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News SteamOS: Anbieter äußern sich kritisch über Valves Betriebssystem

Der Landvogt schrieb:
Mehr war damals aber auch technisch nicht möglich. Daher hätten auch 200FPS nichts gebracht.

Sicher hat sich die Wahrnehmung verändert, aber eben auch die leistungsfähigkeit von PCs und der Fortschritt ist total eingebrochen. Auf einem heutigen PC sollten auf einer GTX970 und einem guten i5 eigentlich durchgehend 40FPS (= minimum Frames; je nach Spiel auch mehr) bei max. Details unter FullHD möglich sein. Leider ist das nicht der Fall.
Dieser max. Details Kram ist ebenfalls Teil dieser Verschiebung. Da wird dann 64fache Tesselation auf alles geknallt, damit man kräuselnde Achselhaare hat. Die Hardwarehersteller haben nunmal ein Interesse daran die dicksten Karten zu verkaufen und dafür "Gegenwert" zu bieten. Die Sprünge sind kleiner geworden und wie überall kosten die letzten paar Pozent überproportional viel. Aber andererseits kann man dadurch auch viel einsparen bei wenig optischem "Verlust".
Warum will man ein Spiel haben, bei dem man alles "up to eleven" drehen kann? Ist doch ok wenn ein Entwickler z.B. nen Draw distance Regler bietet, der sich eben erst in 3 oder 4 Jahren ganz nach rechts stellen lässt.
Der Landvogt schrieb:
Ach so, das meinst du. Was hindert aber Valve das ganze in Zukunft dicht zu machen und die eigene API entsprechend zu verändern? Außerdem reden wir von SteamOS und nicht von einer eigenen Distribution.
Freiheit und Steam sind Begriffe die einfach nicht zueinander passen. Daher passt mMn deine Argumentation auch nicht.
Die Api hat zunächst einmal nichts mit der Runtime zu tun. Die Api müssten die Devs/Publisher auch benutzen, das macht nicht jeder. Ferner hast du dann ja immer noch die Spiele und die Runtime, womit der alte Kram immer noch läuft, die Runtime kannst du nicht mal eben so dicht machen.
Und wir reden natürlich von SteamOS und eigenen Distributionen, denn davon, ob du unter Distro XY die Spiele zum laufen bekommst, hängt ja ab ob du eine Konkurrenz aufbauen kannst / Valve das ganze abriegeln und den Markt einsperren kann.
Der letzte Absatz: Was genau begründet denn diese generelle Unvereinbarkeit von Steam mit dem Begriff Freiheit?
JMP $FCE2 schrieb:
Die hat sich nicht verändert. 3D mit Bitmapgrafik war damals so neu und spektakulär, dass man Kinderkrankheiten hingenommen hat. 3D habe ich damals generell nicht nach 2D-Shooter-Maßstäben (Turrican etc.) beurteilt, weil sie unerreichbar waren.
AC Unity war technisch eigtl. recht spektakulär. Die Anzahl der zeitgleich dargestellten NPCs mit dem Detailgrad war schon recht beeindruckend. Das Problem ist, es ist nichtmehr so offensichtlich wie damals, als ein verdoppelter Polycount noch ein echter Augenöffner war. Deswegen wird auch weniger verziehen, obwohl die technischen Leistungen der Teams teils gestiegen sind.
 
Decorus schrieb:
Dieser max. Details Kram ist ebenfalls Teil dieser Verschiebung. Da wird dann 64fache Tesselation auf alles geknallt, damit man kräuselnde Achselhaare hat. Die Hardwarehersteller haben nunmal ein Interesse daran die dicksten Karten zu verkaufen und dafür "Gegenwert" zu bieten. Die Sprünge sind kleiner geworden und wie überall kosten die letzten paar Pozent überproportional viel. Aber andererseits kann man dadurch auch viel einsparen bei wenig optischem "Verlust".
Warum will man ein Spiel haben, bei dem man alles "up to eleven" drehen kann? Ist doch ok wenn ein Entwickler z.B. nen Draw distance Regler bietet, der sich eben erst in 3 oder 4 Jahren ganz nach rechts stellen lässt.
Das hast du Recht. Lass mich "max. Details" auf "max. 'sinnvolle' Details" ö.ä (ich denke, du weißt was ich meine) abändern. Den Unterschied zwischen 64facher und 32facher Tesselation wirst du wahrscheinlich nur bei sehr genauem hinsehen feststellen.

