News Star Trek: Strange New Worlds: Paramount+ startet im Dezember in Deutschland

Photographil schrieb:
Finde das alles ziemliche Haarspalterei.
Derjenige, der die Kopie erstellt hat und womöglich einen Kopierschutz umgangen hat, hat sich damit schon mal strafbar gemacht.
Eben nicht. Du darfst kopieren so viel du willst.
Der reine Kopiervorgang an sich ist KEINE Straftat, die Kopie im Privaten Bereich zur eigenen Verwendung ist explizit möglich laut Urheberrechtsgesetz. (§53 Abs 1 UrhG).
Lediglich das Umgehen eines Kopierschutzes ist illegal. (§ 95a Abs. 1 UrhG). Es kommt also auf den Einzelfall an bzw. darauf ob die CD/DVD/Bluray geschützt wurde. Es ist daher enorm wichtig ob jemand einen Kopierschutz umgeht oder nicht.
Bezüglich dem Rest habe ich weiter oben ein paar Beispiele genannt und beispielsweise das Thema Streaming einmal etwas genauer betrachtet. In Short: Streaming an sich stellt auch eine Vervielfältigungshandlung dar. Es müssen ja Daten an dich gesendet und zwischengespeichert werden. Da dies technisch notwendig ist ist diese Art der Kopie legal. Kinox selbst ist illegal da die Quelle evident rechtswidrig ist. Du kommst also über den Umweg zu dem Schluss, dass Streaming via Kinox illegal ist.
 
RcTomcat schrieb:
Wenn nun jedes Studio seinen eigenen Dienst aufzieht und die Werke nur noch dort verfügbar sind ist es komfortabler einen illegalen Streamingdienst zu verwenden als vielleicht doch noch den Film von der einen legalen Plattform zu mieten.
Ich hätte zwar einen Amazon Prime Account, aber um ST Picard zu kucken hätte ich aus der Schweiz wieder mit VPNs hantieren müssen und damit hab ich mir die Serie auf ner Site sonstwo angekuckt.
Die Streaming Anbieter schiessen sich nur selber in den Fuss, Etwas bei dem, das Andere bei dem Anderen,
Geoblocking hier und Käse da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Intruder schrieb:
wenn WIRKLICH alle Filme und ALLE Serien von Star Treck - von alt (1966) bis neu (2022 und zukünftige Filme/Serien) - enthalten sind, dann werde ich das für meine Ma mal buchen. Hoffe, man kann auch die Sprache auf englisch umstellen sonst ist der Spaß nur halb so groß.
Noch ist TOS, TNG, DS9, VOY und ENT auf Netflix
Wie auch die neueren Kelvin Timeline Filme.

Die älteren Filme muss man sich sowieso sonstwo suchen.
Kürzlich hab ich mit dem Nachwuchs First Contact gekuckt.
Den hab ich nirgends gefunden bis auf Google Video, wo ich mir dann ausgeliehen hab.
 
FrAGgi schrieb:
Meinst du damit die Menschen, die denken, dass man alles konsumieren muss, was auf den Markt kommt?
;)
Eher die Studios, die denken, dass die Menschen alle Streamingdienste abonnieren, die auf den Markt kommen.
 
Photographil schrieb:
Wahrscheinlicher ist allerdings, dass derjenige, der den Film illegal gesehen hat, seinen Freunden einen Stick mit der Datei reicht, und sagt, zieht euch den mal rein, echt super Film...
Nein, es ist nicht wahrscheinlicher, sondern eine Möglichkeit unter ein paar. Ich befasse mich mit der Thematik - alleine ausberufswegen schon - bereits seit meinem Studium mit diesem Thema und kenne entsprechenden Studien, die sich auch mit den wirtschaftlichen Schäden durch illegale Kopien befassen. Es gibt Studien - überwiegend von Musik und Filmindustrie bezahlt - die gerne den Teufel an die Wand malen und von der Schädlichkeit absolut überzeugt sind. Es gibt dann aber auch Studien, die durch Medienwissenschaftlern selbst initierit wurden, die auf diese Thematik ein weit aus differenzierten Blick haben und auch positive Effekte benennen und ebenso Studien, die durch die Politik aufgeben werden, die weit differenzierter damit umgehen und am Ende gerne zum Fazit kommen, dass die negativen Aspekte oft durch die positiven Aspekte aufgehoben werden und damit kein wirklicher wirtschaftlicher Schade entsteht.

