News Street View für deutsche Großstädte verfügbar

freue mich das google street view endlich in Deutschland verfügbar ist...)
 
Lord Quas schrieb:
Der Unterschied ist eben, das jemand der deine Kinder sehen will sich nicht extrem auffällig vor dein Grundstück stellen muss. Sondern im Internet völlig anonym seinem Hobby nachgehen kann!

Hast du die Bilder in Street View gesehen? Gestochen scharf, unverzerrt und hochauflösend ist was anders. Wer eine voyeuristische Neigung hat, wird mit diesen Quellen, so denn überhaupt ein nicht unkenntlich gemachtes Kind auszumachen ist, nicht zufrieden sein.

Aber du sprichst dennoch etwas an, was auch mir an Street Vie nicht gefällt, nämlich der Blick über die Gartenhecke oder den Gartenzaun in die Gärten und Hinterhöfe. Häuserfassaden sind in Ordnung, die kann jeder Passant sehen. Aber sobald der Blick in die Wohnung oder in die Gärten geht, hört der Spaß auf.

Und genau das ist das Problem, ja es ist erlaubt Fotos von Häusern zu machen. Aber dafür muss man auch vor Ort sein, mit StreetView glotzen jede Sekunde 1 Million Nutzer auf dein Haus.

Ja, die Weltbürger haben nichts besseres zu tun, als sich die Bertholdstraße 27 in 45127 Essen (Adresse frei erfunden) anzuschauen. Die wollen nicht die Innenstädte und die Sehenswürdigkeit sehen sondern genau dein Haus.

Klar, mit StreetView werden mehr "Passanten" an deinem Haus vorbei ziehen als es bisher der Fall gewesen ist. Aber was kriegen sie zu sehen? Ein zweidimensionales, relativ schlecht aufgelöstes und wahrscheinlich ziemlich langweiliges Bild von deinem Haus. Da würde ich mir mehr sorgen machen, ob nicht vielleicht bei Panoramio ein relativ hoch aufgelöstes Bild von deinem Haus zu sehen ist.

Und ja, StreetView ist geeignet, um die Wohnverhältnisse anderer Menschen zu begutachten und vielleicht können sich Einbrecher tatsächlich sogar einen groben Überblick über interessante Objekte verschaffen. Aber wer bisher aus welchen Gründen auch immer die Wohnverhältnisse von anderen Menschen begutachten wollte, hatte auch ohne StreetView keine Probleme, die Wohnverhältnisse in Erfahrung zu bringen. Dass Bruckhausen oder Porz nicht die Vorzeigegegenden von Duisburg oder Köln sind, weiß man auch ohne StreetView, und einschlägiges Bildmaterial gibt es schon seit Jahren in rauen Mengen im Internet.

Die eventuelle Einbrecher gilt Ähnliches. Man braucht StreetView nicht, um zu wissen, wo bspw. in Düsseldorf die gut betuchten Menschen leben. Mit einer einfachen Google-Suche kommt man, so man den will, viel schneller ans Ziel als mit StreetView. Und das Bildmaterial, ist ohnehin nicht geeignet, um interessante Objekte auszuspähen. Interessanter sind da wenn überhaupt die relativ detaillierten Satellitenaufnahmen der Wohngegenden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Einbrecher die Objekte ihrer Wahl vor Ort ausspähen und nicht mit kümmerlichen Bildern, die ein bis zwei Jahre alt sind und nichts über die Tagesabläufe rund um die Objekt verraten.




Um zu einem Ende zu kommen: Ich halte diese ganze Diskussion zu 90% für eine Hysterie und die vielen geblurrten Bilder im deutschen StreetView für ein Statement über die hysterische Technologie-Dummheit der Deutschen. Ehrlich, bei jedem geblurrten Bild schäme ich mich ein bisschen. StreetView verrät in der Regel nichts, was ich nicht durch eine einfache Internet-Recherche viel besser und detaillierter in Erfahrung bringen könnte, wenn ich dies denn wollte. Einzig den Blick über die Gartenhecke, den mag ich nicht und da sollte jeder für sich genau darauf achten, dass tatsächlich nicht mehr als die Fassade des eigenen Hauses zu sehen ist.