Allerdings ist es auch nicht gerade so, dass eine 970 eine lahme Krücke oder spottbillig ist. Wenn du mit dieser nicht mal konstante 40FPS bekommst, dann wirst du mit einer TitanX SLI auch keine konstanten 144FPS haben. Dass man bei den minimalen Fortschritten nicht jedes Jahr eine neue GPU kauft dürfte auch den GPU-Herstellern klar sein. Ebenso, dass die allerwenigsten ein SLI-System für 1400€+ betreiben wollen. Letztendlich müssen diese aufpassen, dass sie die Kundschaft nicht zu den Konsolen trieben wenn eine aktuelle 350€-GPU nicht ausreicht. Schließlich möchte man für 350€ mehr als mittlere Details sehen.

Decorus schrieb:
Der letzte Absatz: Was genau begründet denn diese generelle Unvereinbarkeit von Steam mit dem Begriff Freiheit?
Du hast keinerlei Kontrolle über deine Spiele, bist total von Valve abhängig und hast keinerlei Rechte.

Decorus schrieb:
AC Unity war technisch eigtl. recht spektakulär. Die Anzahl der zeitgleich dargestellten NPCs mit dem Detailgrad war schon recht beeindruckend. Das Problem ist, es ist nichtmehr so offensichtlich wie damals, als ein verdoppelter Polycount noch ein echter Augenöffner war. Deswegen wird auch weniger verziehen, obwohl die technischen Leistungen der Teams teils gestiegen sind.
Genau da stellt sich doch die Frage, weshalb die Entwickler zig Details einbauen, die man praktisch nicht registriert, die aber unheimliche Probleme machen. Das muss doch in der Entwicklung aufgefallen sein. Warum hat ein flüssiges Spielerlebnis nicht höhere Priorität als die sichtbaren Achselhaare (um mal dein Beispiel von oben zu nehmen :D)?

Decorus schrieb:
Die Api hat zunächst einmal nichts mit der Runtime zu tun. Die Api müssten die Devs/Publisher auch benutzen, das macht nicht jeder. Ferner hast du dann ja immer noch die Spiele und die Runtime, womit der alte Kram immer noch läuft, die Runtime kannst du nicht mal eben so dicht machen.
Vielleicht war API der falsche Begriff, aber ich denke du weißt in welche Richtung meine Bedenken gehen. Wie das von Valve genau umgesetzt werden kann ist erst mal zweitrangig, es geht einzig und allein darum ob bzw. dass es möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet: (Quote entfernt)
Der Landvogt schrieb:
Und was hindert Valve ein Hintertürchen wie im ersten Absatz zu nutzen?

Wie schon gesagt: Die GPL. Wenn man etwas, das unter GPL steht, verändert und veröffentlicht, muß man es auch unter GPL veröffentlichen. Dann können sie in den nicht-proprietären Bereich zwar einbauen, was sie wollen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis es jemand beim Quelltextprüfen findet. Oder meintest du was anderes mit dem ersten Absatz?
 
Der Landvogt schrieb:
Valve könnte die Steamserver so verändern, dass du mit den öffentlichen Bibliotheken nicht mehr darauf zugreifen kannst. Auf Deutsch: sie sind wertlos.

Valve könnte den Steamserver genauso auch so verändern, dass du von Windowsinstallationen nicht mehr drauf zugreifen kannst. Gabe Newell könnte sich auch öffentlich das Bein abhacken und mit lautem Aloha Snackbar mit einer Schrotflinte den Kopf wegblasen. Was willst du damit nun genau sagen?

Der Landvogt schrieb:
..der problemlos Spiele von Steam/Uplay/Origin (wenn er denn wollte), GOG, CDs, usw. installieren kann. Zumindest unter Win7 (unter Win10 gehts auch noch).

Der Punkt ist, dass du zum Thema Freiheit einfach mal überhaupt nichts zu vermelden hast, wenn du ein geschlossenes Betriebssystem nutzt.
 
