DLMttH schrieb:
Vielleicht hatte ich Glück, aber ac 2x2 hatte als ich es zuletzt versucht habe, für ziemlich genau 500 Mbit/s netto gereicht.
Ja, das kann reichen. Es ist aber an der Grenze. Andererseits braucht man auch Endgeräte die überhaupt mehr als 2x2 AC nutzen können. Aber die gibt es mittlerweile. 4x4 AX oder ähnlich macht hauptsächlich als Uplink für Repeater Sinn. Insofern sind bei der Auswahl des Routers immer die Anforderungen relevant. Man kann mit einem „oversized“ Gerät Geld verschwenden, aber eben auch zu knapp kaufen.
DLMttH schrieb:
Ich ging da einfach vom 4040 als Vergleichsbasis aus, da kommt die 7560 am nächsten dran, wenn man Telefonie möchte. Die 7520/30 und darüber würde ich Leuten überlassen, die tatsächlich auf das Supervectoring-Modem angewiesen sind.
Die 7560 hat einen alten MIPS SoC, der wie gesagt, teilweise überfordert ist.
Und im Falle, das man so einen Router am GF Anschluss betreiben will, ist zwar die Geschwindigkeit des VDSL Modems egal, aber trotzdem hat ein Router beim Ethernet auf Ethernet Routing, mit NAT und Firewall auch eine Leistungsgrenze. Und es ist nicht sicher, das ein Router mit Gbit Interfaces das volle GBit auch im Routing schafft. Ich habe jetzt keine Messwerte, aber bei der 7560 hätte ich so meine Bedenken, ob die wirklich 500Mbit Routing schafft.
Die 7520/30 haben eine recht leistungsfähigen SoC von Qualcomm, der nicht nur 4 ARM Cortex-A7 Kerne hat, sondern auch eine Hardware NAT Engine die von FritzOS auch genutzt wird. Ich traue der 7530 daher wesentlich mehr zu, als der 7560. Die 7530 hat eigentlich auch mehr Rechenleistung als die 7590.
Nutzerkennwort schrieb:
Die VDSL-Router 7530 ax, 7590 ax haben auch gleichzeitig neben der Routerfunktion eine Modemfuntion?
Ja, ohne VDSL Modem könnten sie ja nicht an einem VDSL Anschluss funktionieren.
Ich versuche es mal zu erklären:
Ein Modem im Router, egal ob VDSL, Glasfaser oder Kabel, ist einfach nur ein weiteres Netzwerkinterface, zusätzlich zu WLAN und Ethernet (LAN).
“Routing“ bedeutet, das man zwischen unterschiedlichen IP-Subnetzen (bitte den Begriff ggf. googlen, ich will hier keinen Roman schreiben…), IP Pakete vermittelt. Das ist das Funktionsprinzip des gesamten Internets. Ein üblicher “Heim“-Router „routed“ zwischen dem öffentlichen Internet und Deinem privaten Heimnetz, dabei macht er noch sie Dinge wie NAT und hat Firewall-Funktionen. Er hängt sozusagen mit einem „Bein„ (Interface..) im öffentlichen Netz, mit dem anderen im Privaten.
Als Interface zum öffentlichen Netz wird nun entweder das integrierte Modem genutzt, oder bei Fritzboxen der erste Ethernet-Port. Zu diesem Zweck wird der erste Port sozusagen vom internen Ethernet-Switch der Fritzbox getrennt und als eigenständiges Interface verwendet.
Die übrigen Ethernet Ports und das WLAN stellen dann zusammen das innere Netz dar, zwischen diesen Interfaces wird dann nicht gerouted sondern eine Bridge („Brücke“) gebildet. Das ist eine ebene Tiefer in den Netzwerkpotokollen, alle per Bridge verbundenen Interfaces teilen sich das gleiche IP Subnetz. Das geht nur, weil sich WLAN und LAN bestimmte Gemeinsamkeiten in ihrem Aufbau teilen. Vereinfacht gesagt ist WLAN ein Mechanismus um Ethernet Pakte per Funk zu übertragen.
Auf bestimmte Besonderheiten von Fritzboxen, wie Gastnetz, usw. einzugehen, würde hier zu weit gehen.