Sparplan der Bundesregierung - Jetzt zahlen die Armen?

Wenn es schon in einem kleinen Land nicht funktioniert, soll es in der größten Volkswirtschaft Europas besser laufen? Nenn mich ein Meckersack aber es ist vorprogrammiert das es in Deutschland genau so oder sogar noch schlimmer ablaufen wird.

Übrigens sogar das IGES-Institut für Gesundheits- und Gesellschaftsforschung und auch das Ärzteblatt sagt das die Gesundheitsprämie nicht finanzierbar ist - obgleich diese langfristig natürlich dafür sind.

Es ist richtig das man beim Gesundheitswesen sparen kann, in dem man den Pharmaunternehmen Grenzen setzt und öffnet, Ärzte mehr individiuelle Freiheiten für Medikamte gibt und vor allem bei den Apotheken Wettbewerb, Liberlisierung und mehr Individualität reinbringt. Aber genau das, darauf kann die liberale Wirtschaftskraft FDP ganz Stolz auf sich sein, hat man durch neue Bestimmungen verhindert!

Die Pharmaunternehmen können nach belieben die Preise diktieren, die Apotheken - wo es in Deutschland womöglich mehr davon als Tankstellen gibt, bekommen ihr gutes Geld und die Ärzte verschreiben gezwungenermaßen unnötige Mengen an Medikamte, wodurch Tonnen jährlich im Müll landen. (Jährlich müssen Tonnen von Altmedikamenten entsorgt werden)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Ich staune auch immer wieder, warum ausgerechnet die Armen das Land sanieren sollen ... mit Logik hat das nichts zu tun.
 
Godde schrieb:
Damit soll der Anstieg der Lohnnebenkosten gestoppt werden, der für die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland mitverantwortlich gemacht wird

Das ist der Grösste Irrtum der Neuzeit.
Schön, dass sich 80% aller Unternehmen (das sind die, die Jobs schaffen) also irren. Und du weisst es natürlich besser. :o
Die zu hohen Lohnnebenkosten sind nebst dem rigiden Kündigungsschutz der Jobkiller Nr. 1.
 
Die Kopfpauschale ist doch eh vom Tisch; FDP bei 5 % und 2 mal bei Seehofer abgeblitzt. Es geht doch nur darum, dieses Modell mal sachlich zu betrachten, da sollte man die Parteipolitischen Scheuklappen abnehmen.
Was die Pharmakonzerne angeht ist jede Kritik absolut gerechtfertigt.
 
Das Sparprogramm richtet sich nicht unbedingt nur gegen die vermeintlich Armen, es wird auch bei den Unternehmen zugelangt.

Allerdings halte ich nicht viel von dem Sparprogramm. Es findet praktisch kein Abbau von Subventionen statt. Die FDP ist einst angetreten, um diese zu verringern. Stattdessen haben sie mit der Mövenpicksteuer dazu beigetragen weitere Ausnahmen einzuführen.

Man hätte auch durchaus bei der Vermögenssteuer wieder ansetzen können. Aktuell ist das Sparprogramm unausgewogen, wenig zielgerichtet und enthält zahlreiche Luftbuchungen, wie die Brennelementesteuer.
 
@DugDanger

mir ist Wurst, wer vernünftige Politik macht, Haupstache sie wird gemacht.

@Sheepshaver

ich dachte immer Automatisierung und Produkivitätssteigerung wären Jobkiller zB. IT.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Godde

Könntest du dir die Mühe machen und deine Posts etwas ausführlicher und mit mehr diskussionsfähigen Argumenten zu gestalten.
Du knallst immer einen unbegründeten, inhaltsleeren Halbsatz hin, "so jetzt macht mal".
Will sagen, diskutier anständig, so macht das keinen Spass.
 
SheepShaver schrieb:
Die zu hohen Lohnnebenkosten sind nebst dem rigiden Kündigungsschutz der Jobkiller Nr. 1.

Genau! Wir können ja chinesische oder indische Verhältnisse einführen und uns ein Volk von flexiblen Wanderarbeitern heranzüchten.

Übrigens liegen die Lohnnebenkosten in Deutschland unter dem Durchschnitt aller 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union. Am höchsten sind sie in Schweden.

