SSD für mich sinnvoll

seidi

Cadet 4th Year
Registriert
Sep. 2006
Beiträge
127
Hallo,

ich überlege derzeit auf eine SSD umzusteigen um einige meiner Anwendungen im Betrieb zu beschleunigen. Leider bin ich mir nicht sicher, ob dies für die SSD in punkto Lebensdauer gut ist bzw. mir wirklich was bringt.

Was will ich beschleunigen:

* Windows + Anwendungen (was kein Problen sein solle)
* meine Buchführungssoftware (Lexware Quickbooks) --> diese speichert bei jeder Transaktion im Programm diese direkt in der entsprechenden Datei --> derzeit habe ich kleine Wartepausen bei manchen Aktionen, die mich stören
* meine Outlook Daten (mehrere PST Dateien (pro Jahr ca. 400 MB) die über einen Index regelmässig indiziert werden
* meine Software zur Erstellung meines Internetshops --> dieser legt während der Erstellung jedesmal ca. 4000 html und Bilddateien an

Könnt Ihr mir sagen, ob ich mit dieser Dingen die Lebensdauer einer SSD verkürze? Wichtig ist mir Datensicherheit, daher mache ich mind. täglich auch ein Backup der Daten per Kopie oder acronis Trueimage.

Danke für Eure Hilfe.

Jens
 
Keine Sorge SSD können irgentwann nicht mher beschrieben werden, sind aber weiterhin lessbar
 
Wie gesagt, lesbar bleibt die SSD immer.

Moderne SSDs lassen sich ca. 1Mio. mal beschreiben...und das pro Zelle!
Sie sind so organisiert, dass der Schreibzugriff auf alle Zellen etwa gleich verteilt ist.

Somit sollte die SSD auch 10 Jahre mitmachen.
 
Ich glaube sogar eine SSD hält länger als eine HDD. Wegen der Datensicherheit brauchst du dir ja durch das Backup ja sowie so keine sorgen zu machen.
 
"Ich glaube sogar eine SSD hält länger als eine HDD" <--- Wenn die SSD dann nach 3 Monaten kaputt geht, hilft der Glaube leider auch nicht mehr... alles kann kaputt gehen... eine pauschale Aussage was früher kaputt geht kann man nicht treffen.

Und die SSD hat mit der Datensicherheit nicht viel zu tun, dafür sind deine Backups verantwortlich.
 
Die Frage ist doch ob die SSD mehr beansprucht wird durch meine Nutzung als bei "Normalen Windows Betrieb"
 
wenn du regelmäßig backups machst und die SMART daten der SSD überwachst dürfte sie sehr lange halten, oder dich zumindest wenig daten kosten falls doch nicht mehr. denn viel last sind die 400MB jährlich wirklich nicht und die vielleicht 4,2 GB jährlich deines internet-shops auch nicht. SSDs sind für ganz andere lasten gebaut!
 
Hi,

mit den PST Dateien habe ich mich falsch ausgedrückt.
Ich habe derzeit mehre PST Dateien. Jede ist ca. 400 MB groß. Jedes Jahr kommen 400 bis 500 MB dazu. Somit habe ich ca. 3 GB Outlook Daten und das fast täglich durch die Indizierung im Zugriff.

Jens
 
Das wird dennoch kein großes Problem darstellen...

Bei lächerlichen 1000 Schreibzyklen pro Zelle wäre folgendes:
80 GiB = 80000000000 Bytes
1 Zelle hat doch 4 KB oder?
Also sind es 19531250 Zellen... diese erlauben 19531250000 Schreibzugriffe...
Ein Jahr hat im Schnitt etwa 365,25 Tage, also 8766 Stunden, 525960 Minuten, 31557600 Sekunden
Teilt man die Schreibzugriffe durch die Sekunden wären das 618,9 pro Sekunde, ein ganzes Jahr lang rund um die Uhr... den Wert wird man kaum erreichen und die 1000 sind wie gesagt auch eher lächerlich...

Dann hat so eine SSD normalerweise auch einen Reserve-Bereich an Zellen...

Also über die Lebensdauer finde ich braucht man sich nicht wirklcih Gedanken machen...

Sollte ich einen Denkfehler in meiner Rechnung haben würde ich mich über eine Berichtigung freuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
die angabe von 10k schreibzyklen ist nur eine mindestangabe.
theoretisch könnten da auch speicherzellen dabei sein, die ewig halten.

und sollten nach 10k schreibzyklen ein paar zellen nicht mehr neu beschrieben werden können, haben alle SSDs noch einige GB an "jungfräulichen" ersatzzellen auf vorrat.
 
1668mib schrieb:
"Ich glaube sogar eine SSD hält länger als eine HDD" <--- Wenn die SSD dann nach 3 Monaten kaputt geht, hilft der Glaube leider auch nicht mehr... alles kann kaputt gehen... eine pauschale Aussage was früher kaputt geht kann man nicht treffen.

Und die SSD hat mit der Datensicherheit nicht viel zu tun, dafür sind deine Backups verantwortlich.

Volle Zustimmung! Die Datensicherheit der SSDs ist ein Irrglaube, welcher nur auf dem Papier besteht.
 
