Sterbehilfe

Ich gebe euch allen Recht.
Allerdings ist es, wenn der Patient nicht mehr selbst entscheiden kann, für die Angehörigen schwer, eine moralisch richtige Entscheidung zu treffen.
Es gibt nur eine Möglichkeit:
Jeder sollte zu Lebzeiten bei vollem Bewusstsein regeln, ob er künstlich ernährt/beatmet werden will.

Aber ihr habt die aktive Sterbehilfe mit Maschinen etc. angesprochen:
Es gibt allerdings auch noch eine passive, vielleicht sogar unbewusste.
Zur Zeit bin ich im mobilen Pflegedienst tätig (als Zivi), also ich fahre zu den Patienten und pflege sie.
Ich hatte noch die Ehre einen Patienten 2 Wochen pflegen zu dürfen, ehe er im Alter von 81 Jahren verstorben ist.
Dieser Mann (seit 9 Jahren bettlägrig, seit 2 Jahren beide Beine amputiert) hat wiederholte mal zu mir bzw. zu der Schwester gesagt, dass er nicht mehr leben will, dass er einfach nicht mehr mag.
Diesem Mann wurde von seiner Ehefrau (75 J.) Nahrung eingeflößt, obwohl er eigentlich gar nicht mehr essen wollte, aber seine Frau ihn natürlich nicht sterben lassen konnte.
So bekam er eine Lungenentzündung (Nahrung gelang in die Luftröhre), und er ist nach der Einlieferung ins Krankenhaus verstorben.
Jetzt klagten die Ärzte an, warum man ihn nicht einfach zu Hause sterben lassen konnte.
Jetzt soll sich jeder sein eigenes Bild von der Sterbehilfe machen.
Aber meiner Meinung nach bewegt man sich da in einer Grauzone, einer Vermischung von moralischen, ethnischen und gesetzlichen Aspekten, die nur durch eine schriftliche und klare Beurkundung seitens des Patienten zu Lebzeiten vorgebeugt werden kann.
 
Original erstellt von SchinziLord
Ich gebe euch allen Recht.....Es gibt nur eine Möglichkeit:
Jeder sollte zu Lebzeiten bei vollem Bewusstsein regeln, ob er künstlich ernährt/beatmet werden will....

Auch hier kann ich Dir nur vollkommen Recht geben.
Ganz Deiner Meinung! :D
 
bei körperlichen Umständen sollte Sterbehilfe erlaubt sein, nicht bei Depressionen etc.
 
Ich bin auch eher für die Sterbehilfe.
Ich glaube nicht, das irgendein Arzt oder wer auch immer das
Recht haben darf, zu entscheiden, ob ich weiterlebe oder nicht.
Niemand, ausser mir selbst, kann beurteilen, welche Qualen und Schmerzen ich zu Ertragen in der Lage bin, oder ob mein Leben mir noch lebenswert erscheint.
Niemand sollte mich gegen meinen Willen "gewaltsam" am Leben halten dürfen, nur weil es technisch machbar ist. Für meine Rechtsauffassung ist das ganz klar Körperverletzung.
Und so wie ich für mein Leben selbst verantwortlich bin und verantwortlich gemacht werde, möchte ich doch auch die Entscheidung über mein Ableben selbst tragen dürfen.
Mit welchem Recht nimmt sich jemand (z.B. der Staat) heraus, mich in der Entscheidung über meinen Tot zu bevormunden, der mich mein Leben lang für alle meine Handlungen verantwortlich macht? ....

....also Pro-Sterbehilfe, aber entsprechende Gesetze, Regularien und Kontrollmechanismen gegen Mißbrauch etc. müssten natürlich sein.

Mal ganz von der ethischen Diskussion abgesehen, bin ich sicher, daß durch aktive Sterbehilfe Millarden im Gesundheitswesen eingespart werden könnten, wenn nicht jeder Mensch bis an die Grenze des technisch machbaren am Leben gehalten würde, obwohl er/sie vielleicht seit Jahren Qualen leidet und wirklich nur noch sterben will.
Ich denke auch hier hätten unsere Herrn Wahlkampfkasper ein Themengebiet, das dringend angegangen werden sollte, aber leider ist das wohl nicht Imageträchtig genug :(

ansonsten.... @smartie:
geiles Thema, hast mich mal richtig zum Nachdenken angeregt ;)

mfg der Gnumb :skull_alt:
 
Nun stellt sich mir aber hier auch die Frage, was ist mit dem Missbrauch der Sterbehilfe? Ich denke da nur an die Organe die evtl. noch gut zu gebrauchen wären...und daß diese auch recht knapp sind ist ja allgemein bekannt. Da sollte man dann aber auch mal drüber nachdenken....
 
Original erstellt von Sir_Sascha
....Ich denke da nur an die Organe die evtl. noch gut zu gebrauchen wären....

