Sterbehilfe

@pan!C: Auch von mir; Mein Beileid.

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Leon schrieb:
...ICH arbeite im Rettungsdienst und sehe tagtäglich genung Leid.

Ich persönlich habe diesbezüglich bereits vorgesorgt. Sollte mir etwas passieren, dürfen KEINERLEI LEBENSVERLÄNGERTE MAßNAHMEN durchgeführt werden...
hmm...
Wenn du schon im Rettungsdienst arbeitest, dann müsstest wissen, dass dir deine Maßnahme nicht viel nützen wird.
Sie wird höchstwahrscheinlich ignoriert werden !
Solche Vorsorgemaßnahmen sind in DE so gut wie nutzlos. Gibt zig Fälle.
Hatte eine Reportage zu diesem Thema gesehen.
Da schüttelt man mit dem Kopf, muss aber auch überlegen, was den Ärzten das Leben schwer macht.

Der Knackpunkt in Deutschland und allgemein ist der Hippokratische Eid, den jeder Arzt schwört.

Auszug Hippokratisacher Eid:
alter Text schrieb:
Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und Willkürlichem. Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten.

neuer Text schrieb:
Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit meiner Patienten soll oberstes Gesetz meines Handelns sein.
...
Ich werde jedem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.

Von der Original Version gibt es mehrere Übersetzungen
Sinngemäß bringt dieser Eid jeden Arzt in einen Gewissenskonflikt.
Er darf keine Sterbehilfe leisten, darf aber auch kein Leid zufügen.

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Ich persönlich bin für Sterbehilfe. Jedoch nur unter bestimmten Vorrausetzungen !
Nach einem Unfall oder einer Krankheit möchte ich auch nicht dahin vegetieren.
Da möchte ich auch Erlösung haben.
Nur was nützt mir das, wenn meine Bitte nicht erhört wird / erhört werden darf ?

Ich war zum Glück noch nicht in so einer Situation, wie so mancher hier.
Hoffe das tritt niemals ein oder dauert noch sehr lange.
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist einfach, glaubt es mir, zu sagen, "wenn ich in der situation bin, will ich nicht mehr leben."

ihr glaubt gar nicht, WIE sehr man sich an sein leben krallt, sollte es einmal soweit sein. niemand hier würde sein leben einfach so "wegschmeissen". ich weiß wovon ich rede.

ihr würdet euch das in gedanken vielleicht vornehmen, sollte es aber soweit sein, wird es in 90% der fälle anders aussehen.
 
@-osi-

Das ist so nicht ganz richtig! Ich habe eine Patienverfügung und die ist Notariell beglaubigt.

Das ist keine Wischiwaschi Erklärung, sondern etwas handfestes. Darin steht exakt, was gemacht werden darf und was nicht und unter welchen Vorraussetzungen.

Wenn ich als Rettungsassistent zu einem Patienten mit einem Herz-Kreislauf Stillstand komme, der eine Patienverfügung hat, in der steht, dass er im Falle eines Kreislaufstillstandes, bei dem es zu erwarten ist, dass ein hypoxischer Hirnschaden nicht auszuschließen ist bzw. eingetreten ist, KEINE Reanimation zu erfolgen hat, werde ich den Teufel tun, dann damit anzufangen!

Im übrigen denken anscheinend immer noch viele, dass so eine Reanimation immer gut ausgeht. Dem ist nicht so, primär erfolgreiche Reanimationen (Patient wird mit einem funktionierenden Kreislauf, aber mit schwerem oder nicht reversiblen Hirnschaden in's KH eingeliefert) liegen prozentual gesehen bei ca. 2-3 Prozent. Primär UND SEKUNDÄR erfolgreiche Reanimationen (funktionierender Kreislauf, keine oder vernachlässigbare Hirnschädigungen und einen Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren) liegen bei unter 1 Prozent.
 
Also seitdem ich meine Großeltern beide bis zur letzten Minute gepflegt habe,
muss ich sagen, dass ich doch für Sterbehilfe bin. Meine Oma ist zuerst gestorben
an den Folgen ihrer langjährigen Demenz. Auf ihre letzten Tage war die Gute nur
noch Müde und eines Tages als ich nach Hause kam von der Arbeit, stand meine Ma
bei meine Großeltern unten in der Tür mit verheulten Augen....:(

Das war aber ein Tod der nicht träge und ziehend war.

Mein Opa hingegen wollte schon lange nicht mehr.
Durch grauen Star, Krebs und Blindheit geprägt, versagte trotz täglichen Bewegungsübungen
sein Kraft. Zum Schluss haben wir ein Pflegebett beantragt um es einfacher zu haben.
Die letzten 14 Tagen waren grauenhaft...
Er erkannte uns nur noch ab und zu, er ass und trank sehr wenig, weil er sich zu oft
verschluckte und nahm dadurch immer weniger Nahrung zu sich.
Einen Tag lang war er dann noch sehr fit und sprach ein letztes Mal verständlich mit uns.
Und dann 4 Tage später wars endlich vorbei. Er hatte auch an seinen letzten guten Tag
auch selbst gesagt das es sehr bald vorbei und das er da froh drüber wäre.

Es ist verdammt hart sowas zu hören.....

Aber letzten Endes hatte er es dann geschafft und wir waren froh das er nicht mehr leiden
musste. Und eben dieses Leiden hätte ich ihn gerne erspart. Aufgrund seines Zustandes
hat er wohl selber nich mehr viel mitbekommen in den letzten Tagen. Darum ist es natürlich
fragwürdig ob er da wirklich gelitten hat, oder ob er rein gar nix mehr mitbekommen hat.

Aber wenn ich bedenke wie ein Zumute sein muss in seinem Zustand...
Zu 90% Blind, keine Kraft mehr, einen riesigen Tumor hinter den Augen(!) der jede Minute
einen Hirnschlag verursachen kann, die Frau ist auch tot und hat ihn die letzten Jahre
mit ihrer Demenz viel Kraft gekostet, nur noch im Bett vor sich hinvegetieren und auf "den"
Tag warten.... ich glaub da hat keiner von uns Lust drauf!

In solchen Umständen bin ich ganz klar dafür.
Also für Fälle wo man das wie ihn diesen auch nachvollziehen kann und es selbst von
Hausarzt bestätigt würde.
Und wer für mich da kein Verständnis hat, sollte sowas evt. auch mal durchmachen...
Ich war auch dagegen. Und habs mir mir doch anders überlegt. Und normaler Weise
muss man mich schwer "beeindrucken" und überreden damit ich meine Meinung ändere.

Eine generelle Erlaubnis könnte dagegen aber zu leichtfertig benutzt werden.
Nur eine Ausnahmereglung wäre wahrscheinlich auch nicht gern gesehen.
Da würde es wahrscheinlich wieder den nächsten Zoff geben... besonders bei den
Regeln nach denen dann man entscheiden müsste...:freak:

Elendiges Thema das....
 
Es ist sehr traurig all diese Schicksale lesen zu müssen, dennoch muss ich sagen, dass ich eindeutig gegen die Sterbehilfe bin.
Sicherlich ist es eine Große Belastung für die Kranken, als auch für deren Pfleger, bzw. Angehörige, doch hier geht es um weit mehr als um Einzelschicksale.
Die Zulassung der Sterbehilfe hätte eine enorme politische und soziale Tragweite.
Hier geht schließlich um die Tötung eines Menschen, das darf auf keinen Fall unter dem Deckmantel eines bequemen Euphemismus verschleiert werden.
Wir würden auf lange Sicht hin viele unserer Werte und Prinzipien verlieren, die uns als Menschen definieren. Davon ist wohl der wichtigste der Hippokratische Eid der Ärzte.
Jeder Arzt muss einen Eid ablegen, dass er seine Fähigkeiten nur und wirklich nur zur Erhaltung des Lebens einsetzt. Würde man die Sterbehilfe hier zulassen würden wir gleichzeitig den Hippokratischen Eid für immer ablegen. Unser Gesundheitsystem würde nicht mehr einzig und allein das Wohl des Patienten im Interesse haben, nein, der Arzt würde die Macht bekommen über leben und Tod zu entscheiden.
Doch wer darf getötet werden und wer nicht? Wer setzt die Grenze? Heute reden wir über Sterbehilfe für die Totkranken, Morgen vielleicht schon über die Tötung der Alten und was ist Übermorgen? Jedesmal wenn wir weitergehen sinkt unsere moralische Hemmschwelle und irgendwann heißt es dann: "Sollen wir die geistig oder körperlich Behinderten töten?"
Der Mensch hätte in einer solchen Gesellschaft seinen Wert verloren.
Im Grundgesetz heißt es: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Die ist unser wichtigstes Gesetz, die wichtigste Regel nach der wir unser Denken und Handeln zu richten haben. Stirbt der erste Mensch mit staatlicher Genehmigung, wird beim ersten Totkranken die Sterbehilfe angewandt, verlieren wir unweigerlich einen Teil dieser obersten all unserer Regeln.
 
@Leon:
Anscheinend ist das doch eine Wischiwaschi Erklärung.
Warum liegen wohl zig Leute, die ebenfalls eine haben, seit Wochen, Monaten oder Jahren im Koma oder sind jetzt körperlich und/oder geistig behindert...?
Obwohl es ein notariell beglaubigtes Dokument (Patienverfügung) gibt, das solche lebenserhaltenden oder -verlängernde Maßnahmen nicht geben soll, wird es dennoch ignoriert.

Und selbst wenn du so einen Patienten bei deinen Einsätzen antreffen solltest, so wird er dieses (wichtige) Dokument nicht um den "Hals" (schön sichtbar) tragen.

Mal eine Frage an dich:
Du sagst, du bist Rettungsassistent.
Bist du Arzt ?
Darfst du diese Entscheidung überhaupt fällen ?
Rechtl. belangt werden kannst du dafür m.E. in De nicht, falls du in dem Fall doch helfen solltest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ohne den Fred ganz gelesen zu haben ( is ja auch noch früh ) - ich habe es in der Praxis ( Intensivstation ) oft erlebt, dass die Verfügungen eingehalten werden...sofern sie wirklich ausdrücklich formuliert sind. In diesem Fall ist das, was Leon gemacht hat - nämlich sich ne notariell beglaubigte Verfügung anzulegen - eine sehr weise Entscheidung, wenn man möchte, dass seine Interessen gewahrt werden.

Und der Hyppokratische Eid mag mit diesen individuellen Entscheidungen der Pat. kollidieren, liegt jedoch gegenüber einer guten Verfügung deutlich auf Platz 2.


Gruss Cys
 
Na wenn die Verfügungen eingehalten wurde, dann ist es natürlich für die Betroffenen gut.
Aber wenn eine Befolgung abhängig von der Formulierung ist, dann ist es richtig schwer die passenden Worte zu finden.
Gut das es Anwälte und Notare gibt. Die können bestimmt behilflich sein. ;)

Nur habe ich immer noch das Gefühl, dass diese doch ignoriert werden würde, selbst wenn ich eine hätte.
Habe in die Ärzteschaft dahin so recht kein Vertrauen.
 
Ich denke wenn die Patientenverfügung auch Notariell beglaubigt ist, ist es normalerweiße so, dass auch keine weiteren Maßnahmen mehr ergriffen werden. Es gibt sicher immer irgendwelche Ärtzt die darauf keine Rücksicht nehmen, aber normalerweiße wird das dann auch eingehalten.
 
Ich bin generell dafür, dass jeder selbst entscheiden kann, was jemand mit seinem Leben macht.

Eigentlich stellen sich für die Betroffenen doch nur einige Fragen:
1. Glaube ich daran, dass es für mich noch eine Möglichkeit zur Besserung meines Lebens gibt?
2. Kann ich das Leben so noch ertragen?
3. Gibt es Personen für die es sich lohnt weiter zu leben (nicht nur einseitig gemeint)
4. (Wenn ich eh bald nichts mehr von mir "merke", also nicht mehr selbstbestimmt bin, warum lebe ich dann noch?)

Aber der Nachteil ist natürlich das der Tod nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Im Übrigen muss meiner Meinung die Initiative vom Betroffenen ausgehen und nicht von der Umgebung! Man darf niemandem seinen Tod empfehlen!
Es kann eigentlich nicht angehen, dass Angehörige über diese Frage entscheiden, im schlimmsten Fall stehlen sie ein Leben!

