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Spielt Ihr zensierte Spiele?

Zockt Ihr zensierte Spiele?

  • Niemals! (Boykott oder O-Version wird gekauft).

    Stimmen: 64 41,3%
  • Ich hole mir die Spiele und später einen Patch.

    Stimmen: 40 25,8%
  • Macht mir nix aus. Spielspaß gibt's auch so.

    Stimmen: 51 32,9%

  • Umfrageteilnehmer
    155
Da muß ich zumindest zT widersprechen. Ich finde die deutsche Sprachausgabe bei UT2003 ziemlich gelungen. Ist ne subjektive Sache, klar...

Aber was das Blut angeht, gebe ich dir absolut recht. Es ist ein Splatter-Spiel. da gehört das dazu. Es mag bei UT nicht unbedingt auffallen, weil auch Alienrassen mitrennen usw. Aber mich nervt dieses Gezetere bei der Prüfstelle einfach...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele zensierte (indizierte) Spiele.
@ Blutrichter: Du hast natürlich recht... Es muss unzensiert heissen.. :)

Dafür gibt es viele Gründe.

Zunächst einmal wären da die meistens grauenhaften deutschen Anpassungen. Angefangen bei gelangweilten Synchronsprechern bis hin zu peinlichen Übersetzungsfehlern ist so ziemlich alles dabei, was Atmosphäre und Spielspass killt. Ausnahmen gibt es nur wenige. Positiv wäre hier z.B. Mafia zu erwähnen.

Weiterhin halte ich von der Zensur und Indizierung in Sachen PC und Konsolenspielen überhaupt nichts. Sie stellen nur ein Politikum dar. Geht mal in die Videothek. Dort bekommt man teils üble Gewalt und Pornofilme. Frei ab 18 - klar, nur warum kann nicht gleiches für Spiele in ungeschnitterner Fassung gelten? Oder Indiana Jones. In den Filmen werden mehr Hakenkreuze gezeigt als in allen Wolfenstein-Teilen zusammen. Bei Indy ist das völlig in Ordnung, das Spiel muss zurechtzensiert werden, inkl. einer intressanten Geschichtsumschreibung. Zudem ist die Zensur und/oder Indizierung rein willkürlich. Bestes Beispiel: FarCry. Das Ragdoll-Verhalten der Leichen reichte aus um ein Riesentheater zu veranstalten. Bei Max Payne 2 hingegen hat das bisher niemanden gestört - dort ist das Ragdoll-Verhalten deutlich extremer. Das Spiel ist bisher unverändert zu kaufen. Was soll der Schwachsinn?

Tja und dann wären da noch die Spiele, die nie den deutschen Markt sehen werden, weil eine Anpassung rein für den deutschen Markt zu aufwändig und kostspielig ist. Spiele wie z.B. Einhänder, Dead to Rights oder Parasite Eve 1 sind nur über Import zu bekommen. Viele Entwickler und Publisher scheuen inzwischen den deutschen Markt wie der Teufel das Weihwasser. Und warum soll ich mich jedesmal rechtfertigen, weil ich mal für ne Stunde in UT2004 rumsplattern will? In anderen Ländern stellt sich diese Frage gar nicht erst. Gleich unsere Nachbarn sind da deutlich besser dran.

Nein, Jugendschutz funktioniert so nicht und muss anders aussehen. Aber Hauptsache unsere Politiker können sich auf die Schultern klopfen, mal wieder ein "Killerspiel" gestoppt zu haben. Gute Nacht Deutschland!
 
Zuletzt bearbeitet:
Solid Snake schrieb:
Ich spiele zensierte (indizierte) Spiele.

Ich nehme mal an, Du meinst keine zensierten Spiele. :)

Aber ansonsten stimme ich Dir in vollem Umfang zu.
Es ist eine Schande, was hier für ein Aufwand betrieben wird, um Erwachsene zu entmündigen. Da, wo der Spielspaß aufrgund einer guter deutscher zensierter Version nicht unbedingt auf der Strecke bleibt, bleibt aber der fade Beigeschmack von Überkontrolle und Zensur von Kunst.
Die Spiele sind schon ab 18. Das reicht. Wenn sie immer noch Bedenken haben, sollen sie die Schwelle höher ansetzen und die Spiele ab 21 freigeben. Das halte ich für weitaus sinnvoller. Alles andere, sprich eine Indizierung, ist Gängelung. Absolut unerträglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
So sieht es aus.
Es würde in meinen Augen schon reichen wenn einigermassen sachverständige und vielleicht auch moderat spielebegeisterte Leute in den entsprechenden Gremien eingesetzt würden.

