Software Raid, Hardware Raid oder gar nichts?

chakko

Lieutenant
Registriert
Feb. 2009
Beiträge
821
Guten Morgen,

Ich betreiben momentan einen kleinen Heim Server mit aktuell 3 HDD’s (WD Red 2x2TB und 1x3TB).
Diese laufen aktuell im JBOD mit dem ich aber nicht ganz zufrieden bin, da ich Angst habe, dass mir eine Platte abschmiert und alles
beim Teufel ist.

Nun mein Anliegen. Ist es Sinnvoll auf Raid 5 umzusteigen oder macht das wenig Sinn im Heimbereich? Einsatzzweck des Servers ist vorrangig
das streamen von Multimediafiles (mkv). Ich habe gelesen, dass ein Raid recht Hardwarehungrig ist und da habe ich bedenken, dass mein Server
da nicht mehr ganz mit kommt. Aktuell werkelt ein Celeron G1610 (2x2,6GHz) mit 8GB Ram im Gehäuse.

Sollte ein Raid in Frage kommen, was wäre sinnvoller? Hardwareraid oder Softwareraid? Bei einem Hardwareraid habe ich gelesen, dass ein Serverupgrade
nicht so einfach möglich sein soll.

Letzte Frage, welche Software könnt ihr fürs Backup empfehlen momentan habe ich einfach alles doppelt kopiert, aber in Zukunft, wenn etwas dazu kommt,
möchte ich nicht unbedingt, jedes File von Hand doppelt kopieren, da gibt’s ja bestimmt etwas bequemeres.
 
ich hab in meinem NAS ein Celeron G1620, also minimal schneller, und der reicht locker als Fileserver/Streamingserver (ohne Reenconding)
Ich setze auf Software-RAID da ich nicht von de Ausfall der HW abhängig sein will.
 
Ein RAID ist kein Backup. Also besorge dir mehr Festplatten, sodass du Kopien deiner Daten anlegen kannst.
Für den Privatuser gibt es eigentlich keinen Grund, ein RAID aufzuziehen. Üblicherweise hat er ja nicht so viele Festplatten, sodass sich ein RAID überhaupt lohnt.
 
da ich Angst habe, dass mir eine Platte abschmiert und alles
beim Teufel ist.

Was du suchst ist ein Backup, kein Raid.

Ein Raid erhöht lediglich die Verfügbarkeit und/oder Geschwindigkeit. Wenn du deine Daten nicht verlieren willst musst du sie sichern.

Ich nutze dafür ein einfaches Robocopy Script, das sollte in deinem Fall auch ausreichen.
 
Er hat doch ein Backup, nur will er nciht so wie bisher alles doppelt kopieren sonder eine automatismus realisieren

Die Frage ob ein RAID überhaupt sinnvoll ist stellt sich meiner Meinung nach aber weiterhin ;)
 
Stell dir doch mal die Frage ob es wirklich so schlimm wäre wenn ein paar MKVs flöten gehen.
Bei mir sind 2x 2TB gestorben. Die defekten Platten haben mich mehr geärgert als die verlorenen Daten.

Alles was wirklich WICHTIG ist packst du auf eine Platte zusammen und sicherst das regelmäßig, z.B. mit Traybackup und einem automatischen Task.
 
gbene schrieb:
Er hat doch ein Backup, nur will er nciht so wie bisher alles doppelt kopieren sonder eine automatismus realisieren

So wie ich das herauslese, hat er die Daten doppelt auf der gleichen Hard- / Software und damit kein! Backup ;)
 
Datensicherheit und Ausfallsicherheit :)


ein RAID5 würde dem abschmierern einer platte zuvorkommen - ja.

Ich habe ein ähnliches Anwendungsfeld wie du, und habe RAID5 mit 4 Platten auf einem Intel Mainboard aufgebaut. Der durchsatz reicht!

Mach dir um die Hardwareanforderungen, bei den anforderungen die du an ein RAID5 stellst, mal keine sorgen ;)


Damit wäre die Ausfallsicherheit abgedeckt....


Für die Datensicherheit ist ein backup gut.
Da musst du selber sehen, wie viel dir das wert ist.
 
