Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

xexex schrieb:
Und nur ganz nebenbei, ohne Imker und die Arbeit der Bienen würden ganz schnell sämtliche Vegetarier und Veganer "aussterben". Die paar Wildbienen die es gibt und die restlichen Insekten wären nicht einmal im Ansatz in der Lage die Pflanzen zu bestäuben
gewagte These, für die mich in Beleg interessieren würde
 
Lipovitan schrieb:
Ja, so funktioniert die Ernte von Honig in der Massenproduktion im Ausland. Der in Deutschland konsumierte Honig stammt zu 70 bis 80 Prozent aus Importen, zumeist aus Lateinamerika, Ukraine, Bulgarien und China.
Was willst du mir damit sagen, dass es Länder gibt die sich um deutsche Gesetzte einen Dreck kümmern und Tiere wie "Tiere" behandeln? Dein Problem hierbei ist die Verallgemeinerung, weil jeder Käufer schon seit vielen Jahren ganz genau entscheiden kann aus welchen Land er seinen Honig, Früchte oder Fleisch bezieht.

Der springende Punkt ist hier nicht auf Honig zu verzichten, weil er ja so unter "unmenschlichen" Bedingungen hergestellt wird oder auf Fleisch zu verzichten, weil er "grundsätzlich" unter mit Tierquälerei verbunden wäre, sondern gezielt Produkte nach seiner Herkunft zu wählen.
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
gewagte These, für die mich in Beleg interessieren würde
https://www.welt.de/wissenschaft/um...ben-die-Bienen-aus-sterben-auch-Menschen.html
 
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Honig ist äußerst beliebt und die Nachfrage deshalb sehr groß. Deshalb "muss" auch der Honig in Massen produziert werden. Die traditionelle Weise funktioniert auch hier nicht mehr, jedenfalls in Bezug auf die große Nachfrage.

Da wird dann Honig auch fleißig aus Drittländern (u.a. Äthopien) importiert, der meiste davon ist von fragwürdiger Qualität (künstlich aufbereitete Zuckerpampe). Von den Hygienebedingungen bei der Gewinnung und Herstellung mal ganz abgesehen. Das möchte ich mir erst gar nicht vorstellen.
Zum Glück müssen solche Produkte bei uns mit dem entsprechenden Hinweis auf das Drittland gekennzeichnet sein.
Man erkennt den Unterschied aber schon am Verkaufspreis. Für ein Glas Honig von Imkern aus der Region bezahlt man so etwa 7 bis 9 Euro. Für den gepanschten oder industriell aufbereiteten um die 4 Euro.
Langnese ist da führend.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Für den gepanschten um die 4 Euro.
Langnese ist da führend.
So weit würde ich gar nicht gehen, "gepanschtem" Honig ist man zumindest hierzulande sehr gut auf der Spur. Was hierzulande als Honig verkauft wird ist fast ausschließlich auch Honig, nur steht Honig aus deutscher Produktion nicht in jedem Supermarktregal.
 
xexex schrieb:
Der springende Punkt ist hier nicht auf Honig zu verzichten, weil er ja so unter "unmenschlichen" Bedingungen hergestellt wird oder auf Fleisch zu verzichten, weil er "grundsätzlich" unter mit Tierquälerei verbunden wäre, sondern gezielt Produkte nach seiner Herkunft zu wählen.
Ja, das hat sich bisher also äußerst zuverlässig erwiesen. Ist ja noch nie vorgekommen das die Herkunft von Produkten verschleiert und falsch deklariert wurde.

Ups: https://www.hna.de/welt/falsche-bio...bw-und-bayern-unter-verdacht-zr-91922277.html

Die haben doch nicht einfach Hühner aus der Massentierhaltung an einen Biohof geliefert um sie dann als Bio zu deklarieren?

Aber die werden doch kontrolliert? Ups:

Wie häufig die Behörden ihrer rechtsverbindlichen Kontrollpflicht nachkommen und wie häufig Verstöße auftreten, war Gegenstand einer Kleinen Anfrage, die die Fraktionen der FDP und der Grünen 2018 an die Bundesregierung richteten.

