Spenden an jemanden, dem sein Haus abgebrannt ist - Absetzbar von der Steuer?

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Checker1992

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Jemanden in unserem Freundeskreis ist der Stall vom Bauernhof abgebrannt.

Wenn wir dem jetzt eine Spende machen, kriegt man sowas dann von der Einkommenssteuer abgesetzt?
 
Kurz: Nein.
 
Nein, rechtlich gesehen handelt es sich hier nicht um eine spende, sondern um eine schenkung.
 
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Ja, so siehts wohl aus.
Das scheitert an der Bürokratie, dass so einer als bedürftig gilt.
 
Spenden sind freiwillig und man spendet in der Regel aus Mitgefühl und Nächstenliebe, um anderen, die sich in einer Notlage befinden, zu helfen.

Wenn man spendet und der nächste Gedanke darin besteht, wie man davon finanziell profitieren oder den "Verlust" ausgleichen kann, dann sollte man besser gar nicht spenden. Ansonsten steht man schnell in Verdacht, ein Heuchler zu sein.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
man spendet in der Regel aus Mitgefühl und Nächstenliebe
das mag sein, allerdings kann man - wenn absetzbar - ggf. deutlich mehr Geld locker machen, weil man es anteilig rückvergütet bekommt. Insofern ist die Frage absolut berechtigt und hat erstmal nichts mit "finanziell profitieren" oder Heuchelei zu tun.
 
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Warum möchte eigentlich immer jemand, irgendwas von der Steuer absetzen?
Damit jeder Steuerzahler indirekt mit bezahlt? In diesem Fall, mit spendet?
 
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Spenden abzusetzen ist mMn eine völlig legitime Maßnahme um Bedürftigen etwas zukommen zu lassen. Derjenige der spendet hat dann immernoch weniger als der Egoist, obwohl er die Spende absetzen kann.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
Spenden sind freiwillig und man spendet in der Regel aus Mitgefühl und Nächstenliebe, um anderen, die sich in einer Notlage befinden, zu helfen.

Wenn man spendet und der nächste Gedanke darin besteht, wie man davon finanziell profitieren oder den "Verlust" ausgleichen kann, dann sollte man besser gar nicht spenden. Ansonsten steht man schnell in Verdacht, ein Heuchler zu sein.
1. Wäre das so schlimm?
2. Wenn man nicht zugleich irgendwie auf der Empfängerseite steht, ist es steuerlich nicht möglich, den Verlust auszugleichen oder gar mit einer Spende Profit zu machen.
 
Und derjenige der nicht in der Lage ist zu spenden, weil nicht ausreichende Mittel .. Was macht der, schaut doof in die Röhre? Ach ne, der beteiligt sich durch seine Steuern ja ebenfalls an der Spende (=
 
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Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor, was "von der Steuer absetzen" bedeutet...
 
Nö. Du verminderst damit deinen zu versteuernden Anteil.
Aber den holt der Staat sich an anderer Stelle (durch höhere Steuern generell) wieder rein.
Desto mehr Menschen was von der Steuer absetzen möchten, desto höher werden die Steuerabgaben in der Zukunft sein.

Und derjenige der keine Spenden absetzen kann, der ist dann das "Bauernopfer" - weil er die höheren Steuern zahlen muss ohne etwas absetzen zu können.
 
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Aber welchen Vorteil hätte der arme, wenn er spenden absetzen könnte, weil er etwas gespendet hat?

Du argumentiert hier schon mit einer seeeehr langen Kausalkette.
Da könnte ich ja auch sagen, es ist verwerflich nur 30 Stunden die Woche zu arbeiten, weil man bei 40 Stunden mehr verdient, weshalb man dann auch mehr versteuern muss. Der Staat hole sich das schon wieder rein...
 
Grundsätzlich sollten Spenden einfach gar nicht abgesetzt werden können. (Wie so viele anderen Dinge... Ein Gaming PC fürs 'HomeOffice' zb..🙄)
Steht für mich auch in keinem Zusammenhang, warum man das überhaupt an manch Stelle, so machen kann.
 
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@NasterX21
So ist es, du hast es auf den Punkt gebracht.

Hier haben einige eine recht seltsame Einstellung, was Anstand und angemessenes Verhalten betrifft.

Meine Frau und ich spenden auch hin und wieder, allerdings gezielt und anlassbezogen.
Das letzte Mal im Dezember letzten Jahres, da waren es 1.000 Euro für einen Kinderhort in unserer Region, um die Anschaffung dieser Lüftergeräte zur Coronaprävention zu ermöglichen.
Dafür ist von öffentlicher Hand ja kein Geld da. Es ist zum Heulen.

Wir setzen auch diese Spende, wie alle anderen Spenden vorher auch, nicht von der Steuer ab.

Davor erhielten wir, wie viele andere auch, diese ominöse "Coronaprämie".
Da die mit dem Gehalt ausgezahlt wurde, konnten wir uns nicht dagegen wehren. Deshalb haben wir den vollen Betrag für ein Altenpflegeheim, in dem meine Mutter untergebracht war, gespendet.
Auch diese Spende wird steuerlich nicht geltend gemacht.

Man kann spenden, man kann auch schenken. Es sollte aber immer mit dem Herzen verbunden und nicht von materiellen oder finanziellen Motiven begleitet sein.

Dass der TE für seinen in Not geratenen Freund Hilfe geleistet hat, ist grundsätzlich lobenswert.
Damit sollte es aber dann genug sein.
 
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Ich finde nicht, dass man eine Spende unterlassen soll, weil man vorhat, sie steuerlich geltend zu machen. Dann stünde nur deshalb der potentielle Spendenempfänger ja schlechter da, das macht doch keinen Sinn.
 
Mickey Cohen schrieb:
Ich finde nicht, dass man eine Spende unterlassen soll, weil man vorhat, sie steuerlich geltend zu machen.
Wie kommst du denn jetzt darauf? Man kann doch spenden, ohne die Spende von der Steuer abzusetzen.
Was hat der Empfänger der Spende mit der Steuer zu tun?
Ist es die Hitze, oder stehe ich jetzt irgendwie auf dem Schlauch?
 
NotNerdNotDau schrieb:
Wenn man spendet und der nächste Gedanke darin besteht, wie man davon finanziell profitieren oder den "Verlust" ausgleichen kann, dann sollte man besser gar nicht spenden.
 
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