Sterbehilfe

Ein ganz klares Ja für die Sterbehilfe. Ich finde die Selbstbestimmung über den eigenen Körper gehört zu den wichtigsten Menschenrechten überhaupt. Niemand sollte das Recht haben zu bestimmen ob ein anderer Mensch einen jahre- oder gar jahrzehntelangen Leiden unter unwürdigsten Bedingunen und mit grossen Schmerzen ausgesetzt ist.

Jeden Tier wird dieses Recht zugestanden, weshalb macht man beim Mensch eine Ausnahme?
 
Vieleicht weil dan möglicherweise Sterbehilfe auch dan geleistet würde wen sie nicht verlangt wirt aus weiß Gott welchen Gründen.
Auch ich möchte die Sterbehilfe in Anschpruch nähmen könen, nur wie gesagt unter der Aufsicht kompotenten Ärzten. Obwol ich daran Glaube das darüber auch eine höhere Macht bestimmt.

L. G. Maud
 
finde auch es ist mein leben ! man hat n recht auf leben aber nicht wirklich auf sterben !
 
Kein Mensch hat das Recht einem anderen zu verbieten, dass er stirbt. Trotzdem bin ich nicht wirklich viel Sterbehilfe, weil das Missbrauchspotenzial eben sehr hoch ist und alte, kranke Leute in vielen Fällen auch geistig nicht mehr wirklich fit sind. Ich denke, dass wenn sich jemand umbringen will, dann sollte er dies auch selbst tun. Beihilfe zum Selbstmord z.B. indem man jemandem ein Messer besorgt würde ich sofort legalisieren, sofern derjenige sich dann auch wirklich selbst die Pulsadern aufschneidet. Wenn jemand todkrank im Bett liegt und sowieso nicht mehr gesund wird, dann kann ich es sehr gut verstehen, wenn sich dieser das Leben nehmen will. Ich würde es sogar schon viel früher tun, bevor ich in der Situation bin, dass ich nicht mehr für mich selbst sorgen kann, da ich auf keinen Fall von anderen dauerhaft abhängig sein will.
 
ich bin für die sterbehilfe, denn wenn jemand sterben will sollte man es ihm nicht verwehren.
ich beziehe mich dabei jetzt auf kranke menschen, z.b. aids oder unheilbarer krebs oder auch alte menschen, die halt ihr leben verkürzen wollen und nich mit 80 oder 85 jahren in einem pflegeheim dahinzuvegetieren.
 
hm, sterbehilfe ist nichts weiter als der versuch einen (selbst-)mord ethisch zu rechtfertigen.
und das kann man meiner meinung nach nicht. ich hab früher ähnlich gedacht, das es besser wäre, wenn jemand zu sehr leidet. (hab halt den verlorenen kampf von jemandem mit nem nicht operierbaren hirntumor live mitbekommen, täglich, mehr oder weniger bis zum abtreten)
da dachte ich ähnlich wie n paar hier, das es vielleicht besser wäre. aber wenn ich mir überleg wie schnell manchmal fortschritte in der medizin und wissenschaft kommen, nur mal als beispiel..
ich finds einfach falsch. ich bin aber auch so n typ der nem pferd oder nem anderen tier nich den gnadenschuss verpassen könnte, selbst wenn ich wüsste das es wohl daneben geht beim versuch das wieder grade zu biegen, würd ichs dennoch versuchen..
und ich verstehs mitlerweile auch nich mehr wie man sowas befürworten kann.
wie geht der spruch noch "wer kämpft kann verlieren, wer nich kämpft hat schon verloren"..
 
@klok

dein spruch am ende ist schon richtig aber mal eine gegenfrage: wer bist "du" in dem fall, dass du jemandem vorschreibst dass er doch bitten noch zu kämpfen hätte? warum kann sich die person das nicht selbst aussuchen? bevormundest du etwa einen todkranken?
 
hm, nein, ich würde sicherlich keinen bevormunden wollen oder ihm vorschreiben wollen wie er was zu handlen hat.. ich würd ihm nur versuchen klar zu machen das es sich lohnt dafür zu kämpfen weiter zu leben, die schönen momente nochmal aufzeigen, was er/sie/es dann damit macht bleibt selbst überlassen.. ich mein, jeder oder jeder zweite durchlebt mal scheisse, auf deutsch gesagt, manche mehr als recht, manche weniger.. ich hab ja auch schon mehr mist hinter mir als für ein leben eigentlich verträglich is, aber ich würde niemals aufgeben. ich kann natürlich von keinem verlangen das ers genauso sieht, aber wenn manche menschen so sehr für das eintreten würden woran sie glauben wie sie zeit aufwenden fürs jammern und aufgeben, würde glaub ich die welt n bisschen anders aussehen... zumindest hier...