Dann hätten wir nicht immer mit den gleichen, man möchte schon fast spiessigen sagen, Entscheidungen zu kämpfen.
 
Ganz genau.
Musik darf Texte enthalten, die ich mich hier nicht mal zu schreiben traue; Filme dürfen exzessiv sein ohne Ende; Gotcha spielen ist harmlos usw... und bei Videospielen macht man sich ins Hemd. Ich raff es nicht. Ist wie sooft in Deutschland: Erst keinen Plan haben, dann rummurksen und am Ende heulen. :mad:
 
Gotcha spielen harmlos?
Dann lies Dir mal die Bestimmungen des WaffG dazu durch - Du bist doch Jurastudent.

Seit dem Ereignis Erfurt ist das Deutsche Waffenrecht derart verschärft worden, dass es den Sportschützen weitestgehend erschwert wird ihrem Sport nachzukommen.
Gleiches gilt für alle anderen Tätigkeiten die damit Zusammenhängen, dass "ein Geschoss durch einen Lauf getrieben wird" und das Ganze mit Angriff, Verteidigung, Spiel, Sport, und haumichtot zusammenhängt.
 
Ich meinte damit nicht, daß es harmlos ist, sondern daß es im Verhältnis mit anderen Dingen verharmlost wird. Da passiert einmal was, womit keiner gerechnet hat und schon stürmen alle wie die Bekloppten auf alles, was irgendwie, und sei es noch so fernliegend, damit zu tun haben könnte. Gerad bei Erfurt liegen die Probleme woanders, denke ich, nicht am Waffengesetz, auch wenn es sicherlich nicht schaden, dieses zu verschärfen.
Aber Computerspiele stehen mir einfach zu oft als Sündenbock da. Da macht man es sich zu einfach. Ich renn ja auch nicht draußen rum und baller alles ab, was mir in den Weg läuft, auch wenn mir bisweilen danach zumute ist. Auslöser sind da ganz andere Faktoren. Gerade in Erfurt und ähnlichen Fällen finde ich es geradezu zum kotzen, wie auf einmal Mitschüler Mitleid und Mitempfinden heischen und heucheln, die den armen Kerl wahrscheinlich gar nicht kannten oder ihn sogar immer gehänselt haben.
Bei meiner ehemaligen Schule gab es auch so einen Fall, der nur nicht so in der Presse breitgetreten wurde (im Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg). Dort hat sich ein guter Schüler im Klo das Hirn rausgeblasen; beide Eltern Lehrer, glaube ich... und am Ende stehen alle draußen rum, heulen und sagen, wie gut sie ihn kannten und wie schrecklich das isei usw, dabei war er ihnen jahrelang scheißegal.
hm... irgendwie bin ich jetzt abgedriftet...
 
blutrichter schrieb:
...auch wenn es sicherlich nicht schaden, dieses zu verschärfen.
...

Das ist nicht Dein Ernst oder?
Warum sollte man das Waffengesetz (noch weiter) verschärfen? Wie viele Straftaten mit Schusswaffen werden denn bitte mit angemeldeten Waffen und Munition von Sportschützen verbrochen?
Die Statistik belegt 0,013% - und das ist nach Bundesauffassung weniger als irrelevant.

Zudem: Welchen Straftäter kümmert denn bitte das Waffengesetz? Und welcher Straftäter benutzt für Straftaten sportlich geeignete Geräte?
Dazu zählen Einzellader-Langwaffen (bestimmt praktisch für Überfälle) und Kleinkalliber-Pistolen (0.22 LfB beispielsweise) - sehr geeignet, wirklich.

Der Straftäter wird bei einer Ergreifung sicherlich andere Probleme als den Vorwurf des illegalen Waffenbesitzes sowie Führen einer Waffe ausserhalb seiner Wohnung, befriedeten Besitztums oder Geschäftsräume ohne Waffenschein bekommen.
Wenn jedoch Lieschen Müller zum Sportschützen-Wettkampf fährt und ihre Waffenbesitzkarte zuhause vergisst macht sie sich strafbar und verliert unter Umständen für mindestens fünf Jahre ihre gesetzliche Zuverlässigkeit.

Mit einer Verschärfung des Waffengesetzes wird nur der legale Umgang (Erwerben/Besitzen, Überlassen, Führen, Verbringen, Mitnehmen, Damit schießen, Herstellen/Bearbeiten, Instandsetzen, Handel treiben - also fast alles ausser angucken :rolleyes:) erschwert und der Umgang damit unnötig verkompliziert, teilweise unbescholtene Bürger durch ständige Änderungen und Neuauflagen des WaffG in die "Kriminalität" getrieben obwohl sie sich prinzipiell nichts zu Schulden haben kommen lassen.

