Spielegrafik mit Fotorealismus und Kriegen

T0m1nat0r schrieb:
Hallo,
also ich glaube nicht, daß man durch Spiele wie z.B. Battlefield 3 dazu gebracht wird, "Hurra" schreiend in einen Krieg zu rennen.
Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Jeder, der solche Spiele spielt, erkennt, wie schnell man stirbt. Egal, wie gut man als Spieler in dem Spiel ist, die Überlebenszeit ist recht kurz. Entweder übersieht man etwas oder gerät ins Kreuzfeuer. Im realen Leben wäre dann Ende und Aus. Da ist nichts mit Respawn.

Genau dieselbe Erfahrung hab ich auch gemacht. Spiele BF3 in nem Clan seit 2142 und wir treffen uns jährlich - letztes Jahr waren wir unter anderem Paintball spielen. War interessant zu sehen, wie die ganzen Shooter Rambos auf einmal vorsichtig waren ^^ kein Vergleich zum Spiel.
 
Das kann ich auch so bestätigen. Wir gehn auch gelegentlich im Nachbarland Paintball zocken, spielen alle seit Jahren Ballerspiele und niemand von uns war beim Bund und niemand ist gewalttäig oder agressiv veranlagt.

Und in der Tat auch bei Paintball ists so, dass man eher vorsichtig ist, Rushen = tot = raus bis zur nächsten Runde.
Das will auch niemand ;) Aber in DE gibts keine vernünftigen Außengelände mit Wald und Tarnsachen sind hier ja auch verboten. Etwas unsinnig wie ich finde.

Ich begrüße die immmer realistisch werdende Grafik, ich finde da nichts schlimmes dran. Aber das mag jeder halten wie er will.
Es wird bestimmt auch weiter so Spiele wie Manhunt oder Kingpin und SoF geben, irgendwer spielt sowas immer. Und die meisten tun das mit dem aktiven Wissen, das es nur ein Game und keine Realität ist. Aber auch da wirds mit Sicherheit Menschen geben, denen die Differenzierung verloren geht.
 
Also ich finde nicht das BF4 fotorealistisch wirkt auch wenn es in die Richtung geht und sehr schick aussieht. Erstens hat man hier einen sehr hohen Kontrast und setzt starke Lichteffekte (welche weitaus umfangreicher sind in Zusammenhang mit der Umgebung und Materialien) in Verbindung mit diversen Texturfiltern ein was für mich unnatürlich wirkt. Das es bei sehr dunklen Szenen wo eben kaum was gut sichtbar ist (Räumlichkeiten) am besten rüberkommt spricht dafür. Erst wenn etwas wie eine 1:1 Kopie der Wirklichkeit rüberkommt, würde ich davon sprechen. Momentan identifiziere ich BF3 eindeutig als Spiel auch wenn ich es vorher weder gewusst noch darauf aufmerksam gemacht worden wäre oder es mir auszudenken versuche.
 
das thema fotorealismus in computerspielen ist etwas komplexer. es hat ja nicht nur was mit grafik zu tun, sondern auch mit physik, künstliche intellegenz etc.

echten fotorealismus werden wir wohl nie kriegen. die aktuelle generation ist schon so ziemlich am limit. nicht wegen begrenzter rechenleistung, sondern schlicht wegen der produktionskosten für computerspiele. so ein battlefield verschlinkt hunderte von millionen an dollars. die müssen erstmal wieder rein kommen. will man allein die grafik noch weiter verbessern, steigen die produktionskosten weiter.

ich persönlich bin der meinung, dass jeder mensch ganz gut zwischen echter gewalt und fiktiver/virtueller gewalt unterscheiden kann. die realität ist halt doch noch um einiges grausamer. das internet ist ja voll mit allerhand schund, wo man wirklich menschen sieht, dir getötet werden... und wenn man sich in diese tiefen wagt und sich einem der magen umdreht bei wirklich realer gewaltdarstellung, dann guckt man sich so ein battlefield an und lacht drüber wie harmlos es ist hunderten von soldaten headshots zu verpassen. egal wie fotorealistisch.

es hat auch viel mit der präsentation der gewaltdarstellung zu tun. selbst die extremsten spiele wie postal 2 nutzen die extreme gewaltdarstellung ja ehr satirisch. bis jetzt ist mir kein spiel bekannt, was wirklich den grauen realer oder excessiver gewaltdarstellung portraitiert. oder ist euch ein spiel bekannt, wo man mit gewissensbissen computergegner oder meinentwegen auch menschliche gegenspieler tötet? ich kenne keins.

also, spiele werden nie wirklich an die realität herankommen. sie können vielleicht sehr authentisch wirken aber um wirklich die realität nachzuahmen ist mehr nötig als nur ein hoher polycount und guter sound. unser gehirn erwartet einfach gewisse dinge. unser gehirn weiß, wie gewisse dinge in der realität funktionieren. und wenn es da zu diskrepanzen zwischen der realität und einem computerspiel kommt, sehen wir das und wissen, das eine ist ein spiel und das andere ist realität.

wer gut englisch spricht kann sich dieses video zu dem thema mal angucken, was generell den fotorealismus in computerspielen behandelt.

http://www.youtube.com/watch?v=FRTsl1jCqq8
 
Schau dir mal Manhunt an, ist zwar jetzt nicht fotorealistisch, aber man wird belohnt die Leute grausam zu töten. Also je heftiger der Finisher, desto "besser". Das bzw. die beiden Teile davon sind auch die einzig mir Bekannten Spiele in der Richtung. Postal2, SoF & Kingpin sind zwar auch brutal, belohnen dafür aber nicht. Btw hab ich Postal2 beim Steamsale irgendwamm mal gekauft, und wenn das da schon gelistet ist, ists ja weit gekommen.
 