Die Antwort darauf war für viele ernüchternd: So zeigten die Zahlen der Jahre 2009 bis 2017, dass Betriebe in Deutschland im Durchschnitt nur etwa alle 17 Jahre kontrolliert werden. Tierhalter in Schleswig-Holstein bekamen rechnerisch nur alle 37,3 Jahre Besuch vom Amtstierarzt, solche in Bayern sogar nur alle 48,1 Jahre.
https://dserver.bundestag.de/btd/19/034/1903467.pdf

Ich empfehle an dieser Stelle nochmal:
Dieser moralische Konflikt bedroht nicht nur unsere Freude am Fleischessen, sondern auch unsere Identität. Um unsere Identität zu schützen, legen wir Gewohnheiten und soziale Strukturen fest, mit denen wir uns besser fühlen. Der Verzehr von Fleisch ist an soziale Bräuche geknüpft, so dass Feiertage als eine Zeit definiert werden, in der man mit Freunden und Familie Fleisch isst. Manche Menschen verwenden es auch als Zeichen von Männlichkeit und behaupten, dass es dazu beiträgt, jemanden als echten Mann zu definieren, oder dass wir Menschen uns als Super-Raubtiere entwickelt haben, die dazu bestimmt sind, Fleisch zu essen. Und obwohl tierische Produkte mit allen möglichen schlechten gesundheitlichen Folgen in Verbindung gebracht werden, schimpfen manche Leute, wenn wir sagen, dass wir vegan leben wollen ("Wie willst du denn genug Proteine bekommen?"), und Freunde fangen an, uns nicht mehr zum Essen einzuladen.

Bei vielen Entscheidungen, so auch bei der Entscheidung, Fleisch zu essen, sind die Ausreden, die wir vorbringen, größtenteils post hoc - nachdem wir uns entschieden haben, dem Genuss zu frönen, müssen wir rechtfertigen, warum das Verhalten in Ordnung war und warum es in Ordnung ist, es wieder zu tun. Und wir brauchen die Ausreden, sonst fühlen wir uns wie schlechte Menschen. [mit DeepL übersetzt]
https://www.bbc.com/future/article/...t-paradox-reveals-about-moral-decision-making

Und die erste Ausrede ist: "Aber das Tier ist glücklich gestorben!" Und ich habe ein gutes Gewissen wenn ich den guten deutschen Honig der Firma Breidsamer aus Bayern kaufe der in Wahrheit aus Lateinamerika kommt.
 
Die viel zu wenig stattfindenden Kontrollen sind in der Tat ein Problem. Allerdings ein selbstverschuldetes.
Man spart ja gerne im Personalbereich und hat somit nicht das benötigte Personal für effektive Kontrollen.

Da bleiben dann nur stichprobenartige Kontrollen und die ändern nichts an dem Problem.
 
Lipovitan schrieb:
Ja, das hat sich bisher also äußerst zuverlässig erwiesen. Ist ja noch nie vorgekommen das die Herkunft von Produkten verschleiert und falsch deklariert wurde.
Weil es Betrüger gibt, ist also alles Lüge? Auf dem Level spare ich mir weitere Argumentation. In erster Linie ging es mir eh nur darum die offensichtliche Lüge deinerseits zu widerlegen.

Lipovitan schrieb:
Aber die werden doch kontrolliert? Ups:
Dem gegenüber setze ich das hier...
Alle Bio-Höfe und -Lebensmittelunternehmen werden mindestens einmal jährlich kontrolliert – zusätzlich zu den allgemeinen Kontrollen der Lebensmittelüberwachung. Eine geschulte Bio-Kontrolleurin oder Bio-Kontrolleur prüft in der Regel vor Ort, dass die Betriebe die strengen Regeln des Bio-Rechts einhalten.
https://www.boelw.de/themen/eu-oeko-verordnung/kontrolle/
Kontrolliert werden die Betriebe mindestens einmal im Jahr in der Regel nach Voranmeldung, so dass die Betriebsleitung die notwendigen Unterlagen vorbereiten kann. Ergänzend gibt es unangemeldete Stichprobenkontrollen. Besteht der Verdacht, dass ein Betrieb zum Beispiel verbotene Spritzmittel eingesetzt hat, werden Blatt- oder Warenproben analysiert, um Verstöße gegebenenfalls beweisen zu können.
https://www.oekolandbau.de/bio-siegel/info-fuer-verbraucher/bio-kontrollen/
Du kannst also sehr wohl entscheiden deine Produkte aus entsprechenden Betrieben und Herkunftsländern zu beziehen.

