News Streaming-Abmahnungen: Rätsel um Herkunft der Daten

Sind die Anschuldigungen eigentlich aus der Luft gegriffen, also die Pornoplattform nur gewählt worden, um von den Leuten aus Scham besser Geld zu bekommen? Oder haben alle, die bisher eine Abmahnung bekommen haben, tatsächlich auf Redtube rumgeschrubbt?
 
Wen haben wir den ganzen Schlamassel zu verdanken? Unseren lieben Politikern, die es bis heute nicht geschafft haben das Urheberrecht dem Internetzeitalter anzupassen. Auch die Initiativen bezüglich Massenabmahnungen sind komplett verpufft, weil man unfähig gewesen ist die Gesetze klar und deutlich zu gestalten, so das Schlupflöcher gelassen wurden.

Solange also die Politik daran nicht ändert, solange können solche schmierigen Anwälte weiter basierend auf Fadenscheinigen Vorwürfen tausende Leute erpressen, in der Hoffnung das Druck und das Thema Porno einen Großteil der Betreffenden einschüchtert und sie brav das Geld in die Schweiz überweisen und den Herren den neuen Porsche zu finanzieren.
 
Die ganze Geschichte ist in meinen Augen mehr als dubios, nicht nur vom rechtlichen Standpunkt aus. Die Software ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht fähig sich in einen Unicast einzuklinken. Ich hoffe das irgendwer alle schmutzigen kleinen Details ins Licht zieht. Aber in der Begründung finde ich eines bedenklich.
Streaming aus offensichtlich illegalen Quellen
Redtube oder besser die Firma die dahinter steht ist meines Wissens einer der größten, wenn nicht gar der größte, legalen Pornostreaminganbieter im Netz. Mit der Argumentation kann es nicht lange dauern bis man Youtubeuser abmahnt. Dass auf solchen Plattformen schon mal illegale Kopien landen ist kein Geheimnis. Aber bisher konnte man als Nutzer davon ausgehen dass die Nutzung legal sei. Ganz im Gegensatz zu Anbietern wie kino.to oder dieser Dönersubbude PA.


Was das Gutachten angeht hat fefe was passendes geschrieben.
Das ist alles Voodoo-Handwaving.
Quelle: http://blog.fefe.de/?ts=ac572912
 
Wer sowas schaut hat es doch verdient! Hundspack! 200€ sind noch zu wenig für diese entarteten! :rolleyes: (Fallen die Lager [Pro/Kontra] eigentlich auch unter Multikulti?)

„technisch auf üblichen Internet-Technologien, welche beim Einsatz in dem verwendeten Test-Szenario keine Bedenken hinsichtlich etwaigen Gesetzesverstößen erkennen ließen“.
Dann ist es doch sicher auch kein Problem, wenn man weitere Details ans Licht bringt. Ich wüsste nicht, wie das legal von statten gehen könnte, zugegebenermaßen bin ich in diesem Bereich aber auch nicht sonderlich bewandert.

Ein Anwalt muss, bis er sich denn so nennen darf, 9 Regelsemester durchstehen, wenn ich mich recht entsinne kommt ein Praktikum und diverse Staatsexamina hinzu. Nach all dieser Plagerei hat dieser Mann so wenig Respekt vor sich selbst, dass er mit seinem mühsam angeeigneten Wissen versucht Leute zu verknacken, die nichts böses getan haben.
Ich meine wie wenig Anspruch muss man denn an sich selbst haben um auf solche Geschäftspraktiken zurückgreifen zu können?

Die Richter teilten zudem die Sichtweise der abmahnenden Kanzleien, dass es sich bei den abgemahnten Fällen um „Streaming aus offensichtlich illegalen Quellen“ handele.
Wie genau ist das denn nun offensichtlich? Mir wäre neu, dass auf irgend einer Warez/Pron-Seite ein Klapptext von wegen "alles Illegal, vorsicht!" aufploppen würde. Für den unbedarften Nutzer doch völlig undurchsichtig. Gibt es denn da ne Datenbank vom Bund, welche Seiten sauber sind?

P.S. Wer ist denn eigentlich diese Amanda und was ist denn nun so geheim?
 
