News „Spectre Next Generation“: Acht neue CPU-Lücken sollen gefunden worden sein

Es sei denn, bei AMD wird jetzt auch exzessiv auf Lücken getestet.
Kann ich mir durchaus vorstellen, denn AMD bietet die einzige (echte) Alternative zu Intels x86 Prozessoren, sodass von verschiedenen Parteien berechtigtes Interesse daran bestehen dürfte die Architektur möglichst sicher zu machen oder die Öffentlichkeit und Softwareentwickler zu informieren.
 
donend schrieb:
Deshalb waren die CPUs bis vor kurzen noch völlig ungeschützt gegen SpectreV2?

Alternative Fakten. Ich kann sie nicht mehr sehen.
 
benneque schrieb:
Eine Lücke, die in der Praxis nicht ausgenutzt werden kann, ist zwar unschön, aber kein dramatisches Problem.

Tja, die konkreten Lücken scheinen allerdings noch schwerwiegender als Spectre zu sein !

Zitat Tagesschau.de:
""Eine der neuen Lücken vereinfacht Angriffe über Systemgrenzen hinweg so stark, dass wir das Bedrohungspotenzial deutlich höher einstufen als bei Spectre." Hier erhalte die Gefahr "eine neue Qualität".
(...)
Vier der neuen Sicherheitslücken stufe Intel selbst mit einem hohen Risiko ein, die Gefahr der anderen vier werde mit "mittel" bewertet."
 
Köf3 schrieb:
sodass von verschiedenen Parteien berechtigtes Interesse daran bestehen dürfte die Architektur möglichst sicher zu machen

Dieses Interesse gab es ja auch schon immer. Genauso wie das Interesse, möglichst leistungsfähige, sparsame und zuverlässige CPUs zu entwickeln. Trotzdem gab es immer wieder Fehler, die diese Funktionen beeinträchtigt haben. Bei aller Sorgfalt und Qualitätskontrolle wird es immer solche Fehler geben, auch im Bereich der Sicherheit.

Ein simples "Wir geben uns in Zukunft mehr Mühe." bei Intel und/oder AMD wird also nicht reichen. Diese Fehler werden uns erhalten bleiben und immer wieder unbemerkt durchrutschen, egal wie motiviert die Hersteller sind, sie zu vermeiden. Bei allen Herstellern und allen Architekturen. Einfach weil sie sich nicht verhindern oder zuverlässig aufspüren lassen, bei so komplexen Produkten wie CPUs.

Als Privatanwender neige ich dazu zu resignieren und mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass mein PC und die darauf gespeicherten Daten niemals sicher sein werden. Damit muss ich mich halt irgendwie darauf einrichten.

Komplizierter wird es für professionelle Anwendungen, besonders in kritischen Bereichen wie Banken, Kraftwerken, Militär usw. Überall, wo man Sicherheitslücken unter keinen Umständen akzeptieren kann. Ich bin gespannt, wie es da weiter gehen wird, angesichts immer neuer Horrormeldungen.
Wenn sich da erst mal das (Un-)Sicherheitsbewusstsein richtig durchsetzt, könnte es ganze Branchen umkrempeln. Vielleicht geht es da, wo es richtig drauf an kommt, zurück zur alten, "analogen" Arbeitsweise?
Nicht umsonst wehren sich Sicherheitsexperten ja z.B. schon immer gegen Wahlcomputer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Teralios schrieb:
Blizzard hat da nicht "wirklich" Murks produziert. Bei einem MMOG oder einem Strategiespiel kann man selbst mit hochoptimierten Engines selbst aktuelle Highend-Hardware ins schwitzen bringen.
Wir reden hier von Starcraft 2 von 2010 das in 2,5 Monaten 8 Jahre alt wird und WoW von 2004, wobei letzteres durch Updates eine etwas bessere Grafik bekommen hat.

Wir sind jetzt 2018 und reden darüber das die Single Core Leistung eines 2700X nicht gut genug sei? Der liegt auf 7700K Niveau.

Und natürlich kann man nicht alles pa*r*al*le*li*sie*ren, aber es ist nicht so das in Strategiespielen alles 1 Kern machen müsste.
 
Betreffen die Sicherheitslücken auch meinen Prozessor (siehe Signatur)? Sorry, in den Bereich bin ich absoluter Noob, oder wie das heißt.
 
Teralios schrieb:
...also auch nicht überdramatisieren.
Ist doch auch auf Intel CPUs in besagtem Anwendungsumfeld nicht anders, kaum Leistungseinbußen und darum ging es Google sicherlich.

Mich hat nur dieser Post aufgeregt: https://www.computerbase.de/forum/t...nden-worden-sein.1765696/page-3#post-21155296

Insbesondere der letzte Satz. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. AMD hat anderswo auch genug zu tun. Ob es anfänglich falsch ausgedrückt war, schlecht übersetzt wurde oder die Presse es falsch verstanden hatte ist wieder ein anderes Thema. Schlussendlich muss man sehen, was daraus wird. Ich folge da eher Lisa Su's Ausführungen in ausgewählter Wortwahl ("man geht nicht davon aus" oder "vermutlich nicht"...), Golem berichtete und diese Sichtweisen sollte man dann auch annehmen: https://www.golem.de/news/amd-zen-und-zen-2-sind-gegen-spectre-gehaertet-1801-132493.html

Mit diesem Bewußtsein sollte man also kaufen, nicht das bei Intel ist alles viel schlimmer ist und es AMD nicht trifft. Schadenfreude ist hier Fehl am Platz.

