-=[CrysiS]=- schrieb:
Noch nie gemacht, bringt das bisschen was als normales Paar in einer Wohnung?
Das kommt drauf an.
Wenn ihr nicht verheiratet seid, keine Kinder habt, keine private Rentenversicherung habt, wenig verdient und auch keine nennenswerten Arbeitswege habt, dann kommt da evtl. nichts bei rum.
In fast allen andere Fällen lohnt es sich.
Im Grunde gilt:
Je weniger kompliziert dein Leben ist, desto einfacher ist auch die Erklärung.
Ich hab damals nach der Ausbildung (2005) die erste Erklärung als Single mit ElsterFormular (das war die Client-Software bevor die die Online-Version gepushed haben) abgegeben, da musste ich bei der ersten hier und da was suchen was wohin kommt (damals wurde sowas wie Riester z.B. noch nicht automatisch übermittelt) und was man angeben kann.
Die Jahre danach war das dann ein simples übernehmen vom Vorjahr und ein paar Zahlen ändern.
Etwas umfangreicher wird es dann wenn du mehr "specials" hast (verheiratet, Kinder, Elternzeit, Einkünfte aus selbstständiger Arbeit, Arbeitszimmer, Handwerkerrechnungen), dann bekommst du aber tendentiell auch mehr raus.
Über die Jahre dürften das Größenordnung 30-40k Euro gewesen sein, die es zurück gab, da kann man sich imho auch mal nen Tag oder 2 pro Jahr hinsetzen.
Mag sein, dass du da mit ner gekauften Steuersoftware schneller und einfacher wegkommst, habe ich nich ausprobiert.
Ich würde grundsätzlich jedem raten die Erklärung zu machen, alleine aus dem Grund, dass man mit der Zeit ein deutlich besseres Verständnis aufbaut wie unser Steuersystem funktioniert.
Dann verschwinden auch so Mythen wie "wenn ich jetzt 100 Euro mehr verdiene zahle ich nachher 110 Euro mehr Steuern/abgaben weil ich in ne andere Steuerkategorie rutsche" oder (der Nummer 1 Bullshit) "Wenn man heiratet, dann geht der, der mehr verdient in Steuerklasse 3 und der andere in 5, dann zahlt man weniger Steuern".
Im Nachhinein würde ich sogar sagen:
Wenn ihr Kinder plant, befasst euch (lange vor allem anderen!) eingehend damit wie das funktioniert (Elterngeldberechnung, Steuerklassen, Kindergartenbeiträge incl. Stichtage auf denen die Berechnung basiert).
Mit dem "danach-Wissen" hätten wir sicherlich einiges anders gemacht und ggf. tausende Euro gespart.
Wirkliche "wtf?" Momente bei der Steuer hatte ich bisher nur 2:
Angabe des häuslichen Arbeitszimmers bei Wohneigentum (Berechnung Anteilige Kosten des Gebäudes)
Grundsteuererklärung bei meinen Eltern (Landwirte)