PS: hoff du verstehst was ich mein, weiß nich wie ichs anders ausdrücken könnte. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, aber man stelle sich mal folgendes vor. Da ist ein Mensch im Alter von 70 Jahren der ein erfülltes und glückliches Leben hatte. Man kann doch nicht allen Enstes von ihm verlangen das er noch 10 weitere Jahre Qualen erleiden soll obwohl "die Natur" das Lebensende schon längst festgelegt hat.

Sicherlich ist es ein sehr heikles Thema aber von vornherein alles komplett abzulehnen bringt nach meiner Meinung mehr Schaden für die Menschen als Nutzen.
 
Aus der Erfahrung heraus, die ich gerade mitmache:

Nichtoperabler Tumor drückt auf Dein Rückenmark.
Durch einen Schlaganfall kannst Du nicht mehr sprechen.
Gegen die Schmerzen erhälst Du Morphiumdevirate.

Konsequenz:

Du bist unheilbar krank, gelähmt, hast einen Katheter und trotz Medikamente Schmerzen, kannst Deiner Umwelt nichts mehr mitteilen.

@KL0K,
schreib mir, für was dieser Mensch kämpft, kämpfen soll, außer gegen seine unerträgliche Traurigkeit!


Gruß

olly3052
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm... da fällt mir nur ein satz zu ein... die hoffnung stirbt zuletzt.:(
ich weiss das das ein thema is an dem sich die geister scheiden.. ich weiss auch das das alles nicht leicht is.. aber ich könnte dann nicht einfach die geräte abschalten, in der hoffnung das die irgendwann ne lösung dafür finden..
nenn mich von mir aus naiv, blind, dumm oder sonstwas, aber ich könnts einfach nich..
 
Nach meiner Zeit als Zivi in der Heidelberger Kopfklinik ( Neurochirugie) ist meine Meinung zu dem Thema:

PRO STERBEHILFE!!
 
Hallo Boardies

Ich wollte schon ein neues Thread eröffnen, weil ich heute damit konfrontiert worden bin, (nicht direkt Sterbehilfe, sondern mit dem Tod vor Augen Krebs im Endstadium, doch als ich die SuFu nutzte bin ich hier drauf gestossen.

Heute (gerade ebend) habe ich erfahren das meine Tante Krebs im Endststadium hat :(
Ebenfalls habe ich erfahren das sie überhaupt an so einer Krankheit leidet.Sie hat es immer verheimlicht in der Familie, lediglich mein Onkel und die beiden (zum Glück schon erwachsenen Kinder) waren eingeweiht.
Ich sass gerade bei meiner Mutter um bei einem Kaffee den kommenden Urlaub zu planen als meine Mutter einen Anruf von ihrem Bruder (halt meinem besagten Onkel) bekam.
Er war fix und fertig, nur am weinen und sagte andauernd sie will gehen, sie kann nicht mehr und möchte endlich erlöst werden.
Sie hat die Ärtzte angebettelt, bitte lassen sie mich gehen.
Leute ich kann euch sagen mir ging es echt beschiessen, bzw. das tut es immer noch, als ich das gerade erfahren habe, da ist mir alles vergangen auch der anstehende Urlaub.

@ Topic

Ich bin absolut dafür, wenn ein Mensch, wie jetzt gerade meine Tante, Krebs im Endstadium hat, der nicht mehr heilbar ist, Sterbehilfe zu leisten.
Sie sollte dann sozusagen passiv sein.Man sollte diesem Menschen dann die Möglichkeit geben einen Saft, oder Tabletten einzunehmen die man ihm an das Bett stellt, das der Mensch es selbstständig und im voll Besitzt seiner geistigen Kräfte einnehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, das Sterbehilfe nicht so toll ist.
Man sollte erst alles ausprobieren, irgendwelche "beta"
Medikamente, oder neue Verfahren, meistens sind die
Angehörigen von schwer kranken einfach zu faul.
Man sollte versuchen, den Kranken die schönen Seiten
des Lebens zu zeigen.