EDIT: Jetzt muss ich nochmal editieren, weil ich deine Argumentation lustig finde. Zu dem Absatz mit der falschen Behauptung lieferst du eine Quelle die das Gegenteil behauptet. Hast du dir mal den Inhalt des Links mal durchgelesen?
https://dserver.bundestag.de/btd/19/034/1903467.pdf
 
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xexex schrieb:
Auch hier argumentierst du wieder ohne jegliche Quellenangabe.
Den Link zur kleinen Anfrage hast du wohl übersehen.
Alle Bio-Höfe und -Lebensmittelunternehmen werden mindestens einmal jährlich kontrolliert
Ja, das funktioniert wirklich prima:
Abcerts Codenummer DE-ÖKO-006 steht auf vielen Biolebensmitteln. Die Aktiengesellschaft ist wie alle 19 von den Behörden zugelassenen Biokontrollstellen in Deutschland ein privates Unternehmen. Bezahlt werden sie von denjenigen, die sie kontrollieren sollen: den Bauern und Firmen, die mit dem Biosiegel werben. Die Kunden dürfen ihre Kontrollstelle selbst auswählen – und auch wechseln. So können die Kontrollierten Druck auf die Inspekteure ausüben. „Abcert will keine Kunden verlieren“, sagt Flegel. Deshalb würden zu kritische Kontrolleure kaltgestellt, wenn sich die Betriebe beschweren. Außerdem bestrafe die Zentrale von den Kontrolleuren festgestellte Verstöße gegen das Biorecht oft zu lasch.
https://taz.de/Whistleblower-packt-aus/!5816173/

Rede dir nur weiter die Ausbeutung von Tieren schön. Einfach ein Paradebeispiel für kognitive Dissonanz.

Ich könnte ja deine Vehemenz verstehen wenn du aus medizinischen Gründen auf Honig/Fleisch angewiesen wärst. Aber am Ende ist es wirklich nur der Genuss.
 
Lipovitan schrieb:
Und die erste Ausrede ist: "Aber das Tier ist glücklich gestorben!"
Es mir absolut egal ob ein Tier "glücklich" gestorben ist oder nicht, das wäre es in der Natur auf jeden Fall nicht. In einem funktionierenden Ökosystem werden die alten Tiere schlichtweg bei lebendigem Leibe von Raubtieren zerrissen und das ist noch eine der weniger schmerzhaften Art abzuleben.

Wo ich durchaus Wert drauf lege ist die Art der Haltung und die Quelle des Fleisches, schlichtweg deshalb weil Fleisch aus der Massenzüchtung und schlechter Haltung nur selten wirklich (gut) schmeckt. Das schließt aber nicht nur Fleisch ein, das bezieht sich genauso auf Gemüse und Früchte, allerdings ist wirklich gutes Gemüse kaum in einer Großstadt zu beziehen.

Wer sicher gehen will und ähnliche "Panik" wie du hat, kann heutzutage praktisch alles direkt von Hof abholen oder sich schicken lassen, vorausgesetzt natürlich er kann es sich leisten. Ein Grund zum Verzicht ist es jedenfalls nicht, aber das siehst du für dich ja anders, was auch dein gutes Recht ist.
 
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xexex schrieb:
In einem funktionierenden Ökosystem werden die alten Tiere schlichtweg bei lebendigem Leibe von Raubtieren zerrissen und das ist noch eine der weniger schmerzhaften Art abzuleben.
Nun leben wir aber nicht einem funktionierenden Ökosystem, weil wir eingreifen und die Tiere nur leben, weil wir sie züchten. Sie sterben nicht, weil sie alt und krank sind sondern wir sie essen wollen. Das ist der Sinn & Zweck eines Nutztieres.

Es gibt drei Gründe um auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten:

1. Ethik
2. Umwelt
3. Gesundheit

Würde sogar "Genuss" als 4. Punkt mit aufnehmen. Soll ja tatsächlich rein pflanzliche Gerichte geben die richtig gut schmecken. Man sollte also meinen, dass für jeden etwas dabei ist um auf tierische Produkte zu verzichten.
 
