Dieser Thread dient leider zu großen Teilen nur noch als Paradebeispiel für Wortklauberei, weswegen ich mich eigentlich ab einem gewissen Punkt heraushalten wollte.
Meine Aussage war, dass ich Switch und Deck eigentlich nicht als unmittelbare Konkurrenz sehe und deshalb eigentlich keine Vergleiche zwischen den beiden ziehen wollte. Ende vom Lied war, dass ich über mehrere Seiten in die Defensive gedrängt wurde um die Switch mit dem Deck zu vergleichen.
Jetzt geht es mit einem anderen User quasi gerade wieder von vorne los.
Verschiedene Meinungen sind normal, aber hier tut eine Seite so, als würde sie die Grundaussage der Gegenseite nicht verstehen. Das finde ich dann an einer interessanten Diskussion ziemlich schade.
Es gibt nun mal eine (vermutlich) hohe Anzahl an Kunden, welche die Switch wirklich ausschließlich wegen der Top-Seller-Nintendo-Games kaufen.
Nein, diese laufen tatsächlich nicht alle über die volle Spielzeit absolut ruckelfrei. Aber müssen wir jetzt ernsthaft darüber diskutieren, ob Zelda BotW an ein oder zwei Stellen im Spiel tatsächlich ruckelt?
Witcher 3 habe ich auf der Switch niemals selbst live gesehen, sondern nur auf Youtube und war erstaunt, dass das auf der Steinzeit-Hardware überhaupt machbar ist. Aber dennoch würde ich (wohlgemerkt spreche ich wieder nur für mich selbst) mir die Switch nicht für plattformübergreifende Titel holen und ich kann nur vermuten, dass dies auch die Kernaussage der Posts von
@3dfx_Voodoo5 ist.
Open World wird auf der Switch Hardware definitiv Grenzen gesetzt. Wesentlich mehr als Zelda BotW wird da wahrscheinlich nicht gehen.
Eine weitere Tatsache (ja, hier traue ich mich das so zu formulieren) ist, dass zumindest theoretisch (und die Vergangenheit hats das meiner Meinung nach auch gezeigt) ein Vorteil entsteht, wenn die Hardwarebasis über längere Zeit fix ist und Spiele speziell für diese optimiert werden. Das hilft wenig bis gar nichts bei Ports und ist auch kein Garant dafür, dass Exklusivtitel automatisch spitze sind. Aber jeder, der wie ich aus der Homecomputer-Zeit "stammt", weiß wie die Spiele in der Anfangszeit eines Schneider CPC464/664/6128 ausgesehen haben und wie es kurz vor Beginn der "PC-Ära" war (gilt auch für C64, Amiga, ST, ...).
Wird man in 5 Jahren noch neue AAA-Optik-Kracher auf dem Deck vernünftig spielen können, wenn man bedenkt, wie wenig "Liebe" die Entwickler in deren Technik investieren können? Wirklich optimiert werden PC-Spiele offenbar nur noch von Nvidia und AMD habe ich manchmal das Gefühl. Und das ist eher Scherben aufwischen statt wirkliche Optimierung.
Aber ja, es gibt auch unzählige Spiele für den PC, die ohne Top-Grafik einen Riesenspaß machen (Tower-Defense, Trine, Jump&Run, ...). Man muss nur wissen, auf was genau man den meisten Wert legt.
Wer die Switch als Universalkonsole sieht, die als Bonus auch noch mobil ist, hat meiner Meinung nach die falsche Entscheidung getroffen. Wer sich hauptsächlich oder gar ausschließlich für Ports interessiert, hätte ein leistungsstarkes Notebook kaufen müssen. Jetzt aber gibt es das Steam Deck.
Technisch ist das Deck der Switch um Generationen überlegen. Für PC-Gamer ist es ein Riesenvorteil, dass man zahlreiche (irgendwann vielleicht sogar alle) Titel aus seiner Steam-Bibliothek darauf spielen kann (bei mir Stand heute immerhin 485 Stück). Zusätzlich ist das Deck ein mobiler PC, mit dem man vieles machen kann, wofür man vorher ein Notebook oder einen Desktop-PC benötigt hätte.
Das ist ziemlich cool.
Ich kann darauf aber (legal) kein Zelda BotW spielen und meine Kinder kein Mario Kart, Mario Odyssey, ...
Emulatoren kommentiere ich nicht.
Deshalb habe ich mich - trotz des hohen Alters der Hardware - erst letztes Jahr dafür entschieden zusätzlich zum PC noch eine Switch zu kaufen. Ich habe es keinen Tag bereut.
Aber auch das Deck wird seine Käufer finden. Der längerfristige Erfolg wird sich noch zeigen müssen.