So weit jedenfalls meine Meinung...
hardwärevreag
 
Also ich bin eigentlich gegen Sterbehilfe.
Wenn ich mir so einige Beiträge durchlese, kann ich durch aus nachvollziehen dass einige für eine Sterbehilfe sind, aber man sollte sich über die Konsequenzen klar werden. Was wäre wenn Sterbehilfe legalisiert wär?
Ich denke dann würden einige von der Sterbehilfe Gebrauch machen, obwohl sie es gar nicht wollen. Warum?
Weil die 80 Jährige Oma mit ansehen muss wie ihre arbeitslosen Kinder oder Enkel kaum noch Geld für sich haben, die Oma jeden Tag pflegen müssen, nie in den Urlaub fahren, es immer nur Ärger gibt wer wann wo was macht, da immer einer bei der Oma sein muss, etc... Wenn es in einer Gesellschaft "normal" ist, dass Sterbehilfe erlaubt ist, dann würde die Oma evtl. um Sterbehilfe bitten, oder viel schlimmer: manch Aussenstehender würde es gar erwarten.
Es ist nur ein Beispiel, aber ich denke es gibt viele andere mögliche Situationen.
Einige Menschen würden trotz ihrer Krankheit noch gerne sehen, wie ihre Enkelkinder aufwachsen, andere wiederrum sind die Schmerzen leid, jeder ist anders. Daher wird es nie die richtige Entscheidung geben. Egal ob Sterbehilfe erlaubt ist oder nicht, beides wird Nachteile mit sich ziehen.
Aber für mich persönlich ist ein Leben zu erhalten die richtige Entscheidung; sei es nun Todesstrafe oder Sterbehilfe, kein Mensch hat das Recht einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, oder gar die Entscheidung zu fälllen, wer leben darf oder wer nicht.
 
Cystofix schrieb:
Und der Hyppokratische Eid mag mit diesen individuellen Entscheidungen der Pat. kollidieren, liegt jedoch gegenüber einer guten Verfügung deutlich auf Platz 2.


Gruss Cys
Sowas kann und werde ich nicht tollierieren. Der Hippokratische Eid ist das unumstößliche Grundgerüst unseres Gesundheitssystems. Sollte der Eid jemals außer Kraft gesetzt werden, so ist dies ein Verlust unserer Menschlichkeit.
Aber du scheinst dich nicht sehr Mit dem Thema auszukennen. Es geht um Sterbehilfe, nicht um Abschaltung Lebensverlängernder Maßnahmen.
 
@osi

Nein, ich bin kein Arzt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich eine Patienverfügung, die in Lebzeiten per Notar beglaubigt habe, akzeptieren muss. Tue ich das nicht, mache ich mich strafbar.

Das gilt nicht für eine privat verfasse Patienverfügung. Hier muss ich bis zum Eintreffen des Notarztes mit der Reanimation beginnen, über den Abbruch der in 98 Prozent der Fälle recht schnell passiert, entscheidet der Arzt.

Auch, wenn es eine Verfügung gibt, diese aber nicht zur Einsicht vorgelegt wird oder werden kann, muss ich mit der Reanimation beginnen, das ist klar.

Deswegen, sollte jeder ab einem für sich sinnvollen Zeitpunkt, mit einem Notar, der sich in diesem Gebiet auskennt, eine Patienverfügung zulegen. Sinnvoll ist es auch dieses mit den nahen Angehörigen und dem Partner zu besprechen. Es gibt in diesen Stresssituationen immer gerangel.
 
hardwärevreag schrieb:
Eigentlich stellen sich für die Betroffenen doch nur einige Fragen:
1. Glaube ich daran, dass es für mich noch eine Möglichkeit zur Besserung meines Lebens gibt?
2. Kann ich das Leben so noch ertragen?
3. Gibt es Personen für die es sich lohnt weiter zu leben (nicht nur einseitig gemeint)
4. (Wenn ich eh bald nichts mehr von mir "merke", also nicht mehr selbstbestimmt bin, warum lebe ich dann noch?)

Weisst du was dann los wäre? Jeder der mal ein schwerwiegenderes Problem hat, würde gleich auf Sterbehilfe bestehen. Willst du es ihm dann verwehren? Darf sich dann also jeder einfach so mit Erlaubnis "töten lassen"?
Du bist der Meinung nein? Gut dann sag mir, wo genau ist die Grenze? Wem "erlaubst" du zu sterben, und wem nicht?
 
Ich bin auch für die Sterbehilfe. Grund:

Ich bin seit einigen Monaten Zivi in einem Altenheim für schwerst demente Leute und auch für Pflegefälle. Nun, da sind einige, die nur noch leben, weil ihnen das Essen durch Schläuche verabreicht wird; die nicht ersticken, weil ihnen alle paar Stunden der Schleim aus dem Hals gesaugt wird, usw..

