 7 Schaltkästen für eine 3-Zi-Wohnung, Keller und Garten. Der Verkabelungsaufwand war enorm, hat sich aber durchaus gelohnt. Ich kann jedes Licht, jede Steckdosen-Gruppe, jede Heizung (inklusive Fußbodenheizung), die Rolläden und etliches mehr programmatisch steuern, d.h. ich lege per PC fest welcher Taster (Schalter gibt es in der Wohnung keine mehr) was steuert. Wenn es nicht mehr gefällt, oder sich irgerndetwas als unpraktisch erweist, dann wird einfach das Programm geändert. So gibt es es z.B. im Flur eine "Gute-Nacht-Taste". Wenn ich die 3s drücke, bevor ich ins Bett gehe, werden alle Lichter ausgeschaltet. Wenn das SZ als letztes Zimmer irgendwann gemacht wird, dann wird es eine "Guten-Morgen-Taste" für meine Frau geben. Frau drückt sie, dann werden die Rollos im Bad runtergefahren, die Heizung und Fußbodenheizung eingeschalten, ebenso das Licht eingeschaltet und so weiter. Dann döst man noch eine Viertelstunde und beim Aufstehen, geht man ins mollig warme Bad.

Per Sprachsteuerung? Und mich aufwecken? Solange Alexa keine sexuelle Dienstleistungen anbietet nicht mit mir!:evillol:

Wie sieht es denn mit dem Stand By Verbrauch aus wenn dein Smart Home mal fertig ist? Dreistellig?
 
also mein Smarthome mit allen drum und dran hat nen Verbrauch von 10000kWh/anno ... nur juckt mich das nicht die Bohne. niedrigenergiebauweise, BHKW (Strom Warmwasser Heizung) mit Solarstrom und Solarthermik ... 80% Energieautark und alles aus erneuerbare Energie (und zwar nicht das teuer erkaufte vom Öko-Stromanbieter und dann doch normalen Strom vom vor Ort Netz) sondern garantiert durch Selbsterzeugung! Günstiger und umweltfreundlicher als die Banausen die da meinen Ökostrom sei grün. Selbst die Hackschnitzel dafür kommen von eigenem Grund. Ist halt ganz klar: not for everybody.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raucherdackel! schrieb:
Wie sieht es denn mit dem Stand By Verbrauch aus wenn dein Smart Home mal fertig ist? Dreistellig?


Also erstmal: Lerne richtig zu zitieren. Daß ist ja Zitier-Spam in Vollendung.:D

Zweitens: Das System wird von einem 24V 60W Hutscheinen-NT versorgt, das reichlich Reserve für die vorhandene Hardware bietet. Das NT ist sicher nicht so effizient wie ein gutes PC-NT, aber die Verluste dürfte sich in Grenzen halten. Die Homematic-Zentrale selbst wird über ein 5V-10W Netzteil betrieben. Was sie tatsächlich im Idle braucht weiß ich nicht. Ich schätze insgesamt vielleicht 30W im Idle. Das wären bei 24/7 Betrieb ca. 70€ im Jahr.

Allerdings hab ich da wie gesagt auch extrem übertrieben. So habe ich z.B. insgesamt 7 Schaltböcke mit jeweils 12 Eingängen (also insgesamt bis zu 84 Tasten anschließbar), und jeweils 7x 230V Relaisausgänge, kann also bis zu 49 Lasten einzeln schalten. So gibt es in den Zimmern 6-8 Decken Einbau-LED-Spots, die aber in verschiedenen Mustern aktiviert werden können, weil ich jede Lampengruppe nochmal in Untergruppen verdrahtet habe. Daher brauche ich z.B. nur für das Flurlicht 3 verschiedene Kanäle. Ich kann also z.B. alle 8 Deckenleuchten schalten, oder diagonal versetzt abwechselnd, oder nur eine Leuchte, damit meine Frau wenn sie mitten in der Nacht aufs Klo muß, nicht von zuviel Licht wieder wach wird.

Das ist zugegeben zum größten Teil Spielerei. Nichts was ich bräuchte. Nichts wofür ich auf irgendetwas Essentielles verzichten würde. Einfach nur Luxus-Spielerei. Und es ist bis auf das Schlafzimmer auch fertigt. Lediglich die Rolläden sind noch nicht montiert, und zwei Lampengruppen im WZ, ansonsten ist fast alles fertig.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Ich kann also z.B. alle 8 Deckenleuchten schalten, oder diagonal versetzt abwechselnd, oder nur eine Leuchte, damit meine Frau wenn sie mitten in der Nacht aufs Klo muß, nicht von zuviel Licht wieder wach wird.

Das ist definitiv keine Spielerei. Das erhöht den WAF enorm.
 