"Hilfe, Hilfe, mein sieht mein Haus im Internet! Ich fühle so nackt und verletzt!".
Ja mei, liebe Leute, denkt mal darüber nach, was ihr jeden Tag mit euren Handys, mit euren EC-Karten oder im Internet von euch preis gebt. Diese Information sind potentiell viel interessanter und gefährlicher als die Farbe eures Hauses. Und wenn es euch dann immer noch stört, könnt ihr ja mit einem Gewehr in die Hand vor euer Haus stellen und die bösen Passanten vertreiben.
 
In unserer Strasse ist kein einziges Haus verpixelt, was wohl selten ist. :)

Am Nachbarszaun steht sogar unser Nachbar und grinst, das kann man sogar durch die Unkenntlichmachung erkennen.
Ich werde mal bei Gelegenheit mit dem Notebook zu ihm rübergehen und ihm das zeigen, er wird wohl selber drüber lachen. :lol:

Ich finde das SV auch toll, aber respektiere die Meinung derer Leute, die ihr Haus nicht abgebildet sehen wollen, auch wenn es dadurch teilweise unschön aussieht.
 
Ich frage mich, welchen Zweck denn eigentlich die Zoom-Funktion haben soll. Street View sollte es doch nur eine ergänzung zum Kartendienst haben. Auch wenn man meistens durch den Zoom nicht viel erkennen kann, finde ich es doch sehr befremdlich und zeigt mir zumindestens, dass Google scheinbar doch Voyeurismus bedienen möchte. Einen anderen nutzen sehe ich darin nun wirklich nicht.
 
Kollege von der Arbeit wir heulen das komplette reihenhaus ist unkenntlich.

Geht das überhaubt nur weil einer dagegen ist??

Bei den unkenntlichen Häuser weißt man jetzt das sie Internet haben gogo häcker:)
 
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Graf-von-Rotz schrieb:

Naja das ist die Aussage von Google. Komisch in Japan mussten sie die Fahrten erneut durchführen mit geringerer Höhe, Tschechien hat die Aufnahmen ganz untersagt. Die Griechen sind auch alles andere als begeistert. Irgednwie scheint es auch in anderen Ländern Probleme zu geben.

Und zum Thema sightwalk: Da sehe ich schon einige bedeutende Unterschiede:
Die Panorama-Bilder werden mittels selbst entwickelter Kamerasysteme in einem automatisierten Verfahren von fahrenden Autos gemacht. Die Aufnahmehöhe entspricht mit ca. 1.90m der Sichthöhe eines großen Menschen und erlaubt somit keinen unnatürlichen Einblick in z.B. Gärten. Ergänzt werden diese Bilder um manuell aufgenommene Panoramen, z.B. in Fußgängerbereichen. Sämtliche Panorama-Bilder wurden einmalig aufgenommen, sind also keine Echtzeitbilder und werden mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung online gestellt. _sightwalk zeigt öffentlich zugängliche Bereiche der jeweiligen Städte. Alles was Sie in _sightwalk sehen, finden Sie mit bloßem Auge an gleicher Stelle in der Realität vor. _sightwalk soll die Realität nicht ersetzen, sondern einen schönen Vorgeschmack auf sie bieten – mit Zusatzinformationen aus der digitalen Welt.

Anders als andere digitale Straßenansichtsdienste stellt _sightwalk hauptsächlich touristisch oder kommerziell interessante Teile der Stadt dar. Reine Wohngebiete sind nur in den Fällen erfasst, wenn sie eine logische Verbindung zu den vorher genannten Bereichen bilden. Als gewerblicher Dienst hat _sightwalk ein Geschäftsmodell, welches auf Geschäftskunden fokussiert. Zufällig abgebildete Menschen, Autos und Wohnhäuser sind somit Beiwerk. Da sie Teil der Realität sind, gibt es keine Möglichkeit, sie bei der Erfassung zu ignorieren.

Alle aufgenommenen Rohdaten werden nach Umrechnung in die auf der Seite angezeigten Panoramen gelöscht. Es existieren somit keine Bilddaten mehr, welche unkenntlich gemachte Bildteile in ursprünglicher Fassung zeigen. Zudem unterliegen alle unsere Mitarbeiter strengen Vertraulichkeits-Anforderungen.