Diese Leute haben sich nicht ausgesucht weiter zu leben, bei vielen wird es sogar so sein, dass sie zwar körperlich noch leben, geistig allerdings nichts mehr wahrnehmen. Auf jeden Fall bemerke ich bei einigen wenigen keinerlei Reaktion auf mein handeln.

Dass diese Leute noch leben, liegt nur daran, dass sie mit allerlei künstlichem Schnickschnack am leben erhalten werden. Warum? Weil der Arzt weiter daran verdient und das in vielen Fällen sogar die Kinder so wollen, nicht selten aus dem offensichtlichen Grund, dass sie als Bevollmächtigte weiterhin die gar nicht mal so geringe Rente ihrer Eltern abgreifen können, solange diese am Leben sind.

Ich halte es für ethisch kaum haltbar, die Leute aus diesen Gründen zum Leben zu zwingen. Diese Leute leben solange, bis es kein Gerät mehr gibt, dass das nächste ausfallende Organ ersetzen kann.

edit:
yay, hab die 500 posts voll!
 
Zuletzt bearbeitet:
@black savage:

Ich glaube, dass in einer Gesellschaft, wo privates Eigentum gefördert, Eigenverantwortung selbstverständlich ist, auch die Verantwortung für sein Leben da sein sollte. Was ich damit meine ist, dass unsere an sich liberale Gesellschaft den Menschen die Möglichkeit geben sollte frei über ihr leben zu entscheiden

hardwärevreag
 
Okay, das verstehe ich ja auch absolut. Aber bist du wirklich der Ansicht, JEDER sollte sein Leben beenden können/dürfen, wann immer er will?
Wenn nicht, würde ich gerne von einem "Pro Sterbehilfe" User wissen, wie man das handhaben möchte. Wem gibt man die Erlaubnis, und wem nicht, ohne dabei irgendwelche "Gleichheitsgrundsätze" zu verletzen.
Falls du doch der Meinung bist, daß JEDER jederzeit sein Leben beenden darf, bedarf es keiner weiteren Erklärung.

Wünsche einen geruhsamen Wochenanfang. :)
 
@BlackSavage

Ich glaube Du hast eine völlig falsche Vorstellung von dem was Sterbehilfe bedeutet. Ich habe es schonmal geschrieben, es geht hier nicht darum, das irgendjemand weil er gerade Lust hat, sein Leben beenden kann, sondern darum das unheilbar kranke, entscheiden dürfen ob Sie das alles noch wollen.

Ich fahre tagtäglich alte und junge Menschen in die Klinik. HAst DU schonal jemaden gesehen und vor allem gesprochen der zum Beispiel an Krebs leidet? Der jeden Tag sich mehrmals übergeben muss, weil er als Dauermedikation z.B. Morphium bekommt per Pumpe, der bei jeder Bewegung höllische schmerzen hat, weil die Metastasen die Knochen angreifen, jemand der nur noch permanet Luft über eine Sauerstoffmaske bekommt, weil die Lunge total kaputt ist? Ich könnte hier Erlebnisse schildern, die ich in den letzten 8 Jahren gesammelt habe, die jedem der gegen Sterbehilfe ist, eines besseren belehren würde.
 
Sterbehilfe ollte nur angewendet werden, wenn diejenige Person wirklich tod krank ist und auch nur den eindringlichen Wunsch dazu hat.

@Leon
Ich bin eigentlich auch gegen Sterbehilfe und das trotz nach einiger Zeit Intensivstation. Und ich habs endlich geschafft weiter da bleiben zu dürfen! Die Lebensverlängerte Maßnahmen kann ich dir aber nachvollziehen. Das möchte ich bei mir auch auf keinen Fall. Aber Sterbehilfe dann doch nicht.

Man könnte die Sterbehilfe dann auch je nachdem was der/die Patient(in) hat, auch direkt Organspende mit hinzufügen?
Und es sollte im Falle eine Legalisierung wirklcih extrem drauf aufgepasst werden, das damit kein Mißbrauch gemacht wird. Denn es wird bestimmt kein jahr lang dauern, bis dahin ein Organisiertes Verbrechen aufgebaut worden ist.
 
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