@BlackWidowmaker
Schade, daß wir uns nicht persönlich kennen. An deiner Baustelle hätte ich wahre Freude gehabt. :D
Schon während meiner Ausbildung zum Eletroniker Anfang der 90er programmierte ich auf einer popeligen Simatic S5 eine komplette Hausautomation. Damals dachte ich schon an recht viele Dinge wie Heizung-/Klimaregelung, Lichtverhältnisse, wie das autmatische Hochdimmen der Beleuchtung bei eingehender Dunkelheit und Rolladensteurerung. Lichtschranken an den Eingängen zur Personenzählung, Aktivierung der Beleuchtung und anderen Raumsteurerungselementen.
Das Ganze entstand in wenigen Tagen die zur "freien Projektarbeit" gedacht waren, inkl. einer recht umfangreichen Kostenaufstellung.
Zumindest mit einer gebrauchten S5 und der Möglichkeit zur günstigen Materialbeschaffung (Sensorik etc) via Werkseinkauf wäre es gerade etwas mehr als doppelt so teuer wie die herkömmliche Installation gekommen.
Unser Meister der mein Projekt bewertete wollte es glatt für seinen aktuellen Hausbau übernehmen, doch der WAF hat Einspruch erhoben :D
Was damals noch fehlte war eben der (wirklich) 'smarte' Faktor, nämlich die die benutzerfreundliche, manuelle Anpassung der Parameter..z.B. via festinstalliertem Touchscreen in jedem Raum oder nach heutigen Möglichkeiten mittels Tablet/Smartphone.
Das beste daran: Es funktionierte ohne Internet...
Ergänzung ()

BlackWidowmaker schrieb:
Das ist zugegeben zum größten Teil Spielerei. Nichts was ich bräuchte. Nichts wofür ich auf irgendetwas Essentielles verzichten würde. Einfach nur Luxus-Spielerei.
Sehe ich nicht so. Hätte man zu meiner Ausbildungszeit auch die einfachen Elektroinstallateure an einer SPS geschult, wäre es heute quasi Standard. Was ich aus dem Handwerk mitbekommen habe (ein Freund hat zeitgleich damal Elektroinstallateur gelernt), war die Nutzung vom Auszubildenden als billige Arbeitskräfte mit dem Ziel 'Learning by Doing'.
So ist heute die Hausautomation (leider) immernoch Luxus, odr muss wie bei Dir in Eigenregie entstehen.
Das worum es in dem Artikel eigentlich geht ist weder Luxus, noch Smart. DAS ist Spielerei!

edit:Grammatik-Korrektur :D
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackWidowmaker schrieb:
Jawohl eine Tussi macht einen Erfahrungsbericht über SmartHome, wie geil ist das denn? Und dann Sprachsteuerung verwenden, weil das ja so smart ist.

Selbst wenn es eine Sprachsteuerung gäbe, die genau so gut funktionieren würde wie bei Raumschiff Enterprise, wäre sie als Steuerungsmethode grundsätzlich einer Steuerung über Tasten, sei es Wandtasten, oder Tasten einer FB, haushoch unterlegen.

Abgesehen davon verbindet nur ein DAU seine Hauselektrik über Funk, oder Gott bewahre über irgendwelche Cloud-basierte Lösungen. Wirklich smart fährt man mit wired Komponenten, die allerdings auch einen erheblichen Verkabelungsaufwand bedeuten.

So sieht die Verkabelung meines Wohnzimmers aus (in der Entstehungsphase):

Anhang anzeigen 675620

Mußte ich am Schluß fast alles selber machen, nachdem über 25 Elektriker bei mir zu Hause waren, größtenteils nicht mal im Ansatz verstanden was ich erreichen wollte, das Projekt für undurchführbar hielten, oder meinten das ließe sich nur mit Industrie-Lösungen wie KNX realisieren, die Minimum 5-stellig kosten würden.

Am Schluß hatte ich das Glück einen Elektriker zu finden der "biegsam" genug war, um sich für den mechanischen handwerklichen Part zu kümmern, und mir das elektronische (das er sowieso nicht verstand) gänzlich überließ.

Mittlerweile habe ich insgesamt 7 Schaltkästen für eine 3-Zi-Wohnung, Keller und Garten. Der Verkabelungsaufwand war enorm, hat sich aber durchaus gelohnt. Ich kann jedes Licht, jede Steckdosen-Gruppe, jede Heizung (inklusive Fußbodenheizung), die Rolläden und etliches mehr programmatisch steuern, d.h. ich lege per PC fest welcher Taster (Schalter gibt es in der Wohnung keine mehr) was steuert. Wenn es nicht mehr gefällt, oder sich irgerndetwas als unpraktisch erweist, dann wird einfach das Programm geändert. So gibt es es z.B. im Flur eine "Gute-Nacht-Taste". Wenn ich die 3s drücke, bevor ich ins Bett gehe, werden alle Lichter ausgeschaltet. Wenn das SZ als letztes Zimmer irgendwann gemacht wird, dann wird es eine "Guten-Morgen-Taste" für meine Frau geben. Frau drückt sie, dann werden die Rollos im Bad runtergefahren, die Heizung und Fußbodenheizung eingeschalten, ebenso das Licht eingeschaltet und so weiter. Dann döst man noch eine Viertelstunde und beim Aufstehen, geht man ins mollig warme Bad.

Per Sprachsteuerung? Und mich aufwecken? Solange Alexa keine sexuelle Dienstleistungen anbietet nicht mit mir!:evillol:

Die armen Elektriker :evillol: Leider habe ich a) zu wenig Ahnung von Elektrik und b) wohne ich noch zur Miete, sodass so ein Projekt bei mir erstmal nicht in Frage kommt. Aber spannend finde ich das Themengebiet schon. Darf man fragen, was der Smarthome-Spaß gekostet hat?
 
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