Decorus schrieb:
Da wird dann 64fache Tesselation auf alles geknallt, damit man kräuselnde Achselhaare hat. Die Hardwarehersteller haben nunmal ein Interesse daran die dicksten Karten zu verkaufen und dafür "Gegenwert" zu bieten. Die Sprünge sind kleiner geworden

Die Sprünge selbst sind genauso groß wie immer, man sieht halt nur weniger, weil die Details immer kleiner werden. Ob ne Figur jetzt 50.000 oder 100.000 Polygone hat kann man gar nicht unterscheiden, ob eine 500 oder 1000 hat aber schon.
 
DeusoftheWired schrieb:
Wie schon gesagt: Die GPL. Wenn man etwas, das unter GPL steht, verändert und veröffentlicht, muß man es auch unter GPL veröffentlichen. Dann können sie in den nicht-proprietären Bereich zwar einbauen, was sie wollen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis es jemand beim Quelltextprüfen findet. Oder meintest du was anderes mit dem ersten Absatz?
Kann man die Lizenzart nicht nachträglich ändern?

Mal abgesehen davon: es hindert Valve immer noch nicht daran SteamOS dicht zu machen. Schließlich können sie damit machen was sie wollen. Dann müsste man auf eine andere Distribution/Fork ausweichen, was wohl die wenigsten würden. ;)

Es gibt garantiert eine Hintertür, der Laden war noch nie ein Wohltätigkeitsverein dem es um das Wohl der Spieler ging. Und das wird er auch nie werden.
Wie gesagt, Freiheit und Steam sind die totalen Gegensätze.

Zehkul schrieb:
Der Punkt ist, dass du zum Thema Freiheit einfach mal überhaupt nichts zu vermelden hast, wenn du ein geschlossenes Betriebssystem nutzt.
Sagt hier unser Checker der sich das Recht rausnimmt über andere zu urteilen was sie zu vermelden haben. :headshot:
 
Der Landvogt schrieb:
Letztendlich müssen diese aufpassen, dass sie die Kundschaft nicht zu den Konsolen trieben wenn eine aktuelle 350€-GPU nicht ausreicht. Schließlich möchte man für 350€ mehr als mittlere Details sehen.
Ich denke die beste Messlatte ist, ob das Spiel - egal auf welcher Einstellung- dem Hardwarehunger entsprechend liefert -grafisch, technisch, sound, etc.
Der Landvogt schrieb:
Du hast keinerlei Kontrolle über deine Spiele, bist total von Valve abhängig und hast keinerlei Rechte.
Komisch, viele meiner Spiele funktionieren ohne Steam. Im Gegenteil ich hab sogar die Freiheit gewonnen Spiele unter Linux zu spielen wenn ich Bock drauf hab. Der Publisher hat auch die Freiheit, sein Spiel mit oder ohne DRM auszuliefern, völlig unabhängig von Steam. Es geht also sehr wohl zusammen - es ist lediglich eine Frage, was das im einzelnen für jemanden bedeutet, bzw. wie man die Punkte gewichtet.
Der Landvogt schrieb:
Genau da stellt sich doch die Frage, weshalb die Entwickler zig Details einbauen, die man praktisch nicht registriert, die aber unheimliche Probleme machen. Das muss doch in der Entwicklung aufgefallen sein. Warum hat ein flüssiges Spielerlebnis nicht höhere Priorität als die sichtbaren Achselhaare (um mal dein Beispiel von oben zu nehmen :D)?
Im Falle der Effekte von GPU Herstellern: Das sind (häufig) fertige Bibliotheken, die aus Sicht der Entwickler einfach einen schnellen, (relativ) kostengünstigen Mehrwert für die PC Version schaffen. Also ähnlich optional wie HD Texture-Packs.
Bei einem AC:U ist es einfach der Fakt, dass eine Stadt mit mehr sichtbaren "Einwohnern" die Atmosphäre verbessert und auch evtl. mehr Möglichkeiten beim Gameplay zulässt.
Der Landvogt schrieb:
Vielleicht war API der falsche Begriff, aber ich denke du weißt in welche Richtung meine Bedenken gehen. Wie das von Valve genau umgesetzt werden kann ist erst mal zweitrangig, es geht einzig und allein darum ob bzw. dass es möglich ist.
Nun, wie genau etwas umgesetzt werden kann, bestimmt wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, da davon Kosten und Nutzen abhängen.
Turrican101 schrieb:
Die Sprünge selbst sind genauso groß wie immer, man sieht halt nur weniger, weil die Details immer kleiner werden. Ob ne Figur jetzt 50.000 oder 100.000 Polygone hat kann man gar nicht unterscheiden, ob eine 500 oder 1000 hat aber schon.
Ja ich meinte auch die Sichtbarkeit der Leistungssprünge, hatte weiter unten in dem Post ja auch geschrieben:
"Das Problem ist, es ist nichtmehr so offensichtlich wie damals, als ein verdoppelter Polycount noch ein echter Augenöffner war. Deswegen wird auch weniger verziehen, obwohl die technischen Leistungen der Teams teils gestiegen sind. "
 
Der Landvogt schrieb:
Kann man die Lizenzart nicht nachträglich ändern?

Klar. Wenn du das Einverständnis aller Autoren bis hin zur letzten Zeile geschrieben vor 20 Jahren hast und den Rest neu schreibst.

Der Landvogt schrieb:
Mal abgesehen davon: es hindert Valve immer noch nicht daran SteamOS dicht zu machen.

So dicht wie Windows schon lange ist? :confused_alt:

Werd konkret und red nicht ewig um den Brei herum mit ominösem „dicht machen“. Was konkret soll Valve tun? Alles, was bei uname -r nicht SteamOS ausspuckt, auszusperren? Warum?

Der Landvogt schrieb:
Es gibt garantiert eine Hintertür, der Laden war noch nie ein Wohltätigkeitsverein dem es um das Wohl der Spieler ging. Und das wird er auch nie werden.

Natürlich nicht. Muss auch gar nicht sein. Es geht darum, Steam auf noch mehr Plattformen zu bringen um mehr Geld zu machen. Und genau deshalb sind deine Ausführungen (eigentlich das falsche Wort, du führst nichts aus, du sagst nur ständig, wie böse Valve ist, und dass sie garantiert irgendwas machen, auch wenn du nicht den leisesten Schimmer hast, was) so hirnrissig: Irgendwelche Kunden sinnlos aussperren kostet sie direkt Einnahmen. Warum sollten sie das tun? Absolut sinnfrei.

Valve ist in gewisser Weise wie Google. Google schmeißt Chromium, open source und vollkommen kostenlos für alle auf der Welt. Dass Google die Standardsuche ist, reicht ihnen vollkommen und überwiegt auch langfristig jede andere Form der Monetarisierung. Deshalb hat Valve zum Beispiel auch herzlich wenig Interesse an externer Werbung in Steam, verglichen mit den Einnahmen durch Spieleverkäufe ist das nix.

Der Landvogt schrieb:
Sagt hier unser Checker der sich das Recht rausnimmt über andere zu urteilen was sie zu vermelden haben. :headshot:

Du redest hier von lauter unsinnigen Dingen, die Valve tun könnte, aber nie tun wird. Was ist mit den Dingen, die Microsoft nicht nur tun könnte sondern sogar schon lange getan hat? Wie deinem ganzen Rechner diverse Hinter- und Vordertüren zu verpassen? Diverse Daten nach Hause zu telefonieren? Oder irgendwas aus dem System zu entfernen, sodass ältere Spiele plötzlich nicht mehr laufen, sagen wir mal … Securom?

Was wäre, wenn Microsoft sich plötzlich entschließt, nur noch signierte Software aus dem Windows Appstore zu erlauben, zum Teufel mit alten Spielen? (So ein eigener Appstore ist sehr lukrativ, weißt du!) Wenn PC Gaming für Microsoft bedeutet, Xbone Spiele an den PC zu streamen? Wenn Microsoft sich schlicht nicht um die Window System Integration kümmert und Vulkan verrottet, wie WGL es tut? Oder, damit es mehr Xbone Verkäufe gibt, dasselbe mit DX passiert? Bei Microsoft hast du so viele Möglichkeiten, praktisch und vollkommen unabhängig von irgendeiner Ideologie der Gelackmeierte zu sein, Valve ist da überhaupt kein Vergleich.

