Strom im Tank 2.0

Auch ein Pannendienst wird dich nicht vollladen, sondern höchstens so weit das du zur der nächsten Ladesäule kommst.

Was mich wundert, dass die Tankstellen nicht selbst schon in größerer Menge Ladesäulen aufgestellt haben. Die Pächter verdienen ja primär über den Laden und effektiv nichts am Sprit, einige bewerben ja schon seit Jahren explizit das "Bistro", Pizza, Getränke etc. - haben also ein Interesse dass die Leute zum (Schnell-) Laden bei ihnen stehen und einkaufen.
 
Das ist nen gutes Argument, wer wartet trinkt mit Sicherheit eher mal nen Kaffee oder nimmt nen Snack.
Als Aral mal die Petit-Birstro Gutscheine raus gehauen hat, haben wir da ab und an auch mal was gegessen/getrunken bzw mitgenommen, Geschmacklich war das durchaus gut.
Aber den Preisen würde mir das eigentlich im Traum eher nicht einfallen mit dem Kauf von irgendwas, sieht mans mal vom Wegbier zum Konzert/Party ab.
 
Das mit der lukrativen Wartezeit an der Tankstelle für dessen Pächter scheint zu stimmen.

Vermutlich haben die meisten Tankstellen in Deutschland wohl ein Platzproblem, ist deren Grundstücksfläche doch zumeist gerade so ausreichend für den bisherigen Service und Sitzflächen im Inneren sind auch meist rar, aber noch am ehesten machbar.

Beim Notdienst-Auftanken unterwegs gehe ich allerdings davon aus, dass so viel nachgetankt würde, bis das Hauptreiseziel erreicht werden kann, denn es haben die wenigsten Lust, noch einmal einen Umweg über die nächste E-Ladestation zu fahren und dort dann sich evtl. anzustellen, falls nichts sofort frei ist, da der Reisezeitplan wegen des Liegen bleibens ohnehin überstrapaziert ist. Also nicht voll laden, sondern vielleicht so 20-30%. Der reine Ladepreis je kWh ist dabei unerheblich, mehr so ein Kostenfaktor Arbeitslohn Bediener der Notladestation.
Hierfür reichen wohl auch ein paar zusätzliche billige Blei-Akkus im Servicefahrzeug, die sich während dessen Fahrt sogar selber wieder aufladen. So viel Platz wäre wohl auch noch in den heutigen Servicefahrzeugen abzweigbar. Muss kein 10.000€/Akku je Fahrzeug sein.
 
Beim Notdienst-Auftanken unterwegs gehe ich allerdings davon aus, dass so viel nachgetankt würde, bis das Hauptreiseziel erreicht werden kann, denn es haben die wenigsten Lust, noch einmal einen Umweg über die nächste E-Ladestation zu fahren und dort dann sich evtl. anzustellen, falls nichts sofort frei ist, da der Reisezeitplan wegen des Liegen bleibens ohnehin überstrapaziert ist.

Liegenbleiben wegen Energie/Treibstoffmangel geht aber alleine die Verantwortung des Fahrers. Dass die Pannendienste sich im zunehmenden Maße darauf einstellen müssen, dass diese Fälle auch mal vorkommen können, sollte klar sein. Dennoch: Wenn du einen Pannenservice in Anspruch nehmen musst, dann kannst du - wie du angedeutet hast - nicht erwarten, dass der dafür sorgt dass du dein Ziel erreichst, sondern nur, dass du wieder flott oder repariert wirst.
(Extremes) Beispiel: Für eine Urlaubsreise brauche ich 40l Kraftstoff. Ich tanke vorher nicht, ignoriere die Meldungen meines Fahrzeugs und bleibe liegen. Muss jetzt der Pannenhelfer 40l Diesel mit sich führen damit ich mein Hauptreiseziel erreichen kann? Nur damit ich meinen Reiseplan einhalten kann?

Auf der anderen Seite: An sich müsste eine Verfügbarkeit von existierenden Ladesäulen eigentlich garantiert werden...und für Liegenbleibern, die auf die mangelhafte Wartung der Ladesäule zurückzuführen sind, müsste die Haftung beim Betreiber liegen. Die Frage ist nur, ob sich das positiv oder negativ auf den Aufbau auswirkt.

Vermutlich haben die meisten Tankstellen in Deutschland wohl ein Platzproblem, ist deren Grundstücksfläche doch zumeist gerade so ausreichend für den bisherigen Service und Sitzflächen im Inneren sind auch meist rar, aber noch am ehesten machbar.

