duskstalker schrieb:
ich kann nicht unbedingt bestätigen, dass sich win10 so easy mit win7 keys installieren geschweigedenn aktivieren lässt.
Doch, das funktioniert extrem "easy". Probleme gibt es natürlich öfter gerade mit den "Billig-Keys", die zuvor mal für 10 bis 30 Euro (oder gar weniger) aus dem Pool von Keysellern erworben wurden.
bei mir hat der win10 installer (neuste win10 iso) von 5 win7 keys nur 2 akzeptiert, und von denen ließ sich keiner aktivieren.
Das kommt natürlich darauf an, welche Keys das waren. Man benötigt beim Sprung von Seven auf 10 Keys, die in Verbindung mit gültigen Lizenzen auf entsprechenden Lizenzaufklebern vorhanden sind, oder die als ESD direkt bei Microsoft erworben worden waren. Lizenzen, die man z.B. als Student via Uni erhalten hatte, zählen natürlich ebenfalls dazu.
wenn der win7 support ausläuft, passiert erstmal: garnix.
Natürlich passiert dann etwas. Etwas Wesentliches sogar, die wichtigen Sicherheitsaktualisierungen bleiben aus, und somit immer mehr öffentlich bekannte Sicherheitslücken im System offen, es wird dadurch anfälliger für Malware.
es werden potentielle lücken in der software nicht mehr gepatcht - damit das einen ausschlag hat, müssen erstmal die noch vorhandenen lücken ausgenutzt werden.
Ja, eben. Da gibt es genügend Exploit-Kits im Web, über die dann massenhaft verschiedenste Websiten kompromittiert werden, mit dem Ziel, verwundbare Systeme, über die diese Webseiten aufgerufen werden, z.B. im Zuge von Drive-by-Infektionen, zu kompromittieren.
die richtig dicken infektionen wie bspw. w32blaster, wannacry usw. scheren sich hier nicht sonderlich um ein "aktuelles" OS, weil die lücken auch erst nach der infektionswelle geschlossen werden,
Du bist falsch informiert. Was den "Blaster" betrifft, gab es die Patches zeitlich deutlich vor den Infektionen. Die vielen Nutzer haben entweder versäumt, die Patches einzuspielen, oder waren mit Systemen unterwegs, die nicht mehr mit Patches versorgt worden waren.
d.h. hier ist ein win10 mit "support" am ausbruchtag X potentiell genau so "unsicher" wie jedes andere windows -
Falsch. Neue Betriebssystem-Version erhalten nicht nur Sicherheitspatches, also einzelne Flicken für erkannte Probleme, sondern auch Funktionserweiterungen, die zu einer Verbesserung der Sicherheit beitragen. So wurden beispielsweise in vorigen Windows-10-Versionen die Sicherheitsfeatures von EMET integriert. Dies hilft dazu beizutragen, Infektionen mittels Zero-Day-Exploits zu erschweren.
zudem kommen die "schwergewichte" auch meistens als datei daher, die vom user erst einmal manuell ausgeführt werden muss, am besten mit adminberechtigung, bspw. fake email anhang.
Auch das ist nicht richtig. Ein Teil der Malware kommt z.B. als Dateianhang via Mails daher, ein anderer großer jedoch Drive-by.
der beste schutz am pc ist immer mitdenken
Ja, Und genau zu diesem Mitdenken gehört, stets aktuelle Software einzusetzen, die sowohl Sicherheitspatches als auch neue Sicherheitsfeatures erhält, und somit der strikte Verzicht auch Software, die "EOL" ist.
und zweifelhafte quellen meiden
Malware, die Drive-by verbreitet wird, wird auch über seriöse Webseiten verteilt, z.B. über kompromittierte Werbebanner.
- auch win10 + antivirensystem (wie jedes windows in den letzten 20 jahren) bieten keinen 100%igen schutz vor infektionen durch rücksichtsloses verhalten.
Das ist ja überhaupt kein Argument, stattdessen völlig unsichere, veraltete, ungepatchte Software einzusetzen. Damit hat man dann nämlich ein offenes Scheunentor, gefährdet sich selbst und andere Nutzer, und ist dann bereits selbst beim besagten rücksichtslosen Verhalten angelangt.