Sich auf Windows über geschlossene Software aufzuregen, ist wie hüfttief in einem Meer aus Scheiße zu stehen und dennoch seinen Hund anzubrüllen, er soll gefälligst woanders sein Geschäft erledigen. Nette Geste, aber irgendwie siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht.
 
Zehkul schrieb:
So dicht wie Windows schon lange ist? :confused_alt:

Werd konkret und red nicht ewig um den Brei herum mit ominösem „dicht machen“. Was konkret soll Valve tun? Alles, was bei uname -r nicht SteamOS ausspuckt, auszusperren? Warum?
Um Welten dichter. Unter Windows habe ich genug Freiheiten.
Es ist doch simpel: sie können SteamOS so dicht machen, dass man Sachen nur per Steam installieren kann, d.h. die Konkurrenz wie GOG oder der Retailmarkt würde komplett ausgeschlossen werden. Das wäre ein logischer Schritt und hätte nur Vorteile für Valve. Du könntest es dann mit iOS vergleichen.

Zehkul schrieb:
Es geht darum, Steam auf noch mehr Plattformen zu bringen um mehr Geld zu machen.
Und genau das macht man am besten, wenn man das System irgendwann dicht macht, damit es keine Konkurrenz mehr gibt.

Zehkul schrieb:
Irgendwelche Kunden sinnlos aussperren kostet sie direkt Einnahmen. Warum sollten sie das tun? Absolut sinnfrei.
Hier werden Kunden nicht ausgesperrt, jedenfalls nicht mehr als bisher.

Zehkul schrieb:
Was wäre, wenn Microsoft sich plötzlich entschließt, nur noch signierte Software aus dem Windows Appstore zu erlauben, zum Teufel mit alten Spielen?
Wird unter Win7 garantiert nicht passieren.

Zehkul schrieb:
Bei Microsoft hast du so viele Möglichkeiten, praktisch und vollkommen unabhängig von irgendeiner Ideologie der Gelackmeierte zu sein, Valve ist da überhaupt kein Vergleich.
Habe mich köstlich über diesen Witz amüsiert. :D
 
Der Landvogt schrieb:
Um Welten dichter. Unter Windows habe ich genug Freiheiten.
Es ist doch simpel: sie können SteamOS so dicht machen, dass man Sachen nur per Steam installieren kann, d.h. die Konkurrenz wie GOG oder der Retailmarkt würde komplett ausgeschlossen werden.

Und genau dasselbe kann Microsoft auch machen. Da kannst du noch so oft „wird garantiert nicht passieren“ sagen, Microsoft kann das und noch viel viel mehr und niemand kann garantieren, dass das nicht passiert. Mag unter Win7 nicht passieren, aber während du auf ein anderes Linux ausweichen kannst, kannst du dir nicht einfach ein anderes Windows suchen. Vendor Lockin auf tiefstmöglicher Ebene. Selbst wenn Valve in SteamOS die Berechtigungen zumauert, laufen Spiele immer noch gegen die Steam Runtime und auf jedem normalen Linux, und EA könnte auf Basis der Steam Runtime eine Origin Runtime und eigene Origin Linux Boxen erstellen, auf denen du, sofern sie es erlauben, Steam installieren kannst.

Ein weiterer Vorteil von Valve ist, dass sie im Gegensatz zu Microsoft ein sehr direktes Interesse an PC Gaming haben. Microsoft kann und wird Gaming sofort aufopfern, wenn etwas mit höherer Priorität das verlangt. Bei Valve hat Gaming höchste Priorität.

Der Landvogt schrieb:
Das wäre ein logischer Schritt und hätte nur Vorteile für Valve.

Wenn so ein Schritt wirklich „nur Vorteile“ hätte, könntest du mit Google Chrome kein Vimeo und Bing aufrufen.;-)

Wie sich herausstellt, bringt die Konkurrenz deinem Produkt eben nicht nur … Konkurrenz, sondern auch Mehrwert.
 