Kannibalismus etc. wird in Filmen, somit von echten Menschen dargestellt, da sagt niemand etwas gegen... Bei Videospielen ist es momentan eh so, dass man desensibilisiert werden soll, also nicht der Gamer an sich, eher das Thema was für viele immer noch Råtsel aufwirft und nicht ganz verstanden wird.

Gleichzeitig wird festgehalten, inwieweit sich die Branche dagegen stellt inklusive deren Anhänger... So lässt sich ein schönes Muster erstellen.

Nebenbei, andere Faktoren, wenn es um sogenannte Einzelfälle geht, werden permanent ignoriert und totgeschwiegen. Dann sind wir wieder im Zirkus könnte man meinen, wo sogenannte Experten sich wie Kleinkinder benehmen, also fast ganz natürlich, wäre es nur kein Scripted-Reality...
 
Naja, Filme wie Cannibal Holocaust wurden schon kontrovers diskutiert damals. ;)

Mit den Killerspieldiskussionen will man doch nur wieder sinnlose Diskussionen haben um abzulenken wie mit der Sexisumusdebatte etc..
 
Zuletzt bearbeitet:
joa, sexismus ist ja auch kein problem mehr in unserer gesellschaft...
 
ICh denke nicht, dass starke Gewaltdarstellung in Spielen direkt zu Abstumpfung führt.
Gabs da nichtmal ne Untersuchung, inder Gehirnaktivitäten von "ingame-szenen" mit einer echten Hinrichtung verglichen wurden? Hierbei waren auch ganz andere Bereiche des Gehirns aktiv.

Die Killerspielediskussion als gesellschaftliche Pseudo "Problemzuschreibung" ist wieder so ne Sache.
Passt nicht 100 prizentig zum Thema, aber trotzdem lesenswert: http://www.sicherheitspolitik-blog.de/2012/12/18/amok/#more-3143

@ Zornbringer
Interessantes Video. Insbesondere die Sache mit den Kosten ist schon heftig. Warum kaufen sich Ölmilliardäre eigentlich nicht einfach mal ein Entwicklerstudio und Pumpen da ne Milliarde rein, anstatt sich nen Fußballclub zu suchen :-D
 
Zornbringer schrieb:
joa, sexismus ist ja auch kein problem mehr in unserer gesellschaft...


Ist so. Eine Woche lang waren alle in der Gesellschaft ach so empört (die Brüderle Geschichte), ein Tag später kommt in den Medien nichts mehr darüber und kein Hahn kräht mehr danach, das Thema war plötzlich tot.

Die ganzen Debatten sind so lächerlich aber die Schafsherde macht halt mit. Die Medien entscheiden über was die Menschen momentan denken und sich empören etc. Einfach ignorieren und gut ist ;)
 
Interessant wie die Internetgemeinschaft immer Verklemmter wird.
Man scheint sich nach der "guten alten zeit" zu sehnen wo ja alles besser war.

Ich finde es echt interessant.
Früher waren was die sexualität angeht die menschen teilweise offener wie heute. ein kompliment ist heute sexismuis.
Fotorealismus? - Abgestupftheit.

Bücher - Gehören Verboten, Schrift? Nur was für die Elite?
Aber es geht ja soweit, dass wir hier einen GOTTVERDAMMTEN ALTERSNACHWEIS brauchen um hier ein Video anzuschauen. Aber es gibt auch andere deutsche seiten die diesen schwachsinn nicht mitmachen.

was hat man denn vor 20 Jahren über soiele gesagt? pixelbrei wie doom wurde ja vor 2 jahren oder so vom index genommen, darunter auch alte c64 spiele. ja 20-25 jahre auf dem INDEX, da diese kein ordentliches verhalten lehren.

N-rG schrieb:
Worauf ich hinauswill:
Durch den Konsum unserer heutigen Medien sind wir was z.B. die Sexualität und deren Reize angeht viel abgestumpfter geworden als wie das früher der Fall war. Man sieht heute in jeder S-Bahn, im Bus, in der Arbeit einfach überall halbnackte Frauen. Pornos und Erotik sind überall verfügbar. Was ich sagen will, dass wenn auch unsere Sexualität durch die Übereizung der Sinne verändert, ist das dann nicht vielleicht doch auch durch solche Spiele möglich?