Gut, ok. ;)
Danke für die zahlreichen Antworten.

Also ein Backup ist momentan vorhanden und zwar auf "externer" Hardware. Diese sind im Moment im Servergehäuse drin, aber nur dann angesteckt wenn ich ein Backup ziehe, sprich momentan nie eingesteckt gewesen, da alles im Urzustand ist. Es sind also 3 Festplatten im JBOD Verbund im Dauerbetrieb und 2 Festplatten sind momentan offline als Backup.

Mir gehts nur darum, das ich eine Ausfallsicherheit habe, weil ja wenn eine Platte im JBOD hinüber ist, ich alles nochmal neu vom Backup ziehen muss und beim Raid eben nur die Platte zu tauschen ist.

Grundsätzlich gehts mir darum, ob der Nachteil vom Raid 5 den Vorteil vom JBOD übertrifft.
 
Dann ist dein Backup aber trotzdem nutzlos wenn du mal ausversehen den Server in Kaffe / Cola badest.

Ein RAID 5 ohne dedizierten Controller ist richtig langsam... das macht absolut kein Spaß.
 
Naja, ist ja nur eine vorübergehende Lösung, da ich noch keinen anderen Platz dafür habe und nutzlos wäre es auch nicht, da die Backupplatten nur im Gehäuse schlummern. Ohne Strom ohne Mainboardanbindung. Sprich für Backup ziehen muss ich immer alles einstecken.

Ok, die Überlegung geht also in Richtung Raidcontroller 100 Euro+, 2 neue Platten ca.190 Euro, wären ca. 300 Euro Investitionskapital.
Fragt sich nur wie schnell diese NAS Platten ihren Geist aufgeben.
 
Irgendwie ist das komisch hier. Jetzt stellst du deine ganze Fragestellung um.

Edit:
Mir gehts nur darum, das ich eine Ausfallsicherheit habe, weil ja wenn eine Platte im JBOD hinüber ist, ich alles nochmal neu vom Backup ziehen muss und beim Raid eben nur die Platte zu tauschen ist.
Dann mach kein JBOD, sondern binde die Platten einzeln ein. Dann brauchst du nur die Platte tauschen und die Daten nochmal kopieren.

Bei einem RAID ist das ungleich aufwendiger. Man muss die Platte tauschen und hoffen, dass das RAID überlebt hat. Vergiss nicht, dass ein RAID eine zusätzliche Abstraktionsschicht darstellt, die eine potentielle Fehlerquelle darstellt. Oft genug sterben sie auch einfach so. Es reicht ja aus, dass zwei Platten mal nicht schnell genug anlaufen. Er killt dir dann alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benzer schrieb:
Ein RAID 5 ohne dedizierten Controller ist richtig langsam... das macht absolut kein Spaß.
Märchen. Die Datenpfade in 0815-PC-Technik sind so breit, daß man daran viele übliche Raid5-Konfigurationen an der Leistungsgrenze der Speichermedien betreiben kann. Mehr geht nicht. Auch ein dedizierter Controller kann nicht zaubern.
 
Märchen. Die Datenpfade in 0815-PC-Technik sind so breit, daß man daran viele übliche Raid5-Konfigurationen an der Leistungsgrenze der Speichermedien betreiben kann.

Vorsicht, es geht hier nicht darum das der PC nicht schnell genug XOR Berechnungen für das Raid 5 machen könnte sondern darum, dass der IO ohne dedizierten Controller mit geschütztem Schreibcache ohne Cache verarbeitet wird. Das bedeutet bei Raid 5 einen ganzen Stripe zu lesen, die Daten zu verändern, die Parität neu berechnen und anschließend die Daten komplett wieder schreiben. Im ungünstigsten Fall werden also um sehr wenig Daten zu schreiben sehr viele andere Daten bewegt, das allein macht das Raid 5 so langsam.

Auch ein dedizierter Controller kann nicht zaubern.

Zaubern kann er nicht, dafür aber die Daten so lange in den Cache laufen lassen bis sich ein kompletter Stripe angesammelt hat. Dann spart er sich nämlich das auslesen und neu Berechnen der Parität und ist dadurch wesentlich schneller.
 