Microsoft berichtet indes nichts anderes: https://support.microsoft.com/de-de...your-windows-devices-against-spectre-meltdown

Das kann man mit wenigen Klicks abrufen.
 
Herdware schrieb:
Als Privatanwender neige ich dazu zu resignieren
Ja, absolut nachvollziehbar. Als Privatperson (die sich idR im Gegensatz zu uns eben NICHT mit Computern gut auskennt) bleibt einem da letztlich nur die Wahl zwischen IT nutzen oder eben nicht.

Ich fürchte aber, dass die Resignation eher seitens der Hersteller erfolgen könnte. Eben weil man auch mit enormsten finanziellen Aufwendungen keine wirkliche Fehlerfreiheit gewährleisten kann und im Zweifel dieses Budget zugnsten des Gewinns gestrichen wird, insbesondere wenn die Kunden dies sogar einfach so hinnehmen und nicht gegen protestieren.
 
Morgen kommt raus dass Brian Krzanich schon vor Monaten bescheid wusste.
 
aivazi schrieb:
Wenn das ganze dann ebenfalls die vollen Adminrechte benötigt um den Fehler umzusetzen und zu realisieren ist er genauso theoretisch wie die Spectre 2 anfälligkeit. Proof of Concept für Spectre 2 steht doch bei AMD noch aus ?

Das Zitat in deinem Beitrag ist nicht von mir.
 
Gab es nicht vor ein paar Monaten Berichte, das die Russen und auch die Chinesen an neuen CPU´s arbeiten? Da über die CPU´s nichts mehr bekannt wird, hoffe ich mal die werden von vornherein versuchen solche Schwachstellen zu unterbinden. Mich sollte nicht wundern, wenn auf einmal chinesische Prozessoren auf dem Markt kommen die plötzlich nur noch um die 100 € kosten und alle anderen in der Leistung abhängen und was aber viel wichtiger ist, sicherer sind. Was in letzter Zeit alles so auf dem Tisch kam, ist schon schwer verdaulich und da man ja die Ammis kennt, kommen dort sicher wieder Klagewellen auf Intel zu.

Es fehlen halt 1 bis 2 Anbieter von CPU´s um den Markt aufzumischen.
 
Die Chinesen basteln mit VIA zusammen an CPUs, sind aber leistungsmäßig noch auf Abstand
 
CPU-Bastler schrieb:
Das ist das Ende der von-Neumann-Architektur.
Ist gar nicht notwendig
Die sollen einfach das Manipulieren des Caches (Ausführen eines Cache flushes) unter User-Rechten unterbinden, dann scheitern sämtliche Seitenkanal-Timing-Attacken.

Mit fällt bis heute kleine sinnvolle Anwendung dieses Befehls ein. Der Cache soll ja die Performance steigern, ein Leeren des Caches ist also absolut kontraproduktiv. Die Cache-Verwaltung gehört rein in die Hand der CPU und ggf. noch des Betriebssystems (Ring 0).
 
Müritzer schrieb:
Es fehlen halt 1 bis 2 Anbieter von CPU´s um den Markt aufzumischen.

Was daran liegt, dass man noch heute eine "Lizenz" braucht, um x86 Prozessoren zu entwickeln und zu verbreiten. AMD und VIA sind neben die einzigen die noch heute x86 nutzen dürfen.

Und da man diese nicht einfach erwerben kann, gibt es auch keine bzw. wenig Konkurrenten. In meinen Augen absolut problematisch, es sollten ALLE Personen oder Firmen die unkomplizierte Möglichkeit haben, x86 Prozessoren zu entwickeln und zu verkaufen. Oder Open-Source-Prozessoren werden massiv und unter enormem Know-How weiterentwickelt, aber dafür ist x86 zu verbreitet und fortschrittlich entwickelt...
 
donend schrieb:
Es schließt eine Lücke ohne groß CPU Leistung opfern zu müssen. Du meinst AMD unterstützt einen Kompilierungsschutz, wobei spekulative Ausführungen oder andere Hardwarefunktionen nicht abgeschaltet werden müssen, und opfert dafür Leistung obwohl sie es nicht müssten. Dann steht es um dich schlimmer als gedacht...

Was für eine schwachsinnige Schlussfolgerung von dir.

Retpoline erspart erstmal extrem viel arbeitet und kostet praktisch keine Leistung. Du versuchst grade wirklich aus Retpoline zu schlussfolgern, dass AMD anfälliger ist als gedacht?

Also wirklich...hör auf dir den Mist aus den Haaren zu ziehen. Du hast Behauptungen aufgestellt, diese wurden dir widerlegt, nun versuchst du völlig hirnrissige Theorien an den Mann zu bringen. Dein Getrolle ist wirklich faszinierend mittlerweile.

Das ist wirklich die Höhe.
 
Hast du dich mal korrekt damit beschäftigt? Es handelt sich um den AMDFlaw-Mist. Dort braucht man direkten Vor-Ort Netzwerkzugang. Also wenn jemand zuhause mein Netzwerk nutzt, dann hab ich ein anderes Problem.

Hier für dich

Zusammenfassung:

"Exploitation requirements

All exploits require the ability to run an executable as admin (no physical access is required)
MASTERKEY additionally requires issuing a BIOS update + reboot"


Jup, also mit Admin-Rechten auf einem System kann ich böse Dinge anstellen. Ist ja was ganz neues. :rolleyes:
 
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