Das ist doch absoluter Wahnsinn. Muss ich mir jetzt sorgen machen, wenn ich Youtube benutze, und das betrachtete Werk geschützt ist? Richtig und wichtig ist es Werke zu schützen, aber diese Anwälte zerstören doch die Internetkultur. Da das Kabinet Merkel es einfach nicht auf die Reihe kriegt eine klare Rechtssprechung zu formulieren, wird das auch zumindest noch vier Jahre so bleiben. Momentan müssen sich doch die Richter entlang der dünnen Gesetze langhangeln. Das wird auch solang bleiben bis es endlich mal eine Regierung mit Netzkompetenz geben wird:(.
 
Mich würde schon interessieren wie das rechtssicher funktionieren soll ^^
 
@LinuxMcBook
SemperVideo hat dazu ein video gemacht. Nach deren Recherchen befand sich unter der angegeben URL niemals das angegebene Video. Zudem haben wohl einige gesagt das sie nicht auf Redtube waren. Also sehr merkwürdig wirkt so als wären einfach so Abmahnungen versendet worden. Zudem es ja auch gerüchte gibt das ein Virus die Ips abgeriffen hat.

http://www.youtube.com/watch?v=AJUVsklfz9g
 
Kann mir mal einer Erklären wie das ganze funktionieren soll? Also betroffener schaut Video auf Redtube, wo schaltet sich nun die besagte GLADII 1.1.3 Software dazu? Die ist ja nach Auskunft nicht bei Redtube installiert und auch nicht bei dem der den Stream anguckt.
 
Solange keiner der Beschuldigten verklagt wird und es zu einem rechtskräftigen Urteil kommt, bleibt es bei der Verunsicherung beim Benutzen von freien Streamingangeboten.
 
! DAS IST DER BLANKE WAHNSINN !
Wie zur Hölle konnte der Staat es nur soweit kommen lassen? Diese Anwälte sind im wahrsten Sinne des Wortes (die realen) Terroristen (!) - Mit solchen Terroristen sollte man nicht verhandeln, sondern ihnen jegliche juristische Macht entziehen.
Wenn etwas wie diese Anwälte oder deren Prozedere jedem einzelnen von uns hier im Forum als sowas von FALSCH erscheinen, wie kann sowas überhaupt in Deutschland existieren. Entweder wir haben keine Eier oder wir sind Sklaven oder beides.
 
Was wollen die Abzockanwälte jetzt nach der Berichterstattung und negativen Presse auch anderes machen als Augen zu und durch !

Weiter Abzocken solange bis sich die Gerichte oder die Politik einigen können ob das Ganze Rechtmässig ist und da sowas ewig dauern kann muss man schliesslich noch den letzten Groschen aus den eingeschüchterten Internet-Usern rauspressen , irgendwann ist Feierabend und dann gehts ab auf die Seychellen.

Mich würde das nicht wundern wenn sich demnächst vor der Kanzlei U+C ein Facebook Mob sammelt und die Leute nach Lynchjustiz rufen, solche News sind doch zum Aus Der Haut fahren um das Gelinde zu formulieren.
 
mhh, ich wäre jetzt gern dieser Anwalt.. rechnet mal, die haben noch 62 Listen mit mind 400 IP-Adressen.. bei den 250 Euro, welche die Herrschaften verlangen, das sind einfach mal 6.2 Millionen! Euro
 
Sind wirklich alle Anwälte die Bösen ?
Wie fragwürdig deren Methoden auch sein mögen ... ich, du ,er sie, es haben es selbst verursacht!
1980 ist man noch in die Videothek gegangen ..... irgendwann kam das Netz und irgendwie gabs alles für lau, nur durch ein paar Klicks.
Hat natürlich jeder dankend angenommen nach dem Mottoo" Höhö, is ja geil"
Und nun wird Jahr für Jahr härter dagegen vorgegangen. Warum ? Weil es alle ausnutzen!
Würde es keiner tun, bräuchten auch keine dubiosen Kanzleien ermitteln.

Ja, die Zeiten haben sich geändert und jeder emfpindet es als normal.
Aber ist es das wirklich ?
Wer ist wirklich der Böse und wer hat all das ins Rollen gebracht ?