Das Thema ist sehr heikel weil (wie auch bei Abtreibungen) zusätzlich zur soziale Komponente, die Argumentation der Christlichen-Kirche gibt.
Nach dieser das töten eines Menschen (aus welchen Gründen auch immer) eine Sünde ist. Sollange die Kirche eine dermasen große Macht auf die Politik hat, wird sich an der Gesetzgebung nicht ändern. .... aber zurück zum Thema.

Sterbehilfe ... Ja ich bin dafür ... aber eben auch nur wenn alles Ausprobiert wurde, und dem betroffenen das Leben nicht mehr Lebenswert gemacht werden kann. Also wenn der Tod eine Erlösung wäre. Alles andere ist Folter.
Natürlich muss verhindert werden das eine Sterbehilfe missbraucht wird. (durch "faule Angehörige" // Ärze die gepfuscht haben, aus Grunden der Kosteneinsparung im Gesundsheitswesen, oder weil der betroffene ein Fan vom FC Bayern ist).
Dies könnte aber durch ein unabhängiges Kremium entschieden werden, z.b. 20 Ärzte aus unterschiedlichen Gengenden Deutschlands die unabhängig voneinander bestimmt werden und über den Gesundheitszustand urteilen, dazu ein paar Psychologen die eine entscheidung über die psychische Belastung des Patienten abgeben usw. ... wie das aussehen könnte müsste diskutiert werden ... aber es geht.

Also wenn ich bei einem Unfall beide Beine, Arme, meine Augen und mein Gehör verliere und nur noch über tropfer ernährt werden kann ... also keinen Kontakt mehr zu meiner Umwelt habe, möchte ich nicht im "Dunkeln" vor mir her vegetieren .... da hoffe ich drauf das einer meiner Angehörigen die Mord-Anklage auf sich nimmt und mich erlöst.
 
man hat das recht auf leben aber nicht das recht auf sterben.. das finde ich bißchen unmenschlich

ich halte selbst von der bibel und der kirche nichts

abtreibung finde ich auch ok jeder sollte das mit sich tuen was er meint ..sofern es jemanden nicht schadet
 
@pan!C: Mein Beileid. Was werdet ihr jetzt tun? Werdet ihr dort hin fahren?

@topic: Sterbehilfe, ist nicht etisch. Richtig, aber warum auch nicht? Ich sehe meine Oma immer noch vor mir und muss drüber nachdenken, warum sie sich letzten Endes noch so sehr quelen musste. Nichts essen, nichts trinken und dann jede Nacht Krämpfe. Sterbehilfe kann schon was positives haben. Weil genau dieses Dinge dem Menschen erspart bleiben können. Es gibt viele, die deswegen in die Schweiz reisen, um die Sterbehilfe dort durchzuführen.

Allerdings hat das auch alles seine Schattenseiten: Man wurde sozusagen abgezockt und zahlte 7.000-10.000 Euro, damit die Sterbehilfe durchgeführt wird. Dann brauchte man natürlich auch noch ein psychologisches Atest. Und man musste von einem Psychologen zum anderen gehen, bis einer schließlich zugestimmt hat. Aber wenn ich so an die Ersparnisse denke, die manche Menschen hierdurch verloren habe, ist das wirklich eine traurige Tatsache.

Es ist, wie pan!C schon gesagt hat: Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, aber leider liegt hier gerade das Problem. Die Beurteilung des Außenstehenden ist hier mal so: Ich will nicht, dass du gehst und andere werden wiederum sagen: Man muss dir helfen. Es ist eben doch ein heikles Thema. Wenn ich die Entscheidung treffen müsste: Ich wüsste es nicht.

Gruß Andy
 
Ich geben mein klares JA für die Sterbehilfe. Da soll sich die Kirche mal schön raushalten. Denn ist es nicht so, dass die Würde des Menschen unantastbar ist? Ist es etwa menschenwürdiger, elend und langsam zu "verrecken" indem man einen Körper durch Medikamente und Operationen total zerstört nur um zu sagen, man hat versucht eine unheilbare Krankheit zu heilen? Oder ist es würdiger, den Menschen angenehm und vielleicht sogar auf einem verhältnismäßig "schönen" Weg sterben zu lassen?
 
FreeLiner_GX schrieb:
Ich finde, das Sterbehilfe nicht so toll ist.
Man sollte erst alles ausprobieren, irgendwelche "beta"
Medikamente, oder neue Verfahren, meistens sind die
Angehörigen von schwer kranken einfach zu faul.
Man sollte versuchen, den Kranken die schönen Seiten
des Lebens zu zeigen.