Es hört sich also so an als würde man um den dedizierten Controller nicht drum rum kommen, wenn man in einem angenehmen Rahmen arbeiten möchte.
 
e-Laurin schrieb:
Irgendwie ist das komisch hier. Jetzt stellst du deine ganze Fragestellung um.

Edit:

Dann mach kein JBOD, sondern binde die Platten einzeln ein. Dann brauchst du nur die Platte tauschen und die Daten nochmal kopieren.

Bei einem RAID ist das ungleich aufwendiger. Man muss die Platte tauschen und hoffen, dass das RAID überlebt hat. Vergiss nicht, dass ein RAID eine zusätzliche Abstraktionsschicht darstellt, die eine potentielle Fehlerquelle darstellt. Oft genug sterben sie auch einfach so. Es reicht ja aus, dass zwei Platten mal nicht schnell genug anlaufen. Er killt dir dann alles.

Was sind das für Märchen? wenn Raid5 so unzuverlässig wäre, würde das doch kein RZ nutzen.

Diese Märchen von Zufälligem sterben eines Raids ist lächerlich. Ein Hardwareraid ist sehr robust.
Die Controller kann man quasi dem Enkel vererben, so gut sind diese.
Ich habe noch keinen einzigen User getroffen bei dem ein Hardwarecontroller einfachso gestorben ist.
Und sollte es doch mal passieren, nimmt man einen neuen Controller vom gleichem Hersteller und schließt einfachso alles wie gewohnt an. Dieser erkennt den Raid und man kann ohne Probleme weiterarbeiten.

Der andere Vorteil vom Raidcontroller ist das Onlineerweitern, own Cache, own XOR CPU und natürlich der Speed vom Raid.
 
Es hört sich also so an als würde man um den dedizierten Controller nicht drum rum kommen, wenn man in einem angenehmen Rahmen arbeiten möchte.
Nein, das würde ich so nicht sagen, aber ohne genügend Hintergrundwissen sollte man von beiden Formen die Finger lassen.

Ich habe noch keinen einzigen User getroffen bei dem ein Hardwarecontroller einfachso gestorben ist.

Dann sollten wir uns mal treffen, mir ist vor einigen Wochen ein HP SmartArray P410 verreckt.
 
ich würde NIE auf einen Hardware Controller setzen wenn du nicht ein identisches Exemplar noch auf Lager liegen hast.... stell dir mal vor der geht dir in 3 Jahren kaputt und du bekommst den nicht mehr ... haste pech gehabt! Wenn du einen Software-Raid nimmst kannst du die Platten einfach an ein x-beliebiges Mainboard anschließen, dein OS (Windows oder Linux) booten und den RAID importieren.

Mein NAS im Spoiler schafft >100MB/s lesen und schreiben im Netzwerk ... Limit ist meistens die Netzwerkkarte. Lokal schafft er so 250MB/s

Board: Intel DH67C
CPU: Intel Celeron Dual-Core G1620
Case: Fractal Design Node 304
RAM: 2x 8GB Micron DDR3 1600 4free
NT: FSP Fortron/Source FSP200-50GSV
Sys-HDD: Intel X25-E 32GB
HDD-Controller: IBM ServeRAID M1015 (als !!!!!HBA!!!!!! am laufen)
Storage-HDD pool1 RAID-Z1: 4x Toshiba DT01ABA 3TB
 
Zuletzt bearbeitet:
Masamune2 schrieb:
Dann sollten wir uns mal treffen, mir ist vor einigen Wochen ein HP SmartArray P410 verreckt.

Solltest mal anfangen Lotto zu Spielen *gg*

Also in einem RZ sterben die Festplatten wie die fliegen aber das man einen Controller mal tauschen musste habe ich bisher von keinem Admin oder Freund gehört. Der HP 400 wurde schon extrem heiß, ich glaube beim 410er wurde es nicht besser.
Ich habe meinem Adaptec auch einen Lüfter verpasst, ohne war er um die 72C heiß.
 
Zurück
Oben