Es gibt ja so viele Tankstellentypen wie Tankstellen...
Mir fällt eine ein, bei der die Zapfsäulenanzahl und Abstände so gewählt sind, damit man möglichst viel Ladenfläche schafft. Mir fällt eine ein, da ist das Grundstück ist wirklich üppig und da 8-10 Ladepunkte zu installieren wäre Platztechnisch kein Problem. Parkplätze für "Shop"-Kunden sind da noch mehr vorhanden. Und das in Innenstadtlage. 2km weiter in der Innenstadt gibt's eine Tankstelle, da stehen zwei Zapfsäulen und die Hütte, da hätten Ladeplätze keinen Raum. Die Tankstelle verkauft in Liter wahrscheinlich mehr Alkoholische Getränke als Treibstoff....
 
B.XP schrieb:
Es gibt ja so viele Tankstellentypen wie Tankstellen...
Mir fällt eine ein, bei der die Zapfsäulenanzahl und Abstände so gewählt sind, damit man möglichst viel Ladenfläche schafft. Mir fällt eine ein, da ist das Grundstück ist wirklich üppig und da 8-10 Ladepunkte zu installieren wäre Platztechnisch kein Problem.
Was du vergisst das es neue riesige Trafostationen braucht für die Ladesäulen braucht. Ehe Strom so weit ist haben sich umweltfreundlichere Kraftstoffe, z.B. CNG, durchgesetzt.
 
riesige Trafostationen?
in 10qm bekommst du einen "riesigen" Trafo unter!

Die Pannenhelfen brauchen auch keinen Zusatz Akku.
Da wird einfach ein Notstromgenerator mitgeführt.
10L rein, 50Kwh raus.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Was du vergisst das es neue riesige Trafostationen braucht für die Ladesäulen braucht. Ehe Strom so weit ist haben sich umweltfreundlichere Kraftstoffe, z.B. CNG, durchgesetzt.

Definiere "Umweltfreundlich"... Erdgas hat sicherlich eine deutlich sauberere Verbrennung verursacht weniger gesundheitsschädliche Stoffe. Man verbrennt aber immer noch fossile Brennstoffe und e-Gas hat einen wirklich traurigen Wirkungsgrad. Dennoch kann es einen Anteil am Energiemix der Zukunft haben. Wenn man sich die Daten von Statista ansieht https://de.statista.com/statistik/d.../anzahl-der-erdgastankstellen-in-deutschland/ dann ist der Bestand an Erdgastankstellen seit 10 Jahren stabil bei irgendwas um die 900 Möglichkeiten.
Die Statistik zu Lademöglichkeiten meldet derzeit rund 13.900 Ladeplätze mit 39.800 Ladepunkten. Wenn man das mit den Tankstellen insgesamt vergleicht ist das minimal niedriger, von denen gibt es rund 14.100 Stück. Der Wert ist ebenfalls seit etwa 10 Jahren stabil mit leichtem Sinkflug. Im Jahr 1969 gab es noch 46.684 Tankstellen in Deutschland.

Wie groß die Trafostationen für die Supercharger von Tesla sind kann man sich in der Google Bildersuche ansehen. Oder sich einfach einen "Triple-Charger" in der Umgebung ansehen, da ist der Trafo integriert. Stromleitungen legen und Netze aufbauen kann man in Europa seit über einem Jahrhundert, die nötige Technologie ist seit Jahrzehnten bekannt und große Überraschungen nicht zu erwarten. Wir haben seit Jahrzehnten Häuser die mit Öl im Winter beheizt werden und ganzjährig Warmwasser über Durchlauferhitzer erzeugen. Unsere Hausanschlüsse und die Netze dahinter sind darauf ausgelegt, im Zweifelsfall genügend Strom für Durchlauferhitzer, Herde und Föns gleichzeitig zu liefern. Mit dem besagten Durchlauferhitzer ist es kein Problem mal eben Leistung in der Größenordnung von 30kW zu verheizen. Wie geht das? Richtig - riesige Trafostationen. Und das Beste daran: die sind schon da!
 
Trafostationen werden auf bestimme Scheinleistungen ausgelegt von denen man die Wirkleistungen ableiten kann.

Das funktioniert mit bestehender Technik solange es nur um geringe Mengen an Energie geht. 30kW sind für solch einen Trofo nicht wirklich besonders viel.
Aber wenn jeder in der Straße ein Elektroauto hat, dann sind das nicht 30kW sondern. 400V*32A*√3= ca 22kW für JEDES Auto welches geladen werden soll.
Pro Netztrafo werden ca. 100-150 Haushalte mit Energie versorgt.
Wenn ich also jetzt für jeden Haushalt nur ein E-Auto rechne, dann muss der Trafo mindestens um 2MW in der Spitze leisten können wenn alle abends die Autos laden möchten.

