@crackett
Der Kosten- Nutzen Effekt einer smarten Heizungssteuerung ist für jeden individuell. In meinem Fall hat sie sich (ca. 11 Jahre) mehr als gerechnet. Allerdings kann man generell sagen, es rechnet sich nur dann wirklich, wenn diese regeln kann und muss.
Jetzt mich als Beispiel genommen: meine Wohnung verliert in 12 Std., je nach Außentemperatur, zwischen 2 und 5 Grad. Also nicht super isoliert. Aber ich habe den Vorteil sehr viele Heizkörper für die Wohnfläche zu haben.
Ein Tagesablauf meiner Heizung, wenn ich nicht Homeoffice habe: Um 5:30 Uhr gehen alle Heizkörper im Wohnraum an und heizen die Wohnung auf 18 Grad (effektiv 19,5 - 20 Grad). Um 5:45 heizt das Bad auf 21 Grad auf und schaltet die Heizung 30 Minuten später wieder aus. Das reicht, um es angenehm warm für die Sitzung und dem Duschen zu haben.
Die Heizung im Wohnraum schaltet sich um 6:00 wieder aus, da ich eh um 7:00 die Wohnung verlasse und 30 Min. bevor ich wieder nach Hause komme, geht die Heizung auf 18 Grad und ich habe eine am unteren Bereich angesiedelte Wohlfühltemperatur. Ich stelle die automatische Regelung immer auf den unteren Bereich, wenn der mir nicht ausreichen sollte, kann ich ja immer noch manuell nachregeln.
Um 20:30 Uhr geht die Heizung in die Nachtabsenkung.
Da ich jetzt ja 3 Tage die Woche Homeoffice habe, funktioniert diese Regelung natürlich nicht mehr und ich habe direkt Anfang 2020 meine Heizkostenvorauszahlung um 25€ pro Monat erhöht. Diese Erhöhung hat gerade so gereicht, um keine Nachzahlung zu erhalten, obwohl ich die Vorjahre immer so um die 150 – 200€ erstattet bekommen habe.
Daher kann ich mit fug und recht sagen, bei mir spart die smarte Heizungssteuerung ca. 35 – 45€ pro Monat ein. Effektiv aber das doppelte, da im Sommer ja nicht geheizt wird. Im Übrigen hatte ich bis 2020 noch keine Nachzahlung, allerdings vor 2011 regelmäßig.
Deshalb kann man sagen, wer in einem Passivhaus lebt und / oder die Wohnung niemals verlässt, der hat von einer smarten Heizungssteuerung nicht wirklich viel. Wer aber, wie ich, in einem in den 60iger Jahre gebauten, noch nicht wirklich isolierten Altbau wohnt und häufig planbar außer Haus ist, kann sehr viele Euros mit einer smarten Heizungssteuerung sparen.