Nebenbei sind Sportschützen per Gesetz schlechter gestellt als verurteilte Kriminelle.
Denn die dürfen bei Absolvierung einer Strafe zur Bewährung beispielsweise nicht während der Nacht- und Mittagsruhe-Zeiten kontrolliert (d.h. Aufenthalt an Wohnung, Arbeitsstätte etc.) werden.
Sportschützen haben sich jederzeit mit einer Kontrolle der Waffen und deren Unterbringung einverstanden zu erklären (Einschränkung GG §13 - Unverletzlichkeit der Wohnung).

Insofern sind sämtliche Reaktionen hinsichtlich einer Änderung des Waffengesetzes nach einer Tat wie in Erfurt schwachsinnig und zeugen nur von Hilflosigkeit gegenüber den Wahren Problemauslösern.
Durch reichlich Unkenntnis und Sachkunde fällt es einem Politiker natürlich leicht ein Gesetz zu ändern welches zunächst den Anschein innehat für solche Probleme eine Lösung zu bieten.

Und im Endeffekt hätte man doch lieber erst einmal den Kopf benutzt...
und wir schweifen ein "wenig" ab :)
 
die einleitende Frage meines vorherigen Posts hast Du immernoch nicht beantwortet :)
 
in der Tat. Es hatte sogar so gut funktioniert, dass man über eine Lockerung nachgedacht hatte.
Die war fertig ausgearbeitet und sollte unterschrieben werden. Einen Tag vor der Unterzeichnung geschah das Verbrechen in Erfurt - damit war die Lockerung hinfällig und die neue Variante wurde geschaffen - nachdem ein Entwurf welcher eigentlich alle Waffen ähnlich wie in England illegalisieren sollte auf Drängen des Forums Waffenrecht verworfen wurde.
 
tja... hauptsache populär und überstürzt für die Masse gehandelt... das kennt man ja.

ich bin ja schon froh, daß die leidige Indizierungspraxis hierzulande wenigstens einen kleinen Dämpfer erhalten hat. Jetzt muß nur noch die USK schneller arbeiten :D
 
Am erstaunlichsten ist immer noch der Zusammenhang zwischen den Medien und den PC-Spielen. Ich z.B. hätte mich wahrscheinlich spielerisch in eine völlig andere Richtung entwickelt. Früher hab ich gern Strategie, Wirtschafts- und Flugsimulationen gespielt. Bis eines Tages...

Eines schönen Nachmittags....
Ich sitze also völlig entspannt in meinem Zimmer und will gerade ne Runde Dune spielen, plötzlich fliegt die Zimmertür auf. Völlig ausser Atem steht mein Vater in der Tür: "....PC-Spiel....Killergame....verboten, brutal!" Ich muss ausgesehen haben wie ein Fragezeichen, denn völlig ungehalten flogen mir die nächsten Wortfetzen um die Ohren:...na DOOOOOOOOOM, sowas brutales....spielst du nicht oder?" Ich hatte unglücklicherweise Dune verstanden und sagte ich wolle es gerade spielen. Weiter kam ich nicht. Ein Schwall von Worten prasselte auf mich nieder: Ja in den Nachrichten hätten sie über ein brutales Metzelspiel berichtet, was extrem jugendgefährdend sei... Nach einigem hin und her konnte ich meinen Vater überzeugen, das ich Dune und nicht Doom spielen wollte. Ausserdem kannte ich Doom gar nicht. Schliesslich zog er argwöhnisch ab und brabbelt was von: "....und wehe ich erwische dich dabei...."

Nun kommt der Witz: Ich kannte Doom tatsächlich nicht. Also bin ich ein paar Tage später zu einem Freund. Der wusste was Doom war... Tja und ab da war's um mich geschehen. 3D-Shooter wurden mein Genre und es dauerte lange Zeit ehe ich überhaupt mal wieder was anderes zockte. Selbst heute sind mir Shooter noch am liebsten.

Worauf ich also hinauswill: Wenn die Medien sich also nicht wie sensationsgeile Aasgeier auf die "so brutalen Shooter" stürzen würden, wäre der Bekannteheitsgrad bei weitem nicht so gross und solche Spiele würden weitestgehend in der Gamer-"Szene" bleiben. Nun, durch die Medien glaubt jeder Hans und Franz Experte in Sachen PC-Spiele zu sein.