Natürlich ist es schwierig, einem 16 Jährigen Kreuzschnittgelähmten irgendwie das Leben schön zu machen,
aber man muss es verdammt noch mal probieren.

Wenn ihr in nem Unfall kreuzschnittgelähmt werden würdet,
würdet ihr dann sterben wollen ? Mit 16 ?
Würdet ihr nicht wollen, dass für euch ein anderer jeden Tag
ein bischen auf Computerbase rummsurft und ihr nebenbei zuschaut ? Das ihr neue Spiele sehen könnt, nicht spielen, aber eben sehen ? Oder in der Sonne liegen ?

Natürlich sind alle Fälle von Sterbehilfe extrem unterschiedlich,
und somit kann man um himmelswillen keine Faustregeln oder allegemeine Gesetze aufstellen. Mag sein das es Fälle gibt in denen es gemacht werden sollte.
Etwa wenn der Betroffene nach ewig langer Zeit (2-3 Monate) immer noch sterben will, obwohl alles versucht wurde.

1. Heißt es Querschnittlähmung und nicht Kreuzschnittlähmung.
2. Geht es nicht darum, etwas auszuprobieren, sondern einen Tod geweihtem zu ermöglichen würdevoll zu sterben und gegebenenfalls dabei zu helfen, in welcher Form sei jetzt mal dahin gestellt.
3. Es geht auch nicht um Leute die sterben wollen, weil sie gerade Lust dazu haben, sondern weil sie leiden und aufgrund Ihrer Krankheit sowieso sterben müssen.

Es geht auch nicht um den 16 jährigen der Querschnittgelähmt ist. Der stirbt ja nicht.

Mich würde interessieren, wei alt Du bist, wahrscheinlich hast Du noch keinerlei Erfahrungen gesammelt mit Menschen die Tod krank sind. Dann würdest Du so einen naive Aussage nicht treffen. ICH arbeite im Rettungsdienst und sehe tagtäglich genung Leid.

Ich persönlich habe diesbezüglich bereits vorgesorgt. Sollte mir etwas passieren, dürfen KEINERLEI LEBENSVERLÄNGERTE MAßNAHMEN durchgeführt werden. Ich habe schlich keine Lust als sabberndes willenloses Lebewesen irgendwo in einem Pflegeheim verrotten.

Gehe in ein Altenheim und schau Dir die Menschen an, die durch einen Schlaganfall mit offenen Druckstellen (Dekubitus) den ganzen Tag im Bett liegen und per Magensonde künstlich ernährt werden, nichts mehr von der Umwelt mitbekommen. Dann reden wir nochmal weiter. Jeder MEnsch hat das Recht selber zu entscheiden, was er in den letzten Tagen seines Lebens machen möchte.

@Anubix2

So einen Unfall, wie Du Ihn beschreibst, überlebt man nicht, dass kann ich Dir versprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwieriges Thema,aber ist es nicht so,das jeder sein Kreuz zu tragen hat?
In diesem Sinne würde ich persönlich keine leisten.

Mein Kreuz wäre es den geliebten Verwandten/Bekanten leiden zu sehen bis zum bitteren Ende.

Mein Vater hatte Lungenkrebs und ist elendlich verreckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gegen Sterbehilfe.
Es ist einfach zu komplex, um zu sagen, ja oder nein.
wo soll das hinführen? wo ist wieder die berühmte grenze? wann ist jemand so krank, das er "sterben darf"?
und warum will ich jemand gesundem, der mit seinem leben absolut nicht mehr klarkommt und sich umbringen will das verbieten?
wo fängt die grenze an und wo hört sie auf?
ich kann das oft für viele angehörige verstehen (aus eigener erfahrung). aber wie hier bereits gesagt. man kann damit auch missbrauch betreiben. der alte stinkreiche mann liegt im krankenhaus, und seine geldgeile familie redet auf ihn ein.
oder ein verzweifelter motorradfahrer nach einem unfall. der ist am ende und will nur noch sterben. darf er oder nicht? wenn ja warum darf er? oder nein? warum darf er dann nicht?
es gibt keine klare linie, wem man es erlaubt und wem nicht.

allerdings bin ich auch dagegen, jemanden wie ein versuchskaninchen zu behandeln und stets mit irgendwelchen medikamenten vollzustopfen. :(
 
Zurück
Oben