Der Landvogt schrieb:
Um Welten dichter. Unter Windows habe ich genug Freiheiten.
Es ist doch simpel: sie können SteamOS so dicht machen, dass man Sachen nur per Steam installieren kann, d.h. die Konkurrenz wie GOG oder der Retailmarkt würde komplett ausgeschlossen werden. Das wäre ein logischer Schritt und hätte nur Vorteile für Valve. Du könntest es dann mit iOS vergleichen.
Nein kann man nicht, da sich die BSD Lizenz und die GPL Lizenz signifikant unterscheiden. Und selbst bei der für Apples Vorhaben vorteilhafteren Ausgangslage gibt es Möglichkeiten das zu umgehen. Unter nem Linux ist es selbst beim herausrupfen des GNU Userlands (a la Android) immer noch möglich, den G Playstore zu ignorieren und von woanders zu kaufen und installieren, oder die Android Apps unter nem anderen Linux zu installieren. Also wie soll das gehen? Denn ganz ehrlich ohne
irgendetwas handfestes steht einfach nur eine Behauptung deinerseits gegen jede Menge tatsächlich geleistetes und gegenteiliges auf der anderen Seite.
Der Landvogt schrieb:
Und genau das macht man am besten, wenn man das System irgendwann dicht macht, damit es keine Konkurrenz mehr gibt.
Genau, deswegen auch die Runtime die auch GOG und die Devs die dort etwas verkaufen benutzen können ohne doppelte Arbeit. Ne, das ergibt irgendwie keinen Sinn.
 
DeusoftheWired schrieb:
Die PS4 hat durch die einheitliche Hardware natürlich einen Vorteil. Es war aber nur als Beispiel gedacht für die, die gemeint haben, daß ein *nix generell nicht als System zum Zocken taugt.

Ich hoffe mal nur, das die Sony Entwickler auch dazu beitragen, das die Entwicklung auch in FreeBSD 11 mit einfliesst, so wie es auch andere Entwickler machen ...

Alle Namen kenne ich ja nicht, aber manchmal giet es auch "versteckt" FreeBSD so wie in Autos :D
https://www.freebsd.org/releng/

Wurde auch schon besprochen bei BSDNowTV ...
 
nille02 schrieb:
Noch könnte Microsoft sich das nicht erlauben, aber sobald der Anteil der Universal Apps weit genug gestiegen ist, könnte diese Limitierung durch aus als "Sicherheitsfeature" umgesetzt werden.
Selbst wenn 100 Mal so viele Universalapps im Store landen würden, wäre das immer noch nur ein Bruchteil dessen, was es derzeit an Desktop Software gibt. Es existiert hier einfach ein riesiges Ökosystem, insbesondere auch an kostenloser und/oder interner Unternehmenssoftware, von dem sich MS mit so einem Schritt abschneiden würde und damit Windows letzlich einen großen Teil seiner Daseinsberechtigung entziehen würde.
Ich weiß natürlich nicht, was in 10 Jahren sein wird, aber auf absehbare Zeit sehe ich diese Gefahr einfach nicht.

nille02 schrieb:
Da auch alte Win32 Anwendungen (Mit Einschränkungen) als Universal App über den Store ausgeliefert werden können, könnte das schneller passieren als gedacht.
Was scheinbar gerne vergessen wird, ist, dass Universalapps nicht die gleiche Laufzeitumgebung zur Verfügung steht wie Win32 Software. Hinzu kommen noch die Designguidelines bzgl. Oberflächengestaltung, Bedienung, Responsiveness etc.. Das sind natürlich keine unüberwindlichen Hindernisse (nur für Systemtools, die Zugriff auf die HW brauchen oder sich in die Oberfläche integrieren wollen), aber mal eben ne Desktopapp über den Store vertreiben geht schlicht nicht. Und gerade was die Unzähligen kleinen open source Programme und Tools angeht gibt es auch keinen Grund, warum die Programmierer diesen Aufwand betreiben sollten.

Wundert sich eigentlich keiner, warum bisher noch nicht mal das normale Office über den Store vertrieben wird?