Ansonsten gehe ich mal weiter:
Photographil schrieb:
Derjenige, der die Kopie erstellt hat und womöglich einen Kopierschutz umgangen hat, hat sich damit schon mal strafbar gemacht.
Wie bereits erwähnt, ist eine private Kopie erlaubt und nicht strafbar. Wenn du eine Musik-CD, DVD oder ein Buch hast, dann darfst du dieses kopieren für deine Freunde und Bekannte - es gibt da keine limitierung, man zählt nämlich entsprechende Abgaben für Datenträger und Co. Kurz um, das erstellen einer Kopie ist nicht pauschal strafbar, wie du es darstellst.

Strafbar KANN es werden, wenn ein Kopierschutz in Spiel kommt und dieser als WIRKSAM angesehen wird. Das Gesetzt sieht aktuell vor, dass jede Verschlüsselung als Wirksam angesehen wird im UrhG, gleichzeitig widerspricht dieses Gesetzt in der Form so einigen anderen Gesetzen im Bereich der Informationstechnik und ist nicht umsonst unter Juristen umstritten. Das das Gesetzt gleichzeitig auch noch die eigentlich gesetzlich zugesicherte Rechte unterminiert, lassen wir mal dahin gestellt sein.

Ebenso, dass ständig immer mehr Abgaben als "Gegenleistung" für die private Kopie auf allen möglichen Ebenen verlangt werden - Cloudspeicher darf auch bald entsprechend Abgaben abführen - während ein Gesetzt DEFACTO quasi jede private Kopie unter Strafe stellt.

Das Problem ist, dass hier bisher keiner die ganzen Rechtsmitteln ausgeschöpft hat und ggf. am Ende auch vor das BGH oder EuGH zu gehen um das alles prüfen zu lassen.
Photographil schrieb:
Die Datei dann anderen zugänglich zu machen ist dann die nächste Straftat.
Auch das ist so pauschal falsch. Wenn ich eine private Kopie eines Musikstücks, eines buches oder eines Filmes anfertige und diese Kopie einem Freund, einem Verwandten oder Bekannten gebe, dann ist das nicht strafbar, sondern erlaubt und wird auch erneut durch Abgaben auf Datenträger und Co abgedeckt.

Kritisch wird es, wenn man die Date dann unbekannten Dritten zur Verfügung stellt, aber das ist hier nicht das Thema bisher gewesen und ist dann noch mal eine ganz andere Diskussion und teilweise auch anders zu bewerten. Es hat einen Grund, warum so manche "illegalen" Anbieter seit einigen Jahren auf gewisse Südsee-Inseln, lateinamerikanische Staaten und vermutlich auch bald nach Russland "auswandern", weil da die Gesetzgebung teilweise auch als "Vergeltung" gegen die EU als auch Amerika das Verbreiten von unlizensierten Filmen auch erlauben, weil damit auch "Werbeeinnahmen" generiert werden.

Wenn ein Mensch aus einem lateinamerikanischen Staat eine Serverfarm mit Streams aufbaut und dort die deutsche Sprache anbietet, dann ist das in seinem Land nicht unbedingt strafbar und die Person kann daher nicht belangt werden. Wer meint, dass er hier so ein Portal aufziehen muss, muss - auch zurecht - mit dem langen Arm des Gesetzes rechnen und darf sich über eine saftige Rechnung freuen.
Photographil schrieb:
Das eigentliche Problem an der ganzen Geschichte ist aber ein Anderes. Wenn es legal ist solche Angebote wie kinox zu nutzen und es alle tun, wer geht dann noch ins Kino? Wer abonniert dann noch Streamingdienste und wer kauft die Datenträger?
Ich weiß gerade nicht, wie ich es freundlich formulieren soll, ohne dass es überheblich wirkt, was ich nun schreiben. Was du hier als vermeintliche Argumente anbringst, sind 08/15-Scheinargumente, die vorgebracht werden, um etwas zu Skandalisieren, jeder der sich aber mit der Materie tiefer beschäfitgt, weiß, dass der Gegenüber entweder keine Ahnung hat oder es überhaupt nicht um eine differenziertze Diskussion sondern um Eskalation geht.