Naja der Vorteil an SSDs ist, dass sie keine Verschleißteile haben... klar... insofern gibt es weniger mechanische Probleme (Fall, Schlag, usw)

Aber wenn sie nicht kaputt gehen könnten, könnte man ja ne lebenslange Garantie auf die Geräte geben :-)
 
derzeit habe ich kleine Wartepausen bei manchen Aktionen, die mich stören

die frage ist doch, ob kleine wartepausen es rechtfertigen, von preiswerten und technisch ausgereiften hdd
auf teure und relativ unerprobte ssd zu wechseln.

insbesondere, wenn einigkeit darüber besteht, dass ssd lediglich die ladezeiten von system- und anderen programmen beschleunigt und dass daten besser nicht im programm selbst abgelegt werden sollten, sondern auf einer anderen hdd und deren sicherung wiederum auf anderen hdd.

unter diesen gesichtspunkten, ist für den TE die verwendung einer ssd alles andere als sinnvoll. stattdessen ist eine überarbeitung der backup-strategie des TE sinnvoll.
 
@seidi:

Ich kann dir, nachdem ich kürzlich selbst auf eine SSD (meine erste Solche, eine V+ 128 GB von Kingston) umgestiegen bin, nur sagen, dass so eine Festplatte dem gesamten System einen gehörigen Performanceschub beschert und sämtliche Arbeiten am PC erheblich angenehmer macht! (vor allem auch wegen der von dir angesprochenen - hier nun wegfallenden Verzögerungen/Wartepausen!)

Das fängt bei einem sehr stark verkürzten Bootvorgang an, geht weiter mit blitzartig installierten, sowie genauso schnell geladenen Tools und Anwendungen bis hin zu der Tatsache, dass sämtliche Menüs, Ordnerinhalte (z.B. Thumbnailsansichten etc.) jetzt immer sofort da sind und sich nicht erst aufbauen müssen (klar, die SSD hat ja nur 0,1 ms Zugriffszeit und keine 14 ms wie eine HDD) Das alles ist wirklich eine enorme Verbesserung und ermöglicht einfach ein deutlich angenehmeres und souveräneres Arbeiten, so dass ich dir, falls du das Geld dafür investieren möchtet auf jeden Fall eine SSD wärmstens ans Herz legen kann!

Und zu den Bedenken mit der verkürzten Lebensdauer:

Zwar sind die Schreibzyklen der MLC-Flash-Zellen - und genau das ist der Stein des Anstosses bzw. der Grund warum sich viele Sorgen machen - auf den aktuellen SSD's auf 10.000 (pro Zelle) begrenzt, so dass diese Zellen quasi abnutzen oder verfallen, weil sie irgendwann nicht mehr wiederbeschrieben werden können (so wie z.B. ein Akku auch nur eine begrenzte Anzahl von Wiederaufladevorgängen erlaubt) aber man braucht sich deswegen wie ich denke dennoch keine Sorgen zu machen:

Sukrim schrieb:
Die MTBF hat übrigens nur bedingt mit Lebensdauer zu tun, eher mit Fertigungsgüte/Fehlertoleranz. Die Leute haben meist eher Angst ihr SSD "totzuschreiben" - bei einem 128GB großen MLC Modell sollte das etwa 70 Jahre in Anspruch nehmen wenn man täglich 50 GB schreibt, daher sollten auch große Datenschubser mit 500GB/Tag noch 7 Jahre lang ihren Spaß am SSD haben was bis zum nächsten Upgrade reichen sollte. (Übrigens sind das Mindestangaben! Real kann das auch noch länger halten)

Quelle: https://www.computerbase.de/forum/threads/sammelthread-kaufberatung-ssds.602017/

Darüber hinaus hat HisN oben ja ein paar vielleicht wertvolle Erfahrungen bezüglich seiner (wenn ich es recht verstanden habe) ein paar Jahre alter SSD's aus der ersten oder zweiten Generation dieser Festplatten geteilt, die laut seiner Bekundungen alle noch einwandfrei funktionieren. Konrkete Aussagen über die aktuelle Generation der MLC-basierten SSD's sind noch nicht möglich, da diese einfach erst viel zu kurz auf dem Markt sind und daher Langzeitstudien/Erfahrungen fehlen!

Regelmässige Backups würde ich aber auch mit einer SSD weiterhin anfertigen, denn wie 1668mib oben schon schrieb, kann jede Hardware jederzeit versagen (die Hersteller gewähren immerhin 3 Jahre Garantie auf die meisten SSD's, das ist ja mehr als man für fast sämtliche andere Hardwarekomponenten erhält und kann meiner Ansicht nach auch als Indiz dafür angesehen werden, wie viel Vertrauen diese Hersteller in die SSD-Technik setzen!) Aber doppelte Sicherungen ist nie verkehrt, so hat man im Zweifelfalle immer noch einen zweiten Datensatz in Reserve, falls doch mal ein Datenträger versagen sollte, egal ob es sich um eine HDD oder SSD handelt (ich glaube jedoch dass die SSD sich hier glänzend bewährend wird in den nächsten Jahren und vermutlich sogar deutlich mehr Datensicherheit bieten wird, als die HDDs, die leider sehr häufig bereits beim Transport/Versand durch zu grosse Erschütterungen beschädigt werden!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben