Natürlich kann man neue Wirkungsgradrekorde als Marketing-Blabla abtun. Natürlich beabsichtigen die Unternehmen, immer auf dem letzten Stand der Technik zu sein und möglichst schnell serienreife Netzteile, die diesem Stand entsprechen, herauszubringen.
Dass dabei immer zuerst völlig überdimensionierte Netzteile herauskommen, war schon immer so. Die Zielgruppe sind nun einmal keine Fertig-PC-Käufer und -Nutzer, sondern hauptsächlich Technik-Enthusiasten, Gamer und dergleichen. Nicht zu vergessen ist, dass einer der prozentual größten Kundenstämme in den USA sitzt, wo es nun einmal heißt: "big is beautiful" und "a single-GPU gamer PC needs unbedingt a 600+ Watt PSU".
Wie auch in den vergangenen Jahren werden erst einige Monate später Netzteile mit kleineren Wattagen auf den Markt gelangen, die dem letzten lachhaft minimal verbesserten 80-Plus-Standard entsprechen.
Dass sich der Effizienzwahn nicht immer finanziell als auch ökologisch lohnt, zeigt
dieser Forenbeitrag auf, dessen Zahlenangaben mittlerweile überholt sind, der aber im Grundtenor immer noch korrekt ist. Das gilt auch für die vermeintlich bösen ineffizienten Handyladegräte (
@ Raziel-Noir).
@ [F]L4SH unter mir
Diese uralten Netzteile haben den Haushaltsstrom lediglich an den Monitor durchgeschliffen. Monitore verfügten auch damals über ihre eigenen Netzteile. Heutzutage brächte eine derartige Lösung nur etwas, wenn alle Monitore zum einen keine internen AC-DC-Spannungswandler verbaut hätten und zum anderen einheitlich mit 12 Volt Eingangsspannung umgehen könnten. Das hätte den "Nachteil", dass die Monitorhersteller Bauteile wie Kondensatoren nicht derart präzise auf ihre beabsichtigte Lebensdauer trimmen könnten, wie sie es jetzt in ihren eigenen Netzteilen tun ...