Der Landvogt schrieb:
@Miuwa
Sie bekommen es aber bereits jetzt schon mit wenn alte Programme nicht mehr laufen oder größere Updates bestimmte Nebenwirkungen haben.
Darauf will ich ja gerade hinaus - das passiert meiner Meinung nach viel seltener als es hier immer wieder dargestellt wird. Ich persönlich hatte noch kein einziges Problem (Nicht mal CPU-Z wurde bei mir beim TH2 update deinstalliert) und habe auch sonst von niemand in meinem Bekanntenkreis gehört: "Seit ich Win10 installiert habe geht XY nichtmehr". Falls sich noch jemand an den Artikel von Max erinnert ist selbst der abgeschaltete Kopierschutz für ältere Spiele kein unüberwindbares Hindernis.

Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass es Probleme gibt oder diese verharmlosen, sondern nur sagen, dass die von DeusoftheWired angesprochenen Zwangsupdates bzw. Windows10 allgemein für den durchschnittlichen Windows-User einen viel kleineren Einschnitt bedeutet als es der Store als exklusiver SW-Vertriebsweg sein würde.
D.h. man kann von der Akzeptanz von Win10 (die ja ohnehin nicht sonderlich hoch ist) NICHT auf die Akzeptanz eines Store-Apps-Only-Windows schließen.
 
Zehkul schrieb:
Und genau dasselbe kann Microsoft auch machen. Da kannst du noch so oft „wird garantiert nicht passieren“ sagen, Microsoft kann das und noch viel viel mehr und niemand kann garantieren, dass das nicht passiert. Mag unter Win7 nicht passieren, aber während du auf ein anderes Linux ausweichen kannst, kannst du dir nicht einfach ein anderes Windows suchen. Vendor Lockin auf tiefstmöglicher Ebene. Selbst wenn Valve in SteamOS die Berechtigungen zumauert, laufen Spiele immer noch gegen die Steam Runtime und auf jedem normalen Linux, und EA könnte auf Basis der Steam Runtime eine Origin Runtime und eigene Origin Linux Boxen erstellen, auf denen du, sofern sie es erlauben, Steam installieren kannst.
Das wird MS auch machen, nur eben garantiert nicht mit Win7. Bei Win8 ist es auch extremst unwahrscheinlich.
Und wenn es dann soweit ist kann man immer noch auf Linux umsteigen. Bis das nötig wird wird aber noch einige Zeit vergehen und Linux hoffentlich reifen. Die Linuxalternative wird mit Sicherheit nicht SteamOS sein, da kann man dann auch gleich bei Windows bleiben. ;)
Sicher kannst du von SteamOS auf eine andere Distribution umsteigen, nur wird die Zielgruppe von SteamOS das wohl nicht tun. Die, die in Linux fit sind werden sich wohl eh kein SteamOS installieren. Jedenfalls nicht als HauptOS.

Miuwa schrieb:
Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass es Probleme gibt oder diese verharmlosen, sondern nur sagen, dass die von DeusoftheWired angesprochenen Zwangsupdates bzw. Windows10 allgemein für den durchschnittlichen Windows-User einen viel kleineren Einschnitt bedeutet als es der Store als exklusiver SW-Vertriebsweg sein würde.
Du weißt aber nicht was dir mit diesen ZWangsupdates in Zukunft noch blüht. Da wird garantiert noch so manche Überraschung auf dich zukommen. Momentan ist der Marktanteil von Win10 um ein Vielfaches zu gering damit MS mal richtig loslegen könnte.
 
@Der Landvogt:
Der entscheidende Satz meiner Ausführung war:
Miuwa schrieb:
D.h. man kann von der Akzeptanz von Win10 (die ja ohnehin nicht sonderlich hoch ist) NICHT auf die Akzeptanz eines Store-Apps-Only-Windows schließen.
Realistisch gesehen ist "was in Zukunft vielleicht passieren könnte" für die breite Akzeptanz eines Systems nicht mal ansatzweise so wichtig, wie die Frage "was hat XY jetzt konkret für Vor- und Nachteile". Sonst würde niemand Steam oder z.B. Onlinebanking nutzen und sich viel mehr um den Klimaschutz kümmern.

