SavageSkull schrieb:
Das ist aber Frickelei. Eben genau der Grund warum ich kein Linux nutze, weil ich was installieren möchte und es dann gehen soll. ...
Nur will ich halt auch mal über den Tellerrand schauen.
Gott verdammt, der Tellerrand ist hier 2 Millimeter hoch.
Kannst du Windows allein installieren, ohne dass dir Mutti hilft? Ok, dann kannst du dasselbe mit Ubuntu, Debian, Suse, CentOS,...
Ich EMPFEHLE eben, auf Ubuntu 12.04 LTS zu setzen, weil es zwar älter ist, dafür stabiler (und bis 2017 supportet wird). Du kannst genauso jede andere Distribution nehmen. Du kannst 13.10 verwenden, das ist beinahe brandneu. Dafür endet der Support bereits im Sommer nächsten Jahres, ist halt kein
Long
Term
Support. Du kannst ne ganz andere Distri nehmen, die als Rolling Release kommt und im Zweifel WIRKLICH frickelig werden kann.
So. Du hast also jetzt, nach ca. 10-15 Minuten, ein voll funktionsfähiges Ubuntu 12.04, weil du mal auf jemanden gehört hast, der weiß, wovon er redet. Jetzt hab ich noch gesagt: Hey, der Backport-Kernel 3.11 wäre cool. Da du bereits frisch 12.04 installiert hast (also: 12.04.3 -> aktueller Build), hast du bereits Kernel 3.8. Würde eigentlich schon weit gehen. Du willst 3.11 doch ahben?
Unter Linux gibt es etwas, das nennt sich PAKETVERWALTUNG. Wir Linux'er sind clever. Wir grabbeln nicht wild durch windige Download-Portale, um unsere Software zu suchen. Wir doppelklicken keien installer.exe, nachdem wir sie zur Sicherheit durch 5 Antivirs geschickt haben. Nein, wir haben etwas, das sich "Repository" nennt. Darin liegen all dei tollen PRogramme, im Linux-Sprech "Pakete" genannt. Und weil wir faul sind, ahben wir grafische "Paketverwaltungen". Unter Ubuntu mit Unity-Desktop heißt das Ding "Softwareverwaltung", glaub ich.
Nun, jedenfalls startest du jetzt genau diese ominöse Software-Verwaltung, gibst einfach in die Suche mal so ein irres Stichwort wie "Kernel" ein und findest ratzfatz den Stable Backport des Kernels 3.11. Noch besser wäre das Stichwort "saucy", für "Saucy Salamander"... denn der 3.11er ist eben ein Backport des Saucy Salamander - Kernels.
Und Steam selbst? Nun, du bist ja schon in der komischen Software-Verwaltung. Da gibts neben Kernel-Updates, Textverarbeitungen, Audioplayern, den proprietären Treibern für NVidia und AMD, Bildbearbeitung, astronomischen Werkzeugen,.... auch noch STEAM. Einfahc zum anklicken. Rest macht das Ding allein, und das sogar besser als unter Windows. Glaub mir ruhig, habs schon gemacht.
Bloodwalker schrieb:
Solange es keine Controller only Server gibt ist es für mich keine alternative. Ich finde maus und Tastatur auf der Couch einen Krampf der seinesgleichen sucht und am Schreibtisch zu zocken hab ich keine Lust. Und mit Controller hast du gegen Maus keine Chance.
Wie viele Competetive Shooter spielst du über Steam?
Meine liebsten Steam-Games sind: Batman AC, GTA 4, Alan Wake, Civ V, Darksiders 2, Tomb Raider und Mark of the Ninja. Wie viele davon spielen sich mit Tastatur+Maus besser als mit nem guten Gamepad? wie viele davon sind Competetive?
Ok, du willst CoD spielen... und das ist dir unglaublich wichtig. Dann bist DU eben nicht die Zielgruppe. ICH hingegen werde mir wohl eine Steam Machine kaufen, wobei natürlich noch zu wenige Games existieren.