Ganz ehrlich, ich wollte nicht das ich nach meinem Ableben "ausgeschlachtet" werde...sonst gibts haue ;) :hammer_alt:

Aber auch das fällt unter Menschenrecht finde ich und man sollte es respektieren wenn ein Mensch es wünscht nicht als Organspendezentrum ausgenutzt zu werden.





Original erstellt von GnumbSkull
....geiles Thema, hast mich mal richtig zum Nachdenken angeregt.....


Keine Ursache,...gern geschehen...man sollte hier ab und an auch nicht den Ernst des Lebens vergessen. ;)
 
"Never give in. Never. Never. Never. Never" - Sir Winston Churchill.

So halte ich es mit allem im Leben; auch mit der Sterbehilfe - Ich würde niemals Sterbehilfe befürworten. Du darfst versagen aber du darfst niemals aufgeben. Für mich wäre Sterbehilfe eine Kapitulation vor - zugegebenermaßen manchmal schier unüberwindbaren - Problemen. Und das ist etwas was nie zulassen würde.

Den Punkt mit dem Mißbrauch sehe ich auch extrem kritisch, da sich da wahre Abgründe an Schlupflöchern für subversive Elemente auftun. Und die alle zu stopfen dürfte mehr als schwierig werden.

Starwolf
 
OMG.

Der Thread ist über 3 Jahre alt. Muss man neuerdings denn alles ausbuddeln?
:rolleyes:

mfg Simon
 
Aber ist es nicht besser einen Menschen ,der Qualen leidet und nur noch durch Machinen am leben gehalten wird, die Machinen abzustellen und ihn lieber sterben zu lassen.
Ich denke unser Leben wird durch die Medizin so verlängert aber muss das Leben noch verlängert werden, wenn es dem Menschen dadurch schlechter geht als wenn man ihn "einfach" sterben lassen würde.
Also ich denke mit der Sterbehilfe ist das so ne Sache.Man sollte die Menschen sterben lassen, denen es schlechter geht wenn sie noch Leben als wenn sie sterben würden.
Aber das ist wieder eine Aulegungssache.
Und ich möchte nicht der Mensch sein der sowas entscheidet wann es Sterbehilfe war und wann nicht.


Heisst es wenn ein Thread älter wird das er nicht mehr aktuell ist?
Außerdem hab ich den Artiekl erst letztens gefunden, was für die Aktuellität dieses Themas spricht ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost / Quote)
qwertus, der Umgang mit der Suchfunktion in Ehren, dennoch geht es darum nicht jeden
Thread noch einmal kommentieren zu müssen.
Siehe hier.

Und wenn wir dabei sind. Regeln bitte ansehen.
z. B. die Abschnitte Doppelposts und Zitieren.
 
Mmmmh da ich in einem Krankenhaus arbeite, bekomme ihc natürlich die Breite Seite mit. Von der Intensiv bis zur Urologie hin zum Überall im Haus eigentlich.

Das was ich da so selber sehe, da denke ich mir schon, diese Person sollte man sterben lassen oder Sterbehilfe leisten, obwohl ich persönlich selber dagegen bin. Ich weiss ist ein Wiederspruch in sich selber
 
Ich kann zwar nicht wie Harrold sagen dass ich so Intensiv damit Konfrontiert bin, und ich gebe auch zu dass ich in der Praxis wohl auch etwas anders Reagieren würde, aber ich denke jeder Mensch sollte im Krankheitsfall frei entscheiden dürfen wann er stirbt.

Und dass Argument was ich gelesen habe man sollte alles Probieren (Stichwort Unerpropte Verfahren bzw. Medizin) zieht bei mir nicht wirklich.

Ich würde nicht wollen dass ich Versuchskaninchen spiele und sich mein Tod noch hinauszögert.
 
natürlich würde ich keine sterbehilfe befürworten bei leuten die das vorher nicht abgesegnet haben.
aber ich sage: wenn ich geistig total weg sein würde, mein körper nur noch auf sparflamme rennt und ich total menschenunwürdig wie ein stück am leben-erhaltenes fleich rumliege....dann verdammt nochmal will ich endlich weg sein...und dann will ich dass sterbehilfe durch ärzte angewandt werden darf.
und das hat absolut nichts mit irgendeinem "aufgeben" zu tun...das ist einfach nur der wunsch sich nicht mehr der menschenunwürdigen lächerlichkeit sabbernd, delirierend etc preiszugeben...das hat man nicht verdient.
 
Naja obwohls nun schoh wieder äter is will ich auch was dazu geben.

Sterbe hilfe ist was gutes falls es legal sein würde. Weil die menschen, wie mein Opa bzw Onkel die beide nun tot sind auch sterben wollten.