Und damit kommen wir zurück zu den Studien: Ich habe bereits den möglichen Werbeffekt angesprochen und es gibt seit 20 Jahren dazu Studien, die diesen Werbeeffekt immer wieder belegen und auch als einen positiven Aspekt gegen die negativen Aspekte stellen. Gerade das Kino erlebte, TROTZ illegalem und legalen Streaming, in den 10er Jahren eine Wiederbelebung, während man in Ende der 90er und Anfang der 00er-Jahre einen starken Abwärtstrend hatte - natürlich schwanken die Zahlen immer etwas. Kino ist ein Erlebnis und immer mehr Kinos in Deutschland und auch Weltweit stellen das Sozialeereignis des Kinos in den Vordergrund und erreichen damit die Menschen. Man geht nicht ins Kino NUR wegen des Filmes, sondern auch wege dem drumherum.

Hier gibt es eine Studie von 2016, die einen positiven Effekt einer illegalen Kopie auf die Kinobesuche nachweißt, wenn bestimmte Bedienungen erfüllt sind und die sich daraus verbreitende Mund-zu-Mund-Propaganda vollständig entfalten kann. Natürlich kann eine illegale Kopie vor dem Kinostart auch eine negative Auswirkung auf den Kinostart haben, weil der Film "zerissen" wird. Hier ist aber im ganzen dann die Qualität des Filmes entscheidend, ob die Leute ins Kino rennen oder den Film nicht sehen und das interessante daran ist, dass auch mit der schlechten Kritik das Interesse auch an der "illegalen" Kopie stark nachlässt.

Ein weitere Punkt ist, dass - auch das lässt sich durch Studien und Befragungen nachweisen - dass eine freie Zugänglichkeit zu Medien nicht automatisch dazu führt, dass die Leute weniger CD, DVD, Bücher und Co kaufen, sondern auch gerade wegen der freien Zugänglichkeit Bücher, CD und DVDs kaufen, weil sie die Menschen dahinter unterstützen möchten.

Es gibt weltweit etwas, das nennt sich öffentlichen Bibliothen, die heute Bücher, Filme, Musik, Spiele und Co ganz LEGAL anbieten zum Ausleihen, kostete je nach Land von 0 € pro Jahr bis hin zu 25 € und dennoch kaufen die Menschen weiterhin Bücher, CDs, Spiele, Filme und Co und die Bibliotheken zahlen keinen "Sondepreis" für ihre Exemplare, sondern bekommen sogar noch oft Rabatt darauf. Erneut zieht hier nämlich der werbende Effekt.

Was nämlich viele vergessen: Das Budget eines Menschen als auch die Zeit sind Begrenzt und ein Mensch muss schauen, wie er das Budget und die Zeit auf seinen Medienkonsum verteilt. Klar, man kann jetzt wie einige hier sagen, dass der Mensch dann halt nicht alles haben kann und das stimmt auch soweit, ist an der Stelle aber zu kurz gedacht: Wir haben heute ein so großes Angebot an Medien, dass man durchaus auch Hilfe dabei braucht um etwas neues zu entdecken. Wenn man alles hinter Bezahlschranken stellt, dann kann es schnell passieren, dass Menschen sich nur noch auf das einlassen, was sie kennen, nichts neues ausprobieren, weil sie ihre Ressourcen entsprechend effektiv einsetzen wollen. Wenn man aber mal einen Film empfohlen bekommt von einem Freund oder eine Serie und sich diese "kostenfrei" ansehen kann, dann passiert es sehr oft, dass man, wenn man die Serie toll findet, Fan von etwas wird oder von einem Autor, einer Band und co und dann eben doch bereit ist, das beschränkte Budget anders zu verteilen.

Photographil schrieb:
Das ganze würde einen massiven wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen.
Nein, auch das ist eine pauschale Aussage, die so nicht stimmt, weil sie vieles ausblendet und auch die Bedeutung von sozialen Ereignissen und das künstlerische Schaffen alleine auf das "Medium" reduziert, ohne zu verstehen, dass das eigentliche Medium am Ende nur ein Teil dieses Marktes ist.

Ich will jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben, das gibt hier auch nicht genug Platz, aber befass dich mal mit der Thematik als ganzes, du wirst schnell merken, dass es nicht so Schwarz oder Weiß ist, wie es hier von dir aber auch anderen dargstellt wird.
 
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modena.ch schrieb:
Noch ist TOS, TNG, DS9, VOY und ENT auf Netflix
Wie auch die neueren Kelvin Timeline Filme.

