Ich nutze grundsätzlich Open Source. Linux ist mein einziges Betriebssystem und das nun auch schon seit 20 Jahren. Sowohl auf dem Desktop-PC, Notebook sowie auch dem Server, den darin laufenden VMs, dem TV-Server, der Heimautomation. Da läuft Linux mit weiteren Open Source - Programmen.
Selbst im Büro - bei einem mittelständischem Maschinenbauer mit 1500 Mitarbeitern - verwende ich Linux auf dem Desktop-PC und dem Notebook. Beide sind ganz normal in der AD-Domäne aufgenommen, ich melde mich mit meinem AD-Account an und kann problemlos auf den Exchange sowie auch das DFS zugreifen.
Und ganz im Gegensatz zu einigen anderen hier, muss ich an meinen Linux-Rechnern nicht "frickeln". Ich schalte sie ein und benutze sie einfach oder arbeite im Büro damit, so wie jeder andere mit Windows auch. Ich bin nicht im geringsten weniger Produktiv als meine Kollegen. Ganz im Gegenteil, ich habe keine längeren Wartezeiten bis die Updates beim Starten oder Herunterfahren des Computers durch sind.
Zudem bin ich auch froh, dass es eine Vielfalt an Auswahl gibt. Wenn einer Gnome nicht mag, dann nimmt er halt KDE oder Xfce, oder sonstwas. Wenn einer Gnome mag, aber lieber die KDE-Apps verwenden möchte, dann mixt er das halt. Und wenn jemand eine bessere Idee für eine Umsetzung hat, dann forkt er das Original oder erstellt etwas neues. Ich finde es gut dass es diese Möglichkeit gibt.
Ich habe auch einige Kollegen und Freunde, welche schon seit Jahren gerne auf Linux umsteigen würden, es aber nicht machen. Das liegt aber nicht an Linux oder den Open Source Programmen (auch unter Windows). Die sind meistens auch gar nicht auf proprietäre Anwendungen wie PhotoShop angewiesen. Oftmals liegt es nur daran, dass sie halt nur Windows kennen, und einfach zu faul sind sich in etwas neues einzuarbeiten. Die sitzen Abends halt lieber auf der Ferseh-Couch, starten Netflix & Co. unter Windows, oder die jüngeren spielen lieber, schließlich warten die Freunde ja schon Online.
Ich wundere mich darüber auch oftmals bei meinen Kollegen. Immer wieder rate ich denen - auch privat - zu einem Add-Blocker in deren Browser. Das erhöht den Lesekomfort und die Sicherheit, und ist dennoch völlig einfach umzusetzen. Und sie können ja Ausnahmen für ihre liebsten Webseiten definieren, welche sie unterstützen möchten. Aber die schalten geistig sofort ab, und es kommt nur "ich kenne mich damit nicht aus" zurück. Dabei wäre es so einfach, einfach mal nach dem Thema zu googlen. Da gibt es sogar hunderte YouTube-Videos dazu. Und wenn ich die dann frage was sie am Wochenende gemacht haben, kommt nicht selten ein "habe mir eine ganze Staffel einer neuen Serien angesehen, die musst du dir unbedingt auch ansehen" zurück.
Nun ja, jeder wie er will.