_sightwalk enthält nur automatisch erstellte Übersichtsbilder, keine auf Einzelpersonen fokussierten Fotos. Zusätzlich ist auch kein Zoomen möglich. Der Fokus liegt klar auf den Örtlichkeiten, nicht den zufällig enthaltenen Personen. Hinsichtlich der Abbildung von Einzelpersonen gilt zwar grundsätzlich das Recht am eigenen Bild (KunstUrhG §22), die in KunstUrhG §23 formulierten Ausnahmen nennen jedoch ganz explizit "Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen", was hier der Fall ist.
Da wir jedoch großen Wert auf Datenschutz legen, haben wir mit hohem Aufwand manuell alle Gesichter und KFZ-Kennzeichen unkenntlich gemacht.
Um keine persönlichen Lebensbereiche abzubilden, verwenden wir für die Bildaufnahmen ein System, welches in einer Höhe von deutlich unter 2m und somit aus gängiger Fussgängerperspektive Bilder aufnimmt. Wir verwenden keinen "erhöhten Standort", d.h. zeigen nichts, was nicht für einen normalen Menschen an gleicher Örtlichkeit sichtbar wäre!
Sollten Sie hierzu Fragen haben oder sich trotzdem in Ihren persönlichen Rechten eingeschränkt fühlen, verwenden Sie bitte die Funktionen "Problem melden" bzw. "Kontakt", um mit uns in Kontakt zu treten. Wir gehen gerne auf Ihre Wünsche ein.

Quelle: http://www.sightwalk.de/content/faqs/faqs-recht.html#weiterestaedte

Mit so etwas hätten die meisten mit Sicherheit leben können.
 
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-glee- schrieb:
Ich verstehe diese Aufregung nicht, dieses Verpixeln ist wieder einmal Ausdruck des deutschen Spiessertums und deutscher Kleinkarriertheit. Die einzige Genugtuung ist dass die verpixelten Häuser nun noch mehr auffallen, zumindest für jemanden der die Strasse kennt.

Weiss ich jetzt wenigstens wo Leute wohnen mit denen ich nichts am Hut haben will. :evillol:...

Aha, die anderen sind Spiesser, aber du willst mit Leuten nichts zu tun haben, die eine andere Meinung haben als du... hmm:freak:

Ich verstehe nämlich diese Aufregung nicht, DASS sich leute darüber beklagen, das sich andere nicht zeigen lassen wollen, ihr könnt den Dienst doch noch immer nutzen, und wenn ihr euer Miethaus auf nem Foto sehen wollt geht raus und macht eins, herrgott, ist doch nciht so schwer.

Und über mir, ja es ist möglich, die Freiheit des einen endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen Verletzt, und wnen sich einer nicht zeigen möchte, dann ist das Haus raus
 
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So eine ähnliche Disskusion hab ich vor 10Jahren schon mal gehört als Big Brother startete. Der Blick in einer Reality WG. Wie kann sowas ausgestrahlt werden. Heute... Was ist Big Brother? Eine Sendung von vielen. Der eine guckt's der andere nich. Nich mehr und nicht weniger. In China ist soeben ein Reissack umgefallen.

Ich find's nicht schlimm. Es sollte aber dennoch jeder das Recht haben jederzeit auch nachträglich sein Haus verpixeln zu lassen und ebenso wenn möglich wieder frei zu geben. Mann Zieht ja gelegentlich auch mal um.
 
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Thor2404 schrieb:
Wo ist da jetzt der Unterschied bitte? Wenn ich mein Haus pixeln lasse und Person X es fotografiert und es veröffentlicht, widersetzt X sich doch meinem Willen!? Woher nimmt X das Recht, so zu agieren? Warum akzeptiert X nicht meinen Wunsch? Wer sein Haus, oder was auch immer, pixeln lässt, hat seine persönlichen Gründe dafür.
Also erst mal solltest du alle Sätze auch aufmerksam lesen und nicht nur überfliegen. Beim Photographieren geht es um Häuser. Häuser kann man nicht stalken, denn Häuser sind keine Personen. Außerdem ist ein einzelnes Photo kein Stalking, da das wie gesagt über einen ausgedehnten Zeitraum passieren muss. Sonst wäre schon einmal verwählen Stalking.

Thor2404 schrieb:
Und weiterhin, wer glaubt, dass alle Gesichter und Kennzeichen gepixelt wurden, der muss schon sehr blind sein! Meine Frau wollte mal wissen, wie das aussieht und da haben wir uns das bei Streetview mal angesehen, in nur 10 Minuten "glotzen" haben wir in verschiedenen Städten mehrere Personen und Kennzeichen gefunden, die nicht gepixelt waren...
Das Unkenntlichmachen* von Gesichtern und Kennzeichen wird wie gesagt automatisch erledigt. Das kann das ein ums andere mal fehlschlagen, genauso wie bei einem manuellen Verfahren auch. Statt sich jetzt erst mal richtig einzudeutscheln (soll heißen, bei der kleinsten Kleinigkeit erst mal aufregen und danach einfach vergessen, ohne etwas unternommen zu haben), wäre es auch möglich im Streetview-Fenster unten links "Ein Problem melden" anzuklicken und Google mitzuteilen, dass hier etwas oder jemand übersehen wurde.