Die älteren Filme muss man sich sowieso sonstwo suchen.
Kürzlich hab ich mit dem Nachwuchs First Contact gekuckt.
Den hab ich nirgends gefunden bis auf Google Video, wo ich mir dann ausgeliehen hab.
wer weiß, wie sich die Streaming Dienste untereinander einigen werden. Könnte sein das die in Zukunft bei Netflix verschwinden und dann bei Paramount + nur noch verfügbar sind.

Zuzutrauen ist denen alles
 
rpsch1955 schrieb:
Immer das Rumgejammere. Ist Marktwirtschaft, und wenn ich es mir nicht leisten kann, abonnier ich es halt nicht. Ich jammer ja auch nicht rum, das ich mir keinen Ferrari leisten kann
Aber du könntest dir einen Ferrari klauen! Zugegeben, die Hürde ist dabei etwas höher als beim OCH zu laden, aber ddownload gibt's gerade um die Weihnachtszeit immer wieder für 35 Euro/Jahr, nicht Monat, Jahr! Günstiger geht's nicht. Die Inanspruchnahme dieser Dienste wird wieder zunehmen, auch weil Kinokarten mittlerweile 20 Euro und mehr kosten und statt sie reservieren zu können, jetzt gleich bezahlt/gekauft werden müssen, ohne eine Möglichkeit der Rückerstattung.
 
Glückwunsch. Aber ich brauch sowas nicht, ich kann mir die Abos leisten und Kino mit Popcorn auch
 
gibt es eigentlich eine einsehbare Liste, wo genau beschrieben steht was für Serien und Filme aktuell dort zu sehen sind und auf was man sich bei Interesse freuen kann?
 
Sehe es wie viele andere, zu viele Dienste, die meisten User werden sicher nicht mehr als 2 Dienste kaufen und die vorhanden werden eher User verlieren da das Angebot kleiner wird, da jeder seine Inhalte selber vermarkten will.

Sollen sich doch lieber alle Anbieter einen Dienst beteiligen und die Kohle teilen, wäre zumindest für uns Nutzer besser.

Beim Fussball ist es ja auch schon bescheiden, um alle Spiele zu sehen brauch ich mindestens 3 Anbieter, so nutze ich gar keinen mehr.
 
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Anstatt dass die Studios ihre Streamingangebote fusionieren und dann eine richtig gute Platform entsteht kocht jeder sein eigenes Süppchen. In leetzter Zeit kommen mir immer mehr Filme unter die bei keinem Anbieter in der Flatrate drin sind wtf bei Musik klappt es doch auch das 99% bei Spotify drin ist was man hören will. Und jeden Monat den Straminganbieter wechseln? Nein danke! Dann halt wieder aus dunklen Quellen.
 
Der etwas schnoddrig anmutende Einwurf, dass sei nunmal Marktwirtschaft, könnte - würde man ihn ernst meinen - ja auch zu der Erkenntnis führen, das diese keine besonders gut funktionierende Form der menschlichen Bedürfnisbefriedigung ist.

Stattdessen wird sie zu einer Art Naturgesetz verklärt, welches man zu akzeptieren habe.
 
Burner87 schrieb:
Abo-Hopping wird zukünftig ein echter "Spaß" werden.
Ist nur eine Frage der Zeit bis genau dieses Szenario als Geschäftsmodell verwendet wird - ein Anbieter der alle Dienste zur Verfügung stellt und Hopping ermöglicht.

Mir reicht jedenfalls Netflix, da sind die meisten vermutlich eh bei irgendwelchen Freunden oder fernen Verwandten im Abo eingeklinkt.
 
Von Kabel Alternative durch das Piracy unrentabel geworden ist zum gleichen Schicksal wie Kabelfernsehen und Piracy lohnt sich wieder.
Streaming zerstört sich selbst.
 
Photographil schrieb:
Doch. Wie du ja auch in deinem Absatz danach dann selbst genauestens ausführst...
Nein. Die Kopie ist eben NICHT der Grund warum du dich möglicherweise strafbar machst wenn du deine Musik CD kopierst um sie z.b. im Cabrio hören zu können. Es ist die Umgehung des Kopierschutzes. (wie ich ja in dem Absatz danach auch schrieb)
In deinem eigenen Satz ist das "womöglich einen Kopierschutz umgangen hat" das Ausschlaggebende. War kein Kopierschutz vorhanden kannst du dich auch nicht strafbar gemacht haben.
Wobei auch hier Streitpotential gegeben ist. Unser Urheberrechtsprof. vertrat da die Meinung: Kopie im privaten Bereich erlaubt, Kopierschutz hin oder her. Rein im Urheberrecht mag es straftbar sein. Aber es gibt ja nicht nur diese Rechtstexte ;)
DevPandi hat dies ja so schön ausgeführt. Es KANN strafbar werden wenn ein wirksamer Kopierschutz vorhanden war. Die pauschale Aussage Kopie = strafbar ist aber falsch.