Das die Zuführungskabel auch nicht einfach mal 2MW in der Spitze mehr Leisten können versteht sich von selbst.

Achja mein Beispiel war nicht für einen Supercharger, sondern eine Haushaltsübliche CEE Steckdose mit 32A.
 
B.XP schrieb:
Wie groß die Trafostationen für die Supercharger von Tesla sind kann man sich in der Google Bildersuche ansehen. Oder sich einfach einen "Triple-Charger" in der Umgebung ansehen, da ist der Trafo integriert.
Die laufen aber nicht mit Spannungen von 500 KV Netzspannung. Mal davon abgesehen entstehen durch den deutschen Energiemix mehr Schadstoffe als durch die direkte Verbrennung von Gas im Auto. Auch kann man e-Gas als Abfallprodukt bei der Biokohleproduktion gewinnen ohne viel Aufwand.
 
Gaugaumera schrieb:
Wenn ich also jetzt für jeden Haushalt nur ein E-Auto rechne, dann muss der Trafo mindestens um 2MW in der Spitze leisten können wenn alle abends die Autos laden möchten.

Ja und?

Das man die bestehende Infrastruktur erweitern muss, ist doch selbstverständlich.
Bis jeder Haushalt ein Elektroauto hat, dauert das noch mindestens 20 Jahre.
In der Zeit sollte es doch möglich sein den ein oder anderen Trafo zu erneuern.
 
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Hier gibt es doch so ein paar Wasserstoffgläubige. Die Hamburger Verkehrsbetriebe schaffen ihre Wasserstoffbusse wieder ab:

Derzeit setze man allerdings voll auf Elektrobusse. "Das Pilotprojekt hat uns gezeigt, dass E-Busse als serienreife Fahrzeuge bereits heute zur Verfügung stehen und somit eine bessere Lösung sind, als die Brennstoffzellenbusse", sagt Kreienbaum. Demnach sei es ein ganz normaler Prozess, sich von einer weniger guten Lösung zu trennen.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...fft-wasserstoffbusse-wieder-ab-a-1253009.html
 
Schön, wenn Foristen meinen besser über den Bedarf der Hamburger Verkehrsbetriebe bescheid zu wissen als die Hamburger Verkehrsbetriebe selbst :D

Der Titel ist etwas irreführend, hauptsächlich geht es um Wasserstoff und warum Tesla-Batterien nicht besser sind als andere Batterien.
 
ihm geht es dabei nur um die Energie pro KG
klar, Stoffe die man direkt verbrennen kann gewinnen hier haushoch.

so gerne ich seine anderen Videos auch mag, hier denkt er nicht genug über den Tellerrand.

wie relevant ist das Gewicht bei Autos? klar, weniger ist immer besser.
Aber sind die 500KG durch eine Battarie wirklich ein Killer Argument?
 
Spielt beim E-Auto keine grosse Rolle. Mehr Masse in Bewegung kann auch wieder teilweise zurückgeholt werden. Und wenn ich dran denke dass ich letztes Mal nicht mal gemerkt hab dass ich Pellets geholt hab (15 Säcke à 15kg = 225kg) spielt das effektiv keine Rolle.
Und soo viel schwerer is das auch nicht. Mein Model S wiegt 2,2t, was wiegt ein vergleichbarer Verbrenner? Sprich über 5m Länge, über 500PS, 5 bis 7 Sitzplätze. Ne Mercedes E65 wiegt ja ohne Ausstattung auch schon mal gute 2 Tonnen.
 
Sowas gibt's? Okay, ich hab erst rund 2,5 Mio km gefahren und ne 1,5t Brücke ist mir dabei noch nicht untergekommen.. wo gibt's sowas? 1,5t hast ja aktuell mit jedem Golf etc. schon überschritten?
 
Ja sowas gibt es in ganz Deutschland. Leider wird die E-Mobilität damit teilweise unbrauchbar. Alternativen die besser sind werden aber politisch unterdrückt wie z.B. Biomethan.
 
Naja, wirklich viele Menschen sind davon nicht betroffen und auch bei Verbrennern erfüllen viele diese Bedingung nicht. Ein BMW i3 geht sich übrigens aus, sofern der Fahrer unter 125kg wiegt bzw. entsprechende Zuladung hat - und das mit Range extender. Ohne gehts sichs recht locker aus.
 
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