Es geht mir nicht um Pro/Contra Win10 (dazu gab es ja wohl schon genug threads) sondern um die Frage, ob Microsoft wirklich nur noch die Installation von Storeapps zulassen kann ohne, dass ihnen die Nutzerbasis massiv wegbricht. @DeusoftheWired hat angebracht, dass die Reaktion auf Win10 darauf schließen lässt dass (übertrieben formuliert) der Windowsuser alles akzeptiert, solange es nur kostenlos ist. Ich habe Argumentiert, dass (selbst wenn Win10 auf breite Akzeptanz stoßen würde) das zwei unterschiedliche Dinge sind, weil die konkreten Einschränkungen in einem Fall viel drastischer sind als im anderen.
 
@Miuwa
Die Sache ist ja ziemlich simpel: irgendwann läuft auch Win10 aus. Wer meint, dass das die nächsten 20 Jahre versorgt wird, sollte sich mal kneifen um mal wieder in die Realität zu kommen. Afaik hat MS noch nicht das Supportende bekannt gegeben, das heißt aber nicht, dass dieses nie geben wird. Vielleicht wird es auch einfach ein Zwangsupgrade auf Win11 geben, der Nutzer hat da ja bereits mit der Installation/Upgrade zugestimmt. Und da sind wir dann an dem Punkt, wo MS derart drastische Veränderungen einführen kann. Ein Zurück auf Win7/8 wird bis dahin aber keinen Sinn mehr machen, dann heißt es also entweder die Pille schlucken oder auf Linux oder sonst was umsteigen. Dass plötzlich alle umsteigen halte ich für unrealistisch, insbesondere bei Otto-Normalverbraucher der den Löwenanteil ausmacht. Dass sich MS viel erlauben kann hat man an Win8 und 10 gesehen. Win10 ist ja nur ein Aufguss von Win8.1, auch wenn MS was anderes sagt und behauptet, dass es den Win7-User ansprechen soll.
 
Der Landvogt schrieb:
Das wird MS auch machen, nur eben garantiert nicht mit Win7. Bei Win8 ist es auch extremst unwahrscheinlich.
Und wenn es dann soweit ist kann man immer noch auf Linux umsteigen.

Nur dass alle deine Spiele dann nur auf Windows laufen, und die, die auf Linux laufen, hast du Valve und SteamOS zu verdanken. Hurrrrr.
 
Zehkul schrieb:
... und die, die auf Linux laufen, hast du Valve und SteamOS zu verdanken. Hurrrrr.
Eine seeehr gewagte Theorie, die ich nicht unterschreiben würde.
Für Windows gibts Emulatoren oder eben die Möglichkeit als 2. OS. Unter SteamOS kannst du auch keine Windows-Spiele spielen.
 
Der Landvogt schrieb:
Eine seeehr gewagte Theorie, die ich nicht unterschreiben würde.

Was meinst du, wer dafür verantwortlich ist, dass es offizielle Ports für Linux gibt? Wer Vulkan unterstützt? :rolleyes:

Der Landvogt schrieb:
Für Windows gibts Emulatoren oder eben die Möglichkeit als 2. OS. Unter SteamOS kannst du auch keine Windows-Spiele spielen.

Ich nutze Linux schon ein Weilchen, weißt du. Ich kenne Wine. Nein, das ist nicht, was du langfristig nutzen möchtest. ;-) Und mit Dual Boot bist du eben wieder auf Windows angewiesen. Das ist ein ähnlich tolles Argument wie „die PS4 ist gar nicht locked down, du kannst PS4 Spiele auch spielen, wenn du eine Xbone hast! Du musst halt nur ne PS4 auch kaufen und dann auf der spielen …“

:rolleyes:
 
Zehkul schrieb:
Was meinst du, wer dafür verantwortlich ist, dass es offizielle Ports für Linux gibt? Wer Vulkan unterstützt? :rolleyes:
Mit Sicherheit nicht Valve.

Zehkul schrieb:
Und mit Dual Boot bist du eben wieder auf Windows angewiesen.
Ja, aber auf eine Version die nach deinem Geschmack ist. Im Prinzip kann man auch eine VM nehmen.
 
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