@DevPandi danke für den ausführlichen Post :)
 
@RcTomcat @DevPandi
Ich frage mich, ob ihr lesen könnt. Wirklich. Es ist echt zum Haare raufen und macht so keinen Spaß.

Ich schreibe folgendes:
Derjenige, der die Kopie erstellt hat und womöglich einen Kopierschutz umgangen hat, hat sich damit schon mal strafbar gemacht.
Darauf hin schreibt ihr beide, dass es nur strafbar ist, wenn man den Kopierschutz umgeht und man nicht allgemein sagen könne, dass eine Kopie strafbar ist.
Ja. Ich habe auch nie pauschalisiert. Ich sage nur das es strafbar ist einen Kopierschutz zu umgehen. Ob da jetzt noch irgendwelche Gerichte beurteilen müssen, ob der Kopierschutz wirksam ist, bevor ich angezeigt werde ist mir persönlich völlig egal, weil ich nämlich genau weiß, dass ich mich auf dünnem Eis bewege, wenn ich den Kopierschutz umgehe. Daher lass ich es und umgehe ihn nicht. Kein Bock auf Experimente.
UND NOCHMAL: Ich rede nicht von einer privaten Musik-Kopie, die ich im Auto höre oder einer Filmkopie, die ich zu meinem Nachbarn mitnehme oder meinem Bruder gebe, sondern eine Kopie, mit der Absicht sie massenhaft Leuten zur Verfügung zu stellen, weil ich sie irgendwo hochlade.
RcTomcat schrieb:
wenn du deine Musik CD kopierst um sie z.b. im Cabrio hören zu können
Aber wenn wir uns schon gegenseitig Dinge in den Mund legen, die man nicht sagt, kann ich das auch: Was ist der der Sinn einer "Sicherheitskopie" im Auto? Man sollte halt schon immer irgendwo die Absichten hinterfragen. Wer kopiert denn bitte heute noch eine Musik-CD, um sie im Auto zu hören in Zeiten von Spotify und Co.? Warum nimmt man nicht die originale CD? Warum kopiert man Filme für den Nachbarn? Warum leiht man ihm nicht einfach den originalen Film aus? In meinen Augen sind das die astreinen Scheinargumente, um die Umgehung eines Kopierschutzes zu legitimieren. Mehr nicht...
DevPandi schrieb:
Hier gibt es eine Studie von 2016, die einen positiven Effekt einer illegalen Kopie auf die Kinobesuche nachweißt, wenn bestimmte Bedienungen erfüllt sind und die sich daraus verbreitende Mund-zu-Mund-Propaganda vollständig entfalten kann. Natürlich kann eine illegale Kopie vor dem Kinostart auch eine negative Auswirkung auf den Kinostart haben, weil der Film "zerissen" wird. Hier ist aber im ganzen dann die Qualität des Filmes entscheidend, ob die Leute ins Kino rennen oder den Film nicht sehen und das interessante daran ist, dass auch mit der schlechten Kritik das Interesse auch an der "illegalen" Kopie stark nachlässt.
Vertraue nie einer Studie, die du nicht selbst gefälscht hast...
Aber ich lasse mich mal drauf ein und gebe dir folgenden Anreiz. Einer von 10 Personen hat den Film illegal geschaut und kommt zu den restlichen 9 Personen und sagt denen, dass der Film gut ist. Dann könnte es passieren, dass Leute ins Kino gehen und ihn sich ansehen. Ob dann tatsächlich 9 Leute zusätzlich nur wegen dieser Aussage des einen ins Kino rennen, ist völlig offen und kann auch nicht zurück verfolgt werden. Ob diese 9 weiteren Leute überhaupt ins Kino gehen oder ihn sich genauso illegal anschauen ist auch unklar. Aber gehen wir einfach mal davon aus, dass tatsächlich ein Werbeeffekt entsteht, wenn wenige Leute illegal einen Film gucken und es weitererzählen, oder sich Merchandise kaufen oder what ever. Legitimiert dieser Werbeeffekt dann das illegale Verhalten der Person? Wie sieht es aus, wenn das illegale Verhalten nicht mehr illegal ist? Wie viele Leute gehen dann tatsächlich noch ins Kino? Ich mein, wollt ihr abstreiten, dass die Kinos an der Situation, wie sie heute ist, heftig zu nagen haben?