Genauso argumentieren radikale islamisten und kranke vergewaltiger.
SIE KONNTEN JA NICHT ANDERST. Daher muss jede Frau eine Burka tragen, ansonsten ist sie selber schuld wenn sie vergewaltigt wird. Halbnackte MÄNNER sind OK, aber sobald es eine Frau ist wird geschrieen.
ist doch heuchlerisch.

Also burkas für alle.

Koksii schrieb:
Weißt du, sowohl Hollywood als auch die Publisher und Spieleschmieden werden finanziell unterstützt, wenn sie Pro US Settings bzw böse Nordkoreaner, Russen / Moslems (vor allem Iran momentan) gezeigt werden und die Amerikaner am Ende als Helden gefeiert werden.

Ja der böse AMi wieder, wie kann es denn anderst sein.
Der AMI (wie der JUDE) ist durch und durch durchtrieben, er bereitet mit den medien, das DUMME AMI-VOLK auf den Krieg vor.
Denkste es gibt keine Filme wo die Russen gewinnen? Aber Wenn es dir im Iran so gut gefällt gehe doch hin?

Man man man. Iranische revolution vergessen. wo die motorradpatrouille das volk zusammengeschossen hat.?
es passt zum thema, jeglicher hauch von sexualität und freiheit ist dort unterdrückt. aber das passt ja, das volk will es so.
wenn mann und frau sich treffen wollen müssen sie es im geheimen tun. Aber irgenwie scheinen sich viele deutsche nach einem solchen system zu sehnen?
Dort hat man dann sittenwächtern und staatlicher kontrolle kein problem mit zu brutalen und pornographischen filmen und spielen. die sind einfach verboten.

Koksii schrieb:
Natürlich hat das politische Hintergründe und führt dazu dass die meisten Amis absolut 0 an der Regierung zweifeln und alle Kriege befürworten. Sie kennen das ja alles nur aus Filmen und Spielen und da sind die Amis zu 99% die guten und i.d. R. sind die Feinde irgendwelche Russen oder Moslems.

Ja genau der ami ist dumm fett, fährt nur V8 frisst burger und trägt cowboy hut und zweifelt überhaupt nicht an der regierung, genauso ist jeder deutsche ein adnisemit der lederhosen trägt und bier säuft.
aber wenn ich das hier so lese bekomme ich echt den eindruck. Wer ist schuld. der Ami, immer ist der A M I schuld.

Koksii schrieb:
Die ganzen Debatten sind so lächerlich aber die Schafsherde macht halt mit. Die Medien entscheiden über was die Menschen momentan denken und sich empören etc. Einfach ignorieren und gut ist ;)

Die Medien Entscheiden was die menschen Denken???
Ne die Menschen entscheiden. Wenn du das TV als die Menschen ansiehst?
Umgekehrt ist es so mit den ganzen "Truther" seiten, diese erzählen nur die reinste wahrheit (TM) weil es ja keine medien sind. und schon glauben es die leute. (chemtrails, braune esotherik, universelles leben, urkost, impfgegner)
das wird auch ohne denken gefressen.
 
Scheitel schrieb:
Schau dir mal Manhunt an, ist zwar jetzt nicht fotorealistisch, aber man wird belohnt die Leute grausam zu töten. Also je heftiger der Finisher, desto "besser".

solche spiele überschreiten für mich eine grenze. das geht meiner ansicht zu weit. allerdings würde ich solche spiele nicht verbieten, sondern die gesellschaft dazu anstossen darüber zu diskutieren und selber die grenzen zu setzen. zensur soll nicht im entwicklerstudio, sondern in der öffentlichkeit stattfinden.

Apfelsch0rle schrieb:
ICh denke nicht, dass starke Gewaltdarstellung in Spielen direkt zu Abstumpfung führt.

einen gewissen abstumpfungseffekt kann ich mir durchaus vorstellen. denn gibt es aber auch in filmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Koksii schrieb:
Die ganzen Debatten sind so lächerlich aber die Schafsherde macht halt mit. Die Medien entscheiden über was die Menschen momentan denken und sich empören etc. Einfach ignorieren und gut ist ;)

ich nutze weder das tv medium noch internetnachrichtenportale. man sieht doch überall, dass sexismus immer noch in unserer gesellschaft verankert ist. vielleicht nicht so schlimm, wie die "medien" es einem vermitteln wollen. (die medien müssen eh ALLES aufblähen, damit es interessant wird)

als grobe beispiele... wieso sitzen in den meisten supermärkten frauen hinter der kasse? wieso sind im reinigungssektor überwiegend frauen beschäftigt?

auch in der spieleindustrie werden frauen (nicht nur videospielprotagonisten) noch diskriminiert, bzw. aufs äußere beschränkt.

das problem ist, dass das son unangenehmes thema ist, worüber man nur ungern diskutiert.

hier nen ganz ordentlicher artikel dazu:
http://www.rockpapershotgun.com/2013/04/06/misogyny-sexism-and-why-rps-isnt-shutting-up/
 
Lustig wäre wenn auf der Welt keinen Krieg mehr gibt - Überall Frieden und es existieren dennoch Kriegsspiele. Jede Neugeborene wird sich fragen: "Hä? haben die Menschen das wirklich getan?"
 
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