Aber nein sie haben beide am leben behalten und mein Onkel, bei ihm wahren alle organe kaputt bis auf das herz, magen und bauchspeicheldrüse. Sonnst alles. er lag wochenlang im Künstlichen Koma und haben ihn dann mal rausgeholt und er kannte niemanden von uns NIEMANDEN! Er sagte den Ärzten das sie es abstellen sollen und er gerne sterben möchte. Aber sie habs nicht getahen. Meine Tante dann zum Krankenhaus und total terror gemacht und sie haben endlich Ja gesagt, da sie endlich in ihren dummen kopf es bekommen haben, das er eh nicht mehr Leben wird. Also wurde machinen ausgemacht und er dürfte in ruhe und ehre sterben.

z.B in Amerika wo diese eine Geistig behinderte auf wirklich gut deutsch gegsagt, 2 wochen Land Gequällt und Getötet wurde. Muss es so sagen weils aus meinen augen stimmt is eine sauerei! Sie hätten sie dann eher eine Spritze oder Überdosis geben sollen von Betäubungen aber sie wurde ja sozusagen AUSGETROCKNET!
 
Daria schrieb:
"Never give in. Never. Never. Never. Never" - Sir Winston Churchill.

So halte ich es mit allem im Leben; auch mit der Sterbehilfe - Ich würde niemals Sterbehilfe befürworten. Du darfst versagen aber du darfst niemals aufgeben. Für mich wäre Sterbehilfe eine Kapitulation vor - zugegebenermaßen manchmal schier unüberwindbaren - Problemen. Und das ist etwas was nie zulassen würde.

dem kann ich mich kommentarlos anschliessen.
 
Ich würde es auch gerne der höheren Macht überlassen, den Zeitpunkt mein Leben zu beenden. Einfach in würde Sterben dürfen, Ich denke Das die Allerletzte endscheidung von dieser Macht getroffen wirt.

L.G. Maud
 
jedes pferd wird erschossen weil es grosses aua hat,
jeder hund wird eingeschläfert.

und ich soll am leben erhalten werden nur damit die kranken -kassen und
religiösen freaks ihr geld kassieren?

wenn ich da liege angeschossen wie ein hero und
dürchlöchert von mööörder granaten und es steht fest ich werde sterben.

es gibt nur ein um die schmerzen zu stopen der sichere tod. tja dann gib ihm.

ok ob es harakiri sein soll :rolleyes: des isch wieder was anderes wa?

aber es soll ja anfängerkurse geben dafür.:lol:

Ich bin (für)die Sterbehilfe

aber es sollte schon etwas sein wo es auch richtig angewendet wird,
zB. nicht wenn sich ne boyband auflösst und
ein 8 jähriges mädchen in die kamera knatscht mein leben hat keinen sinn mehr.
da natürlich nicht ne:p

kein mensch der welt würde leben wollen,
wenn er gelähmt ab hals nacht unten im bett liegt,
habe mal eine gesehen der war 12 jahre im bett gelegen alda nie will so leben.
oder wenn es unerträgliche schmerzen,
sind die nur mit medikamenten gemildert werden,
da kannste direckt koks nehmen.

nix ende aus Sterbehilfe ist ok.
aber wehe ich krieg raus ich hätte überlebt :freak:

PS. ich würde mir aber genre selber aussuchen wie ich sterbe.
hehehe das währe geil wenn ich das naja ...

so ich geh jetzt erst einmal einkaufen,
bummeln, kohle ausgeben, klamotten und so ... ich werds überleben
 
Man darf aber nicht vergessen das diese sehr Organisiert sein müsste. Und nur unter der Aufsicht einige Spezielle Fach Medieziener vorgenommen werden darf. Sonst könnte diese Hilfe angewendet werde auch wen man sie vielleicht nicht will. Wie schon öfters in Altersheimen geschehen.Wenn diese Möglichkeiten bestünden ist offensichtlich, dann stünden der zum töten Tür und Tor offen.
Also so einfach ist diese etdscheidung auch für den Gesetzgeber nicht.
Ich habe da was zu diesem tehma gefunden.

Probleme der Sterbehilfe
Die Sterbehilfe steht im Spannungsfeld zwischen Recht und Autonomie, zwischen Gesetz und Selbstbestimmung, zwischen staatlichem Anspruch und individuellen Persönlichkeitsrechten, zwischen Strafrecht und Notwehr beziehungsweise Nothilfe, zwischen Medizin und Behandlungsabbruch. Die Abgrenzung von aktiver zur passiven StH oder auch der indirekten StH ist im Einzelfall schwierig, wobei zu beachten ist, dass die indirekte fast nie, die passive manchmal und die aktive Sterbehilfe fast immer (zumindest in Deutschland) strafbar ist. Auch ist die Abgrenzung der Hilfe beim Suizid zur Sterbehilfe schwierig, wobei die Frage der "Handlungsvollmacht" und "Handlungsherrschaft" bei Entschluss, Beschaffung von Mitteln und der Art der Ausführung und gegebenenfalls der persönlichen Anwesenheit eines Sterbebegleiters wichtig sind.
Quelle Das Sterbe forum

L.G. Maud
 
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