RogueSix schrieb:
Noch...
Viele Leute hier machen den Fehler nicht langfristig zu denken. Ein Unternehmen wie Microsoft denkt langfristig. Ja, Stand jetzt, ist Sony noch relevant und sie liegen nach Geräteverkäufen sogar noch deutlich vor Microsoft.
..Marktkapitalisierung von über $2 Billionen hat (Microsoft) vs. Sony, die gerade mal $150 Milliarden "wert" sind. Das ist Faktor 15 zugunsten von Microsoft oder anders ausgedrückt ist Sony nicht mal 7% so stark wie Microsoft.
Im Augenblick wird aber Microsoft mit dem Pass Verluste machen und die Firma hat eine sehr starke Tendenz gewisse Dinge einfach fallen zu lassen, wenn Microsoft keine Lust mehr hat.
Der Gamepass dürfte kaum anders als Spotify sein, wirklich schwarze Zahlen kommen da wahrscheinlich auch nicht raus.
Da haste Leute wie mich, die nur für einen Euro abonnieren kurz ein Spiel mitnehmen und wieder gehen - Verlust mindestens 59€ p.P. und pro Vollpreistitel. Sonst hätte man ja kaufen können bzw. müssen um dorthin zu gelangen.
Auch Epic Games stopft viel Geld in den Hauseigenen Store um ihn zu bewerben, da sie anderweitig kaum "potentielle" Kunden hinzugewinnen, entsprechendes Geld zahlt dann EG wieder an die Spieleschmieden, wie auch Kompensierungen und sonstige Vertragsinhalte bei ausbleibenden Verkäufen usw..
Es geht in erster Linie also erstmal darum Kunden zu binden, danach wird die Preisschraube gedreht um die bis dahin entstandenen Verluste entweder einzufahren oder mal auf eine 0 zu kommen, das passiert dann, wenn die Kunden wirklich gebunden sind ohne dass sie es mitbekommen.
Das Geld was Microsoft wiederum dort reinsteckt wird aus anderer Kasse entnommen, ich denke man merkt Windows, dem Zustand des Microsoftstores oder der mangelhaften Funktionen der Xbox App auch ganz gut an, wo Geld entnommen wird.
Wenn ich das jetzt auch richtig mitbekommen habe, ist sogar auf der Xbox Werbung enthalten (korrigiert mich wenn ich falsch liege oder die Infos veraltet sind).
Ähnliche Beobachtung gibt es aber bspw. auch bei EA Play, die machen auch Verluste wenn Battlefield ins Abo kommt oder man rechnet dort anders und sagt sich "lieber paar Euro mehr als keinen". Dabei müssten aber mindestens 15 Abos einen einzigen Fehlkauf kompensieren und diese 15 Abos sind bestenfalls Kündigungsfaule die garnicht konsumieren aber dafür kompensieren, wenn man die Rechnung ehrlich betreibt.
Diese Abos allerdings sind für Alle im Augenblick ein Gewinn, zumindest als Nutzer - günstig Spiele abgreifen und die Firma muss den Verlust kompensieren. Das wird aber kein Ding auf lange Sicht sein, ich betrachte es eher als abgewandelte Form des Free 2 Play Ansatzes welcher mal vor einigen Jahren als die Zukunft beschrieben worden war, da sich ja durch Microtransactions viel mehr Geld erzielen lässt bei vielen Firmen, als durch pure Verkaufszahlen.
Ob das jetzt die Zukunft ist die man als Kunde möchte sei jedem selber überlassen, aber ähnlich ist es auch wie rein digitale Konsolen zu kaufen.
Der Preis ist nur für den Hersteller attraktiv, dieser kann dann nämlich vorschreiben was man zu bezahlen hat und am Ende, wenn man bspw. 10 Spiele Digital kauft, dann hat man einen extrem schlechten Deal gegenüber den 100€ mehr als die Disk Edition, denn bei der Disk Edition bekommt man einfach mal n Uncharted Remastered für 10€, Digital kostet der Spaß dann gleich 15-25€.
Gebrauchtkauf an der Stelle ebenfalls deutlich interessanter für Alle, die gerade knapp bei Kasse sind - ebenfalls nicht mit Digitaler Edition möglich und selbst wenn sich 4 Personen ein Spiel gemeinsam teilen, selbst dann sind das immer noch 60-80€ und kann durch ein einziges Abo nicht kompensiert werden.
Dabei handelt es sich um pure Lockangebote, die am Ende sich aber nahezu immer als teuer herauskristallisieren und das nur, weil man die extra Minute nicht rechnen mag und nur den günstigen Preis sieht, den die Hersteller bewusst bewerben.
Es wird der Tag kommen, da kommt vielleicht World of Warcraft oder Call of Duty in den Pass - WoW spielt im Augenblick schon pro Spieler 13€ Abokosten ein, das passt in einen 4€ Pass schon gar nicht mehr rein, auch nicht in den größeren Pass, außer Microsoft will demnächst auch noch X Tausend Mitarbeiter von Blizzard alleine auf ihre Kosten tragen.
Auf kurz oder lang bedeutet das entweder, dass die Spiele dann durch Microtransactions wirtschaften müssen oder dann steigt der Preis entweder schleichend, so dass die Gemüter nicht erzürnen und die Nutzer gar nicht groß darüber nachdenken und zur jeden Preiserhöhung abnicken mit der antwort "Das Angebot ist trotzdem gut genug, passt". Da Microsoft aber ganz schnell einen Rückzieher macht sobald öffentliche Offensive im Vormarsch ist (siehe Datenschutz Kinect), könnte der Einkauf aber auch mit den Patenten (Quelle:
https://www.computerbase.de/2017-10/activision-matchmaking-mikrotransaktionen/ ) von Activision zu tun haben, wie bspw. die Manipulation des Matchmakings durch Ingamekäufe oder die Expertise von Blizzard, wie man der Öffentlichkeit etwas schlechtes als eine Lösung verkauft.
Edit: Das fällt mir gerade auch noch ein, wer in Modern Warfare mal ins Matchmaking auf PS5 und PC geht wird sofort eine Kleinigkeit feststellen, die PS5 hat Matchmaking erster Klasse, da wird schön nach der besten Verbindung gesucht und ne Minute später wird mal gefragt ob man die Suche ausweiten möchte, der PC weitet seine Suche binnen Sekunden auf abnormale Pings und schlechtere Server aus, selbst wenn es Paketverluste gibt.
Dass der PS5 Spieler dann das bessere Erlebnis bekommt, insbesondere im Shooterfranchise wo Millisekunden gezählt werden muss auch klar sein.
Das sind keine Wohlfahrtsunternehmen die Microsoft da eingekauft hat, beide Firmen haben mächtig Dreck am Stecken und Esports Visionen kann es auch keine geben, dafür ist Blizzard zu mächtig mit Leakern und eventueller Korruption besetzt, wo Firmeninterna schon Monate vorher die Runde macht in gewissen Kreisen, so dass kein fairer Wettbewerb stattfinden kann.