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Lipovitan schrieb:
Soll ja tatsächlich rein pflanzliche Gerichte geben die richtig gut schmecken.
Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die zu Mittagessen kein Spanferkel ohne Beilagen verzehren und durchaus den Geschmack von Obst, Gemüse und fleischlosen Speisen genießen ohne sich zu einem Verfechter welcher Ernährungsart auch immer zu entwickeln.
Ergänzung ()

Lipovitan schrieb:
Nun leben wir aber nicht einem funktionierenden Ökosystem, weil wir eingreifen und die Tiere nur leben, weil wir sie züchten.
Also schenken wir Tieren Leben, was sie ohne uns gar nicht hätten.... Einfach mal drüber nachdenken.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Vegetarier/Veganer sind nicht wegen ihrer Ernährung gesünder, sondern weil sie oft auch gesünder leben (mehr Sport, weniger/kein Nikotin/Alkohol).

https://medizin-transparent.at/veganismus-gesund-oder-riskant/
Zitat:
"Vegan leben: zusätzlicher Vorteil unklar
Ein längeres Leben scheint der völlige Verzicht auf tierische Nahrungsmittel nicht zu bringen. Beobachtungsstudien geben keine Hinweise darauf, dass Veganerinnen und Veganer länger leben als Menschen, die Fleisch essen.

Zitat:
"Was fehlt, ist ein direkter Vergleich zwischen vegetarisch und vegan lebenden Studienteilnehmenden. Ohne diesen lässt sich nicht verlässlich feststellen, ob vegan das „gesündere Vegetarisch“ ist. Vegetarisch und und vegan lebende Menschen im Durchschnitt schlanker, betreiben mehr Sport und konsumieren weniger Tabak und Alkohol als Menschen, die Fleisch essen. Daher ist nicht gesichert, dass der Verzicht auf tierische Lebensmittel der Grund für die bessere Gesundheit ist. Es könnte auch am allgemein gesünderen Lebensstil liegen."

https://www.jedes-essen-zaehlt.de/leben-vegetarier-laenger.html
Zitat:
"Dass allein das Meiden von Fleisch der Grund für die höhere Lebenserwartung ist, lässt sich aus der Heidelberger Studie allerdings nicht schließen.
Vegetarier essen nicht nur mehr Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, sondern sie leben auch sonst gesünder als der Durchschnitt der Bevölkerung: Sie treiben regelmäßig Sport, rauchen nicht und trinken gar keinen oder nur sehr wenig Alkohol."

https://www.wiwo.de/technologie/for...er-leben-ungefaehr-gleich-lang-/12849588.html
Zitat:
"Die Lebenserwartung von Vegetariern und Fleischessern ist ungefähr gleich lang. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie von Wissenschaftlern der Universität Oxford, an der 60.000 Briten teilnahmen. Damit stellt die Erhebung in Frage, ob die vegetarische Ernährung gesünder ist als die von Fleischessern. Denn: Das Risiko, zu sterben, sei sowohl bei Vegetariern als auch bei Fleischessern im Untersuchungszeitraum in etwa gleich hoch gewesen."

https://www.welt.de/kmpkt/article16...-nicht-laenger-sie-sterben-nur-gesuender.html
Zitat:
"Als Grundlage dafür nutzten sie den Daten-Pool der „45 and Up Study“ des Sax Instituts, in dem über 260.000 Männer und Frauen ab 45 Jahren erfasst wurden. Nach sechs Jahren wurden die Daten in einer Follow-up-Studie erneut erhoben. Im genannten Zeitraum starben insgesamt 16.836 der Teilnehmer.
Anhand dieser Werte verglichen die Forscher das Sterberisiko von Vegetariern und Nicht-Vegetariern - und konnten keinen statistischen Unterschied bei der Gesamtsterblichkeit feststellen. Laut der nackten Zahlen hatten Vegetarier in dieser Erhebung also gar keine längere Lebenserwartung als der Rest. Zu dem gleichen Ergebnis kam auch eine Studie aus dem Jahr 2015, die in Großbritannien durchgeführt wurde."


Lipovitan schrieb:
Soll ja tatsächlich rein pflanzliche Gerichte geben die richtig gut schmecken.
Das ist Geschmacksache und soll jeder für sich selber entscheiden.
Ich habe noch kein rein pflanzliches Gericht gefunden das mich so gut sättigt und mir so gut schmeckt wie ein Gericht mit Fleisch.
Ein Gericht ohne Fleisch ist für mich kein vollwertiges Gericht, da fehlt einfach was, vom Sättigungsgefühl und vom Geschmack.

Grüße Tomi
 
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xexex schrieb:
Was willst du mir damit sagen, dass es Länder gibt die sich um deutsche Gesetzte einen Dreck kümmern und Tiere wie "Tiere" behandeln? Dein Problem hierbei ist die Verallgemeinerung, weil jeder Käufer schon seit vielen Jahren ganz genau entscheiden kann aus welchen Land er seinen Honig, Früchte oder Fleisch bezieht.

Das Problem ist doch eher, dass du hier deine Scheuklappen nur auf Deutschland setzt. Was bringt es den Tieren, wenn es in Deutschland einigermaßen OK läuft und ein Land weiter dann wieder alles egal ist? Genau, gar nichts.

Und nein, ich habe keine Kontrolle darüber woher der Honig kommt. Wie soll ich das im Supermarkt auch nachvollziehen? Alles im Internet zu bestellen ist auch utopisch (zu teuer), dass ist dann wie auf einmal jeder Fleischesser nur das gute "Bio" Fleisch vom Bauern kauft was ja aber nicht stimmt was ja hier schon entsprechend belegt wurde.

xexex schrieb:
In einem funktionierenden Ökosystem werden die alten Tiere schlichtweg bei lebendigem Leibe von Raubtieren zerrissen und das ist noch eine der weniger schmerzhaften Art abzuleben.

Der Unterschied: die Raubtiere machen das nicht im industriellen Maßstab. Die machen das nur zum Überleben. Da muss man differenzieren.

xexex schrieb:
Also schenken wir Tieren Leben, was sie ohne uns gar nicht hätten.... Einfach mal drüber nachdenken.

Ein Leben in Gefangenschaft ist kein lebenswerte Leben. Ich dachte ihr seid alle so liberal und freiheitsliebend..
 
Hallo

shy-Denise schrieb:
Der Unterschied: die Raubtiere machen das nicht im industriellen Maßstab. Die machen das nur zum Überleben. Da muss man differenzieren.
Das Problem ist das wir so viele Menschen sind das wir die alle ohne Industrie nicht mhr ernähren können.
Wenn wir auf die Industrie verzichten und alle ernähren wollten müßten wir die Menschheit deutlich verkleinern.
Seitdem die Industrie bei Bio/Vegan/Vegetarisch die Finger mit im Spiel hat sind da auch oft zweifelhafte Inhaltsstoffe drin.
Inhaltsstoffe ab 4:55, Kritik der Verbraucherzentrale ab 10:20: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-nelson-muellers-grosser-burger-check-100.html

Ich kann mich noch daran erinnern als es vor Jahrzehnten einen Aufschrei gab und Beschiss gebrüllt wurde als raus kam das bei billigen TK Produkten (Pizza/Lasagne/etc.) billiger Analogkäse benutzt wird, heute wird der für den fünffachen Preis als vegan verkauft und geht weg wie warme Semmeln.

Grüße Tomi
 
xexex schrieb:
Also schenken wir Tieren Leben, was sie ohne uns gar nicht hätten.... Einfach mal drüber nachdenken.
Man kann natürlich die künstliche Befruchtung in der industriellen Tierhaltung auch als "Leben schenken" misinterpretieren.
Tomislav2007 schrieb:
Vegetarier/Veganer sind nicht gesünder weil sie sich vegetarisch/vegan ernähren, sondern weil sie oft gesünder leben (mehr Sport, weniger/kein Nikotin/Alkohol).
Dann nehme ich dir doch direkt den Wind aus den Segeln:
Nach Bereinigung um andere Ernährungs- und Lebensstilfaktoren war der Verzehr von tierischem Eiweiß mit einem höheren Risiko für die CVD-Mortalität verbunden, während ein höherer Verzehr von pflanzlichem Eiweiß mit einer niedrigeren Gesamtmortalität und kardiovaskulären Mortalität verbunden war. In der geschichteten Analyse beschränkten sich diese Zusammenhänge jedoch auf Teilnehmer mit mindestens einem Lebensstil-Risikofaktor. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Substitution von tierischem Eiweiß durch pflanzliches Eiweiß aus verschiedenen Nahrungsquellen, insbesondere verarbeitetes rotes Fleisch, mit einem geringeren Sterberisiko verbunden war, was darauf hindeutet, dass die Eiweißquelle für die langfristige Gesundheit wichtig ist.
https://www.bmj.com/content/357/bmj...utm_medium=cpc&utm_campaign=TBMJ_UK_TrendMD-0
Vegetarische Ernährung bietet Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kardiometabolischen Risikofaktoren, einigen Krebsarten und der Gesamtsterblichkeit. Im Vergleich zu lakto-ovo-vegetarischer Ernährung scheint vegane Ernährung zusätzlichen Schutz vor Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und kardiovaskulärer Sterblichkeit zu bieten.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24871675/
Es wurde ein überzeugender Zusammenhang zwischen einem höheren Verzehr von rotem Fleisch und Krebs festgestellt, insbesondere mit Dickdarm-, Lungen-, Speiseröhren- und Magenkrebs. Ein erhöhter Verzehr von verarbeitetem Fleisch wurde ebenfalls mit Dickdarm-, Speiseröhren-, Magen- und Blasenkrebs in Verbindung gebracht.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26633248/ Alles mit DeepL übersetzt.

Am Ende schreibt sogar eine deutsche Krankenkasse wie die Barmer:
Studien zeigen, dass Menschen, die vegan essen, im Schnitt weniger sogenannte Zivilisationskrankheiten haben, weil sie mehr Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Obst und Nüsse essen als Menschen, die sich mit einer westlichen Ernährung mit Fleisch ernähren. Übergewicht und Typ-2-Diabetes kommen bei Veganern seltener vor.

Und auch bei anderen Erkrankungen zeigt sich ein positiver Einfluss der veganen Ernährungsweise. Eine Studie des National Cancer Instituts in Bethesda (USA) identifizierte neun Krankheiten, die mit Fleischverzehr in Verbindung stehen: Krebs, Herzkrankheiten, Atemwegserkrankungen, Schlaganfall, Diabetes Typ 2, Infektionen, Alzheimer, Nierenerkrankungen und chronische Lebererkrankungen.
https://www.barmer.de/gesundheit-ve...heit/wie-gesund-ist-vegane-ernaehrung-1072170

Natürlich hat auch eine gesündere Lebensweise einen Einfluss, dass streite ich nicht ab. Der Veganismus, ist in einer Welt in dem tierische Nahrungsmittel normal sind, eine bewusste Entscheidung. Schließlich strecken auch manche Hersteller ihre Kartoffelchips mit Milchpulver. Da muss ich also sehr bewusst die Verpackungen lesen damit ich keine Produkte kaufe in dem tierische Bestandteile drin sind wo ich sie nicht erwarte.
 
Tomislav2007 schrieb:
Das Problem ist das wir so viele Menschen sind das wir die alle ohne Industrie nicht mhr ernähren können.
Wenn wir auf die Industrie verzichten und alle ernähren wollten müßten wir die Menschheit deutlich verkleinern.

Das stimmt halt nicht, Lipo hat doch hier schon deutlich nachgewiesen, dass eine vegane Ernährung deutlich Platzsparender in Bezug der Landwirtschaft ist. Rückschluss: würde sich jeder vegan Ernährung, hätten wir die Ernährungsproblem nicht.

Wäre das Fleisch aus dem Labor was für dich? Soll ja wie echtes Fleisch schmecken (weil es ja genau das ist), nur halt mit weniger Tierleid. Ist doch win-win für alle.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Dann nehme ich dir doch direkt den Wind aus den Segeln:
Du schaffst es nicht mir Wind aus den Segeln zu nehmen, jeder glaubt seinen selektiv raus gepickten Quellen.

Lipovitan schrieb:
Schließlich strecken auch manche Hersteller ihre Kartoffelchips mit Milchpulver. Da muss ich also sehr bewusst die Verpackungen lesen damit ich keine Produkte kaufe in dem tierische Bestandteile drin sind wo ich sie nicht erwarte.
Oder das gute alte Karmin (Farbstoff E120 der aus Läusen gewonnen wird) das oft in Süßigkeiten und Limonaden enthalten ist.

shy-Denise schrieb:
Wäre das Fleisch aus dem Labor was für dich?
Dazu kann ich nichts sagen weil ich das noch nicht probiert habe.
Von den bisherigen vegetarischen/veganen Burgern z.B. hat mir noch kein einziger geschmeckt, ich habe mehrere probiert aber keinen einzigen aufgegessen.