Und das der Kündigungsschutz ein Jobkiller wäre, ist eine weitere Märchengeschichte. Der Kündigungsschutz schafft weder Jobs, noch vernichtet er sie. Die Wirtschaft schafft Jobs und dafür sind unter anderem die Lohnstückkosten, die Infrastruktur und der komparative Kostenvorteil von Bedeutung.
 
SheepShaver schrieb:
Schön, dass sich 80% aller Unternehmen (das sind die, die Jobs schaffen) also irren. Und du weisst es natürlich besser. :o
Die zu hohen Lohnnebenkosten sind nebst dem rigiden Kündigungsschutz der Jobkiller Nr. 1.
Die deutschen Lohnnebenkosten fallen im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich in Relation zu den Bruttoeinkommen aus. Die Belastungen durch die Lohnnebenkosten haben außerdem einen sinnvollen Hintergrund, da durch sie der Sozialstaat mitfinanziert wird, und davon profitieren letztlich alle Menschen, auch du. Wem wäre denn damit geholfen, wenn es zwar der Wirtschaft gut ginge, aber den Menschen immer schlechter?
 
Exar_Kun schrieb:
Wem wäre denn damit geholfen, wenn es zwar der Wirtschaft gut ginge, aber den Menschen immer schlechter?
Das ist ein Paradoxon. ;)
 
Ich denke es geht in jedem Fall um DIE GESAMTE STEUERN UND ABGABENLAST.
Diesen Betrag muss man an den Staat abführen - da liegen wir 15 % über dem OECD Durchschnitt - kein wunder dass wir die geringsten Unternehmens Neugründungen haben, da wundere man sich nicht über die wenigen Arbeitsplätze.

http://www.focus.de/finanzen/steuern/steuern-und-abgaben_aid_65885.html

Abführung höher als bei den meisten OECD-Staaten

Staat entwickelt sich zum „gefräßigen Monster“
 
DugDanger schrieb:
Ich denke es geht in jedem Fall um DIE GESAMTE STEUERN UND ABGABENLAST.
Diesen Betrag muss man an den Staat abführen - da liegen wir 15 % über dem OECD Durchschnitt - kein wunder dass wir die geringsten Unternehmens Neugründungen haben, da wundere man sich nicht über die wenigen Arbeitsplätze.

http://www.focus.de/finanzen/steuern/steuern-und-abgaben_aid_65885.html

Abführung höher als bei den meisten OECD-Staaten

Staat entwickelt sich zum „gefräßigen Monster“

Ähm sag mir wenn ich mich täusche, aber in dem Artikel geht es um den kleinen Bürger. Also das dem das Geld aus der Tasche gezogen wird. Biste dir sicher, dass du das 1:1 auf Unternehmen übertragen kannst? Unternehmen zahlen die Mehrwertsteuer zum Beispiel doch gar nicht oder?
 
@DugDanger

vielleicht Du, ich und der Michel, aber hättest du mal das Video angesehn.das ich verlinkt habe, wüsstest du, dass viele Privatunternehmen ihre Finanzverwaltung in der Schweiz haben und somit keine Steuern auf Gewinne zahlen.
 
wiewärs wenn du mit deinen Worten beschreibst was in dem Video beschrieben wird?
Wenn hier jeder nur "Videos" verlinkt kommt wohl keine Diskussion zustande, man ist ja nur mit Video gucken beschäftigt.

@wunschiwunsch

53 Cent von jedem verdienten Euro müssen Bürger und Betriebe der „Bild“-Zeitung vom Montag zufolge an Steuern und Sozialabgaben leisten. Das berichtete das Blatt unter Berufung auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler.
 