Die Lizenzgebühren für Filme werden immer höher. Die Mieten für den Kinosaal wird immer teurer, Strompreise steigen und werden auch weiter steigen und die Leute schauen liebend gerne zuhause ihre Filme an und gehen gar nicht mehr ins Kino, weil er sowieso 6 Monate später legal gestreamt werden kann.
Ihr sagt, die Kinobesucherzahlen steigen wieder. Warum schließen Kinos dann ihre Pforten? In Stuttgart zum Beispiel musste das UFA schließen. Das Kino gab es schon seit ich denken kann. DAS Kino schlecht hin quasi.
Viele Kinos bei uns in der Umgebung investieren gerade in verschiedene Sitze und sogar Betten um den Zuschauern einen weiteren Anreiz zu geben ins Kino zu gehen. Sie würden das nicht tun, wenn die Zahlen eh wieder am steigen sind und alles gut wäre... Durch diese Investitionen kann ich mir allerdings gut vorstellen, dass die Kinobesuche in Zukunft wieder steigen werden. Aber aktuell sieht es für viele Kinos extrem düster aus. Ganz gut erkennen tut man das an den Preisen der Getränke und der Popcorn. Die werden auch immer teurer. Warum? Weil das anfangs die einzige Einnahmequelle für die Kinos war und die genug Gewinn abwerfen musste, um den ganzen Spaß zu finanzieren. An den Filmen selbst verdienen die schon lange nichts mehr. Das jetzt mit bequemeren Lounge Sesseln geworben wird, finde ich als Kunde gut und unterstütze ich auch. Mir ging es nämlich auch viele Jahre so, dass ich gar nicht mehr ins Kino bin, weil mich das Kino an sich nämlich einen Haufen Geld kostet und zu den teuren Karten, den teuren Popcorn auch noch Parkgebühren dazu kommen. Da gibt man als einzelner Besucher einfach mal 25 bis 30€ aus. Wie sehen daneben denn bitte Gebühren für Netflix aus, bei denen man für einen kompletten Monat 17€ für die 4K Variante zahlt, sich den Account aktuell sogar noch teilen kann und so viele Filme und Serien schauen kann, wie man Bock hat? Zusätzlich mit der Colaflasche für 1,50€ in der linken, und dem Popcorn für 1,50€ in der rechten Hand? Ohne Parkgebühren und Spritkosten.
Wo sind bei diesem Vergleich eure Argumente für das illegale Streamen?
DevPandi schrieb:
Gerade das Kino erlebte, TROTZ illegalem und legalen Streaming, in den 10er Jahren eine Wiederbelebung, während man in Ende der 90er und Anfang der 00er-Jahre einen starken Abwärtstrend hatte
Die Zahlen der Wiederbelebung finde ich nicht. In den Statistiken, die ich kenne (Statistika), fallen die Besucherzahlen seit 20 Jahren stetig. Die Coronajahre mal ausgeklammert.
DevPandi schrieb:
Wenn man aber mal einen Film empfohlen bekommt von einem Freund oder eine Serie und sich diese "kostenfrei" ansehen kann, dann passiert es sehr oft, dass man, wenn man die Serie toll findet, Fan von etwas wird oder von einem Autor, einer Band und co und dann eben doch bereit ist, das beschränkte Budget anders zu verteilen.
Das passiert auch wenn man eine Serie empfohlen bekommt und diese dann legal für einen extrem niedrigen Betrag bei dem entsprechenden Anbieter streamen kann. Bei 9€ (für Disney+ zb.) muss man echt nicht über "beschränktes Budget" reden. Mal abgesehen davon, dass ein solcher Anbieter oft auch ein oder zwei Wochen kostenlos ist, wenn man Neukunde ist.
In Zeiten von legalem Streaming zieht die Ausrede, dass man kein Geld hat um so viele Filme zu kaufen, einfach nicht mehr. Deswegen ist es auch so beliebt.
 