shy-Denise schrieb:
Soll ja wie echtes Fleisch schmecken (weil es ja genau das ist), nur halt mit weniger Tierleid. Ist doch win-win für alle.
Wenn es genau so schmeckt OK, Tierleid/Tierwohl und wer was gewinnt/verliert ist mir vollkommen egal.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Von den bisherigen vegetarischen/veganen Burgern z.B. hat mir noch kein einziger geschmeckt, ich habe mehrere probiert aber keinen einzigen aufgegessen

Kann ich verstehen, hatte letztes mal ein veganes Schnitzelbrötchen vom Bäcker und da ist mir legit schlecht geworden... (ist die Tage danach auch auf einmal aus dem Sortiment verschwunden)

... auf der anderen Seite gibt es schon das ein oder andere Produkt welches mir persönlich sehr gut schmeckt.

Ich glaube ich mach noch morgen einen Thread für vegane Ersatzprodukte auf wenn die Mods hier nichts dagegen haben. Wäre ja hier im Thema zu off topic, aber sicherlich hat die ein oder andere Veganer*in hier Empfehlungen parat.

Was mir zum Beispiel richtig gut gefallen hat ist das vegane Rührei von Rewe und Greenforce. Dazu noch etwas Kala Namak Salz und das schmeckt wirklich wie richtiges Rührei. Der Unterschied ist nur, dass die vegane Version deutlich mehr sättigt, weil zum Beispiel die Rewe Variante auf Basis von Kichererbsen ist und die sättigen sehr gut. Beim normalen Rührei kann ich locker 1,5 Teller voll essen und bei der Rewe Version reicht mir schon ein halber Teller.
Wobei mir hier das Rewe Produkt noch besser gefallen hat als das von Greenfroce.
 
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Lipovitan schrieb:
Man kann natürlich die künstliche Befruchtung in der industriellen Tierhaltung auch als "Leben schenken" misinterpretieren.
Ist es denn das etwa nicht? Wenn nicht, dann wäre doch die "Tötung" erst recht kein Problem. Wo kein Leben, dann kann man doch gar nicht "töten".
Ergänzung ()

shy-Denise schrieb:
Das Problem ist doch eher, dass du hier deine Scheuklappen nur auf Deutschland setzt. Was bringt es den Tieren, wenn es in Deutschland einigermaßen OK läuft und ein Land weiter dann wieder alles egal ist? Genau, gar nichts.
Ich setze keine "Scheuklappen" auf, ich schrieb ganz deutlich.
Du kannst also sehr wohl entscheiden deine Produkte aus entsprechenden Betrieben und Herkunftsländern zu beziehen.
Die Entscheidung kann jeder selbst treffen, wenn er der Meinung ist bestimmte Länder meiden zu wollen, aus welchen Gründen auch immer. Es gibt eben nicht nur 0 und 1 auf dieser Welt, sondern viele Werte und Schritte dazwischen. Das scheinen Extreme, egal in welche Richtung, ganz geflissentlich zu missachten. Genauso wie sie letztlich missachten, dass "maßvoller" Genuss egal welcher Art nicht das eigentliche Problem ist.

Wir leben in einer Überflussgesellschaft, die ganze Veganer/Vegetarierdiskussion können wir uns nur leisten, weil wir Essen sowieso in Überfluss haben und oft in Übermaß konsumieren. Große Teile der Welt würden uns auslachen wenn sie hier mitlesen würden, weil bei ihnen oft nicht einmal Obst und Gemüse auf den Teller kommt und es Fleisch nur zu besonderen Anlässen gibt.

shy-Denise schrieb:
Der Unterschied: die Raubtiere machen das nicht im industriellen Maßstab. Die machen das nur zum Überleben. Da muss man differenzieren.
Genau damit triffst du den Punkt. Es ist eben nicht das Fleisch oder das Töten das Problem. Es ist die Überflussgesellschaft, in der wir Dick werden und viel mehr Essen als wir zum Überleben und Sattwerden benötigen. Das Problem ist aber auch, dass es nun mal zu viele Menschen auf dem Planeten gibt, damit jeder nur mit Ökohähchen und Glückschweinchen ernährt werden kann.

shy-Denise schrieb:
Wäre das Fleisch aus dem Labor was für dich? Soll ja wie echtes Fleisch schmecken (weil es ja genau das ist),
Deiner Meinung nach schmeckt Fleisch also nach "Fleisch"? Ja dann.....
 
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