Alpha 1 ist ganz klar eine Kamera für alle die sie brauchen und sich leisten können.
Sprich Berufsfotografen auf einem sehr hohen Level(an Auftragsvolumen, nicht unbedingt "Können") und Enthusiasten, die einfach das Beste vom Besten brauchen.
Beiden Gruppen ist auch das Gewicht relativ egal, die A1 soll eine bessere A9 II sein und ist quasi die A10, nur bei der Konkurrenz ist bei den Speed-Flagschiffen immer eine 1 im Namen, da bleibt man halt im System.
Das Spannende ist natürlich, das Sony es hier zudem noch mit den Videofunktionen und dem 50MP Sensor kombiniert, also die eierlegende Wollmilchsau im Vollformat-Sektor, das hat seinen Preis.
Ich würde mich maximal zu den Enthusiasten zählen, die was kaufen aber es eigentlich nicht brauchen und hier schreckt Sony tendenziell immer mit den Menüs aus der Hölle ab, es sind richtige Arbeitstiere, beste AF im Markt und zuverlässig aber Handling und Spaß und Lust an Kreativität kommt da nicht auf.
Die entsteht bei Sony ganz klar dann, wenn man ein Konzept hat, eine Kreative Idee und die perfekt mit den Werkzeugen umsetzen kann, wo die Idee also über dem Spaß am Handwerk steht.
Dazu zählen auch Sportereignisse und Wildlife, wo das Thema im Vordergrund steht und man tolle Augenblicke in Sekundenbruchteilen einfangen kann und muss.
Da wird die Alpha 1 glänzen, wie alle Sony Topmodelle.
Vergleiche mit kleineren und größeren Sensoren sind müssig und werden tendenziell nur geführt, wenn eine Person eben die Kamera eh nie in Betracht ziehen würde zu nutzen, sich das mit der Denunzierung der Sensorgröße, Gewicht usw. erklären will.
Die Sache ist halt, die Sensorgrößen haben auch etwas die Anwendungsgebiete segementiert.
MFT für Reise, Video(durch einen leicht zu stabilisierenden Sensor) und "Immer-Dabei" , APS-C für Social-Media, Reise und Reportage, Full-Frame für Drucke, Landscape , Sport, Wildlife und alles was größer ist für die ganzen großen Kampagnen und Produktshots, zudem hat sich z.B. die GFX Serie auch zum Archivieren von historischen Dokumenten etabliert.
Natürlich kann man mit jeder Kamera alles machen und eine gute Komposition bleibt mit MFT genau so gut wie mit Larger Format Sensoren, nur kann eben nicht jeder Sensor alles gleich gut und alles hat Vor- und Nachteile, mal größer, mal maginaler.
Am Ende wissen Berufsfotografen was für sie Sinn macht und jeder Hobby-Fotograf?
Na, wenn man das Geld hat und die Lust auf etwas, dann kann man kaufen, was man will.
Da gibts kein richtig oder falsch, falsch wäre sich hoch zu verschulden, falsch wäre es maximal, die Kamera zu holen aber nie zu benutzen, wobei das eher ein Lernprozess ist, man kann sie ja wieder verkaufen.
Aber im Grunde ist man frei und daher ist alles erlaubt.
Ein Hobby darf sich der Unverhältnismässigkeit hingeben und einfach nur Spaß machen.