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Photographil schrieb:
@RcTomcat @DevPandi
Ich frage mich, ob ihr lesen könnt. Wirklich. Es ist echt zum Haare raufen und macht so keinen Spaß.
Vielleicht solltest du dann eindeutiger schreiben? Scheinbar haben sowohl DevPandi als auch ich deinen Satz anders gelesen als von dir beabsichtigt. Du verknüpfst in deinem Satz zwei Dinge: 1. kopiert haben + 2. womöglich einen Kopierschutz umgehen = strafbar gemacht.
Das Wort "womöglich" bedeutet "vielleicht, möglicherweise".Eingesetzt in deinen Satz: Derjenige, der die Kopie erstellt hat und vielleicht/möglicherweise einen Kopierschutz umgangen hat, hat sich damit schon mal strafbar gemacht.
Dabei ist doch das Umgehen des Kopierschutzes die strafbare Handlung wie du ja selbst weißt. Eindeutig wäre daher der folgende Satz: "Derjenige, der die Kopie erstellt hat und womöglich einen Kopierschutz umgangen hat, hat sich damit womöglich schon mal strafbar gemacht."
Enormer Unterschied in der Bedeutung der zwei Sätze. Einer geht von einer strafbaren Handlung aus, beim anderen besteht die Möglichkeit dieser. Eventuell bin ich da etwas spitzfindig ;)

Photographil schrieb:
UND NOCHMAL: Ich rede nicht von einer privaten Musik-Kopie, die ich im Auto höre oder einer Filmkopie, die ich zu meinem Nachbarn mitnehme oder meinem Bruder gebe, sondern eine Kopie, mit der Absicht sie massenhaft Leuten zur Verfügung zu stellen, weil ich sie irgendwo hochlade.

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Dann ist aber auch eher die Verbreitung das Thema und nicht das Umgehen des Kopierschutzes oder das eigentliche kopieren. Nehmen wir mal z.b. ein Bild. Dieses hat keinen Kopierschutz. Du darfst es trotzdem nicht ohne die entsprechenden Rechte einfach so verbreiten und öffentlich zugänglich machen. Dieses Recht muss dir der Urheber explizit eingeräumt haben. Du mischst verschiedene Rechte / Verstöße in einen. Manch ein Verstoß ist dabei recht einfach als solcher zu identifizieren, andere vermeintliche Verstöße sind nach genauerer Prüfung eventuell keine. Das Kopieren ist in deinem Beispiel ja nicht das Problem, es ist "sie massenhaft Leuten zur Verfügung zu stellen". Ob da nun ein Kopierschutz umgangen werden musste oder nicht ist auch eher sekundär, oder nicht?
Photographil schrieb:
Aber wenn wir uns schon gegenseitig Dinge in den Mund legen, die man nicht sagt, kann ich das auch: Was ist der der Sinn einer "Sicherheitskopie" im Auto? Man sollte halt schon immer irgendwo die Absichten hinterfragen.