Nochmal, die Methoden sind teils unter aller Sau. Sie müssten aber gar nicht erst angewandt werden wenn ... ja denkt mal drüber nach.
 
computerbase schrieb:
allerdings bewertet man Streaming auch als „progessive Downloading“, weil die Dateien zumindest zeitweise auf dem Rechner der Nutzer gespeichert werden.

Wenn das soweit geht dann darfste dir bei Youtube gar nichts mehr angucken..... Sperrt doch gleich alles in unserem Land, Internet ist ja eh Neuland und davor muss unsere Bevölkerung geschützt werden.

Schöne Welt....
 
Ach übrigens was mir gerade einfällt , das haben bisher alle Berichterstatter in den Medien wahrscheinlich übersehen ...

Staatsanwaltschaft Regensburg gegen Rechtsanwalt Thomas Martin Urmann

Es gab Anfang diesen Jahres bereits ein Ermittlungsverfahren gegen die Kanzlei U+C wegen Betrugsversuche bei Massenabmahnungen von Onlineshops , was sich aber scheinbar in Sand verlaufen hat oder die Verfahren laufen noch und ziehen sich nur hin ?

Ich frage mich dann schon wie so ein Betrüger unbehelligt weiterarbeiten darf und ein Betrug nachn anderen durchzieht !

Edit:
Ich glaube hier kann man die Geschichte nachlesen , was aus den Klagen gegen Kanzlei U+C geworden ist :
http://www.regensburg-digital.de/warum-entzieht-man-uc-nicht-die-lizenz/09122013/
 
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canada schrieb:
Kann mir mal einer Erklären wie das ganze funktionieren soll? Also betroffener schaut Video auf Redtube, wo schaltet sich nun die besagte GLADII 1.1.3 Software dazu? Die ist ja nach Auskunft nicht bei Redtube installiert und auch nicht bei dem der den Stream anguckt.

Die Software kann das schon technisch nicht. Zumindest wenn man sich die verfügbaren Daten zu Gladii ansieht. Ein Stream wie bei Redtube oder Youtube ist ein Unicast, also ein Sender und ein Empfänger. Der Stream wird für jeden Empfänger einzeln gestartet. Gladii müsste sich irgendwie dazwischen hängen oder über ein Werbebanner oder ähnliches auf der Seite die Empfänger IP sniffen. Aber das kann die Software nicht. Sie ist konzipiert um Torrentnetzwerke zu überwachen. Dafür gibt sie sich als Torrent-Client aus und stellt Anfragen zu bestimmten Paketen. Wenn jemand jetzt diese Pakete an Gladii sendet werden die IP und die Uhrzeit mit geloggt. Das weitere Vorgehen sollte bekannt sein.
 
Die einzige schlüssige Erklärung, wie man an die IPs gekommen sein kann ist über Werbebanner:
Der Rechteinhaber lädt den Film auf einer Plattform hoch, darf dafür sein Werbebanner darunter platzieren.
Das Werbebanner hostet er selbst und siehst somit, wer wann dieses Banner aufgerufen hat, wer also die Seite mit dem Film aufgerufen hat.
Das setzt natürlich voraus, dass nicht von vornherein mit der Plattform kooperiert wurde und das Abstreiten der Herausgabe der IPs schlicht gelogen ist.

Alles andere ist quasi unmöglich, da es gegen Gesetze (primär TKG) verstoßen würde, von gerichtssicherer Beweisführung nicht zu reden.
Also so Dinge wie Trojaner auf dem Rechner oder Router des Users, die seinen Traffic überwachen. Oder Abgreifen des Traffics an Knotenpunkten, sei es nur der Load-Balancer der Plattform.

Am realistischen wäre also rein technisch ein eingebundenes Werbebanner, vorausgesetzt den Film und die Zugriffe darauf gab es tatsächlich. (Was ist eigentlich mit Seite-Vorlade-Funktionen, die dürfen das Banner doch auch schon herunterladen, wenn man auf einer Seite ist, die zu dem Video bzw. seiner Seite auf der Plattform verlinkt. Das wäre wirklich mal interessant rechtlich zu klären, ob das ein Abruf ist.)
 
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