* Keine Ahnung, wer hierfür den Begriff "verpixeln" eingeführt hat, aber er gehört ordentlich verprügelt. Ein Weichzeichen-Filter hat nichts mit Pixeln (= Mosaik) zu tun.
 
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Jelais99 schrieb:
Mit so etwas hätten die meisten mit Sicherheit leben können.

Glaube ich nicht, weil die ganze Diskussion wie gesagt meiner Meinung nach reichlich hysterisch eingeleitet und geführt wurde. Es ging in der Diskussion niemals um die unnatürliche Höhe der Kamera oder um den Blick auf Sehenswürdigkeiten sondern um eine künstlich geschürrte "Hilfe, die großen Konzernen wollen meine Daten, mein Leben, einfach alles von mir! Rettet eure Daten!"-Hysterie. Hinzu kommt dann noch die allgemeine Anti-Google-Hysterie. Nicht falsch verstehen, StreetView ist durchaus kritikwürdig (und bei Google schaue ich auch stets zwei Mal hin, was da eigentlich geschieht), eben weil StreetView teilweise einen Blick in die Wohnräume verschafft, der Passanten normalerweise verborgen bleibt. Aber die ganze Diskussion wurde und wird eben hysterisch und nahezu ohne jeden Verstand geführt, und ich wage die Wette, dass 90% der Leute, die ihre Häuser haben unkenntlich machen lassen, keinen stichhaltigen Grund für ihre Entscheidung nennen können und nur mit einem Geschwurbel über Persönlichkeitsrechte, das sie ungefiltert und ohne weiter darüber nachzudenken aus den Medien aufgeschnappt haben, antworten würden.

Bei sightwalk wäre dies kaum anders gewesen, wäre dieses Projekt und der seltene Blick auf Privateigentum, den auch sightwalk bisweilen gestattet, so in den Fokus der Medien gezogen worden wie StreetView.

lesneh schrieb:
Ich verstehe nämlich diese Aufregung nicht, DASS sich leute darüber beklagen, das sich andere nicht zeigen lassen wollen, ihr könnt den Dienst doch noch immer nutzen, und wenn ihr euer Miethaus auf nem Foto sehen wollt geht raus und macht eins, herrgott, ist doch nciht so schwer.

Mich stören zwei andere Dinge an der ganzen Sache (die Häuser sind mir relativ wurscht): Zum einen werden nicht die Häuser geblurrt sondern die gesamten Einzelbilder, wodurch StreetView in Teilen unbenutzbar wird. Ich wollt mir eben mal den Weg zu der morgigen Geburtstagsfeier meines Schwagers anschauen. Ging leider nicht, weil das Gemeindehaus, dass er angemietet hat, im Pixelbrei der umliegenden Häuser nicht zu sehen ist.
Zum anderen ärgere mich bei diesen geblurrten Häusern aber einfach nur über die ganze Hysterie, die dahinter steckt. Ja, ich weiß, wer es so will, soll es so kriegen dürfen. Heutzutage kann ja jede Dummheit mit diesem Argument gerechtfertigt werden.

Und über mir, ja es ist möglich, die Freiheit des einen endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen Verletzt, und wnen sich einer nicht zeigen möchte, dann ist das Haus raus.

Und wenn ein Mieter in einem Haus mit zehn Mitparteien die Unkenntlichmachung des Hauses erwirkt, während die anderen Mieter das Hause gerne in StreetView gesehen hätte, wird dann nicht auch die Freiheit der neun anderen Mieter verletzt?
 
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@GevatterTod
Im zusammenhang mit diesem thema und auch in diesem thread wurde das Thema sightwalk allerdings oft als Legitimation für Street view herangezogen. Nur gibt es erhebliche Unterschiede zwischen sightwalk und Street View. Mit Sightwalk kann ich leben. Street view geht mir aber eindeutig zuweit. Einmal wegen der Kamerahöhe und zum anderen wegen der Zoomfunktion.
Ich habe mein Haus auch unkenntlich machen lassen, und glaub mir ich habe mich recht lang damit beschäftigt und mit Sicherheit nicht nur die Zeitungsartikel größerer Verlage gelesen. Für mich entsteht durch die Quantität, der Aufnahmehöhe und der Zoomfunktion eine neue Qualität an Öffentlichkeit.