Nirgendwo spreche ich von einer Sicherheitskopie -> dies wäre etwas völlig anderes und geht hier deutlich am Thema vorbei. Der Sinn einer solchen Kopie ist ja ein völlig anderer und es gelten ganz andere Regeln. Eine Sicherungskopie darf nur zur Sicherung der zukünftigen Nutzung erstellt werden. Sprich die CD kopieren und in den Safe legen damit du das zukünftig noch hören kannst bzw. die Software noch installieren kannst. Im Auto ist es eben keine Sicherheitskopie sondern die Privatkopie.
Du kannst die CD z.b. schlicht aus Komfort Gründen kopieren. Wer mag schon jedes mal CDs zwischen Fahrzeugen hin und her tragen? §53 im Urheberrecht sieht die Vervielfältigung durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf einen beliebigen Träger explizit vor. Es wird sogar eingeschränkt wann dies gilt: "sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird." Sprich du darfst damit kein Geld verdienen wollen und die Quelle muss legal sein.
Das reine Kopieren an sich ist jedenfalls nicht die strafbare Handlung. Weist die CD keinen Kopierschutz auf ist alles in bester Ordnung. Der BGH hat die Anzahl der Privatkopien auf 7 Kopien begrenzt sofern ich mich korrekt erinnere. Kann mich bei der Zahl aber auch täuschen.
Spannend wird es wenn man folgendes betrachtet: Jede CD, jeder USB Stick, jedes Speichermedium, Smartphone und PC enthält im Kaufpreis eine Vergütungsabgabe welche exakt als finanzieller Ausgleich für die legale Privatkopie gedacht ist. Es wird also bereits im Vorfeld davon ausgegangen, dass du eine Privatkopie erstellen wirst.
Und wir reden hierbei natürlich nur von der legalen Privatkopie.
Photographil schrieb:
Wer kopiert denn bitte heute noch eine Musik-CD, um sie im Auto zu hören in Zeiten von Spotify und Co.?
Die wenigsten meiner Bekannten nutzen Spotify oder Streaming Dienste im Auto. Mag am Alter liegen. Da wird tatsächlich noch von SD Karte, CD, Handy oder gar schlicht per Radio Musik abgespielt. Die Frage nach dem "wer nutzt heute noch CDs" hat keinerlei Relevanz zu dem Thema.
Photographil schrieb:
Warum nimmt man nicht die originale CD? Warum kopiert man Filme für den Nachbarn? Warum leiht man ihm nicht einfach den originalen Film aus?.
Die Frage nach der original CD wurde bereits beantwortet: Vielleicht möchte man diese aus Bequemlichkeit im Erstfahrzeug hören.
Filme für den Nachbarn kopieren ist schon immer illegal, ob da nun ein Kopierschutz drauf lag oder nicht.
Damit erübrigt sich auch die Frage warum nicht das Original ausgeliehen wird. Es steht jedem natürlich frei seinem Nachbarn seine original DVDs/Bluray/wasauchimmer auszuleihen. Warum jemand dazu eine Kopie anfertigt und sich dann strafbar macht kann ich nicht beantworten.
Photographil schrieb:
In meinen Augen sind das die astreinen Scheinargumente, um die Umgehung eines Kopierschutzes zu legitimieren. Mehr nicht...
Natürlich darfst du nicht hingehen und deiner ganzen Familie und der Verwandtschaft/ der Stadt eine Kopie deiner CD/DVD/Bluray zukommen lassen.
Und natürlich werden viele immer ein Argument suchen um ihr Handeln zu legitimieren.
Meist wird ja nicht die CD/DVD/Bluray kopiert um sie im eigenen Haushalt oder engsten Verwandten/ Freunden nochmals vorzuhalten oder z.b. die Bluray auf einem Netzwerkspeicher abzulegen um diese komfortabler mittels Kodi/Plex abspielen zu können sondern es wird die Kopie nach Extern an Bekannte/ Kollegen / das Internet gegeben. Und das ist natürlich nicht gestattet. Aber dies ist ohne die entsprechenden Rechte unabhängig vom Kopierschutz nicht gestattet ;)
Das hat wenig mit der Privatkopie zu tun wie sie das Urheberrecht vorsieht.
 
RcTomcat schrieb:
Nirgendwo spreche ich von einer Sicherheitskopie
Verstehst du den Kontext? Ich schreib das Wort extra in Anführungszeichen... Und du ballerst 4000 Zeichen raus und nimmst das Wort auseinander... Ich schließe daraus, dass du eigentlich nichts mehr zu sagen hast, außer das du Wörter zerklüftest... Daher verabschiede ich mich aus diesem Thread, weil das ist einfach nur anstrengend.
 
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Ich frage mich wirklich, warum sich hier so viele ins Zeug legen, um einen Industriezweig zu verteidigen, der nicht nur ihr Interesse an guter Unterhaltung untergräbt, sondern auch noch seine Angestellten bis auf ein paar hohe Tiere mies vergütet. Was hat man von dieser verbissenen Verteidigung einer menschenfeindlichen Eigentumsordnung?

Wenn es wenigstens darum ginge, dass sie Besseres im Schilde führten, also aus dem Nachweis, dass man nicht mal der Nachbarschaft gemütlich, legal einen Film präsentieren dürfe, zu fordern, dass sich etwas ändern muss an diesem Elend.

Es ist ja nicht so, dass die Mahner, die da rufen, dies Schade „der Wirtschaft“(tm), sich außer in Forendiskussionen je mal damit beschäftigt hätten. Das sind Ängste, die zu Binsen geronnen sind; das macht sie nicht wahrer. Wer weiß schon anzugeben, wie sich der „wirtschaftliche Schaden“(tm) vermittelt über die gesellschaftliche Reproduktion auf sie konkret auswirkt?

Was hat also der kleine Mann davon, dem Großen dabei zu helfen, sich noch mehr die Taschen zu füllen?
 
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