Autosuggestion (griechisch-
lateinisch:
Selbstbeeinflussung) ist der Prozess, durch den eine Person ihr
Unbewusstestrainiert, an etwas zu glauben. Dies wird erreicht durch
Selbsthypnose oder wiederholte Selbst-
Affirmationen und kann als eine
selbstinduzierte Beeinflussung der
Psyche angesehen werden. Die Wirksamkeit der autosuggestiven Gedankenformeln kann durch
mentale Visualisierungen (
Imagination) des angestrebten Ziels erhöht werden. Der Erfolg der Autosuggestion wird umso wahrscheinlicher, je
konsistenter und länger (bzw. öfter) sie angewendet wird.
Bei der Autosuggestion wird derselbe formelhaft umrissene
Gedanke über längere Zeit in Form mentaler Übungen wiederholt, bis er zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses geworden ist. Dies geschieht oft in Kombination mit
Entspannungstechniken. Je nach weltanschaulichem Hintergrund wird erwartet, dass sich dieser Gedanke in Überzeugungen oder Tatsachen verwandelt. Dieser Prozess kann sowohl absichtlich als auch unabsichtlich erfolgen, obwohl Autosuggestion üblicherweise die bewusste Anwendung bedeutet. Typische Wege, den eigenen Geist durch Autosuggestion zu beeinflussen, sind: sich die Auswirkungen einer Überzeugung bildlich vorzustellen, sie verbal zu bekräftigen oder sie mental durch permanente Wiederholung zu vergegenwärtigen (
innerer Sprechgesang).
Die Lehre der Autosuggestion wurde von dem französischen Apotheker
Émile Coué im 19. Jahrhundert begründet. Er bemerkte, dass die Wirkung der
Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern könne, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt.
Siehe auch: Selbstheilungskraft
Zu den Anwendungsgebieten der Autosuggestion zählen unter anderem das
autogene Training, das
mentale Trainingund das
positive Denken. Autosuggestionen sind auch Bestandteil
esoterischer und
okkulter Verfahren.