SheepShaver schrieb:
Das ist ein Paradoxon. ;)
Nein, ist es nicht. Schau dir wie erwähnt die Wanderarbeiter in China an oder wirf einen Blick zurück in das Deutschland des 19. Jahrhunderts. Eine Gesellschaft, die einer unregulierten Marktwirtschaft ohne entwickeltes Sozial- und Arbeitsrecht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, versinkt in massenhafter Armut und Verelendung. Und das wird dann auch zum Problem für den kleinen Kreis jener, die nicht davon betroffen sind, da sich solche Verhältnisse nicht auf Dauer aufrecht erhalten lassen - zumindest nicht auf friedlicher Basis in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Letztlich diente die Schaffung der sozialen Sicherungssysteme unter Bismarck keinem anderen Zweck, als die damalige Arbeiterklasse, die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft, ruhig zu stellen und damit die kapitalistischen Verhältnisse und die Eigentumsverteilung aufrecht zu erhalten. Das hat in den knapp 150 Jahren einigermaßen gut funktioniert und ich sehe auch keinen berechtigten Anlass, das nun wieder rückgängig zu machen, nur weil bei einem kleinen Teil unserer Gesellschaft der Egoismus scheinbar grenzenlos geworden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Jedem nur folgendes Buch ans Herz legen:
Thomas Wieczorek - Die verblödete Republik, Wie uns Medien, Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen.
Dann würde hier einigen Leuten auch mal die Augen geöffnet vor dem ganzen Pseudo Neoliberalismus der in unserer Gesellschaft betrieben wird.
Das uns Wirtschaft und Politik schon seit Jahren für dumm verkaufen sollte langsam allseits bekannt sein.
Ich halte von dem Sparprogramm im übrigen überhaupt nichts, denn die deutsche Unterschicht spielt wieder den dummen Packesel und muss den Müll auf den Schultern tragen, den unsere ach so geliebte Politische Oberschicht und Wirtschaft verzapft hat.
Das nichts an die Oberschicht rankommt ist ja klar, denn wer will schon seine ach so heiß geliebte Wählerschaft vergraulen ?
Mich wundert bei dem Ganzen immernoch warum alle sich schriftlich und wörtlich brüskieren allerdings keine Gruppe mal soweit die Klappe aufmacht das sich was ändert.
Denn was bringt es mir den Mund aufzureisen, doch im stillen Kämmerchen zu schweigen und den Mist über sich ergehen zu lassen ?
Sparprogramm gerne, doch Verantwortung für Dinge mit denen ich nichts zu tun habe, sehe ich nicht ein zu tragen. Nun klingt das etwas hart denn wir leben in einer Gesellschaft in der gelten sollte >>Mit gegangen mit gefangen<< aber dann doch bitte gerecht.

So long
 
Stefan_Sch schrieb:
Das Sparprogramm richtet sich nicht unbedingt nur gegen die vermeintlich Armen, es wird auch bei den Unternehmen zugelangt.

Allerdings halte ich nicht viel von dem Sparprogramm. Es findet praktisch kein Abbau von Subventionen statt. Die FDP ist einst angetreten, um diese zu verringern. Stattdessen haben sie mit der Mövenpicksteuer dazu beigetragen weitere Ausnahmen einzuführen.

Man hätte auch durchaus bei der Vermögenssteuer wieder ansetzen können. Aktuell ist das Sparprogramm unausgewogen, wenig zielgerichtet und enthält zahlreiche Luftbuchungen, wie die Brennelementesteuer.

Sehr schön geschrieben bis auf einen Punkt. Das was bei den Unternehmen zugelangt wird holen die sich bei ihren Kunden (Bahn und Flugverkehr) über (versteckte) Preiserhöhungen wieder rein. Also ist dieser Part nur offensichtlich fair, in Wirklichkeite mehr Schein als Sein.
 
DugDanger schrieb:
wiewärs wenn du mit deinen Worten beschreibst was in dem Video beschrieben wird?
Wenn hier jeder nur "Videos" verlinkt kommt wohl keine Diskussion zustande, man ist ja nur mit Video gucken beschäftigt.

@wunschiwunsch

53 Cent von jedem verdienten Euro müssen Bürger und Betriebe der „Bild“-Zeitung vom Montag zufolge an Steuern und Sozialabgaben leisten. Das berichtete das Blatt unter Berufung auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler.

Ok, hab ich nur überflogen und dabei übersehen. Aber dennoch bleibt der Einwand, dass von den erwähnten Steuern unternehmen doch gar nichts bezahlen. Äußerer in dem Satz kommt doch nie was von Betreiben vor, oder? Vielleicht wird Betrieb auch nur erwähnt, dass es sich schöner anhört. Wie du schon geschrieben hast „Bild“-Zeitung. Muss auch sagen wenn interessierst. In der Studie wurde wie immer ein Einkommen von 42000 erwähnt. Wer da noch jammert hat wohl sowieso die Bodenständigkeit verloren.
 
Zurück
Oben