Die Befürworter haben aber auch kaum Argumente. Das thema Hilfe bei der wohnungssuche scheidet mit sicherheit aus. Denn wie bereits erwähnt wurde sind die bilder alles andere als aktuell. daher sind sie für solche Zwecke auch nicht zu gebrauchen. Das Gleiche gilt für die Urlaubsplanung. Das Hotel kann mittlerweile saniert worden sein oder es befindet sich gerade eine Baustelle davor usw. Das Thema Navigation lasse ich mir ja noch gefallen, allerdings hätte es dann auch eine aufnahmehöhe von 1,90m getan. Eine zZoomfunktion wäre auch nicht notwendig gewesen. Die verpixelten Häuser würden dabei auch nur wenig stören.
 
Hab es mal auf meinem Desire angetestet und muss sagen, gefällt mir. Warum das in D so lange gedauert hat, verstehe wie will - z.B. Italien habe ich mir schon vor Jahren in Streetview anschauen können und da nicht nur die Großstädte sondern auch die abgelegensten Landstraßen irgendwo im Nirgendwo mitten in Umbrien.

warum? Die deutsche Datenschutzfront und das Öffentliche Fernsehen haben eine Dauerkampagne gegen Google SV geführt.

Zitat Spiegel Online:
Auf die Frage eines Journalisten hin, ob dieser Prozess in Deutschland denn länger gedauert habe als in anderen Ländern, sagte Googles Datenschutzbeauftragter Fleischer: "Die Verhandlungen mit den Datenschutzbehörden in Deutschland haben sich über zwei Jahre hingezogen, die Verhandlungen mit den Datenschützern in Frankreich waren nach genau einer Woche beendet."

Irgendwie beschämend, wenn bei uns alles immer furchtbar lange dauern muss (eBooks, Online-Videotheken, Google StreetView), immer wegen irgendwelchen Rechtsgeschichten, Anti-Alles Leuten und Dauerkritik-Medien...
 
Also so nach 5 Minuten den ersten Dehler gefunden ...
Ich hab wollte mir eine bestimmte Adresse ansehen und dabei bemerkt, dass ein äteres Haus unkenntlich gemacht wurde, was ansich für mich neu war. Bisher dachte ich dies wird nur bei Gesichtern und Kennzeichen etc. angewendet, Nja ein paar Minuten nachdem ich mehrer solcher Gebäude "gesehn"habe mir nun klar, dass es auch iwie Sinn macht xD.

Nja also bin ich wieder zur Anfangsaddresse zurück um mir das unkenntliche Haus genauer anzuschauen. Dabei waren fast alle Sichten auf das Haus retuschiert doch ausgerechnet bei der Position direkt vor dem Gebäude kann man das ganze Haus sehen:D
 
@Jelais
Dann bist du einer von den vielleicht 10%, die nicht reflexartig auf BILD, RTL & Co. reagiert haben. Meinen Dank und Glückwunsch. Wenn ich aber sehe, welche kollektive "Intelligenz" an den Tag gelegt wird, wenn es mal zu einem Bürgerentscheid kommt oder wenn ein Thilo Sarrazin ein kontroverses Thema aufbringt, tue ich mich schwer damit zu glauben, dass du der Regelfall bist.

Was Streetview angeht bin auch der Meinung, dass die Kamera nicht in die Gärten schauen können sollte bzw. dass die Bilder, die über die Gartenhecke hinaus gehen, geblurrt werden sollte. Außerdem sollte es keine Zoomfunktion geben. Wenn du nun vermeiden wolltest, dass ein Bild vom Garten hinter deinem Haus, der zweifelsohne zur zu respektierenden Privatspähre gehört, ins Internet gestellt wird, dann verstehe ich deine Entscheidung. Ich würde sie auch dann verstehen, wenn es dir nur ums Prinzip ginge. Aber bei den meisten Menschen, die ihre Häuser haben unkenntlich machen lassen, glaube ich wie gesagt nicht, dass sie eine vollüberlegte Entscheidung getroffen sondern nur auf "die haben da gerade was bei Kabel 1 von StreetView erzählt" reagiert haben.

