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Möchtest du ein "Leben" geschenkt bekommen, dass bedeutet an 365 Tagen im Jahr angebunden zu sein? Nur in Bayern circa 30.000 Milchviehbetriebe hält ihre Tiere in Anbindehaltung.
Ich weigere mich so ein Schicksal als "Leben" zu framen. Aber gut, wenn die kognitive Dissonanz dir hilft und damit die gute Alpenmilch besser schmeckt - nenne es Leben.
https://www.ariwa.org/anbindehaltung/Bundesweit leben etwa 1,1 Million Rinder in der sogenannten „Anbindehaltung“. Jede zehnte Kuh in der Milchindustrie ist davon betroffen, vor allem in kleineren Betrieben – auch mit Bio-Siegel.
Mit einer kurzen Kette, einem Strick oder Eisengestänge am Hals fixiert, haben Rinder in „Anbindung“ so wenig Bewegungsspielraum, dass sie sich gerade einmal hinlegen und wieder aufstehen können. Monatelang, oft sogar jahrelang stehen sie praktisch bewegungslos auf einer Stelle. Sie sehen keine Weide und haben auch sonst nicht die geringste Abwechslung. Durch die Bewegungslosigkeit werden die Tiere zudem krankheitsanfällig und verwahrlosen auch äußerlich. Sie liegen in ihren eigenen Exkrementen, der Kot ist teilweise zentimeterdick am Hinterleib der Tiere festgetrocknet. Das Liegen in den eigenen Exkrementen kann langwierige und schmerzhafte Eutererkrankungen und Hautreizungen verursachen.
Ich weigere mich so ein Schicksal als "Leben" zu framen. Aber gut, wenn die kognitive Dissonanz dir hilft und damit die gute Alpenmilch besser schmeckt - nenne es Leben.