rottenschock
Ensign
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Madden. schrieb:Fazit: <2-6% - und keine 15 oder gar 20!
Dem stimme ich ganz klar zu, ohne verlässliche und repräsentative Daten ist eine solche Zahl nicht zu gebrauchen und erscheint durchaus zu hoch. Es sei denn, seit der Erhebung der von dir angeführten PISA-Daten wurde der angeprangerte Sprachverfall extrem beschleunigt und liegt jetzt ganz aktuell auf einem so hohen Niveau, aber selbst dann wäre ein Beleg wichtig!
Madden. schrieb:Fazit: Nur 7% der Jugendlichen nutzen Twitter überhaupt, und von denen wahrscheinlich grob zwei Drittel seltener als 1x pro Monat. Die meisten Nutzer sind hoch gebildet. Wer auf Basis dieser Datenlage ernsthaft behauptet, Twitter würde in Deutschland ein ernsthaftes Problem für die Sprache darstellen, hat imho nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ich glaube du verkennst, dass Twitter nur als ein Beispiel, stellvertretend für diverse moderne Kommunikationsformen angeführt wurde. Ich lese den Text zumindest nicht so, dass Twitter als Solches kritisiert wird.
Natürlich bringt das ein sehr altes Problem der Interviewführung wieder auf:
Wie genau war der ursprüngliche Wortlaut, sowohl des Fragenden, als auch des Antwortenden, sind die Fragen mit ausreichend Zeit vorab eingereicht worden um entsprechend fundierte Aussagen treffen zu können, oder waren es spontane und vielleicht nicht bis ins letzte Detail ausformulierte Antworten, ...
Oder wurden Antworten im Nachhinein verkürzt wiedergegeben und somit (beabsichtigt oder nicht) in eine Richtung gelenkt? Es wäre nicht das erste Mal, dass einem Menschen so das Wort im Munde umgedreht wird oder ein mit einer Meinung vorbehafteter Redakteur jemanden so als "Buhmann" abstempelt...
Jeder, der schon mal Interviews geführt hat kennt solche Probleme und weiß, dass Manches anders aufgefasst wird als es eigentlich gemeint war.
Ich zumindest sehe nicht die Hauptkritik an Twitter.
Ich sehe die Hauptkritik einfach an verkürzter Schreibweise, wo diese auch immer vorkommen mag.
Und in diesem Sinn kann ich dem Interviewten auch nur zustimmen.
NACHTRAG: Du bist natürlich nicht der Einzige, der diesen "Bericht" (falls das mit seriöser Berichterstattung noch viel zu tun hat - ich muss hier auch mal CB kritisieren!) so interpretiert, die Überschrift ist ja schon in diese Richtung deutend und wird der Thematik damit eventuell nicht ganz gerecht. Sie verleitet den Leser zu übereifriger Fixierung auf Twitter wobei das im Interview vielleicht nur sehr nebensächlich war.
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