Sobald auch der Niederrhein in StreetView verfügbar ist, werde ich das Tool übrigens ausgiebig nutzen, um meine Radtouren und etwaige Wege, die mich in andere Städte führen, zu planen. Außerdem schaue ich mir einige Wohngegenden an, in die ich möglicherweise demnächst ziehen werde. Klar, die Bilder sind nicht up to date, aber sie sind verlässlich genug, um etwa eine gewisse Nähe zur Natur o.Ä. beurteilen zu können, und die wenigsten Straßen ändern in zwei Jahren ihre Aussehen. Natürlich braucht es dafür keine Bilder, die aus einer Höhe von über zwei Metern aufgenommen wurden.

P.S.: Abgesehen davon finde ich es einfach auch interessant, virtuell durch andere Städte zu flanieren. Dabei habe ich keine Interesse, hinter die Privatspähre der Anwohner zu schauen und ich finde wie gesagt auch, dass dies nicht möglich sein sollte. Bei einem Mehrfamilien-Reihenhaus greifen diese Argumente aber auch nicht, denn dort wäre die Möglichkeit gar nicht gegeben, in die Gärten o.Ä. zu schauen.
 
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Jelais99 schrieb:
Ich frage mich, welchen Zweck denn eigentlich die Zoom-Funktion haben soll. Street View sollte es doch nur eine ergänzung zum Kartendienst haben. Auch wenn man meistens durch den Zoom nicht viel erkennen kann, finde ich es doch sehr befremdlich und zeigt mir zumindestens, dass Google scheinbar doch Voyeurismus bedienen möchte. Einen anderen nutzen sehe ich darin nun wirklich nicht.

Dann hast du nicht weit genug gedacht. Stichwort: Smartphones.

Mir hat die Zoomfunktion vorhin sehr geholfen, um auch auf dem mini Display eines Smartphones genug von der Umgebung zu erkennen.

@GevatterTod #173
Sehr gut auf den Punkt gebracht.
 
GevatterTod schrieb:
P.S.: Abgesehen davon finde ich es einfach auch interessant, virtuell durch andere Städte zu flanieren. Dabei habe ich keine Interesse, hinter die Privatspähre der Anwohner zu schauen und ich finde wie gesagt auch, dass dies nicht möglich sein sollte. Bei einem Mehrfamilien-Reihenhaus greifen diese Argumente aber auch nicht, denn dort wäre die Möglichkeit gar nicht gegeben, in die Gärten o.Ä. zu schauen.

Du wirst aber nicht bestreiten können, dass es auch viele gibt die Street View genau dazu nutzen bzw. die das Bildmaterial nach Peinlichkeiten absuchen usw. Beispiele dafür gibt es im Netz bereits genug.

Styx schrieb:
Dann hast du nicht weit genug gedacht. Stichwort: Smartphones.

Mir hat die Zoomfunktion vorhin sehr geholfen, um auch auf dem mini Display eines Smartphones genug von der Umgebung zu erkennen.

Das habe ich in der tat übersehen, aber du wirst mir mit sicherheit zustimmen, dass eben diese Zoomfunktion auch anders genutzt werden kann.

Eigentlich bin ich mit dem angebotenem Opt-Out recht zufrieden bzw. könnte gut damit leben. Allerdings wird dieser Kompromiss durch die zunichte gemacht, die sich jetzt aufmachen, die Häuser nachträglich zu fotografieren und ins Netz stellen. Google zeigt sich dabei wenig kooperativ:
Update 2: Die in Panoramio eingepflegten Daten werden in Streetview verblüffend gut eingebunden. Ein Beispielbild aus Berlin zeigt den Effekt. Forderungen von Datenschützern diese Einbindung der Daten durch Dritte zu unterbinden erteilte Google, laut Medienberichten, jedoch eine klare Absage: "Wir werden keine Zensur an User Generated Content betreiben", wird Street-View-Produktmanager Andreas Türk zitiert.
Quelle:http://www.pcpraxis.de/index.php?option=com_content&id=10689&katid=178&view=article
 
"Auch Gesichter und Kfz-Kennzeichen wurden mit einem Weichzeichner bearbeitet"

heir nicht, oder?
 
Ich finde es schade, das Google erst auf diese Idee kommen muss.

Normalerweiße sollte der Staat alles und jeden Winkel fotografieren und ins Netz stellen.

Dann sieht man endlich mal die Scheisse - und zwar unverpixelt.
 
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