Absolute Strahlungsfreiheit gibt es real nicht, da hilft auch keine komplett geschlossene metallische Oberfläche, weil die Oberfläche "unendlich gut" leitfähig sein müsste, also den Widerstand Null haben müsste.
Die Leitfähigkeit spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Es geht eher um Symmetrie. Aber du hast recht: so etwas wie Perfektion gibt es in der (realen) Physik nicht, auch wenn die Theorie eben jene Perfektion beschreibt.
Kein normales Gehäuse ist ja komplett geschlossen (Lüfteröffnungen), also was bringt ein Metallgehäuse wirklich an Mehrwert gegenüber z.b. Plexiglasteilen?
Über den Mehrwert kann ich dir leider nichts sagen. Das theoretisch zu ermitteln ist wahrscheinlich sehr komplex (und zudem nur eine Näherung
). Hier wäre dann wohl eher ein empirisches Vorgehen (messen) empfehlenswert.
Wird es somit nur unter den Grenzwert gehoben (der in den meisten Bereichen sowieso viel zu lasch ist)?
Ich habe leider keine Ahnung wo die Grenzwerte liegen. Du kannst ja mal nach "EMV" oder "EMI" googeln oder
vielleicht hilft dir auch das weiter.
(Gesetzliche) Grenzwerte sind so eine Sache, da diese von Juristen (meist willkürlich) festgelegt werden und mit der Realität wenig gemein haben. Schließlich haben wohl die wenigsten Juristen neben dem Jura- auch noch ein Physikstudium absolviert. Sieht man sich bspw. den für Kernkraftwerke vorgeschriebenen Grenzwert für den radioaktiven "Ausstoß" pro Jahr an, so ist dieser (für alle AKW zusammen genommen) weit unter dem, was
ein einzelner Mensch, der mit radioaktiven Jod behandelt wurde, "an Radioaktivität ausatmet"... in Deutschland werden jährlich etwa 20.000(!!) Patienten mit radioaktiven Jod behandelt.
Allgemein wird ja nur davon gesprochen wenn man direkt (zwischen 30 und 100cm) neben dem Computer sitzt.
Die Wirkung von elektromagnetischer Strahlung auf den menschlichen Körper ist leider noch (lange) nicht ausreichend erforscht.
Die Stärke nimmt ja potentiell zur Entfernung ab, nur ab welcher Entfernung wäre theoretisch quasi nichts mehr zu messen?
Die Intensität der Strahlung nimmt umgekehrt proportional zum Abstandsquadrat (bzw. Abstand) ab. D.h. dass in doppeltem Abstand nur noch ein Viertel der Intensität vorherrscht, in dreifachem nur noch ein Neuntel, in vierfachem nur noch ein Sechzehntel, usw..
Ich hoffe ich habe mich jetzt nirgendwo verzettelt, ist wie gesagt ein ziemlich komplexes Thema ... und es ist ja auch schon spät.
Greez
Lake