Den Vogel in Sachen Berichterstattung schoss seinerzeit die "Bild" ab.
2 Tage nach dem furchtbaren Massaker in Erfurt prangte auf Seite 1 der Bild-Zeitung ein Screenshot mit der Überschrift "So brutal ist Counterstrike". Bei näherem Hinsehen wurde ich stutzig: Es war ein Screenshot von der UnCut-Version vom Spiel "Soldiers of Fortune 1"
Ein Recherche-Fehler? Bei einem solch brisanten Thema und Deutschlands grösster "Zeitung"? Wohl kaum... Nein, eine bewusste Lüge für's dumme Volk um auch ja die richtige Wirkung bei den Massen zu erreichen. Schlimmer gehts nicht. Lügen für die Auflage - bei der Bild Normalzustand.

Andere Tageszeitung waren leider nicht besser: in der "FAZ" wollte man gar wissen das man in Counterstrike Oma's mit Kinderwagen und Schulmädchen erschiessen muss, um erfolgreich zu sein. Das "Hamburger Abendblatt" hingegen schrieb, das die Pumpgun in Counterstrike die beliebteste Waffe der Spieler sei, weil es für deren Einsatz die meisten Punkte gibt.

Noch Fragen?

Bei solcher "Berichterstattung" müssen wir uns nicht wundern, das es uns in Deutschland mit PC-Spielen so schwer gemacht wird.
 
@ ToXiD
Das habe ich so gar nicht mitbekommen. Da sist ja grob! Da hätte ich als Hersteller sofort die Zeitungen verklagt. Eine absolute Sauerei ist. Du hast nicht zufällig ein paar dieser Artikel, oder?

Aber Du hast damit insgesamt natürlich nicht ganz unrecht. Wenn man öfter mal im richtigen Moment sein Maul halten würde, wäre alles halb so schlimm. Natürlich muß man ein Auge auf Szenen haben, aber sollte es nicht übertreiben. Wie gesagt: Altersgrenzen gibt es. Die kann raufsetzen (Spiele für Jugendliche ab 16, für Heranwachsende ab 18 und für Erwachsene ab 21) und schon ist Ruhe im Busch - und im Übrigen die Kirche im Dorf lassen.

Das schlimmste ist wirklich, wenn, wie Du es auch gesagt hast, Ahnungslose sich selbst zum Experten ernennen. Könnt ich den ganzen Tag vor Elend :kotz:
 
ToXiD schrieb:
2 Tage nach dem furchtbaren Massaker in Erfurt prangte auf Seite 1 der Bild-Zeitung ein Screenshot mit der Überschrift "So brutal ist Counterstrike". Bei näherem Hinsehen wurde ich stutzig: Es war ein Screenshot von der UnCut-Version vom Spiel "Soldiers of Fortune 1"
Andere Tageszeitung waren leider nicht besser: in der "FAZ" wollte man gar wissen das man in Counterstrike Oma's mit Kinderwagen und Schulmädchen erschiessen muss, um erfolgreich zu sein. Das "Hamburger Abendblatt" hingegen schrieb, das die Pumpgun in Counterstrike die beliebteste Waffe der Spieler sei, weil es für deren Einsatz die meisten Punkte gibt.
oh was haben wir uns auf dem schulhof totgelacht darüber :volllol: wir haben das ziemlich schnell mitgekriegt, denn der vater von nem zockerkollegen liest die bild und hat ihm das mal gezeigt...

und meine eltern hatten das aus der faz sogar geglaubt. schlimm sowas.

n paar monate nach der geschichte hatte mal ein guter freund ein problem mit seiner mutter. der war gerade trialmember in nem cs-clan geworden, seine olle hat davon wind bekommen und ihn wohl total panisch gefragt "was ist das denn her? bist du jetzt auch noch mitglied in so einer ballergruppe oder was? das lass ich nicht zu, das ihr hier noch mit waffen rumspielt und so"...
keine ahnung wie die darauf gekommen ist, aber ich vermute mal das wird n beitrag im fernsehen gewesen sein, denn das mit der clanmemberschaft hatte sie in ner email gelesen glaub ich (ist halt schon länger her) und wenn man gar nicht weiß was das ist dann sollten auch solche assoziationen (waffen^^) nicht entstehen.

@blutrichter
genauso wie sich in deutschland prinzipiell jeder "privatdetektiv" oder sowas auf die visitenkarte schreiben darf.
 
Es ist wirklich traurig. Statt mal richtig uber Spiele aufzuklären und dabei Spiele-Redakteure und Zocker zu befragen, darf jede Susi Schneckenschiß ihren Mist schreiben und sagen. Das macht mich echt zornig, weil es nicht nur bei Spielen so ist, sondern weil dies eine Medienkrankheit ist.
 
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