Piktogramm schrieb:
@SavageSkull: Bei Windows musst du doch genauso die Betriebssystemversion aktualisieren. Oftmals über Patches oder aber gleich ne ganz neue Version. Das ist in der Regel ähnlich viel Gefrickel wie bei den größeren Distributionen.
Es ist schlimmer. Wie oft hat denn z.B. ein Update von XP auf Vista, von Vista auf 7 oder von 7 auf 8 wirklich nahtlos geklappt?
Ich habe hingegen Ubuntu über mehrere Jahre verteilt von 8.04 auf 12.10 durchgeschleift, und dabei sogar meine /home-Partition erhalten. Erst die 13.04 habe ich ganz neu installiert... weil ich mir ne SSD gekauft hab udn eh n Rundumschlag vor hatte. Über die Feiertage werde ich 13.04 auf 13.10 patchen, darauf hatte ich bisher noch keinen Bock. Wird sicher auch bloß ne Sache von 4-5h Download (hab hier nur 1.5MBit) + 20 Minuten eigentliches Installieren.
aktualisierten Kernel installieren sind im Zweifelsfall 3-10 Befehle im Terminal
Genau deshalb sprach ich explizit vom Backport.
Mein Büro-PC ist ein Ubuntu 12.04 mit 3.11er. Ich hab einfach mal aus Langeweile in Synaptic nach "saucy" gesucht und BÄM, da war der Backport verfügbar. 2 Klicks, n paar Minuten und n Reboot später: Heyho, 3.11... hübsch flott biste!
noxon schrieb:
Einige Teile des Linux Kernels wurden nämlich wieder wieder von der GPL Lizenz befreit,
...aber nicht rückwirkend, denn das geht soweit ich weiß nicht. Der Rechteinhaber darf zukünftige Versionen unter neue Lizenzen stellen, z.B. MIT, BSD oder sogar Proprietär, er darf aber niemals alte Versionen umlizensieren. Wenn du noch eine der alten GPL-Fassungen da hättest, dann könntest du sie weiter unter GPL entwickeln.
Mit der GPL kann man sich also schon ganz schön selbst in den Fuß schießen. Ich würde die Lizenz jedenfalls nicht verwenden wollen, da man sich damit auf alle Ewigkeit festlegt und man weiß ja nie, was in Zukunft mal auf einen zukommt.
...und genau da setzt die LGPL an. Contao liegt z.B. komplett unter LGPL. Warum? Weil der Plan war, dass es zwar ein offenes CMS für willige Entwickler und Modder sein soll, es aber durchaus auch proprietäre Erweiterungen geben darf. Daher: LGPL.
Die Apache Lizenz ist da deutlich flexibler und ich glaube nicht, dass sie die Entwicklung von OSS stark hemmen würde, wenn man sie anstelle der GPL verwenden würde.
Eigene Software, die unter Apache-Lizenz stehende Software verwendet, muss nicht unter der Apache-Lizenz stehen.
Das ist eher ein Schuss ins Bein. Das läuft im Endeffekt darauf hinaus: Apple (oder sonstwer... aber am ehesten noch Apple) kommt an, krallt sich ne gute Idee (die aber leider unter Apache, MIT, BSD,...) liegt, klebt einen Apfel drauf und verkauft sie als Eigenentwicklung.
Und da kommt dir NICHT die Galle hoch? Da siehst du KEIN Missbrauchspotential?
Wenn schon, dann Copyleft.
Also wenn du deine Icons mit Photoshop erstellst, dann hast du aber das falsche Programm gewählt. Dafür gibt es deutlich günstigere Programe, die keine 1500€ kosten.
...na ich würde ja Inkscape verwenden... aber sag das den Grafikern, die ihre 1500€-Ausgabe rechtfertigen müssen.
Genau darum gehts mir doch: Egal, was du mit PS machst, es gäbe eine freie Alternative, mit der du es mit vielleicht 2-3% mehr Aufwand auch geschafft hättest, bei der du aber NICHT an Adobes Inkompetenz in gewissen Teilbereichen (und IT-Sicherheit gehört definitiv dazu) gebunden bist.